Stadt Dortmund und BürgerInnen planen gemeinsam die Umgestaltung der Einfallstraßen in die Nordstadt

Einst weit vorne auf der Liste der Problemimmobilien, ist das Ensemble an der Bornstraße heute ein Schmuckstück.
Der infrastrukturelle Ausbau und die optische Umgestaltung sollen auf einem Teilabschnitt der Bornstraße beginnen.

Seit drei Jahren verfolgt das Dekadenprojekt „nordwärts“ der Stadt Dortmund das Ziel, den Strukturwandel in den nördlichen Stadtbezirken voranzutreiben, um die Lebensbedingungen in allen Dortmunder Stadtteilen zu harmonisieren. Während im Hafen bereits die ersten Projekte zur Attraktivierung und infrastrukturellen Verbesserung des Stadtteils angelaufen sind, wenden sich die Verantwortlichen nun der Eingangssituation der nördlichen Stadtteile und -bezirke an ihren Einfallstraßen zu. 

BürgerInnen und Bürger wünschen sich die „Bornpromenade“

Die WAM-Medienakademie liegt an der Bornstraße und ist in die Planungen involviert. Foto: Alex Völkel
Die WAM-Medienakademie liegt an der Bornstraße und ist in die Planungen involviert. Foto: Alex Völkel

Als wichtigste Einfallstraßen wurden die Bornstraße, die Münsterstraße und die Rheinische Straße ausgemacht. In einem Pilotprojekt soll nun zunächst die Bornstraße infrastrukturell ausgebaut und optisch attraktiviert werden. Der betroffene Abschnitt erstreckt sich von der U-Bahn-Haltestelle Franz-Zimmer-Siedlung bis zum Schwanenwall.

Mit dem langfristigen Ziel, die Straße als städtischen Lebensraum zurückzugewinnen und ihr ein Profil und Identität zu geben, wurde im Juni 2016 in der „WAM-Medienakademie“ eine Ideenwerkstatt durchgeführt, die sich an die Fachöffentlichkeit und lokale Akteure richtete. An Hand von Streckenplänen konnten die Teilnehmenden ihre Ideen und Visionen diskutieren und zu Papier bringen.

Im nächsten Schritt hat im März 2018 eine weitere Werkstatt zum ersten südlichen Teilabschnitt des Piloten Bornstraße / Derner Straße mit vorwiegend Dortmunder Bürgerinnen und Bürgern stattgefunden. Als Ergebnis der Werkstatt kann zusammengefasst werden, dass insgesamt ein rundes einheitliches Bild der Bornstraße in Form einer Allee oder eines Boulevards also „Die Bornpromenade“ entstehen soll.

Mehr Komfort für FüßgängerInnen und RadfahrerInnen

Es werden einheitliche gestalterische Elemente wie die Beleuchtung, die Fassadengestaltung, die Gestaltung des öffentlichen Raumes mit Kunst wie beispielsweise Wasserelementen gewünscht.

Stadtrat Ludger Wilde. Foto: Leopold Achilles

Große Einigkeit herrschte auch bei der Gestaltung des Straßenraumes. Hier wird die Auflösung des Mittelstreifens präferiert und die Grünstreifen und Radwege sollen am Rande verbreitert werden, damit sowohl FußgängerInnen als auch RadfahrerInnen ihre Wege sicher nutzen können.

Die nächsten Planungsschritte sollen an ein externes Ingenieurbüro vergeben werden. „Wir werden den Planungsauftrag für den gesamten Bereich der Bornstraße auslagern. Es wird etwas dauern, bevor wir die ersten Ergebnisse zusammentragen können. Ich schätze inhaltlich können wir 2019 mehr berichten. Die ersten Maßnahmen werden voraussichtlich 2020/21 in Angriff genommen werden können“, so Bau- und Planungsdezernent Ludger Wilde. 

In einer Rahmenplanung sollen die identitätsstiftenden Gestaltungsvorgaben für den gesamten Abschnitt der Einfallstraße Bornstraße entwickelt und festgelegt werden. Auf dieser Basis ist dann die Vorplanung für den südlichen Teilabschnitt zu erstellen. Die Ergebnisse beider Werkstätten dienen als Grundlage für die städtebauliche Rahmenplanung der gesamten sowie der Vorplanung für die südliche Bornstraße.

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