Schauspiel und Kinder- und Jugendtheater stellen ihre Spielpläne vor

In der Spielzeit 2023/2024 trifft „Dortmund Goes Black“ auf den „Der Ring des Nibelungen“

Das Schauspiel freut sich auf neue Künstler:innen, deutschsprachige Erstaufführungen, Musik, Humor und Klassiker.
Das Schauspiel freut sich auf neue Künstler:innen, deutschsprachige Erstaufführungen, Musik, Humor und Klassiker. Foto: Sophia Hegewald

Groß und facettenreich wie Dortmund selbst soll auch die neue Spielzeit 2023/2024 am Schauspiel Dortmund werden. Julia Wissert, Intendantin des Schauspiel Dortmund, geht mit ihrem Team in die vierte Spielzeit und freut sich auf neue Künstler:innen, deutschsprachige Erstaufführungen, Musik, Humor und Klassiker.

Neue Gesichter und Themen sowie klassische Stoffe im Schauspiel

Das Schauspielhaus eröffnet mit der musikalischen Komödie „Das Kapital: Das Musical“, in der Theaterschaffende mit den Realitäten des Kapitalmarktes konfrontiert werden und gezwungen sind, ihr Theater zu privatisieren. Inszenieren wird Kieran Joel. Seine Arbeiten erforschen spielerisch, zugänglich und humorvoll das Verhältnis von Theater und Wirklichkeit, Identität und (sozialen) Rollen und machen Theater immer wieder zum gleichermaßen klugen wie kurzweiligen Vergnügen.

Auch mit Murat Dikenci kommt ein neuer Künstler ans Haus. Für die Studiobühne entwickelt er mit „Die Gerächten“ ein spielerisches Experiment, in dessen Zentrum die Frage steht: Wie weit würden Sie für Rache gehen, wenn sie im Sinne der politischen Gerechtigkeit für die unterdrückten Gruppierungen ist?

Mit „Was ihr wollt“ feiert im November zum ersten Mal in Wisserts Intendanz ein Stück von William Shakespeare Premiere. Die Inszenierung dieser Verwechslungskomödie durch Paul Spittler ist eine opulente Liebeserklärung an das Maskenspiel, den Karneval und die Ballroom-Szene.

2024 startet im Schauspielhaus mit der deutschsprachigen Erstaufführung „Der Ring des Nibelungen“ in der Regie von Julia Wissert. Der Autor Necati Öziri hat Wagners bekannten Stoff neu interpretiert.

Die überregional bekannten Festivals als  fester Bestandteil des Schauspielprogramms

Zum Ende der Spielzeit kommt ein Highlight der neuen deutschen Literatur auf die Bühne. Die Regisseurin Miriam Ibrahim wird den Roman „Adas Raum“ der Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Sharon Dodua Otoo für das Schauspielhaus adaptieren.

Darüber hinaus arbeitet das Schauspiel für die nächsten Spielzeiten mit dem mixed abled Kollektiv „i can be your translator“ zusammen. Die Performerin und Regisseurin Linda Fisahn entwickelt einen Theaterabend basierend auf berühmten Liebesgeschichten wie Shakespeares „Romeo und Julia“ oder „Titanic“ mit Leonardo DiCaprio. „Hurra, Romeo und Julia! Die Szene mit der Leiche, die habe ich gelöscht“ wird im Mai im Studio zur Uraufführung kommen.

Als fester Bestandteil des Schauspielprogramms führt das Schauspiel seine überregional bekannten Festivals fort. Zum dritten Mal werden „Dortmund Goes Black“ und zum vierten Mal der „Feministische Thementag“ und das „Queer Festival“ stattfinden.

Das Kinder- und Jugendtheater Dortmund steht in den Startlöchern für die neue Saison.
Das Kinder- und Jugendtheater Dortmund steht in den Startlöchern für die neue Saison 2023/2024. Foto: Sophia Hegewald

KJT: „Wir machen Theater für Dortmund“

„Wir machen Theater für Dortmund, in Dortmund“, beschreibt Andreas Gruhn, Intendant des Kinder- und Jugendtheater Dortmund, das Motto der neuen Spielzeit 2023/24 in seinem Vorwort. Theaterbesuche seien einmalig, exklusiv, immer wieder neu und überraschend.

Als Ort der Begegnung und des Austauschs sucht das Kinder- und Jugendtheater schon seit Langem die Kooperation mit zahlreichen Dortmunder Schulen, mit der Fabido, dem Jugendamt, dem Stadtjugendring und anderen Einrichtungen. Der neue Spielplan beinhaltet neue Stücke wie den interaktiven Audiowalk „Grusel“ des Kollektivs pulk fiktion oder das preisgekrönte Stück „angst oder hase“ von Julia Haenni sowie Theaterklassiker wie „Draußen vor der Tür“ von Wolfgang Borchert.

Die Produktion für das jüngste Publikum ab vier Jahren ist „Unterm Kindergarten“ des norwegischen Autors Eirik Fauske. Im Jugendbereich sind Stücke ab 12 oder 14 Jahren vertreten, wobei auch viele Erwachsene das Angebot nutzen. Als diesjähriges Familienstück hat Andreas Gruhn mit „Die Abenteuer von Don Quijote und Sancho Panza“ den weltberühmten Roman von Miguel de Cervantes für ein junges Publikum ab sechs Jahren neu bearbeitet. Premiere ist im November im Schauspielhaus Dortmund.

Mehr Informationen:

  • Abonnements können ab sofort im Abo-Service im Kundencenter gebucht werden.
  • Der Vorverkauf für Einzelkarten startet am Dienstag, 6. Juni 2023, ab 10 Uhr.
  • Für Abonnent:innen beginnt der Vorverkauf bereits am Dienstag, 30. Mai 2023.  
  • Das neue Spielzeitheft gibt es hier: tdo.li/neuespielzeit
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  1. Letzte Premiere der Saison: „bodybild“ im Kinder- und Jugendtheater Dortmund (PM)

    Die letzte Premiere der Spielzeit 2022/23 im Kinder- und Jugendtheater Dortmund ist “bodybild” am Freitag, 12. Mai. Der Text der Theaterautorin Julia Haenni entstand 2019 im Auftrag der Schauburg München. Gemeinsam mit dem Regieteam (Christine Appelbaum und Franziska Hoffmann) proben die Teilnehmenden des KJT-Jugendclubs seit Oktober 2022 und setzen sich mit den Themen Körper, Gender, Stereotype und Schönheitswahn auseinander.

    Wo und wie findet man zu sich selbst, inmitten von YouTube-Videos und Instagram-Posts? Auf einem Laufsteg (Ausstattung: Sandra Linde, Choreografie: Janna Radowski) werden verschiedene Körperbilder erprobt, die Strategien reichen von Durchhalteparolen bis hin zum gemeinsamen Kuchenessen. Denn was hilft es, wenn man sich mit dem eigenen Körper gleichzeitig anfreunden will und sich doch auch für ihn schämt? Furchtlos, mit großer Spielfreude, viel Humor und genügend Glitzer stellen sich die jungen Spielenden der Herausforderung.

    Das Ergebnis ist eine große und sehr unterhaltsame Show der Bodybilder. Die Premiere am 12. Mai beginnt um 19 Uhr. Weitere Vorstellungen sind am 13. Mai (ebenfalls 19 Uhr) und 14. Mai (18 Uhr). Karten für 7,- Euro gibt es noch für alle Termine im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  2. Schauspiel Dortmund startet in die neue Spielzeit 2023/24 (PM)

    Mit zwei Premieren startet das Schauspiel Dortmund im September in die neue Spielzeit: Die Uraufführung „Die Gerächten“ eröffnet am Sonntag, 3. September, das Programm im Studio. Regisseur Murat Dikenci nutzt die Gedankenspiele der Widerstand-Dramen aus den Klassikern und erforscht mit seinem Team, wie eine postmigrantische Terrorgruppe im Jahr 2023 aussehen könnte.

    Im Schauspielhaus entwickelt Kieran Joel mit seiner Inszenierung „Das Kapital: Das Musical“ eine ebenso unterhaltsame wie bitterböse Komödie über die Gesetze des entfesselten Finanzkapitalismus. Für die Musik mit garantierten Ohrwürmern aus allen Genres sorgt Lenny Mockridge. Zum ersten Mal ist das Stück am Freitag, 8. September, zu sehen.

    Neben zahlreichen Wiederaufnahmen präsentiert der September auch viele Gastspiele im Schauspiel Dortmund. So sind das Kollektiv „i can be your translator“ mit seiner Stückentwicklung „Das Konzept bin ich“ über die Euthanasie im Nationalsozialismus am 9. und 10. September und das Stück „Bibi Sara Kali“ von Ibrahim Amir und Simonida Selimovic am 20. September im Rahmen des Djelem Djelem Festivals zu Gast.

    Karten gibt es für alle Veranstaltungen an der Vorverkaufskasse im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter 0231/50-27222 oder http://www.theaterdo.de. Und wer nicht bis September warten möchte, kann sich den Startschuss mit dem großen Theaterfest und Programm aus allen Sparten am Sonntag, 27. August, vormerken.

  3. Ape(lina) startet mit Spielzeitcountdown (PM Schauspiel)

    Das Schauspiel Dortmund hat seit über einem Jahr mit der Ape(lina) eine kleine mobile Einheit, die an verschiedenen Stellen im Stadtraum unterwegs ist. Dabei verwandelt sich der Kleintransporter mal in ein kleines Theater, ein Café oder einen Club, eine Küche, eine Bar oder ein Labor. Das Schauspiel kooperiert dafür mit vielen Institutionen und Veranstaltungen in Dortmund.

    Nachdem die Ape(lina) auch in den Theaterferien unterwegs war, startet sie ihr Programm nun mit einem Spielzeitcountdown, der sie jeden Tag an einen neuen Ort bringt. Am Montag, 21. August, steht sie am Taranta Babu mit Kaffee und Kinderschminken (17-18.30 Uhr), ein Konzert mit dem Musiker Joël-Joâo Nguele gibt es am Dienstag, 22. August, am Dietrich-Keuning-Haus (17-18.30 Uhr), und die Dortmunder Rapperin Justice tritt am Mittwoch, 23. August, beim Café Erdmann auf (17-18.30 Uhr).

    Auch beim Feierabendmarkt auf dem Opernvorplatz am Donnerstag, 24. August, darf die Ape(lina) nicht fehlen (16-21 Uhr). Am Freitag, 25. August, steht sie bei der Aug. Krämer Kornbrennerei mit einer Lesung von Ensemblemitglied Nina Karimy aus dem Buch „an alle orte, die hinter uns liegen“ von Sinthujan Varatharajah (16 Uhr), und auch beim Hafenspaziergang am Samstag, 26. August, ist die kleine mobile Bühne am Speicher 100 mit einer Lesung eigener Texte mit spoken word artist Miedya Mahmoud und der Regisseurin und Schauspielerin Jasmina Music dabei (ab 14.30 Uhr), bevor es zum großen Finale beim Theaterfest mit allen sechs Sparten des Theater Dortmund am Sonntag, 27. August, auf den Vorplatz des Schauspiels geht (12-18 Uhr).

    Weitere Infos gibt es unter https://www.theaterdo.de/schauspiel/apelina/ Wer die Ape(lina) auf ihren Stationen entdeckt, kann sie fotografieren und das Bild an schauspiel@theaterdo.de schicken. Die besten Fotos werden auf Social Media veröffentlicht und alle Teilnehmer*innen können Preise gewinnen.

  4. Kinder- und Jugendtheater Dortmund gründet „Jungen Theater Rat“ (PM)

    Das Kinder- und Jugendtheater Dortmund startet mit Neuland in die Spielzeit und ruft zur Gründung eines Jungen Theater Rats auf. Junge Menschen im Alter von 6 bis 29 Jahren, die Lust daran haben, Theater mitzugestalten, mitzuentscheiden und hinter die Kulissen zu gucken, sind willkommen. Zum Kennenlernen gibt es mehrere Kick-Off-Treffen am 7., 20. und 26. September, jeweils von 16 bis 17 Uhr mit anschließendem Probenbesuch. Auch ein späterer Einstieg ist möglich. Wer Lust und Zeit hat oder Fragen hat, kann sich unter kjt@theaterdo.de mit dem Betreff „Junger Theater Rat“ anmelden (oder über Instagram mit @kjtdortmund). Die Teilnahme ist kostenlos.

  5. Aladin El-Mafaalani im Gespräch mit Felix Lobrecht am Schauspiel Dortmund (PM)

    Das Schauspiel Dortmund veranstaltet eine neue Gesprächsreihe mit dem Soziologen und Bestseller-Autor Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani unter dem Titel „Konfliktzone“. Darin geht es im Gespräch mit namhaften Gäst*innen aus Wissenschaft, Kunst und Politik über die Konfliktzone an den Grenzen der Freiheit.

    Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung in der vergangenen Spielzeit geht die neue Reihe am Sonntag, 17. September, in die zweite Runde. Diesmal ist Stand-up Comedian, Autor und Podcast-Legende Felix Lobrecht zu Gast. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Schauspielhaus.

    Karten für 30,- Euro (15,- Euro ermäßigt) gibt es an der Vorverkaufskasse im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  6. „Bibi Sara Kali“ im Rahmen des Djelem Djelem-Festivals (PM)

    „Bibi Sara Kali“ entstand nach einer Idee der Wiener Schauspielerin Simonida Selimoviæ. Aus persönlichen Erfahrungen, dem kulturellen Gedächtnis der jahrhundertelangen Geschichte der Rom*nja und aktuellen Vorfällen haben der Wiener Autor Ibrahim Amir, das Ensemble und Team eine mystisch-realistische Tragikomödie entwickelt, deren Protagonist*innen in Bibi Sara Kali eine Göttin des Widerstandes entdecken. Das Stück ist eine Produktion von Romano Svato in Kooperation mit WERK X-Petersplatz und als Gastspiel im Rahmen des Djelem Djelem- Festivals am Mittwoch, 20. September, um 19.30 Uhr im Schauspiel Dortmund zu sehen. Es erzählt die Geschichte von Jelena, die von Wien in ihre Heimatstadt Boljevac reist, um den Bibijako Djive zu begehen, einen Feiertag zu Ehren der Patronin Bibi Sara Kali. Dort feiert sie – und stirbt. Ihr Tod lässt ihre Töchter mit vielen Fragen zurück: Seit der Migration nach Wien gab es kaum noch Kontakt zur Familie in Serbien. Und auch, dass die Mutter überhaupt aufgebrochen war, um den Bibijako Djive zu feiern, ist verwunderlich, schließlich hatte sie in Wien ihre Identität als Romni geheim gehalten und ihre Töchter ohne Traditionen erzogen. Die drei Schwestern machen sich auf den Weg nach Boljevac, um ihre Mutter zu beerdigen. Antworten auf ihre Fragen finden sie dort nicht. Aber sie finden nach langer Zeit endlich wieder zusammen. Der Eintritt für diese Veranstaltung ist frei. Zählkarten gibt es an der Vorverkaufskasse im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge) und an der Abendkasse im Schauspielhaus.

  7. Schauspiel Dortmund in Kooperation mit dem Kollektiv „i can be your translator“ (PM)

    Das Schauspiel Dortmund wird gemeinsam mit dem freien Performance-Kollektiv „i can be your translator“ (icbyt) von der Kulturstiftung des Bundes im Rahmen von pik (Programm für inklusive Kunst-Praxis) über drei Jahre gefördert. „Inklusive Kunst-Praxis“ bedeutet: Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Behinderung arbeiten zusammen.

    In dieser Spielzeit wird das Schauspiel am 5. Mai 2024 eine sehr besondere Premiere im Studio feiern: Linda Fisahn, Performerin und Mitglied von icbyt, führt zum ersten Mal Regie. „Hurra, Romeo und Julia! Die Szene mit der Leiche, die habe ich gelöscht“ ist der Titel dieser Stückentwicklung, in der Performende des Kollektivs und Schauspielende aus dem Dortmunder Ensemble gemeinsam auf der Bühne stehen werden. Für diejenigen, denen die Wartezeit bis Mai 2024 zu lang ist – der Vorverkauf dafür startet im März –, gibt es schon am Samstag, 9. September (20 Uhr), und Sonntag, 10. September (18 Uhr), die Möglichkeit, Linda Fisahn und „i can be your translator“ im Studio des Schauspiel Dortmund zu erleben.

    In „Das Konzept bin ich“ fragen sie nach dem Umgang mit dem Thema Euthanasie auf der Bühne. Sie tasten sich spielerisch heran, schaffen leise Momente für Erinnerung und Trauer, wie auch starke Momente der Entgegnung. Als Euthanasie, als „leichtes und schönes“ Sterben, bezeichneten die Nazis auf zynische Weise das Ermordungsprogramm an Menschen, die nicht der ausgerufenen Norm von Gesundheit und Produktivität entsprachen. Über ein Jahr hinweg haben „i can be your translator“ zu den historischen Fakten und ideologischen Rechtfertigungen der Tötungen recherchiert, sind zu Mahnmalen und Gedenkstätten gefahren, haben sich konfrontiert und emotional auseinandergesetzt.

    Im Anschluss an das Gastspiel besteht die Möglichkeit, über die Vorstellung und die laufenden Proben von „Hurra, Romeo und Julia!“ mit den Performenden und Mitarbeitenden des Schauspiel Dortmund ins Gespräch kommen. Karten für 15,- Euro (8,- ermäßigt) gibt es an der Vorverkaufskasse im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter 0231/50-27222 und http://www.theaterdo.de.

  8. Schauspiel Dortmund gründet Desintegrations-Sprechchor (PM)

    Das Schauspiel Dortmund gründet mit dem Desintegrations-Sprechchor einen zweiten Sprechchor, der die sprachliche Vielfalt im Pott zum Ausdruck bringen soll. Ob Rap, Stimme oder Dialekt, Twi, Kurdisch, Syrisch, Amharisch, Türkisch, Kanakdeutsch und alle Mischformen, der neue Chor am Schauspiel setzt auf den Rhythmus der Stadt und seiner Bewohner*innen.

    Im Chor sollen die Migrationsgeanderten, die Geflüchteten, die Enkelkinder der Gastarbeiter*innen, die Rom*nja* und Sinti*zze, die Schwarzen und jüdischen Jugendlichen zusammenkommen und zeigen, dass sich aus der Diversität, den unterschiedlichen Stimmen, Sprachen und Meinungen ein Chor, eine Einheit bilden kann. Durch die Repräsentation sprachlicher Vielfalt an einer “Hochkultur”-Institution wie dem mehr als 100 Jahre alten Stadttheater tragen wir dazu bei, den Realitäten des Ruhrgebiets, dass es ohne Migration nicht gäbe, auf einer weiteren Ebene Raum zu geben.

    Der Desintegrations-Sprechchor wird Teil von Inszenierungen am Schauspiel sein, taucht bei Festivals auf, interveniert in den Räumen des Theaters und außerhalb. Als erste große Produktion wird er den „Ring des Nibelungen“ in der Fassung von Necati Öziri begleiten, den Intendantin Julia Wissert am Schauspiel inszenieren wird.

    Der neue Chor richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 27 Jahren, die Lust haben, sich wöchentlich zu treffen. Vorkenntnisse sind nicht nötig, alle sind willkommen. Das erste Treffen findet am Donnerstag, 7. September, von 16.00 – 17.30 Uhr am Schauspiel Dortmund statt, danach wird einmal wöchentlich donnerstags zwischen 16.00 – 17.30 Uhr geprobt. Wer interessiert ist, kann sich unter schauspiel@theaterdo.de anmelden.

  9. „Die Gerächten“ eröffnen Spielzeit im Studio (PM)

    Mit einer politischen Utopie zum Widerstand gegen rechte Gewalt durch Marginalisierte eröffnet Murat Dikenci die Spielzeit am Schauspiel Dortmund mit seiner Stückentwicklung „Die Gerächten“ am Sonntag, 3. September: Es organisiert sich eine postmigrantische Terrorgruppe gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus. Sie sind die Zärtlichen. Die Rücksichtslosen. Die Abgeschriebenen. Die Müden. Sie kennen sich – oder? Sie sind enttäuscht von der Geschichtsvergessenheit der deutschen Mehrheitsbevölkerung, sie sind gemeinsam auf der Suche nach radikalen, aber angemessenen Reaktionen auf den Verlust von Menschenleben durch rassistisch motivierte Angriffe und das Fehlen einer staatlichen Rechtsprechung. Sie erinnern die Morde in Halle, Hanau oder die des NSU. Die politische Ungerechtigkeit ist im Ungleichgewicht und sie muss wieder hergestellt werden. Und so einig sie sich in der Sache sind, bleibt doch die Frage der Mittel: Inwieweit ist Rache gerechtfertigt? Unter welchen Umständen können im Sinne eines politischen Ideals Menschen ermordet werden? Sind Gewalt und Mord zu rechtfertigen, wenn sie im Sinne der Gerechtigkeit passieren?

    Murat Dikenci ist Autor und Regisseur und wuchs in den 90er Jahren in den sogenannten Problemvierteln Hannovers auf. Schon in jungen Jahren erlebte er rechte Gewalt am eigenen Leib und lässt sein Herz in dieses Stück fließen. Auf der Suche nach einem alternativen politischen Ansatz lässt er sich von Existenzialist*innen wie Albert Camus und seinen politischen Thesen zur permanenten Revolte als Widerstandspraxis inspirieren. Dabei geht Dikenci seinen eigenen exzessiven Gedanken noch weiter nach, lässt jedoch die drei Held*innen des Abends nicht mit dem moralischen Dilemma „Rache oder nicht?“ allein. Vielmehr zeigt er die unterschiedlichen Perspektiven von Betroffenen, die von Glaubenssätzen und Betroffenheitsnarrativen, die von der Mehrheitsgesellschaft definiert wurden, massiv abweichen.

    Der studierte Kulturwissenschaftler, Schauspieler, Regisseur und Kurator war in den vergangenen zwei Jahren künstlerische Leitung der Universen am Schauspiel Hannover. Ab der Spielzeit 2023|24 leitet er das STUDIO ß am Maxim Gorki Theater Berlin. Immersiv inszeniert und pop-ästhetisch erzählt, ist „Die Gerächten“ eine postmigrantische Widerstandsgeschichte, die sich nicht scheut, unbequeme Fragen zu verhandeln. Die Uraufführung am 3. September ist bereits ausverkauft, für die Folgetermine am 17. September (18.30 Uhr) und 28. September (20 Uhr) gibt es aber noch Karten (15,- Euro / 8,- Euro ermäßigt) Vorverkaufskasse im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter 0231/50-27222 oder http://www.theaterdo.de.

  10. „Das Kapital: Das Musical“: Musikalische Produktion eröffnet Spielzeit im Schauspielhaus (PM)

    Das Schauspiel Dortmund beginnt die neue Spielzeit im Schauspielhaus mit der musikalischen Komödie „Das Kapital: Das Musical“ von Nick Rongjun Yu, mit der sich Regisseur Kieran Joel als Spezialist für unterhaltsames, humorvolles und ideologiekritisches Theater erstmals dem Dortmunder Publikum vorstellt. Premiere der Deutschsprachigen Erstaufführung ist am Freitag, 8. September, um 19.30 Uhr im Schauspielhaus.

    Der Titel legt es nahe – es geht um Geld. Was ist eigentlich Geld? Und warum ist nie welches da, wenn man es braucht? Diese Frage versucht eine Theatertruppe zu lösen, die Marx‘ „Das Kapital“ ausgerechnet als Musical aufführen will, der vielleicht kommerziellsten aller Theaterformen. Doch um eine Qualität zu erreichen, die dem Theater endlich wieder zu Relevanz und Strahlkraft verhelfen kann, fehlt es eben an dem titelgebenden Kapital.

    Der Weg zu diesem führt die Protagonist*innen direkt in die schwindelerregenden Widersprüche von Kapitalismus, Theater und Wirklichkeit, aus denen scheinbar kein Entkommen möglich ist. Gleichzeitig Musical, musikalische Komödie und Musical-Parodie, verhandelt „Das Kapital: Das Musical“ das Verhältnis von Kunst und Kapital und die Frage, was eigentlich „Wert“ ausmacht, und ist auch noch ein Crashkurs über die wunderbare Welt des Finanzkapitalismus, mit Ohrwurm-Songs von Lenny Mockridge und opulenten Kostümen von Tanja Maderner.

    Das Bühnenbild von Justus Saretz könnte vielen Dortmunder*innen bekannt vorkommen. Auf der Bühne stehen Marlena Keil, Raphael Westermeier, Alexander Darkow, Sarah Quarshie, Antje Prust, Adi Hrustemoviæ und erstmals Lukas Beeler, der neu im Ensemble ist, sowie Tänzerinnen des Tanzhauses Dortmund, choreografiert von Lisandra Bardel. Dramaturgin der Produktion ist Marie Senf.

    Für die Premiere am 8. September (19.30 Uhr) gibt es noch Karten für 12,- bis 33,- Euro, die nächsten Termine sind 9., 29. September (jeweils 19.30 Uhr) und 14. Oktober (19.30 Uhr) sowie 29. Oktober (18 Uhr). Karten gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222. Im Anschluss an die Premiere wird im Institut des Schauspiels mit einem DJ-Set gefeiert.

  11. Vorverkauf startet für Familienstück in der Weihnachtszeit (PM)

    Die berühmte Geschichte von Don Quijote ist in diesem Jahr Vorlage für das Familienstück des Kinder- und Jugendtheaters, das am Freitag, 24. November, im Schauspielhaus Dortmund Premiere feiern wird. Der Roman gilt als das berühmteste Werk der spanischen Literatur und als erster moderner Roman überhaupt. Wer kennt nicht Don Quijote, den Ritter von der traurigen Gestalt, der mutig gegen Windmühlen kämpft und seinen treuen Diener Sancho Panza. Gemeinsam träumen sie davon, Abenteuer zu erleben, den Schwachen zu helfen und die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Nur zu dumm, dass Don Quijote in einer Zeit lebt, in der es schon lange keine Ritter, Ries*innen und bösen Zauberer und Zauberinnen mehr gibt. Andreas Gruhn, Regisseur und Intendant des Kinder- und Jugendtheaters, bringt den spanischen Klassiker von Miguel de Cervantes auf die Bühne im Schauspielhaus. In einer neuen Bühnenfassung wird der Ritterroman für alle Menschen ab sechs Jahren lebendig. Der Vorverkauf für die rund 50 Vorstellungen beginnt am kommenden Donnerstag, 7. September. Karten für 11,- Euro (6,- Euro ermäßigt) gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  12. Hochkomisch und tieftraurig: „Onkel Wanja“ und „Der Gott des Gemetzels“ (PM)

    Zwei Stücke kehren in den Spielplan des Schauspiel Dortmund zurück, die hochkomisch und tieftraurig die Geschichten ihrer Antihelden erzählen: „Onkel Wanja“ von Anton Tschechow ist ab Samstag, 16. September (19.30 Uhr), wieder im Schauspielhaus zu sehen. Der titelgebende Protagonist verwaltet seit Jahren den Landbesitz seiner verstorbenen Schwester, um damit Leben und Karriere seines Schwagers Serebrjakow zu finanzieren. Als der in Begleitung seiner zweiten Frau Elena eintrifft, kommt Bewegung in das eintönige Landleben: lange unerfüllte Sehnsüchte, längst vertane Chancen und endgültig zerplatzte Träume sorgen für wodkaselige Nächte, eruptive Liebesgeständnisse und handfeste Konflikte. Diese fördern auch zwei Paare in Yasmina Rezas Komödie „Der Gott des Gemetzels“ zu Tage, die ab Sonntag, 24. September (18 Uhr) wieder zu sehen ist. Deren Söhne haben im Streit Blessuren davongetragen, die nun zwischen den Eltern geklärt werden sollen. Doch stattdessen eskaliert der Konflikt und bringt unausgetragene Ehekonflikte an die Oberfläche. Die messerscharten Dialoge und Wortgefechte haben Rezas Stück zu einem Dauerbrenner auf Theaterbühnen gemacht. Karten für beide Stücke gibt es von 9,- bis 23,- Euro im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de oder 0231/50-27222.

  13. „Emil und die Detektive“ ist wieder da (PM)

    „Emil und die Detektive“ ist wieder da. Schon seit einigen Jahren hält sich der Klassiker von Erich Kästner erfolgreich im Spielplan des Kinder- und Jugendtheater Dortmund. Intendant Andreas Gruhn steht in seinem gefeierten Solo ab Mitte September wieder auf der Bühne und schlüpft in zahlreiche Rollen, unter anderem in die von Gustav. In den spannenden Aufzeichnungen seines Opas finden sich die Abenteuer von „Emil und den Detektiven“ aus dem Berlin der 20er Jahre.

    Die erfolgreichste Kinder-Krimigeschichte aller Zeiten zeigt, dass man mit Offenheit, Mut, Solidarität und Witz meist durch die kniffeligsten Situationen kommt. Für die Vorstellungen am Donnerstag, 14. September, Freitag, 15. September, jeweils 11 Uhr, und Sonntag, 17. September, 16 Uhr, gibt es Karten für 7,- Euro im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de oder 0231/50-27222. Buchungen für Schulen bitte per E-Mail senden an kjt@theaterdo.de.

  14. „Liebe & Geld“ Ein Festival für Jung und Alt (PM Schauspiel Dortmund)

    Das Schauspiel Dortmund verlässt vom 30. September bis zum 14. Oktober seine Räumlichkeiten und zieht mit mobilen Gefährt*innen, der WGNBRG, nach Eving und zum Keuning.haus.

    Den Auftakt machen am Samstag, 30. September, um 11 Uhr die Kreativ.Stände und das Straßentheater der belgischen Compagnie „Cile de 4 Season“ mit dem Drachen „Josephine“ und seinen Kindern, bevor um 18.00 Uhr der feierliche Start der Kulturarbeit im Schloss Eving durch das Keuning.haus in enger Kooperation mit dem Schauspiel Dortmund erfolgt. In diesem Rahmen werden Auszüge aus „Das Kapital: Das Musical“ zu sehen sein. Der Abend gipfelt in einem Ballroom zum Thema „Liebe & Geld“.

    Neben zahlreichen Mitmach-Aktionen, Lesungen und sportlichen Aktivitäten wie Yoga oder einem Steckenpferd-Dino-Lauf präsentiert das Schauspiel am 1. Oktober das Teatro So mit der Produktion „Somente“. Unter der Woche werden zahlreiche Workshops für Kinder und Jugendliche am Vormittag und Nachmittag angeboten und ein Repair-Café wird vom 4. bis zum 6. Oktober auf Schloss Eving stationiert sein.

    An den Abenden gibt es im Wechsel Konzerte (u.a. von Musiker*innen der Dortmunder Philharmoniker), Silent Disco, Poetry Slam und Lesungen. Am „Tag der Maus“, 3. Oktober, bietet das Schauspiel zahlreiche Spiele und szenische Lesungen für Kinder und Kreativ.Stände an, außerdem gibt es eine historische Stadtteilführung mit schauspielerischen „Häppchen“ (auch am 8. Oktober).

    Vom 9. bis 14. Oktober zieht die WGNBRG weiter zum Keuning.haus. Dort gibt es unter anderem eine Lesung mit Nadia Shehadeh aus ihrem Bestseller „Anti- Girlsboss“ am 11. Oktober sowie einen Slam zum Thema „Liebe & Geld“ in Kooperation mit den Slammer*innen von „Wort Laut Ruhr“ am 12. Oktober um 19 Uhr. Es werden Workshops wie u.a. Jonglieren, Akrobatik, Biking und Djing für Kinder -und Jugendliche ab sechs Jahren angeboten.

    SAVE THE DATE:

    30. September, 18 Uhr, Schloss Eving (Nollendorfplatz 2): Start der Kulturarbeit im Schloss Eving durch das Keuining.haus in enger Kooperation mit dem Schauspiel
    30.09.- 08.10.2023 Schloss Eving, Nollendorfplatz 2
    09.10.-14.10.: Keuning.haus, Leopoldstraße 50-58 (Woche 2)

    Zur offiziellen Eröffnung des Festivals am Samstag, 30. September, um 18 Uhr, am Schloss Eving möchten wir Euch und Sie herzlich einladen und bitten um Anmeldung unter: schauspiel@theaterdo.de. Das Programm zum Mitmachen startet bereits ab 11.00 Uhr. Da es sich um eine Outdoor-Veranstaltung handelt, bitte wetterfeste Kleidung und warmes Schuhwerk einpacken.

    Das Festival-Programm wird nach und nach online gestellt unter
    https://www.theaterdo.de/schauspiel/festivals/liebe-und-geld/

  15. Ein Wiedersehen mit Studio-Stücken im Schauspiel (PM)

    Gleich drei Studio-Produktionen nimmt das Schauspiel Dortmund demnächst wieder in den Spielplan auf.

    „Das Spiel ist aus“, der Klassiker um die Liebenden Eve und Pierre, die füreinander bestimmt sind und im Totenreich eine zweite Chance auf ein neues Leben bekommen, ist seit fast zwei Jahren ein Dauerbrenner im Studio. Die Regisseurin Azeret Koua inszeniert Sartres Stück mit Freude am Bild von romantischer Liebe und Fragen an die Geschlechterrollen, die in romantischen Komödien zelebriert werden. Ab kommenden Samstag, 23. September (20 Uhr), ist ihre Inszenierung wieder im Studio zu sehen.

    Mit Leben und Tod setzt sich auch das Stück „ÜBER LEBEN“ auseinander, das ab Mittwoch, 27. September (20 Uhr) wieder auf dem Spielplan steht. Die Inszenierung von Ruven Bircks wurde zum renommierten Heidelberger Stückemarkt eingeladen und führt in ein Überlebens-Bootcamp mit Live-Kamera, in dem das Ensemble groteske, komische, emotionale und absurde Überlebens-Momente durchspielt, vom Untergang von Atlantis und der Titanic über den Flugzeugabsturz in den Anden.

    Auch die dritte Produktion, die wieder zu sehen ist, thematisiert Leben und Nähe zum Tod: „Halbwache Geister“ ist das neueste Stück des Sprechchors und spielt in einem Pflegeheim. Regine Anacker hat die Collage aus glitzernden Erinnerungsfetzen und absurden Dialogen, Leere und Liebe geschrieben. Das Stück ist ab Sonntag, 1. Oktober (18 Uhr), wieder im Studio zu sehen.

    Für alle Termine gibt es Karten für 15,- Euro (ermäßigt 8,- Euro) an der Vorverkaufskasse im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de oder 0231/50-27222.

  16. Nächste Premiere im Kinder- und Jugendtheater: „Supertrumpf“ (PM)

    Mit der nächsten Premiere rückt das Kinder- und Jugendtheater das Thema Essstörung in den Fokus. „Supertrumpf“ feiert in der Regie von Antje Siebers am Freitag, 22. September, um 19 Uhr Premiere im KJT in der Sckellstraße. Der Text von Esther Becker ist im Rahmen des Stipendiums des Deutschen Kindertheaterpreises 2012 entstanden und wurde 2014 ausgezeichnet (Kathrin-Türks-Preis).

    Aus der Perspektive der jüngeren Schwester Lou wird vom Familienleben nach der Entlassung von Schwester Maya erzählt. Der Aufenthalt in einer Klinik hat Maya geholfen, mit ihrer Erkrankung umzugehen. Dennoch muss ein neuer Alltag gefunden werden, damit Eltern und Geschwister wieder zueinanderfinden können. Für Lou ist die Zeit in der Klinik eine surreale Erinnerung, eine rätselhafte und unwirkliche Zeit. Die Warterei verkürzt sie sich am liebsten mit einer Runde Quartett mit den Pflegekräften. Supertrumpf ist Lous Lieblingskartenspiel.

    Für die Ausstattung hat sich Julia Schiller vor allem mit den Beziehungen innerhalb der Familie beschäftigt. Der Aufbau der Bühne in Form von unterschiedlichen Podesten und Höhen ähnelt einer Art großen Treppe, die die Schwierigkeiten im alltäglichen Miteinander verdeutlicht. Die Musik dazu macht Michael Kessler, der in dieser Spielzeit ebenfalls das Weihnachtsmärchen musikalisch begleiten wird. Auf der Bühne stehen die beiden neuen Ensemble-Mitglieder Annika Hauffe und Sar Adina Scheer sowie Bianka Lammert und Thomas Ehrlichmann. Jacqueline Rausch ist Dramaturgin der Produktion.

    Mit wenig Pathos, aber prägnanten Dialogen, klaren Bildern und viel Humor wird aus der Perspektive eines Kindes vom Alltag mit einem magersüchtigen Familienmitglied erzählt, wobei wenig Platz für (Selbst-)Mitleid bleibt und ganz viel Platz für herzliche Momente. Für die Premiere am Freitag, 22. September (19 Uhr) gibt es noch Karten für 7,- Euro an der Vorverkaufskasse im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de oder 0231/50-27222. Weitere Termine sind Sonntag, 24. September (18 Uhr) sowie Donnerstag, 28. September (11 Uhr). Im Oktober folgen die nächsten Vorstellungen.

  17. Herbstlabor „Be Connected“ startet am Schauspiel Dortmund (PM)

    Das Herbstlabor am Schauspiel Dortmund steht in diesem Jahr unter dem Motto „Be Connected“ und lädt Jugendliche zwischen 14 und 22 Jahren in den Herbstferien zum kreativen Ausprobieren in verschiedenen Workshops ein. Das Herbstlabor dauert vom 4. bis 6. Oktober und findet im Rahmen des Festivals „Liebe und Geld“ und in Kooperation mit dem Keuning.haus statt.

    In verschiedenen Workshops zu Tanztheater, Spoken Word, Schauspiel, Performance, Improvisation und Stimme können sich die jungen Teilnehmenden unter Leitung verschiedener Künstler*innen täglich von 10 bis 14 Uhr kreativ ausprobieren und austauschen. Im Anschluss gibt es täglich ein gemeinsames Mittagessen sowie eine Auszeit.

    Abends stehen Veranstaltungen von Gruppen aus der Region auf dem Programm: Das theaterkohlenpott Herne präsentiert „gekommen, um zu gehen“ am Mittwoch, 4. Oktober, um 18.00 Uhr, sowie bereits am Vortag, 3. Oktober, um 18.30 Uhr am Schloss Eving. Der Jugendclub 18Plus stellt sich mit einer ersten Lesung von „das letzte happy meal“ am Donnerstag, 5. Oktober, um 17 Uhr vor.

    Zum Finale des Herbstlabors präsentieren sich alle Workshops mit ihrer künstlerischen Arbeit am Freitag, 6. Oktober, um 17.00 Uhr im Studio des Schauspiel Dortmund. Wer mitmachen möchte, kann sich bei der Theatervermittlerin Sarah Jasinszczak, die das Festival künstlerisch leitet, anmelden unter junges-schauspiel@theaterdo.de. Es wird lediglich ein Unkostenbeitrag für das Mittagessen von 5,- Euro pro Tag erhoben, für den aber auch Kulturpatenschaften übernommen werden können. Das Herbstlabor findet am Schauspiel Dortmund, Hiltropwall, statt, ausgenommen das Repair Café mit Henning Topnik, das am Schloss Eving angeboten wird.

  18. Uraufführung im Studio: „I wanna be loved by you“ von Shari Asha Crosson (PM)

    In „I wanna be loved by you“ inszeniert Shari Asha Crosson mit Akasha Daley und Dena Abay eine humorvolle Liebeserklärung an die unendlichen Möglichkeiten des queeren Zusammenseins, die am Freitag, 27. Oktober, um 20 Uhr im Studio des Schauspiel Dortmund ihre Uraufführung feiert.

    Die beiden Protagonist*innen arbeiten an einer Neuordnung und Überschreibung ihrer erlernten Beziehungsmuster und lernen, dass die Sorge um uns selbst keine Selbstverliebtheit ist, sondern ein Akt des politischen Widerstands. Die Inszenierung spielt mit popkulturellen Referenzen und hinterfragt das Verhältnis zu den Ikonen und Stars wie Beyoncé und Jay-Z, die vermeintlich vorleben, wie lieben geht, und dabei grandios scheitern.

    Zärtlich und mit viel Humor lässt Shari Asha Crosson ihre Protagonist*innen in verschiedene Rollen schlüpfen. She und Her, wie sie im Stück heißen, dürfen einfach mal sein, was für Schwarze Künstler*innen keine Selbstverständlichkeit ist. Sie dürfen tanzen, lieben, streiten und vor allem lachen.

    Schwarze Weiblichkeiten zwischen Komik und politischer Schärfe begegnen uns nur selten und so ist es eine große Erleichterung, diesen beiden Spielwütigen dabei zuzusehen, wie sie sich ihren Platz in dieser Gesellschaft erobern.

    „I wanna be loved by you“ ist Shari Asha Crossons vierte Regiearbeit und nach ihren erfolgreichen Inszenierungen „Mermaids“ und „I wanna be a Boi Band“ in Oberhausen ihr Debüt am Schauspiel Dortmund. Marian Nketiah hat das Bühnenbild entworfen, Lorena Ayleen Diaz Stephens die afro-futuristischen Kostüme. Tanz spielt eine zentrale Rolle in der Inszenierung, die Choreografien von Willie Stark greifen Tanzeinlagen von Beyoncé und Jay-Z auf. Jasco Viefhues ist Dramaturg der Produktion.

    Die Premiere ist bereits ausverkauft, für die weiteren Vorstellungen am 31. Oktober (20 Uhr), 12. November (18 Uhr) und 17. November (20 Uhr) gibt es noch Karten für 15,- Euro (8,- Euro ermäßigt) im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  19. Kinder- und Jugendtheater erhält Bajazzo-Preis 2023 (PM)

    Das Kinder- und Jugendtheater Dortmund erhält für die partizipative Produktion „Spaaass – Wer bestimmt, was lustig ist?“ neben anderen Nominierten den diesjährigen Bajazzo-Preis der Theater- und Konzertfreunde Dortmund e.V., der am kommenden Samstag, 28. Oktober, um 19 Uhr im Rahmen einer Festveranstaltung im Orchesterzentrum|NRW verliehen wird.

    Die Inszenierung von Johanna Weißert rückt das hochbrisante Thema „Mobbing“ in den öffentlichen Fokus und beleuchtet in intensiver Interaktion mit dem Publikum die Mechanismen von Ausgrenzung. Das Stück läuft im aktuellen Spielplan des Kinder- und Jugendtheaters mit neuen Terminen ab 2024.

    Mit dem Bajazzo zeichnen die Theater- und Konzertfreunde e.V. herausragende Leistungen Dortmunder Kunstschaffender aus. Der Preis wird, mit einer pandemiebedingten Pause, seit 1994 alle zwei Jahre unter Schirmherrschaft von Ina Brandes, der Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, verliehen. Er ist mit je 15.000 Euro dotiert.

    Zu den weiteren Nominierten, die eine Auszeichnung erhalten, zählt unter anderem auch das JugendTanzTheaterBallettDortmund, das seit 2014 mit einer jährlichen Neuproduktion unter der Leitung von Justo Moret und Svenja Riechmann die Tanzkunst zur Plattform von kultur- und generationenübergreifenden Diskursen werden lässt. Karten für die Verleihung am Samstag sind noch erhältlich bei der Geschäftsstelle unter 0231/2335 und unter info@theaterundkonzertfreunde.de.

  20. Shakespeare schockverliebt: Der Komödienklassiker „Was ihr wollt“ feiert Premiere am Schauspiel Dortmund (PM)

    Mit „Was ihr wollt“ bringt das Schauspiel Dortmund als zweite Premiere im großen Haus am Samstag, 4. November, um 19.30 Uhr einen echten Komödienklassiker auf die Bühne. Der Titel ist Programm, denn in kaum einem anderen Stück Shakespeares wird so viel begehrt wie hier. Die illustre Personnage ist ein bunter Haufen schockverknallter Spätkapitalismusromantiker*innen, wobei die Liebe vielleicht auch nur ein Symptom des Überdrusses und der Langweile ist.

    Die schiffbrüchige Viola landet, von ihrem Zwillingsbruder getrennt, an der Küste Illyriens. Als Mann Cesario verkleidet, begibt sie sich in den Dienst des Herzogs Orsino und verliebt sich in ihn. Ein aussichtsloses Begehren, denn Orsino liebt die Herzogin Olivia. Doch auch dieses Gefühl bleibt unerwidert, denn die Herzogin wiederum verliebt sich in Cesario. In einem anderen Teil des Landes erscheint Sebastian, der ertrunken geglaubte Zwillingsbruder, in den sich sein Retter Antonio verliebt. Als wäre das nicht schon kompliziert genug, tragen auch noch Olivias dauerbetrunkener Onkel und dessen Kumpel, außerdem der blasierte Haushofmeister Malvolio und das Kammermädchen Maria zu weiteren Verwicklungen und komischen Intrigen bei.

    Alle Figuren sind so tief in ihrem Wollen gefangen, dass sich in keinem Moment die Frage stellt, warum niemand diese doch so offensichtliche Verwechslungs- und Verkleidungskomödie durchschaut und alles sich in Wohlgefallen auflöst. Wäre da nicht der Narr. Er weiß alles über die Welt, der Narr darf, angestellt am Hofe Olivias, auf ehrliche und humorvolle Weise gesellschaftliche Probleme und Fehler im System entlarven, ohne sofort enthauptet zu werden.

    Am Schauspiel Dortmund haben sich der Regisseur Paul Spittler und sein Team dazu entschieden, den Narren von der Autorin Laura Naumann neu schreiben zu lassen. Laura Naumanns Texte sind sprachlustig und -mächtig, arbeiten sich an der Realität und den Diskursen ab, sie sind nahbar, liebevoll, witzig und nie belehrend. Naumanns Narr steckt, wie sein über 400 Jahre alter Verwandter, in Abhängigkeiten. Er ist seit Generationen Angestellte*r am Hof.

    Um den illyrischen Überdruss zu entkommen, wird er regelmäßig rund um die Welt auf Dienstreise geschickt. Hier sammelt er die aufregendsten News, besten Witze und besucht die neuesten Workshops – ob Bondage oder Delfintrainer – der Hof braucht Input. Ein Begehr hat auch der Narr: Durchhalten bis zur Rente in all diesem Irrsinn, um dann endlich im Sonnenuntergang an der Küste Illyriens den Gesängen der Delfine zu lauschen. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg in Shakespeares Verwechslungskomödie, die mit erstaunlich heutigen Fragen nach Liebe und (Geschlechter-)Rollen spielt, in der nichts ist, wie es scheint und niemand das, was er oder sie vorgibt zu sein.

    Das märchenhafte Bühnenbild hat Nicole Marianna Wytyczak entworfen, von ihr stammt auch das Videodesign. Für die Kostüme zeichnet Tom Unthan verantwortlich. Zooey Agro ist für Komposition und Sound-Design zuständig, Tobias Hoeft für den Film. Die Choreografie hat Jasmin Avissar übernommen, Viktoria Göke ist Dramaturgin der Produktion. Auf der Bühne stehen Raphael Westermeier, Viet Anh Alexander Tran, Nika Mišković, Adi Hrustemović, Linda Elsner, Sarah Quarshie, Ekkehard Freye, Antje Prust und Alexander Darkow.

    Für die Premiere am 4. November, 19.30 Uhr, gibt es noch Restkarten (12,- bis 33,- Euro) an der Vorverkaufskasse im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222. Im Anschluss lädt das Schauspiel zu einer kostenfreien Premierenparty im Institut ein. Die weiteren Termine von „Was ihr wollt“ sind Sonntag, 5. November (18 Uhr), Samstag, 11. November (19.30 Uhr) und Sonntag, 12. November (15 Uhr) sowie weitere Vorstellungen im Dezember (darunter an Silvester um 18 Uhr) und im neuen Jahr.

  21. Wieder im Studio zu sehen: „Die Not steht ihr gut“ (PM)

    Die Inszenierung „Die Not steht ihr gut“ von Lola Fuchs geht in ihre zweite Spielzeit und ist ab Donnerstag, 9. November, 20 Uhr, wieder im Studio des Schauspiel Dortmund zu sehen. Es geht um zwei Gründerinnen einer angesagten Coaching-Agentur, Sharon und Dana. Ihre Seminare versprechen, verirrte Seelen zurück in den Arbeitsmarkt und somit in die Gesellschaft einzugliedern. Mithilfe ihres unterbezahlten Praktikanten Dominic, der heimlich von einer sozialistischen Welt träumt, und dem charmanten Investor Charlie meistern es die beiden, aus aktuellen emanzipativen Strömungen Kapital zu schlagen und nehmen dafür aufopferungsvoll die Aushöhlung ihrer eigenen Ideale in Kauf. Doch als eine ehemalige Seminar-Teilnehmerin einen pikanten Tweet über ihr Unternehmen veröffentlicht, nimmt das Schicksal der beiden Businessfrauen seinen Lauf. Weitere Termine sind der 23. November (20 Uhr), 3. Dezember (18.30 Uhr) und 20. Dezember (20 Uhr). Karten für 15,- Euro gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  22. „nina barby“ feiert Premiere: Schauspiel Dortmund zeigt neues Klassenzimmerstück (PM)

    „nina barby“ heißt das neue Klassenzimmerstück des Schauspiel Dortmund, das am kommenden Dienstag, 7. November, in der Anne-Frank-Gesamtschule Premiere feiert. „nina barby“ ist eine One-Person-Show für eine junge Zuschauerschaft ab 16 Jahren. Nina Karimy, neues Ensemblemitglied am Schauspiel Dortmund, hat das Klassenzimmerstück im Team entwickelt und steht bei diesem Solo auch selbst auf der Bühne. Hier verwandelt sich das Klassenzimmer in eine magische Literatur-Club Lounge. Ausgehend von einem alten Gedicht des Literaturunterrichts, in welchem ein unbelehrbarer König durch den Fluch einer weisen Sängerin zu Fall gebracht wird, bringen Nina und Barby immer mehr eigene Momente in die Show ein. Nina Karimy schlüpft in verschiedene Rollen, um mit der Live-Show das junge Publikum nicht nur zu unterhalten, sondern auch ein Wissen verschiedenster Generationen zu teilen und dadurch Verbindungen und möglicherweise die Ideen einer Zukunft zu erschaffen, in der Gleichwertigkeit, Freiheit und Würde selbstverständlich und Teil der täglichen Praxis sind. Nach der Premiere ist die Produktion für Schulen buchbar unter junges-schauspiel@theaterdo.de.

  23. Kultveranstaltung „Akte X-Mas“ im Schauspiel Dortmund (PM)

    Seit vielen Jahren sorgt „Akte X-Mas“ in Dortmund für ein besonderes Weihnachts-Feeling. In diesem Jahr findet die Kultveranstaltung am 22. und 23. Dezember im Schauspiel Dortmund statt. 2011 von Thomas Koch mit der Idee gegründet, Weihnachten mal ganz anders anzugehen, gastiert die erfolgreiche Veranstaltung jährlich als Tournee-Reihe mit einem Programm von laut, besinnlich, satirisch, ernsthaft bis albern in Nordrhein-Westfalen.

    Zum zehnköpfigen Ensemble zählen neben Fritz Eckenga, Björn Jung und Charlotte Brandi und anderen mit Claus Dieter Clausnitzer und Paul Wallfisch auch alte Bekannte des Schauspiel Dortmund. Das Publikum erwarten moderne Texte, satirische Gedichte, Musik und besinnliche Erinnerungen. Karten von 32,- bis 40,- Euro gibt es an der Vorverkaufskasse im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  24. Theaterpädagogische Fortbildung für „Don Quijote“ (PM)

    Das Kinder- und Jugendtheater Dortmund bietet rund um das diesjährige Familienstück „Die Abenteuer von Don Quijote und Sancho Panza“ eine theaterpädagogische Fortbildung am Mittwoch, 22. November, an. Diese richtet sich an Multiplikator*innen, die ihre Lerngruppen auf den Theaterbesuch vorbereiten und spielerisch in die Geschichte einführen wollen. Die vermittelten Methoden sind auch auf andere Themenfelder übertragbar. Die Fortbildung dauert von 15.30 Uhr bis 17.45 Uhr und beinhaltet einen anschließenden Besuch der zweiten Hauptprobe im Schauspielhaus. Wer Lust und Zeit hat, kann sich bis zum 15. November unter theatervermittlungkjt@theaterdo.de mit dem Stichwort „Fortbildung“ anmelden.

    Die berühmte Geschichte von Don Quijote feiert am Freitag, 24. November, im Schauspielhaus Dortmund unter der Regie von KJT-Intendant Andreas Gruhn Premiere. Karten für die über 40 Vorstellungen bis einschließlich Januar gibt es für 11,- Euro (6,- Euro ermäßigt) im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  25. Wieder im Studio: „Das Spiel ist aus“ und „Halbwache Geister“ (PM Schauspiel)

    Das Programm im Studio wächst um zwei Wiederaufnahmen. Sartres moderner Klassiker „Das Spiel ist aus“ ist ab Mittwoch, 15. November, um 20 Uhr wieder zu sehen. Regisseurin Azeret Koua inszeniert Sartres Klassiker mit Freude am typischen Bild von romantischer Liebe und Fragen an die Geschlechterrollen, die in romantischen Komödien zelebriert werden. Eve und Pierre treffen sich im Jenseits und bekommen dort eine zweite Chance für das Leben. Denn eigentlich sind sie füreinander bestimmt und hätten sich längst schon zu Lebzeiten verlieben sollen. „Das Spiel ist aus“ wird auch am 30. Dezember, ebenfalls um 20 Uhr, gespielt. Mit der zweiten Wiederaufnahme im Studio meldet sich der Sprechchor Dortmund zurück. Sein Stück „Halbwache Geister“ feierte in der vergangenen Spielzeit eine umjubelte Premiere. Regine Anacker, Sprechchormitglied der ersten Stunde, hat es dem Chor auf den Leib geschrieben. Es spielt im Speise- und Aufenthaltssaal eines Altenheims und ist ein Stück über das Vergessen, eine Collage aus leuchtenden Erinnerungsmomenten und absurden Gesprächen, Leere und Liebe, Zitaten und Liedern. Ab Donnerstag, 16. November, 20 Uhr, steht der Sprechchor mit diesem Stück wieder auf der Bühne im Studio. Die zweite Vorstellung findet am 5. Dezember, auch um 20 Uhr, statt. Karten für alle Vorstellungen und Termine gibt es für 15,- Euro im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  26. Familienstück „Don Quijote“ erstmalig mit Verdolmetschung in Deutsche Gebärdensprache (DGS) (PM)

    Die berühmte Geschichte von Don Quijote ist in diesem Jahr Vorlage für das Familienstück des Kinder- und Jugendtheaters, das am Freitag, 24. November, im Schauspielhaus Dortmund Premiere feiern wird. Andreas Gruhn, Regisseur und Intendant des KJT, bringt „Die Abenteuer von Don Quijote und Sancho Panza“ für ein junges Publikum ab sechs Jahren auf die Bühne.

    Erstmalig wird es auch eine Verdolmetschung in Deutsche Gebärdensprache (DGS) geben, und zwar zur Premiere (19 Uhr), am Sonntag, 26. November (15 und 17 Uhr) und am Dienstag, 28. November (11.30 Uhr). Zuschauer*innen, die DGS-Verdolmetschung benötigen, können ein Platzkontingent über den Gruppenservice des Theaters unter 0231/50 27 680 oder gruppen@theaterdo.de buchen. Dabei bitte immer angeben, dass Plätze für die DGS Verdolmetschung gewünscht sind. Die Dolmetscher*innen sind Konstanze Bustian, Lars Grombelka, Raphael-Evitan Grombelka und Sandra Wolfien. Auf der Homepage des Theaters (www.theaterdo.de) gibt es zudem auf der Stückeseite einen Link zu einem Videoteaser in DGS.

    Die zauberhafte Ausstattung hat Oliver Kostecka übernommen, für die Musik ist Michael Kessler verantwortlich, Milena Noëmi Kowalski und Jacqueline Rausch betreuen die Produktion dramaturgisch. Auf der Bühne stehen Rainer Kleinespel und Thomas Ehrlichmann als Don Quijote und Sancho Panza sowie Johanna Weißert, Annika Hauffe, Bianka Lammert, Sar Adina Scheer, Jan Westphal und Andreas Ksienzyk.

    Ermöglicht wird die Produktion durch die Förderung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem NRW KULTURsekretariat und durch die Produktionsberatung durch Access Maker von Un-Label (gefördert durch die Aktion Mensch, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, das Kulturamt der Stadt Köln und The Power of the Arts).

    Viele Vorstellungen von „Don Quijote“ sind schon fast ausverkauft, für die Termine am Wochenende und an den Weihnachtstagen gibt es aber noch genügend Karten im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  27. „Akademie THIRD SPACE“: Neue Talk-Reihe von Tarantu Babu und Schauspiel Dortmund (PM)

    In Kooperation mit dem Schauspiel Dortmund hat das Tarantu Babu seit September 2023 die neue Talk-Reihe „Akademie THIRD SPACE“ ins Leben gerufen. Beim nächsten Termin am kommenden Samstag, 25. November, um 20 Uhr im Studio des Schauspiels ist Jasmin Vogel zu Gast. Seit 2019 ist sie Leiterin des Kulturforum Witten und verantwortlich für verschiedene, sehr erfolgreiche Innovationsprogramme zur (digitalen) Transformation von Kultur- und Bildungseinrichtungen.

    Die Veranstaltung, bestehend aus Keynote und Diskurs, hat das Thema „Dramaturgie der Begegnungen, Dialoge und Kollaborationen: Das Aufbrechen dominanzkultureller Machtdynamiken in gemeinsamen Arbeitsprozessen“. Die „Akademie THIRD SPACE“ ist ein auf zwei Jahre angelegtes Pilot-Projekt, in dem ein Dritter Raum als Verhandlungsort für ein neues Kulturverständnis und für neuartige Kunstproduktionen etabliert werden soll. Dafür kommen Akteur*innen aus unterschiedlichen Bereichen zusammen, um gemeinsam zu forschen. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

  28. Silvesterprogramm im Schauspiel: Lachen und Liebe mit Shakespeare und Weißert (PM)

    Zum Jahreswechsel gehört die Kult-Silvesterlesung von und mit Andreas Weißert im Schauspiel Dortmund als feste Größe dazu. Seit vielen Jahren präsentiert der Schauspieler seine Lesung im Studio, nimmt sich ein Thema vor und wählt besinnliche, humorvolle oder kritische Texte aus.

    In diesem Jahr beschäftigt er sich mit „Klassikern des Humors“ in Texten von u.a. Anton Tschechow, Mark Twain und Johann Peter Hebel sowie in den Volksmärchen der Gebrüder Grimm. Seine Lesung betitelt Weißert mit Lessings Zitat „Was haben Sie denn gegen das Lachen? Kann man denn nicht auch lachend sehr ernsthaft sein?“.

    Wie im vergangenen Jahr wird Weißert von der ukrainischen Musikerin Eugenia Olevska mit Mandoline und Domra begleitet. Die Lesung beginnt am Sonntag, 31. Dezember, um 16 Uhr im Studio des Schauspiel Dortmund und dauert gut zwei Stunden inklusive einer Pause. Die Karten kosten 19,- Euro (12,50 Euro ermäßigt).

    Im Schauspielhaus kann sich das Publikum an Silvester in die Irrungen und Wirrungen der Liebe stürzen. In Shakespeares leichtfüßiger Verwechslungskomödie „Was ihr wollt“ werden mit Tanz und Musik und viel Humor Rollen getauscht, Intrigen gesponnen und Liebesschwüre getätigt. Die Vorstellung beginnt um 18 Uhr und dauert ca. zwei Stunden ohne Pause. Karten gibt es von 9,- bis 23,- Euro im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  29. Zum letzten Mal: „Der Gott des Gemetzels“ und „Onkel Wanja“ (PM)

    Das Schauspiel Dortmund verabschiedet sich von zwei Produktionen der letzten Spielzeit: In „Onkel Wanja“, das am Samstag, 25. November, und Freitag, 8. Dezember (jeweils um 19.30 Uhr), zum letzten Mal zu sehen ist, erzählt Tschechow hochkomisch und tieftraurig, banal und existenziell von der Suche nach Sinn und Erfüllung im eigenen Leben. Yasmina Rezas bitterböser Komödienhit „Der Gott des Gemetzels“ legt in messerscharfen Dialogen und pointierten Wortgefechten die schlimmsten Seiten aller Beteiligten bloß. Hier ist die letzte Gelegenheit am Samstag, 2. Dezember (19.30 Uhr). Beide Komödien verhandeln lustvoll das zwischenmenschliche Missverstehen und Aufeinanderprallen überspannter Antihelden. Karten (9,- bis 23,- Euro) gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  30. „Alle Jahre wieder…“ im Schauspiel Dortmund: Satirische Adventslesung mit Musik (PM)

    Auf ein Neues: Das Schauspiel Dortmund startet wie im vergangenen Jahr auch jetzt wieder mit einer satirischen Lesung in den Advent. Am 2. und 10. Dezember empfangen die Ensemblemitglieder Raphael Westermeier und Viet Anh Alexander Tran ihr Publikum im Institut mit Texten zur forcierten und niemals erreichten Besinnlichkeit, über zahlreiche Rituale und allgemeine Überforderung in der Advents- und Winterzeit. Melodisch-kulinarisch abgerundet wird die von Dramaturgin Marie Senf eingerichtete Veranstaltung durch musikalische Begleitung von Joel Nguele und frische Waffeln. Am Samstag, 2. Dezember, beginnt die Lesung um 17 Uhr, am Sonntag, 10. Dezember, um 15 Uhr. Karten (5,- Euro) für die Adventslesung gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  31. „Alle Jahre wieder…“ im Schauspiel Dortmund: Satirische Adventslesung mit Musik (PM Schauspiel)

    Auf ein Neues: Das Schauspiel Dortmund startet wie im vergangenen Jahr auch jetzt wieder mit einer satirischen Lesung in den Advent. Am 2. und 10. Dezember empfangen die Ensemblemitglieder Raphael Westermeier und Viet Anh Alexander Tran ihr Publikum im Institut mit Texten zur forcierten und niemals erreichten Besinnlichkeit, über zahlreiche Rituale und allgemeine Überforderung in der Advents- und Winterzeit. Melodisch-kulinarisch abgerundet wird die von Dramaturgin Marie Senf eingerichtete Veranstaltung durch musikalische Begleitung von Joel Nguele und frische Waffeln. Am Samstag, 2. Dezember, beginnt die Lesung um 17 Uhr, am Sonntag, 10. Dezember, um 15 Uhr. Karten (5,- Euro) für die Adventslesung gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  32. Wieder Wunschbaum im Schauspiel Dortmund (PM)

    Das Schauspiel Dortmund hilft in Kooperation mit der Dortmunder Mitternachtsmission e.V. wie im vergangenen Jahr, Wünsche von Kindern und Jugendlichen zu erfüllen. Dafür werden Tannenbäume mit den Wünschen von 250 jungen Menschen, die in der Mitternachtsmission betreut werden, im Foyer des Schauspiels und im Kundencenter aufgestellt. Vor den Vorstellungen können Zuschauer*innen einen oder mehrere Wünsche, die auf Papiersterne geschrieben am Baum hängen, mitnehmen und sie dem ausgewählten Kind erfüllen. Das verpackte Geschenk können die Mitmachenden an der Theaterpforte (Theaterkarree 1-3) abgeben. Wichtig dabei ist, das Geschenk mit dem Stichwort „Wunschbaumaktion Theater“ und dem Namen des Kindes oder dem Stern zu kennzeichnen, damit alles korrekt ankommt. Die Aktion geht bis zum 18. Dezember.

  33. Solidaritätskonzert im Schauspiel Dortmund (PM)

    Das Schauspiel Dortmund lädt zu einem Solidaritätskonzert zum Gedenken an die zivilen Opfer der globalen Kriegszustände und insbesondere der Ereignisse im Nahen Osten am Samstag, 9. Dezember, ein. Zu Gast ist das Aramic Ensemble, eine transkulturelle Musikgruppe aus Essen, die aus Laien- und Profimusiker*innen mit und ohne Migrationshintergrund besteht. Die Bandbreite ihrer Musik reicht von Folk über arabische sowie europäische Klassik bis hin zu Jazz mit westeuropäischen und orientalischen Instrumenten. Das Konzert beginnt um 20 Uhr und findet im Studio des Schauspiel Dortmund statt. Der Eintritt ist frei.

  34. Aladin El-Mafaalani im Gespräch mit Lamia Messari-Becker am Schauspiel Dortmund (PM)

    Die neue Gesprächsreihe „Konfliktzone“ am Schauspiel Dortmund geht in die nächste Runde. Der Soziologe und Bestseller-Autor Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani spricht in der Reihe mit namhaften Gäst*innen aus Wissenschaft, Kunst und Politik über die Konfliktzone an den Grenzen der Freiheit.

    Bei der nächsten Veranstaltung am kommenden Sonntag, 10. Dezember, empfängt er Lamia Messari-Becker, Professorin für Gebäudetechnologie und Bauphysik an der Universität Siegen. Sie ist unter anderem auch Mitglied im „Zukunftsrat Nachhaltige Entwicklung“ des Landes Rheinland-Pfalz, im Beirat der Bundesstiftung Baukultur und in der internationalen Organisation Club of Rome, die sich für Nachhaltigkeit einsetzt.

    Der Talk am 10. Dezember beginnt um 18 Uhr im Schauspielhaus. Restkarten für 15,- Euro gibt es an der Vorverkaufskasse im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  35. „Improvisation live“ im Schauspiel Dortmund (PM)

    Das Improtheater am Schauspiel Dortmund geht in eine neue Runde. Die jungen Menschen zwischen 14 und Anfang 20 laden zu einem Live-Event am Mittwoch, 13. Dezember, um 18 Uhr ins Studio des Schauspiels ein, bei dem so ziemlich alles passieren kann. Denn beim Improtheater entsteht alles im Moment, mit Absprachen, aber ohne Regiebuch. Bei verschiedenen Impro-Formaten kann das Publikum mitbestimmen und am Ende der Show auch selbst mitmachen. Der Eintritt für „Improvisation live“ ist kostenlos, Zählkarten gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge) und an der Abendkasse.

  36. „Akademie THIRD SPACE“: Reihe von Tarantu Babu und Schauspiel Dortmund mit neuen Gästen (PM)

    In Kooperation mit dem Schauspiel Dortmund hat das Tarantu Babu seit September 2023 die neue Talk-Reihe „Akademie THIRD SPACE“ ins Leben gerufen. Nach dem erfolgreichen Auftakt mit Kulturmanagerin Jasmin Vogel sind beim nächsten Termin am Samstag, 16. Dezember, um 20 Uhr im Studio des Schauspiels Dr. Liya Yu und Kien Nghi Ha zu Gast. Die deutsch-chinesische neuropolitische Philosophin, Politikwissenschaftlerin und Autorin Liya Yu hält eine Keynote mit dem Thema „Was bedeutet Neuropolitics für Diversifizierung der Kunst- und Kulturlandschaft?“, Kien Nghi Ha ist promovierter Kultur- und Politikwissenschaftler, wurde mit dem Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien ausgezeichnet und spricht zum Thema: „Hype um Hybridität: kultureller Differenzkonsum und Verwertungstechniken in Spätkapitalismus“. Der Eintritt für die Veranstaltung ist frei, Zählkarten gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge) und an der Abendkasse.

  37. Silvesterlesung mit Andreas Weißert im Schauspiel Dortmund (PM)

    Zum Jahreswechsel gehört die Kult-Silvesterlesung von und mit Andreas Weißert im Schauspiel Dortmund als feste Größe dazu. Seit vielen Jahren präsentiert der Schauspieler seine Lesung im Studio, nimmt sich ein Thema vor und wählt besinnliche, humorvolle oder kritische Texte aus. In diesem Jahr beschäftigt er sich mit „Klassikern des Humors“ in Texten von u.a. Anton Tschechow, Mark Twain und Johann Peter Hebel sowie in den Volksmärchen der Gebrüder Grimm. Seine Lesung betitelt Weißert mit Lessings Zitat „Was haben Sie denn gegen das Lachen? Kann man denn nicht auch lachend sehr ernsthaft sein?“ Wie im vergangenen Jahr steht er nicht allein auf der Bühne: Die ukrainische Musikerin Eugenia Olevska begleitet ihn mit Mandoline und Domra. Die Veranstaltung beginnt am Sonntag, 31. Dezember, um 16 Uhr im Studio des Schauspiel Dortmund. Die Karten kosten 19,- Euro (12,50 Euro ermäßigt) und sind erhältlich im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter 0231/50-27222 und http://www.theaterdo.de.

  38. Gastspiel am Schauspiel Dortmund: Konzert zu Ehren von Âşık Veysel (PM)

    Das Schauspiel Dortmund präsentiert ein besonderes Gastspiel zu Ehren des bekannten Volksdichters und Sängers Âşık Veysel am Freitag, 5. Januar, und Samstag, 6. Januar, im Schauspielhaus. Er ist einer der großen Namen der anatolischen Volksmusik und Poesie. Seine vielfältigen kulturellen Einflüsse zeigen sich in verschiedenen Rhythmen, Maqam und der mikrotonalen Welt, aber auch der philosophischen und lyrischen Tiefe seiner Gedichte. Für die beiden Konzerte unter dem Titel „Der ewig verliebte UNESCO-Welterbe“ kommen über 50 transgenerative Künstler*innen aus den Sparten wie Chor, Rap und Performance unter der künstlerischen Leitung von Ayşe Kalmaz und in der Komposition von Kemal Dinç zusammen, um ihn in einer zeitgenössischen musikalischen Übersetzung zu ehren. Beide Veranstaltungen beginnen um 19 Uhr. Karten für 15,- Euro gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  39. Open Call für nächstes Dortmund Goes Black Festival (PM)

    Das Dortmund Goes Black Festival geht in die dritte Runde. Über einen Zeitraum von drei Tagen präsentiert das Schauspiel Dortmund in Kooperation mit dem Keuning.haus im Mai 2024 herausragende Darbietungen aus afrikanischer, afrodiasporischer und Schwarzer Perspektive aus den Bereichen Tanz, Theater, Performance, bildender Kunst und Konzerte.

    Ein besonderes Augenmerk gilt dabei Künstler*innen, die eine Verbindung zu Dortmund, dem Ruhrgebiet und Nordrhein-Westfalen haben. Interessierte, die Teil des diesjährigen Festivals werden wollen, können ein Konzept von maximal einer Seite eines bereits bestehenden Werks mit den technischen Anforderungen sowie Bild- oder Videomaterial an die folgende Adresse senden: schauspiel@theaterdo.de. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2024. Eine Jury bestehend aus Künstler*innen des Dortmund Goes Black Netzwerks und der künstlerischen Leitung des Schauspiel Dortmund wird bis Ende Januar die Festivalauswahl 2024 veröffentlichen. Ein Festivalbeitrag wird vergütet.

    Dortmund Goes Black wurde vor drei Jahren in Kooperation der vier Kulturinstitutionen Dortmunder Kunstverein, Internationales Frauenfilmfest Dortmund I Köln, Keuning.haus und Schauspiel Dortmund ins Leben gerufen und wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem NRW Kultursekretariat Wuppertal.

  40. „I wanna be loved by you“ entfällt wegen Krankheit (PM)

    Das Schauspiel Dortmund muss krankheitsbedingt die beiden Vorstellungen von „I wanna be loved by you“ am Donnerstag, 21., und Freitag, 22. Dezember, absagen. Bereits gekaufte können über das Rückgabeformular https://www.theaterdo.de/karten-abo/kartenvorverkauf/kartenrueckgabe/ erstattet oder an der Theaterkasse im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge) für eine andere Vorstellung oder in einen Wertgutschein eingetauscht werden. Der nächste Termin für die Studioproduktion ist am Sonntag, 28. Januar, um 18.30 Uhr.

  41. Förderung für neues Projekt mit jungen Menschen am Schauspiel (PM)

    Das Schauspiel Dortmund hat für das neue Projekt “BE CONNECTED – Schlaflos in Dortmund“ mit jungen Menschen eine Förderung durch „Kultur macht stark“ in Höhe von 24.000 Euro erhalten. Mit dem Programm fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung seit 2013 außerschulische Projekte der kulturellen Bildung, um allen Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Kultur zu öffnen.

    Beim Projektfond „Zur Bühne“ werden partizipative Projekte von Theatern gefördert, in denen sich soziales und praxisorientiertes Lernen verbinden. Ziel ist es, Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren, insbesondere aus der Nordstadt Dortmunds, zusammenzubringen und ihnen verschiedene künstlerische Perspektiven und Ausdrucksformen zu vermitteln. Das Schauspiel kooperiert hierfür mit dem Fritz-Henßler-Haus und dem Keuning.haus.

    Das Projekt „BE CONNECTED“ mit dem Thema „Was hält Dich wach? Was treibt Dich um in Dortmund?“ startet mit zwei Schnuppertagen am Freitag, 5., und Samstag, 6. Januar, jeweils von 12 bis 18 Uhr im Fritz-Henßler-Haus und im Keuning.haus. In Workshops zu Performance, Afrobatic, Schreib- und Bewegung sowie Parkour können Jugendliche das Projekt testen, inklusive eines kostenlosen Mittagssnacks. Bis zu den Osterferien sind weitere Workshops geplant.

    Danach startet die intensive Inszenierungsphase, denn das Projekt endet mit einem großen Finale: In einer Performance mit einem rollbaren, selbst gebauten Bett bewegt sich die Gruppe als Walk Act am Samstag, 1. Juni, zwischen Schauspielhaus, Fritz-Henßler-Haus, Keuning.haus und einzelnen Stationen durch die Dortmunder Innenstadt und präsentiert das gemeinsam entwickelte Programm. Wer Lust hat, mitzumachen, kann sich unter junges-schauspiel@theaterdo.de anmelden.

  42. Necati Öziri liest aus „Vatermal“ (PM Schauspiel)

    Das Schauspiel Dortmund feiert im Januar nicht nur die Premiere „Der Ring des Nibelungen“ von Necati Öziri, der Autor ist zuvor auch mit einer Lesung aus seinem gefeierten Roman „Vatermal“ am Sonntag, 14. Januar, zu Gast. Necati Öziri hat damit eine Familiengeschichte über einen Sohn, eine Mutter und eine Schwester, deren Leben und Körper von sozialen und politischen Umständen gezeichnet sind, geschrieben. Es geht um Arda, der nicht weiß, wie viel Zeit ihm noch bleibt. Er liegt mit Organversagen im Krankenhaus. Zum Abschied wendet er sich an den Vater, den er nie kennengelernt hat. Arda erzählt dem Unbekannten von Geburtstagen im Ausländeramt von seinen Freunden, von Polizeikontrollen und der ersten Liebe. Der Roman ist von radikaler Wahrheit, Kraft und Sehnsucht geprägt. Necati Öziri war damit für den Deutschen Buchpreis nominiert. Die Lesung beginnt um 18 Uhr und findet im Studio des Schauspiel Dortmund statt. Karten für 15,- Euro (8,- Euro ermäßigt) gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  43. Gastspiel am Schauspiel Dortmund: Konzert zu Ehren von Âşık Veysel (PM)

    Das Schauspiel Dortmund und die Alevitische Gemeinde Deutschland präsentieren ein besonderes Gastspiel zu Ehren des bekannten Volksdichters und Sängers Âşık Veysel am Freitag, 5. Januar, und Samstag, 6. Januar, im Schauspielhaus.

    Er ist einer der großen Namen der anatolischen Volksmusik und Poesie. Seine vielfältigen kulturellen Einflüsse zeigen sich in verschiedenen Rhythmen, Maqam und der mikrotonalen Welt, aber auch der philosophischen und lyrischen Tiefe seiner Gedichte. Âşık Veysel wurde in das Gedenkprogramm der UNESCO für das Jahr 2023 aufgenommen.

    Für die beiden Konzerte unter dem Titel „Der ewige verliebte UNESCO-Welterbe Âşık Veysel“ kommen über 100 transgenerative Künstler*innen unter der künstlerischen Leitung von Ayşe Kalmaz und in der Komposition von Kemal Dinç zusammen, um ihn in einer zeitgenössischen musikalischen Übersetzung zu ehren.

    Traditionelle Volksmusik mit Bağlama Orchester und Chorgesang mit über 80 Mitgliedern trifft dabei auf Rap-Texte junger Musiker*innen und Klänge abendländischer Musik und schafft ein Update, das die Tradition der Volksdichtung ins Hier und Jetzt holt. Neben solistischen Parts von Musiker*innen wie Ilkay Akkaya, Countertenor Kai Wessel, Barış Kadem, Nihat Iman, Emilie Fent, Ciğdem Bektaş, Lorin Tekin und Özge Güneş rezitiert der Sprechchor Dortmund Texte aus westeuropäischer Literatur und Philosophie von Nietzsche, Rilke bis hin zu Spinoza, die eine Verbindung zu den Werken des Volksdichters herstellen. Der Abend wird moderiert von Sinem Süle und Aydin Işık.

    Beide Veranstaltungen beginnen um 19 Uhr. Karten für 15,- Euro sind noch erhältlich im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  44. „Queens“ feiert Premiere im Studio (PM)

    Weltbekannte Geschichte im neuen Gewand: „Queens“ basiert auf Friedrich Schillers „Maria Stuart“ und feiert in einer neuen Fassung am Freitag, 12. Januar, im Studio des Schauspiel Dortmund Premiere. Die historische Konstellation zweier möglicher Königinnen hat Wissenschaft und Kunst gleichermaßen fasziniert und inspiriert: Elisabeth, Königin von England, zunächst als Bastard erklärt und erst im Nachhinein in die Thronfolge aufgenommen, protestantisch und von vielen nicht anerkannt, und Maria Stuart, Katholikin und Königin von Schottland, nach einer Rebellion von Hof und Untertanen nach England geflüchtet, in die Hände der Rivalin. Diese steht vor einer unmöglichen Entscheidung: Lässt sie Maria Stuart leben, als Galionsfigur für die immer noch starke katholische Opposition, oder muss sie die Konkurrentin, die ebenfalls Ansprüche auf den Thron hat, hinrichten? Was tun, wenn gleich zwei Frauen Anspruch auf Herrschaft erheben? Friedrich Schiller beantwortet die Frage recht klar: Es wird ein Kampf der Titaninnen, in der Neid und Missgunst, vor allem von Seiten Elizabeths, jegliche Einigung unmöglich machen. Aus heutiger Sicht wäre eine weibliche Solidarität, die zwei Frauen vereint und es ihnen ermöglicht, sich zu einer besseren Welt zu erheben, wünschenswert. Jessica Weisskirchen schreibt mit Marie Senf und Christopher-Fares Köhler in ihrer neuen Fassung den kanonischen Klassiker für das Schauspiel Dortmund fort und inszeniert nach „Woyzeck“ erneut bildstark im Studio. Mit zwei starken Schauspielerinnen, Linda Elsner und Marlena Keil, und einem „Chor der Toten Königinnen“ (Dortmunder Sprechchor) stellt sie die Frage, ob es auch einen weiblichen Machtanspruch geben kann, der die Macht um ihrer selbst willen ausüben möchte. Wie weibliche Wut aussieht und welche, mitunter destruktive Kraft sie haben kann. Warum weibliche Machtausübung immer noch höheren moralischen Ansprüchen genügen muss und ob es wirklich nur eine geben kann im Spiel der Throne. Auf der Bühne stehen außerdem Ekkehard Freye und Viet Anh Alexander Tran, Günter Hans Wolf Lemke zeichnet für die Ausstattung verantwortlich, Hannes-Michael Bronczkowski hat die Choreografie entwickelt. Die Uraufführung von „Queens“ am 12. Januar ist bereits ausverkauft, Karten für 15,- Euro (8,- Euro ermäßigt) gibt es noch für die weiteren Vorstellungen am 17., 19. Januar, 10. Februar (jeweils 20 Uhr), und 18. Februar (18.30 Uhr) im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter 0231/50-27222 oder http://www.theaterdo.de.

  45. Noch Karten für die Lesung mit Necati Öziri (PM Schauspiel)

    Für die Lesung aus dem Roman „Vatermal“ mit Necati Öziri am kommenden Sonntag, 14. Januar, gibt es noch Karten. Der Autor war damit für den Deutschen Buchpreis nominiert. Die Familiengeschichte handelt von Arda, der nicht weiß, wie viel Zeit ihm noch bleibt. Er liegt mit Organversagen im Krankenhaus. Zum Abschied wendet er sich an den Vater, den er nie kennengelernt hat. Arda erzählt dem Unbekannten von Geburtstagen im Ausländeramt, von Polizeikontrollen und der ersten Liebe. Der Roman ist von radikaler Wahrheit, Kraft und Sehnsucht geprägt. Die Familiengeschichte zeigt Menschen, deren Leben und Körper von sozialen und politischen Umständen gezeichnet sind. Die Lesung beginnt um 18 Uhr und findet im Studio des Schauspiel Dortmund statt. Karten für 15,- Euro (8,- Euro ermäßigt) sind im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222 erhältlich. Mehr von Necati Öziri gibt es eine Woche später mit der Premiere von „Der Ring des Nibelungen“ in der Regie von Julia Wissert. Öziri hat sich für seine Überschreibung mit Richard Wagners Kosmos, überwältigender Musik und Erzählung auseinandergesetzt.

  46. Zum letzten Mal: „ÜBER LEBEN“ im Studio (PM)

    Das Stück „ÜBER LEBEN“ steht gut ein Jahr nach seiner erfolgreichen Premiere zum letzten Mal auf dem Spielplan. Die letzte Vorstellung ist am Mittwoch, 24. Januar um 20 Uhr im Studio des Schauspiel Dortmund. Annalena und Konstantin Küspert entwerfen in ihrem Stück groteske, komische und absurde Momente des Menschseins. In unterschiedlichsten Szenarien verhandeln sie utopische Bilder über die Vergangenheit und Zukunft der menschlichen Lebensformen. Vom Untergang der mystischen Insel Atlantis bis zum Verhalten bei einem Bärenangriff, vom Flugzeugabsturz bis zur Voyager-Raumsonde, die Schallplatten mit Informationen menschlichen Lebens in das Weltraum verschickt. Regisseur Ruven Bircks geht in seiner Inszenierung, die für den Nachspielpreis beim Heidelberger Stückemarkt nominiert wurde, wie in einem Überlebens-Bootcamp mit Live-Kamera humorvoll-absurd diesen Fragen nach. Für die letzte Vorstellung am 24. Januar gibt es noch Karten für 15,- Euro (8,- Euro ermäßigt) im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  47. „Der Ring des Nibelungen“: Die Afterhour der Geschichte von Necati Öziri (PM)

    Der „Ring des Nibelungen“ begeistert und polarisiert seit der Uraufführung 1876. Er ist eine Melange aus „Nibelungenlied“, Göttersagen der nordischen „Edda“ und griechischer Mythologie. Richard Wagner schrieb ein Viertel Jahrhundert lang an seiner Operntetralogie, die zusammen ohne Pause mehr als 15 Stunden dauert. Im Schauspiel Dortmund ist „Der Ring des Nibelungen“ jetzt in einer Überschreibung von Necati Öziri ab Samstag, 20. Januar, zu sehen.

    Öziri hat sich mit Richard Wagners Kosmos, überwältigender Musik und Erzählung auseinandergesetzt und liefert uns die längst notwendige Neuordnung, indem er die Frage nach der deutschen Identität mit aufrüttelnder Dringlichkeit aus der Perspektive eines Gastarbeiterkindes stellt.

    Dem Schauspieler Arda wird eine Rolle in Wagners „Ring“ angeboten und er fragt sich: „Darf ich, bei dem zuhause kein Klavier rumstand, nicht mal ne Blockflöte, bei dem den ganzen Tag Super RTL lief, dem abends keine Mythen vorgelesen wurden, für den Wagner eine Tiefkühlpizza der gehobenen Preisklasse war …? Darf ich bei ‚dem Ring‘ überhaupt mitmachen?“

    Er darf, und so taucht Arda in Wagners Welt aus Zwergen, Riesen, Göttern und Walküren ein. Neben der bekannten Geschichte um Alberich und Wotan, die um die Weltherrschaft ringen, rückt Öziri besonders die machtlosen Nebenfiguren ins Zentrum. Alberich, Brünnhilde, Fricka und die Kinder der Riesen Fafner und Fasolt machen sich auf den Weg nach Walhall, um Wotan zu stürzen. Brünnhilde will keine Walküre mehr sein und Fricka trennt sich von Wotan. Die Kinder der Riesen rechnen mit einer Gesellschaft ab, in der sich ihre Eltern als Gastarbeitende kaputt gearbeitet haben. Hier zeigt sich die Schärfe von Öziris Zugriff, indem er mühelos die mythischen, deutschen Riesen mit seiner eigenen Generation, den Kindern der Gastarbeitenden in Deutschland, verschmelzen lässt. Genau hier konfrontiert er uns mit der Frage nach dem deutschen „Wir“.

    Schauspielintendantin Julia Wissert inszeniert diese „Arien“ der machtlosen Figuren als intensives, audio-visuelles Ereignis. Zwischen den vibrierenden Bässen auf der Tanzfläche einer Aftershow-Party begegnen sich die Ausgebeuteten, die Hässlichen, die Einsamen und Verlassenen, die Töchter, für die kein Platz übrig ist. Richard Wagners „Ring“ endet im Inferno und lässt die Frage nach der Qualität der neuen Ordnung unbeantwortet. Julia Wisserts Inszenierung hingegen lenkt den Blick auf die Möglichkeiten einer solidarischen und egalitären Gemeinschaft, jenseits von Macht und Gold. Am Ende ist Platz für etwas Neues.

    Die Bühne hat Jana Wassong entworfen, das Kostümbild stammt von Nicola Gördes. Yotam Schlezinger hat Komposition und Sound Design übernommen, Jasco Viefhues ist Dramaturg der Produktion. Auf der Bühne stehen Tamer Tahan (Arda), Nika Mišković (Brünnhilde), Adi Hrustemović (Alberich), Sarah Quarshie (Erda), Antje Prust (Fricka), Alexander Darkow (Wotan) sowie Yotam Schlezinger, Isabelle Pabst und Maika Küster (Geschwister Dev) als Live-Musiker*innen und Regine Anacker, Heike Lorenz, Katrin Osbelt, Sylvia Reusse und Regina Schott vom Sprechchor Dortmund alternierend als die drei Nornen. Die deutsche Erstaufführung beginnt am 20. Januar um 19.30 Uhr. Restkarten von 12,- bis 33,- Euro gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222. Die nächsten Vorstellungen sind am 21. Januar (18 Uhr) und 27. Januar (19.30 Uhr) sowie weitere Termine ab Februar.

  48. Junge Schauspiel-Talente bei der „Open Stage“ (PM)

    Die erste „Open Stage“-Veranstaltung des Kinder- und Jugendtheaters im neuen Jahr bestreitet der BühnenKunstSalon am Freitag, 26. Januar. Der inklusive Verein aus Köln produziert zusammen mit dem Schauspiel Köln das Format „NEXT GENERATION“. Darin bereiten sich junge Schauspiel-Talente, die mit einer Behinderung leben, auf ein professionelles Arbeiten am Theater und auf ihre Bewerbung an Schauspiel-Schulen vor. Einige dieser Talente sind am 26. Januar im KJT zu erleben. Es wird ein kurzweiliger, dadaistischer Monologabend unter der Leitung von Katharina Weishaupt. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr. Karten für 7,- Euro gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  49. „Und ihr wolltet tanzen, also: TANZT!“ wieder auf dem Spielplan (PM)

    Endlich wieder tanzen! Die nächste Wiederaufnahme im Schauspiel Dortmund lädt dazu ein, denn bei “Und ihr wolltet tanzen, also: TANZT!” kann jeder mittanzen, wer mag. Den performativen Clubabend, der ab Donnerstag, 1. Februar (19.30 Uhr), wieder auf dem Spielplan steht, hat Regisseurin Antje Prust mit ihrem Team auf der Hinterbühne des Schauspielhauses inszeniert und verwebt im Tanz durch die Zeiten Rave und Ballett oder persönliche Kellerclub-Geschichten mit Erinnerungen an die frühe Loveparade. Auf der Bühne stehen, tanzen und verzaubern Alexander Darkow, Marie Popall, Antje Prust und Akasha Daley. Für die Wiederaufnahme gibt es noch Karten für 15,- Euro Vorverkaufskasse im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter 0231/50-27222 und http://www.theaterdo.de. Weitere Vorstellungen sind am 2. und 25. Februar.

  50. „Akademie THIRD SPACE“: Reihe von Tarantu Babu und Schauspiel Dortmund geht weiter (PM)

    In Kooperation mit dem Schauspiel Dortmund hat das Tarantu Babu seit September 2023 die neue Talk-Reihe „Akademie THIRD SPACE“ ins Leben gerufen. Nach den ersten Terminen mit Kulturmanagerin Jasmin Vogel und Dr. Liya Yu und Kien Nghi Ha ist am kommenden Samstag, 27. Januar, Leyla Ercan im Studio zu Gast. Die Kulturmanagerin und Lehrbeauftragte war zuletzt am Staatstheater Hannover für die Diversitätsentwicklung in Programm, Publikum und Personal zuständig. Am Samstag spricht sie zum Thema: „Das Aufbrechen dominanzkultureller Machtdynamiken in gemeinsamen Arbeitsprozessen.“ Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr im Studio des Schauspiel Dortmund. Der Eintritt für ist frei, Zählkarten gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge) und an der Abendkasse.

  51. Jugendclub 18Plus feiert Premiere mit „Nichts“ (PM)

    Im Spielplan des Schauspiel Dortmund gibt es jetzt eine neue Premiere: „Nichts. Was im Leben wichtig ist“ von Janne Teller und in einer Fassung von Andreas Erdmann kommt am Donnerstag, 22. Februar, auf die Bühne des Studios. Damit stellt sich der neue Jugendclub 18Plus erstmalig mit einer Produktion vor. Im Stück geht es um eine Gruppe junger Menschen, die sich an ein folgenschweres Ereignis in ihrer Schulzeit erinnern. Ein ehemaliger Schüler, Pierre Anthon, der sich damals gegen jede Art von Bedeutung sträubte und meinte: „Alles ist egal. Denn alles fängt nur an, um aufzuhören“, weilt nicht mehr unter ihnen. Dies ist nun acht Jahre her, aber es vergeht nicht ein Tag, an dem die ehemaligen Schüler*innen nicht daran denken und sich im Nacherzählen der Vorgänge fragen, wie es dazu kommen konnte. Regie führt Sarah Jasinszczak, Theatervermittlerin am Schauspiel Dortmund. Sandra Kania hat die Bühne entworfen, die Kostüme kommen vom Ensemble selbst. Es spielen Sarah Gißübel, Stella Hanke, Valdrina Jusufi, Louis Koppelkamp, Philo Schwippert, Ari Trapani, Simon Thomae und Lisa Winkelmann. Für die Premiere am 22. Februar um 20 Uhr im Studio gibt es noch Karten für 5,- Euro im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222. Die zweite Vorstellung findet direkt am Freitag, 23. Februar, ebenfalls um 20 Uhr statt. Weitere Termine folgen im April.

  52. Feministischer Thementag am 16. März 2024 im Schauspiel Dortmund: Toxic-Relationship!

    Am diesjährigen Feministischen Thementag widmet sich das Schauspiel Dortmund dem Feminismus aus weiteren intersektionalen Perspektiven. Unter dem Titel „Toxic-Relationship“ soll es um die (relevanten oder dysfunktionalen) Beziehungen zwischen den verschiedenen Feminismen gehen.

    Weißer Feminismus hat oft eine Art distanzierte und toxische Beziehung zu anderen. Nach dem Motto „Safety First!“ ist der Blickwinkel des weißen Feminismus meist in der eigenen Komfortzone verhaftet. Beim Feministischen Thementag diskutiert das Schauspiel mit seinen Gäst*innen die Stellschrauben und Beziehungsweisen dieser Fernbeziehung.

    Wenn in öffentlichen Debatten feministische Perspektiven auf das weltpolitische Geschehen, die Klimakrise oder die Genderdebatte sichtbar werden, sind es oft ganz selbstverständlich und unwidersprochen Sichtweisen des weißen Feminismus.

    Die Autorin und Journalistin Sibel Schick ist eine derer, die diese Selbstverständlichkeit adressiert und fordert: „Der Feminismus in Deutschland muss sich ändern“. In ihrem Buch „Weißen Feminismus canceln“ beschreibt sie, wie Feminismus in Deutschland aussieht und warum sie „Gerechtigkeit statt Ausgrenzung“ fordert. Dementsprechend sind immer wieder Akteur*innen mit neuen Büchern und Diskursen unterwegs, um auf dieses Schweigen zu reagieren.

    „Der Feminismus in Deutschland muss sich ändern“, fordert die Journalistin und Autorin Sibel Schick: „Wir brauchen Gerechtigkeit statt Ausgrenzung!“ Sie ist zum Gespräch und zur Lesung aus ihrem neuen Buch „Weißen Feminismus canceln“ eingeladen. Dabei wird sie mehr darüber erzählen, wie Feminismus in Deutschland aussieht und warum sie solche Forderungen stellt.

    Als Gesprächspartnerin ist die Journalistin und Ethnologin Shikiba Babori mit ihrem Buch „Die Afghaninnen, Spielball der Politik“ zu Gast. Sie wird auch aus ihrem Buch lesen und über konkrete Beispiele nicht funktionierender feministischer Außenpolitik in Deutschland sprechen. Moderiert wird das Gespräch von Negar Foroughanfar.

    Zum Beginn des Ramadans wird ein Iftar-Buffet zum Fastenbrechen angeboten.

    Abends ist ein Gastspiel der Inszenierung „Landsfrau“ in der Regie und Performance von Mariann Yar zu sehen. „Landsfrau“ ist ein autofiktionales Theaterstück über die deutsch-afghanische Protagonistin Ariana.

    In mehreren biografischen Episoden, mit nostalgischen und fantastischen Geschichten, afghanischer Musik und choreografischen Elementen inszenieren Mariann Yar und ihr Team die Erinnerungen Arianas nach dem letzten Evakuierungsflug der Bundeswehr am Flughafen Kabul. Konfrontiert mit Schuldgefühlen gegenüber dem eigenen „friedlichen“ Alltag, zeichnet der Soloabend „Landsfrau“ ein vielschichtiges und detailreiches Bild eines Lebens in der Diaspora, mit all seinen Problemen und Privilegien.

    Darüber hinaus bietet das Schauspiel auch einen Selbstverteidigungs-Workshop mit der Boxtrainerin Kader Aydin an. Der Workshop ist kostenlos und offen für FLINTA* und alle, die die FLINTA*-Räume respektieren können.

    Mit diesem vielseitigen Programm öffnen wir wieder unsere Räume für intersektionalen Feminismus und freuen uns auf Euch.

    *FLINTA* Zusammensetzung aus Anfangsbuchstaben und steht für Frau, Lesben, Intersexuelle, Nicht-binär, Trans und Agender.

    Kuration: Negar Foroughanfar

    Das Festival-Programm ist online unter https://schauspiel.theaterdo.de

  53. Kooperation von VHS und Schauspiel Dortmund (PM)

    Wer möchte hinter die Kulissen des Theaters schauen und dabei sein, wie eine Inszenierung entsteht? Mit der neuen Kooperation von Volkshochschule und Schauspiel Dortmund ist es möglich. Erstmalig können Interessierte in dieser Spielzeit eine Einführung, Proben und ein Nachgespräch zu einer Produktion miterleben. Da die Auftaktveranstaltung rund um „Ein Volksfeind“, der im März Premiere feiert, schon ausgebucht ist, bestreitet die Romanbearbeitung „Adas Raum“ von Sharon Dodua Otoo die nächste Runde. Darin geht es um Adas Geschichte, die sich über Jahrhunderte erstreckt. Ihre Reise geht über viele Stationen, sie berührt die verschiedensten Lebenswelten. Ada ist eine trauernde Mutter, die versucht, Abschied von ihrem Kind zu nehmen, während sie die Ankunft der Portugiesen an der Goldküste des Landes erlebt, das einmal Ghana werden wird. Mitte des 19. Jahrhunderts wird sie zur Computerpionierin in England, 1945 zur Zwangsprostituierten in einem deutschen Konzentrationslager. In Berlin 2019 versucht sie, hochschwanger, eine Wohnung zu finden. Ada ist viele Frauen, sie lebt viele Leben. Nach der Einführungsveranstaltung mit dem Dramaturgen Jasco Viefhues am Freitag, 15. März, (18.30 Uhr bis 20 Uhr) folgen Probenbesuche auf der Probebühne (12. April) und bei einer der letzten Hauptproben (25. April). Die Inszenierung von Miriam Ibrahim feiert am Samstag, 27. April, Uraufführung im Schauspielhaus. Beim abschließenden Nachgespräch am Donnerstag, 2. Mai, werden auch Schauspieler*innen aus der Produktion anwesend sein. Treffpunkt für alle vier Termine ist der Haupteingang des Schauspielhauses am Hiltropwall 15. Die Gebühr beträgt 50,- Euro. Wer Lust hat, kann sich auf der Seite der VHS Dortmund (https://vhs.dortmund.de/) für die Veranstaltung anmelden.

  54. „Akademie THIRD SPACE“: Visionen zur Zukunft der Kulturlandschaft (PM)

    In Kooperation mit dem Schauspiel Dortmund und anderen Dortmunder Kulturinstitutionen hat das Tarantu Babu seit September 2023 die neue Talk-Reihe „Akademie THIRD SPACE“ ins Leben gerufen. Das von der Stadt Dortmund unterstützte Projekt schafft einen Verhandlungsort für ein neues Kulturverständnis mit Akteur*innen von 30 Instituten und Vereinen. Für den nächsten Termin am Samstag, 24. Februar, steht die Frage nach einer gemeinsamen Kultur in Dortmund im Zentrum. Zu Gast ist Prasanna Oommen mit einem Vortrag zu „Gelingensbedingungen für einen nachhaltigen Wandel im Kulturbereich“ und einem moderierten Gespräch. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr und findet im Schauspiel Dortmund statt. Der Eintritt ist frei, Zählkarten gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge) und an der Abendkasse.

  55. Nachgespräch zu „Der Ring des Nibelungen“ (PM Schauspiel)

    Das Schauspiel Dortmund bietet neben der Einführung auch ein Nachgespräch zur Vorstellung „Der Ring des Nibelungen“ am Mittwoch, 21. Februar, an. Wagners „Ring“ war Vorlage für die Überschreibung von Necati Öziri, der mit seinem neuen Text die Frage nach der deutschen Identität mit aufrüttelnder Dringlichkeit aus der Perspektive eines Gastarbeiterkindes stellt. Zu Wort kommen dabei vor allem diejenigen, die bisher eher am Rand des Geschehens vorgekommen sind.

    Schauspielintendantin Julia Wissert bringt das Stück als intensives, audio-visuelles Ereignis auf die Bühne. In ihrer Version gibt es auch viel Musik, aber garantiert nicht von Wagner, sondern von und mit Yotam Schlezinger, Isabelle Pabst und Maika Küster.

    Die Vorstellung am 21. Februar beginnt um 19.30 Uhr. Karten (9-23,- Euro) gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222. Die Einführung um 19 Uhr ist kostenlos, ebenso das Nachgespräch im Anschluss an die Vorstellung mit Julia Wissert, Dramaturg Jasco Viefhues und Schauspieler Tamer Tahan.

  56. Lesung mit Sharon Dodua Otoo (PM)

    Bevor Ende April Sharon Dodua Otoos Roman „Adas Raum“ am Schauspiel Dortmund als Bühnenversion uraufgeführt wird, ist die Autorin mit einer Lesung am Mittwoch, 20. März, zu Gast im Studio. Otoo verortet ihren Roman in parallelen Existenzen, die Vergangenheit und Gegenwart miteinander verknüpfen und sich in Umlaufbahnen von einem Jahrhundert und von einem Ort zum Nächsten drehen. Ada erlebt das Elend, aber auch das Glück, Frau zu sein. Sie ist Opfer, leistet unablässig Widerstand und kämpft für ihre Unabhängigkeit. Ada ist eine junge Ghanaerin, die 1459 um ihr verstorbenes Baby trauert und die Ankunft der Portugiesen an der Goldküste miterlebt. Gleichzeitig verkörpert sie die Londoner Mathematikerin Ada Lovelace, die als die erste Programmiererin der Geschichte gilt und den ersten bekannten Algorithmus niederschrieb. Die Geschichte dreht sich unablässig weiter. Sharon Dodua Otoo greift in ihrem Debütroman aktuelle Diskurse über Vergangenheitsaufarbeitung, Kolonialismus und Rassismus und vor allem das Leben als Frau in verschiedenen Epochen auf. Die Lesung am 20. März beginnt um 20 Uhr im Schauspiel Dortmund. Karten für 10,- Euro (5,- Euro ermäßigt) gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter 0231/50-27222 und http://www.theaterdo.de.

  57. KJT Dortmund ist mit „Kein leichter Fall“ nach Südtirol eingeladen (PM)

    Das Kinder- und Jugendtheater Dortmund ist mit der Produktion „Kein leichter Fall“ nach Südtirol eingeladen. Die Inszenierung von Johanna Weißert gastiert dort auf Initiative des Südtiroler Kulturinstituts von Montag, 26. Februar, bis Freitag, 1. März, in Brixen, Schlanders, Meran und Bozen. Weißert bringt mit „Kein leichter Fall“ erneut ein Stück auf die Bühne, das mit Ernsthaftigkeit und leisem Humor brisante Fragen unserer Zeit aufgreift. Es erzählt von Daniel, der verhaftet wurde und nun zum Täter-Opfer-Ausgleichsgespräch bestellt wird. Alternative Konfliktregelung, so nennt das seine Sozialarbeiterin. Daniels Mutter ist skeptisch und sieht keinen Grund für ein Gespräch. Ebenso wenig wie der erwachsene Sohn von Frau Ross, der alten Dame, die Opfer von Daniels angeblichem Vandalismus wurde. Wieso sollte er mit dem Täter reden, da gibt es nichts zu klären, da muss nur bestraft werden. Doch gibt es in ihren Lebensgeschichten nicht Einiges zu entdecken? Was kann entstehen, wenn man einfach miteinander redet? „Kein leichter Fall“ feierte im Oktober 2021 am KJT Dortmund Premiere und war seitdem fester Bestandteil des Spielplans.

  58. Lesung mit Stephan Anpalagan im Schauspiel Dortmund (PM)

    Stephan Anpalagan ist mit einer Lesung aus seinem Buch „Kampf und Sehnsucht in der Mitte der Gesellschaft“ am Donnerstag, 21. März, zu Gast im Schauspiel Dortmund. Der Theologe und Autor schreibt darin über Heimat. Es ist ein Buch über Menschen, die sagen „Ich liebe dieses Land so sehr. Aber dieses Land liebt mich nicht zurück.“ Es ist eine Geschichte über den Liebeskummer, den Menschen verspüren, die seit Jahren, Jahrzehnten und Generationen in unserem Land leben und dennoch keine Heimat finden. Es ist ein Buch über Deutschland und eine Erzählung über die italienischen Gastarbeiter, den deutschen Fußball, die deutsche Leitkultur und die deutsche Bahn. Es ist ein Ausblick darauf, wie der Rassismus in unserem Land den Fachkräftemangel verschärft und was wir dagegen tun können. Vor allem aber, wie wir dieses Land zu einer besseren Heimat für uns alle machen. Die Lesung am 21. März beginnt um 19.30 Uhr im Schauspiel Dortmund. Karten für 10,- Euro (5,- Euro ermäßigt) gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter 0231/50-27222 und http://www.theaterdo.de.

  59. Gastspiel „Landsfrau“ von und mit Mariann Yar am Schauspiel Dortmund (PM)

    Im Rahmen des Feministischen Thementages am Samstag, 16. März, sind die Künstlerin Mariann Yar und ihr Team mit der Inszenierung „Landsfrau“ am Schauspiel Dortmund zu Gast. Das autofiktionale Theaterstück erzählt die Geschichte der deutsch-afghanischen Protagonistin Ariana. Es ist der 26. August 2021. Der letzte Evakuierungsflug der deutschen Bundeswehr verlässt den Kabuler Flughafen. Und mit ihm verschließt sich Afghanistan, auch für Ariana. Was ihr bleibt, sind Erinnerungen. Biografische Episoden, Nostalgie- und Fantasiegeschichten, afghanische Musik und choreografische Elemente – durch Ariana greifen diese collagenhaft ineinander und werden zu flüchtigen Bildern eines Afghanistans, das es so vielleicht nie gegeben hat. Den überrepräsentierten westlichen Positionen, Bildern und Erzählungen zu Afghanistan stellt Ariana ihre eigenen, diasporischen entgegen. Sie überschreibt und verändert sie und schafft sich dadurch einen ebenso intimen wie politischen Raum, der ihr nicht genommen werden kann. Gleichzeitig mit einem Gefühl der Schuld über den eigenen „friedlichen“ Alltag konfrontiert, zeichnet der Soloabend „Landsfrau“ ein vielschichtiges wie detailreiches Bild von einem Leben in der Diaspora – samt seiner Probleme und Privilegien. Das Gastspiel beginnt um 20 Uhr und dauert ca. anderthalb Stunden. Gesprochen wird auf Deutsch und Dari mit Übertitelung in Deutsch, Dari und Englisch. Karten gibt es für 15,- Euro (8,- Euro ermäßigt) im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter 0231/50-27222 und http://www.theaterdo.de.

    Das Festival-Programm ist online unter https://schauspiel.theaterdo.de

  60. Ibsens „Ein Volksfeind“ als neue Version im Schauspiel Dortmund (PM)

    Henrik Ibsens „Ein Volksfeind“ von 1882 ist eine feste Größe auf den Spielplänen der Theater. Am Schauspiel Dortmund feiert der Klassiker in der Regie von Babett Grube am Samstag, 9. März, Premiere, in einer besonderen Überschreibung der Autorin Julienne De Muirier.

    Sowohl bei Ibsen als auch in der Inszenierung zählen Fakten. Fakt 1: Das Kurbad ist das wirtschaftliche Rückgrat der Region. Fakt 2: Das Wasser ist verseucht und macht nicht nur die Gäste des Bades krank, sondern schadet auch der Umwelt. Und während sich im Original der Badearzt Dr. Stockmann auf der moralisch richtigen Seite wähnt und um die Veröffentlichung dieser Fakten kämpft – gegen den eigenen Bruder und Honoratioren der Stadt – steht in der Dortmunder Inszenierung eine fünfköpfige Gruppe auf der Bühne. In einem mittlerweile offensichtlich nicht mehr intakten Bad sind sie Angestellte.

    Sie identifizieren sich mit ihrer Arbeit und dem Standort und versuchen in tragikomischer Überforderung das Bad trotz der offensichtlichen Schräg- und Gefahrenlage am Laufen zu halten – „Das ist unser Bad!“ Es geht um die Mehrheit, die die je nach Argumenten- oder Faktenlage hin- und herschwankt. Wer ist diese Mehrheit und wie deutet sie die hereinkommenden Informationen? Präsent immer die Tatsache, dass die westliche Welt hauptsächlich für die Klimaschäden verantwortlich ist, während sie die Auswirkungen bis jetzt nur geringfügig spürt. Aber was passiert, wenn die in der Zukunft beschrieene Katastrophe dann doch vor der eigenen Haustür steht? De Muirier und Grube suchen in dem gesellschaftskritischen Drama das Komische im Umgang mit der Katastrophe. Das geschieht in der Dortmunder Fassung auch durch einen Perspektivwechsel: Wie denken die Bakterien, wie das Wasser selbst? Und während den Badangestellten das Wasser längst bis zum Halse steht, überschlagen sie sich in surrealen und slapstickartigen Verdrängungs- und Verarbeitungsstrategien.
    Saunaaufgüsse inklusive!

    Das Bühnenbild hat Lan Anh Pham entworfen, für die Kostüme ist Hanne Lenze Lauch verantwortlich. Viktoria Göke ist Dramaturgin der Produktion. Auf der Bühne stehen Lukas Beeler, Nika Mišković, Antje Prust, Sarah Quarshie, Viet Anh Alexander Tran sowie Mitglieder des Jugendclubs. Die Premiere am 9. März beginnt um 19.30 Uhr im Schauspielhaus. Karten (12,- bis 33,- Euro) gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter 0231/50-27222 und http://www.theaterdo.de. Die nächsten Vorstellungen sind am 10. und 17. März, jeweils um 18 Uhr und am 10. April um 19.30 Uhr.

  61. Ein neues Stück im Studio: Premiere von „Wir sind hier“ (PM Schauspiel)

    Für die nächste Studio-Premiere im Schauspiel Dortmund beschäftigt sich die Regisseurin Hannah Biedermann mit ihrem Team mit der Frage nach Abschied, Ankommen und wie sich diese Gabelungen in unseren Lebenswegen zeigen. In der Stückentwicklung „Wir sind hier“, die am Freitag, 8. März, um 20 Uhr uraufgeführt wird, geht sie mit ihrem Team und dem Ensemble den eigenen Biographien auf den Grund: Wann habe ich die Entscheidung getroffen, zu gehen? Wann bin ich geblieben, und wenn ja, war das eine Entscheidung? Wie sieht eigentlich ein „erfolgreiches“ Leben aus, und wie viel davon ist gesellschaftliche Erzählung von unbedingter Mobilität oder des Modells von Haus, Baum und Kind? Und wer kann sich eigentlich die Frage stellen „Wie möchte ich mein Leben gestalten?“ Auf der Bühne stehen zum einen Mitglieder des Sprechchors, die teilweise ihr ganzes Leben in der Region verbracht haben, sowie Mitglieder des Schauspielensembles, die für das Engagement nach Dortmund gekommen sind und für ein anderes wahrscheinlich wieder gehen werden. Was bedeutet es, zu bleiben oder immer wieder in Bewegung zu sein? Und was hält uns eigentlich zusammen? Ria Papadopoulou ist für die Ausstattung verantwortlich, musikalische Leitung und Sound Design hat Mo Sommer, Marie Senf ist Dramaturgin der Produktion. Auf der Bühne stehen die Ensemblemitglieder Alexander Darkow und Akasha Daley sowie Bärbel Göbel und Peter Jacob aus dem Sprechchor Dortmund. Für die Premiere am 8. März gibt es nur noch wenige Restkarten. Die nächsten Vorstellungen sind am 10. und 17. März, jeweils um 18.30 Uhr. Hierfür gibt es noch Karten (15,- Euro) im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter 0231/50-27222 und http://www.theaterdo.de.

  62. Aladin El-Mafaalani im Gespräch mit Madita Oeming am Schauspiel Dortmund (PM)

    Die Gesprächsreihe „Konfliktzone“ am Schauspiel Dortmund geht in die nächste Runde. Der Soziologe und Bestseller-Autor Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani spricht in der Reihe mit namhaften Gäst*innen aus Wissenschaft, Kunst und Politik über die Konfliktzone an den Grenzen der Freiheit. Bei der nächsten Veranstaltung am Sonntag, 24. März, empfängt er die Pornowissenschaftlerin Madita Oeming. Sie ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung sowie der Gesellschaft für Sexualpädagogik und Teil des Teams des Psychologischen Instituts für Subjektivitäts- & Praxisforschung. Einen Fokus ihrer Arbeit bilden feministische wie machttheoretische Fragestellungen. Der Talk am 24. März beginnt um 18 Uhr im Schauspielhaus. Karten für 15,- Euro gibt es an der Vorverkaufskasse im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  63. Norbert

    Wenn man Interviews mit Madita Oeming liest/hört fragt man sich immer, wann es denn endlich um substanzielle eigene Forschung gehen wird und dann ist das Interview zu Ende.

  64. Schauspiel Dortmund mit „I wanna be loved by you“ beim Westwind-Festival (PM)

    Das Schauspiel Dortmund ist mit „I wanna be loved by you“ zum Westwind-Festival 2024 eingeladen. Westwind gilt bundesweit als eines der renommiertesten Theaterfestivals für junges Publikum und findet jedes Jahr in einer anderen Stadt in Nordrhein-Wesfalen statt. In diesem Jahr feiert das Theatertreffen sein 40jähriges Jubiläum und tagt vom 1. bis zum 8. Juni am Maschinenhaus Essen/ Theater der kommenden Generationen in Kooperation mit PACT Zollverein und dem Schauspiel Essen. „I wanna be loved by you“ ist dort am Dienstag, 4. Juni, um 20 Uhr zu sehen. In der Begründung der Auswahljury heißt es: „Das Stück ‚I wanna be loved by you‘ von Shari Asha Crosson ist eine eindrucksvolle Darstellung von Liebe, Selbstfindung und queeren Beziehungen mit Humor und politischer Schärfe. Es zeigt eine Welt, in der jung, lesbisch, schwarz zu sein eine Suche nach Identität und Liebe bedeutet. (…) Crosson und ihr Team liefern eine wichtige Arbeit, die zum Nachdenken anregt und eine vielschichtige Darstellung von schwarzer Weiblichkeit bietet.“ Unter den zehn eingeladenen NRW-Produktionen lobt das Ministerium für Kultur und Wissenschaft ein Preisgeld von 10.000 Euro aus. Nach der Einladung von „Die Gerächten“ zu Radikal Jung 2024 ist es für das Schauspiel Dortmund die zweite Einladung zu einem renommierten Festival in dieser Spielzeit.

  65. Lesungen mit Sharon Dodua Otoo und Stephan Anpalagan im Schauspiel Dortmund (PM)

    Sharon Dodua Otoo und Stephan Anpalagan sind mit Lesungen aus ihren Werken in der kommenden Woche im Schauspiel Dortmund zu Gast. Für beide Termine gibt es noch Karten. Otoo wird aus ihrem Roman „Adas Raum“ lesen, der Ende April auch in Dortmund auf die Bühne kommt. Darin erzählt sie die Geschichte von Ada, die viele Frauen ist, zum Beispiel eine junge Ghanaerin, die 1459 um ihr verstorbenes Baby trauert und die Ankunft der Portugiesen an der Goldküste miterlebt. Gleichzeitig verkörpert sie die Londoner Mathematikerin Ada Lovelace, die als die erste Programmiererin der Geschichte gilt und den ersten bekannten Algorithmus niederschrieb. Die Geschichte dreht sich unablässig weiter. Die Lesung findet am Mittwoch, 20. März, um 20 Uhr im Studio des Schauspiel Dortmund statt. Einen Tag später ist Stephan Anpalagan zu Gast. Er beschreibt in „Kampf und Sehnsucht in der Mitte der Gesellschaft“ den Liebeskummer, den Menschen verspüren, die seit Jahren, Jahrzehnten und Generationen in unserem Land leben und dennoch keine Heimat finden. Es ist ein Buch über Deutschland und eine Erzählung über die italienischen Gastarbeiter, den deutschen Fußball, die deutsche Leitkultur und die deutsche Bahn. Vor allem aber, wie wir dieses Land zu einer besseren Heimat für uns alle machen. Seine Lesung beginnt am Donnerstag, 21. März, um 19.30 Uhr. Karten gibt es für beide Lesungen für 10,- Euro (5,- Euro ermäßigt) im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter 0231/50-27222 und http://www.theaterdo.de.

  66. Das Kollektiv pulk fiktion mit „Grusel“ beim Westwind-Festival Kooperation mit dem KJT Dortmund (PM)

    Mit der Produktion „Grusel“ des freien Kollektivs pulk fiktion eröffnete das Kinder- und Jugendtheater Dortmund die diesjährige Spielzeit. Jetzt ist pulk fiktion, ein 2007 gegründetes Kollektiv aus den Bereichen Theater, Film, Musik, Performance, Videokunst und interaktive Medien mit Sitz in Köln, mit diesem Stück zum Westwind-Festival eingeladen. „Grusel“ entstand in Koproduktion mit dem KJT Dortmund, FWT Köln und FFT Düsseldorf. Der Theaterraum wird dabei zu einem seltsamen Ort mit knisternden Ecken und knarzenden Türen: Geräusche lassen fremde Welten entstehen und seltsame Gestalten tauchen auf – oder scheinen ganz in der Nähe zu sein. Da kann es manchmal dunkel und manchmal ganz laut werden, der Wind einem durch die Haare pusten oder ein eiskaltes Händchen an die Schulter fassen. In der Begründung der Westwind-Jury heißt es: „Das theatrale Live-Hörspiel „GRUSEL“ bietet einen besonders interessanten Umgang mit Ängsten für sehende und blinde Menschen: Sich diesen lustvoll gruselnd zu stellen.“ Das Stück für ein junges Publikum ab 8 Jahren ist im Rahmen von „Westwind“ am Freitag, 7. Juni, um 11 und 14 Uhr und am Samstag, 8. Juni, um 11 und 15 Uhr in der Festhalle, Zeche Carl Essen, zu sehen.

  67. „Killer Ladys“ Gastspiel des Gehörlosen Theaterverein Dortmund e. V.

    Der Gehörlosen Theaterverein Dortmund e.V. ist mit dem Stück „Killer Ladys“ erneut zu Gast am Schauspiel Dortmund. Nach der gefeierten Premiere im vergangenen Jahr kommt die Produktion nun am Sonntag, 7. April, um 16 Uhr wieder auf die Studio-Bühne des Schauspiel Dortmund. Das Stück erzählt die Geschichte einer freundlichen, schrulligen Witwe. Sie lebt allein in ihrem Haus, bis sie eines Tages zwei ihrer Zimmer an eine Frau vermietet. Die Witwe weiß nicht, dass die Frau und ihre Bande einen großen Überfall auf einen Geldtransporter planen. Nach dem Überfall findet sie heraus, dass sie 600.000 Euro gestohlen haben. Als sie erwartet, dass die Verbrecherinnen bei der Polizei die Taten gestehen, beschließen diese, die Witwe zu töten. Doch das stellt sich als gar nicht so einfach heraus. „Killer Ladys“ wird in deutscher Gebärdensprache mit Audiobegleitung zur inhaltlichen Übersetzung aufgeführt. Um 15.30 Uhr findet eine Einführung statt. Für die Vorstellung gibt es Karten für 10,- Euro im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und an der Abendkasse im Schauspielfoyer.

  68. Uraufführung „Insomnia“ am Schauspiel Dortmund (PM)

    Passend zum geförderten Projekt „BE CONNECTED – Schlaflos in Dortmund“, das über ein halbes Jahr junge Menschen mit Workshops in ihrer Kreativität fördert, hat der Jugendclub 16Plus am Schauspiel Dortmund ein neues Stück entwickelt. „INSOMNIA – Wenn meine Gedanken Pyjamaparty machen“ feiert am Donnerstag, 28. März, um 20 Uhr Uraufführung im Studio. Das Thema „Nacht ohne Schlaf“ zieht sich als roter Faden durch die Stück­entwicklung. Aus verschiedenen Perspektiven schaut das Ensemble auf die Farben der Nacht und fragt sich: Was hält uns wach? Und ist das wirklich pas­siert oder habe ich das nur geträumt? Welche Gedanken lassen mich nicht los, wenn ich auf die Welt und mein eigenes Lebensumfeld schaue? Sarah Jasinszczak führt Regie, für die Ausstattung ist Sandra Kania verantwortlich. Birgit Götz hat die Choreografien entwickelt. Zum Jugendclub 16Plus gehören Sophie Dahlbüdding, Dina Eilermann, Lenina Fischer, Hannah Flottmann, Henriette Hesse, Patricia Kalde, Katharina Könneke, Quinn Mengs, Ley-Vannah Amani Monthé, Lisa Petersen, Annina Rahnenführer, Evelyn Schnipper und Smilla Strasser. Nach der Premiere am 28. März ist das Stück noch am Sonntag, 28. April, um 18 Uhr im Studio und beim Unruhr-Festival am 9. Mai zu sehen. Karten für 10,- Euro (5,- Euro ermäßigt) gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  69. Fußballdrama im Schauspiel Dortmund: „Die Nacht von Sevilla“ (PM)

    Das Halbfinale zwischen Deutschland und Frankreich am 8. Juli 1982 in Sevilla ist eines der denkwürdigsten Spiele in der Geschichte der Fußballweltmeisterschaft. Manuel Neukirchner hat daraus mit „Die Nacht von Sevilla“ ein dokumentarisches Theaterstück gemacht, das nach der Uraufführung bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen am Mittwoch, 15. Mai, am Schauspiel Dortmund zu sehen ist. Die nervenaufreibenden Ereignisse auf dem Platz drohten die deutsch-französische Freundschaft außer Kraft zu setzen. Der schreckliche Zusammenprall von Torwart Toni Schumacher und Patrick Battiston, die an Spannung nicht zu überbietende Verlängerung und das erste Elfmeterschießen einer Fußballweltmeisterschaft beschäftigen die Menschen auch mehr als vier Jahrzehnte nach dem spektakulären Aufeinandertreffen der beiden großen Fußballnationen im Halbfinale der 22. Fußballweltmeisterschaft in Spanien. Das Theaterstück hebt die historische Distanz des damaligen Geschehens auf und vermittelt den Eindruck, man stünde an jenem schwülen Abend im Sommer 1982 selbst auf dem Rasen im Estadio Ramón Sánchez Pizjuán von Sevilla. Die Dialoge und Monologe der im Stück auftretenden zeitgeschichtlichen Figuren stammen aus Autobiographien, Interviews, Dokumentationen, Zeitungsberichten, Fernsehübertragungen sowie aus Gesprächen des Autors mit den Protagonisten von damals. Schauspieler Peter Lohmeyer übernimmt in dieser szenischen Lesung alle Rollen dieses Fußballdramas und wird dabei unterstützt von einem der tragischen Helden dieses wahrhaft geschichtsträchtigen Spiels: dem damaligen deutschen Nationaltorhüter Toni Schumacher. Die Aufführung am 15. Mai beginnt um 19.30 Uhr und findet im Schauspielhaus statt. Karten für 30,- Euro (15,50 Euro ermäßigt) gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  70. Präsentation der Spielclubs am Kinder- und Jugendtheater (PM)

    Sckellynauten und Theaterstilisten, die beiden Spielclubs am Kinder- und Jugendtheater Dortmund, zeigen am Freitag, 5. April, was sie in den wöchentlichen Proben seit dem Spielzeitstart erarbeitet haben. Um 16 Uhr starten die Sckellynauten (8 – 10 Jahre) unter der Leitung von Shabana Saya. Die Bühne wird zu einem Schauplatz, auf dem Kinder ihre eigene Realität erschaffen und die Kontrolle über ihre Regeln selbst übernehmen. Was passiert, wenn diejenigen, die das Sagen haben, plötzlich nicht mehr da sind? Welche Regeln sind notwendig und welche sollte man besser über Bord werfen? „Was machen wir ohne sie?“ ist der Titel ihrer erarbeiteten Performance. Um 18 Uhr zeigen die Theaterstilisten (11 – 14 Jahre) ihr Stück „Die Geisterbahn des Lebens“. Barbara Feldbrugge hat mit den Jugendlichen dafür zum Thema Angst gearbeitet. Welche Ängste haben wir und wie gehen wir mit ihnen um? Inspiriert wurden sie dazu von der Produktion „angst oder hase“, die im April Premiere im KJT feiert. Das Projekt ist eine Kooperation mit jugendstil, dem Jugendliteraturzentrum NRW und wird gefördert von Kulturrucksack NRW. Beide Veranstaltungen finden auf der großen Bühne im Kinder- und Jugendtheater in der Sckellstraße statt, der Eintritt ist kostenlos.

  71. FIDENA-Gastspiele erstmals am Schauspiel Dortmund (PM)

    Beim diesjährigen FIDENA-Festival des Deutschen Forums für Figurentheater und Puppenspielkunst e.V. ist erstmalig auch das Schauspiel Dortmund mit dabei. Insgesamt sind 22 außergewöhnliche Produktionen aus zehn Ländern eingeladen, darunter zwei Koproduktionen, drei Uraufführungen und fünf deutsche Erstaufführungen, die in Bochum, Herne, Recklinghausen und Dortmund gezeigt werden.

    Das Schauspiel Dortmund kooperiert für zwei Produktionen mit der FIDENA und zeigt am Samstag, 11. Mai, um 20 Uhr im Schauspielhaus die Performance „Fünf Exponate“ vom KMZ Kollektiv, die auf innovative Weise die Arbeit mit Kartoffeln, Gips und persönlichen Geschichten von Raubkunst und Restitution erzählt, und am Folgetag “Scaena Corpus” im Studio.

    „Fünf Exponate“ nimmt seinen Ausgangspunkt bei Alexander von Humboldt und seinen noch heute wirkmächtigen Reisen nach Lateinamerika, sein sogenanntes Entdecken und Benennen von Menschen, Landschaften und Pflanzen – seine „Aufklärung“, die den Blick mitunter verstellt. Durch Intellektuelle, Bauern und Indigene bekam Humboldt Zugriff zu lokalem Wissen und inspirierte sich von ihrem lebendigen Kontext. Noch heute festigen Erzählungen dieser Reisen ein Bild, als wäre Humboldt in leeren, wilden Landschaften unterwegs gewesen.

    Die Performer*innen Laia Ribera Cañénguez, Antonio Cerezo und Yahima Piedra Cordova sind in Lateinamerika geboren und im Westen sozialisiert. Sie erzählen, wie die kolonialen Überschreibungen Humboldts noch heute in ihnen und im kollektiven Unterbewusstsein ihrer Familien nachwirken, und begeben sich auf die Suche nach einem Wissen, das durch die Kolonialisierung Lateinamerikas unterbrochen wurde. 30 Minuten vor der Vorstellung gibt es eine Tasteinführung, zudem wird Audiodeskription angeboten.

    Am Sonntag, 12. Mai, ist “Scaena Corpus” von und mit Lukas Schneider im Studio des Schauspiels zu sehen. Körperbilder, Selbstwahrnehmung, Schönheitsideale plagen ihn – den Körper, der auf die Bühne will. Wie dem Blick des Publikums standhalten? Wie mit dem eigenen Körper umgehen? Angelegt als Puppen-Spiegel-Figurenspiel, beginnt eine Erforschung der Eigen- und Fremdwahrnehmung, ein Spiel über Körperbilder und -ideale, ein Versuch, das Erwartete zu durchbrechen, um sich selbst frei und vollkommen zu fühlen.

    Das Stück wird in deutscher Gebärdensprache gedolmetscht und für alle Zuschauenden gibt es ein Nachgespräch im Studio. Die Vorstellung beginnt um 18.30 Uhr. Karten für 20,- bis 23,- Euro im Schauspielhaus und 15,- Euro im Studio sind erhältlich im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  72. Nächste Premiere im Kinder- und Jugendtheater: „Unterm Kindergarten“ (PM)

    „Unterm Kindergarten“ heißt das neue Stück am Kinder- und Jugendtheater, das am Freitag, 12. April, Premiere in der Sckellstraße feiert. Mit dem Tod eines kleinen Vogels und dessen Beerdigung durch eine Gruppe Kindergartenkinder beginnt ein großes Abenteuer unter der Erde. Denn die Frage ist: Was passiert mit dem Tier? Was ist da los, in der Erde? Verschiedene Figuren, dargestellt von Thomas Ehrlichmann und Rainer Kleinespel, machen sich auf die Suche nach Antworten, finden Fossilien, einen Wal und eine Giraffe und unternehmen so eine assoziative, absurd komische Reise. Der Norweger Eirik Fauske, der als einer der originellsten jungen Dramatiker gilt, hat das Stück geschrieben. Aufgegriffen werden in dem Text Themen wie Tod und Verlust, ohne dabei für das junge Publikum zu schwer oder traurig zu werden. Stattdessen begegnen alle Figuren dem Werden und Vergehen neugierig und mit großer Leichtigkeit. „Unterm Kindergarten“ ist für Kinder ab vier Jahren vorgesehen. Annette Müller inszeniert den Text am KJT, für die Ausstattung ist Oliver Kostecka verantwortlich, Musik und Sounds kommen von Michael Lohmann. Milena Noëmi Kowalski ist Dramaturgin der Produktion. Die Premiere am 12. April ist bereits ausverkauft, Karten für 4,- Euro gibt es noch für die Vorstellungen am 14.4. (16 Uhr) und 22.4. (10 Uhr) sowie für die Juni-Termine im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

  73. Mut-Show im KJT Dortmund: „angst oder hase“ feiert Premiere (PM)

    Das Kinder- und Jugendtheater Dortmund lädt mit seiner nächsten Premiere ein zur Mut-Show: „angst oder hase“ von Julia Haenni ist ab Freitag, 19. April, im KJT in der Sckellstraße zu sehen. Regisseurin Johanna Weißert hat das Stück über die Themen Angst und Mut für ein junges Publikum ab 12 Jahren inszeniert. Das Setting erinnert stark an ein Mindset-Coaching: Mit unseren Gedanken erschaffen wir unsere Realität! Erfolg ist kein Zufall, sondern das Ergebnis unseres Denkens und Handelns. Dazu gehören Gewohnheiten, Überzeugungen, Leidenschaften und die persönliche Einstellung. Wer hier aber wem unterschiedliche Beratungsmethoden zur eigenen Optimierung zur Verfügung stellt, bleibt wohl auszuhandeln. Es stellt sich heraus, dass die Showmaster im Stück, dargestellt von Annika Hauffe, Bianka Lammert, Sar Adina Scheer und Jan Westphal, vielleicht gar nicht so angstfrei sind, wie sie uns zu Beginn glauben machen wollen. Dabei geht es um noch viel mehr als bloße Selbstoptimierung. Julia Schiller zeichnet mit den modisch-bunten Kostümen in Form von Hosenanzügen auch optisch den Erfolgsgedanken nach. Es ist wichtig, was man nach außen transportiert. Und nicht unwichtig, wie man dabei aussieht. Die Bühne zeichnet dabei einen Schauplatz nach, der Hilfe zur Selbsthilfe suggeriert. Längst leben wir in einer Welt des ultimativen Vergleichs. Mit dem Smartphone in der Tasche lässt sich nicht nur beobachten, was die Umwelt aus ihrem Leben macht. Die allgemeine Dokumentation macht auch das Zeichnen der eigenen Person immer elementarer. Was möchte ich, dass andere Personen von mir denken? Und wer bin ich wirklich neben den vielen Bildern, die ich von mir kreiere? Für die Premiere am 19. April, 19 Uhr, gibt es noch Restkarten für 7,- Euro im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222. Die nächsten Vorstellungen sind am 21. April um 16 Uhr, am 23., 24., 26. April um jeweils 11 Uhr und am 28. April um 17 Uhr. Im Mai und Juni folgen weitere Termine.

  74. Eine Reise durch die Zeit: „Adas Raum“ feiert Premiere im Schauspiel Dortmund (PM)

    Sharon Dodua Otoo verwebt in ihrem Roman „Adas Raum“ die Lebensgeschichten von vier Frauen, die alle den Namen Ada tragen und in verschiedenen Jahrhunderten und auf verschiedenen Kontinenten leben. Die große Erzählung ist nun erstmalig auf der Bühne zu sehen: „Adas Raum“ feiert in der Regie von Miriam Ibrahim am Samstag, 27. April, Uraufführung am Schauspiel Dortmund. Sie gibt den jahrhundertealten Erinnerungen über die Auseinandersetzung mit den Körpern auf der Bühne eine Form, die zugänglich und verständlich ist und uns so berühren kann. Ada durchlebt das Elend, aber auch das Glück, Frau zu sein. Als junge Ghanaerin in Totope, Westafrika, trauert sie 1459 um ihr verstorbenes Baby und erlebt die Ankunft der Portugiesen an der Goldküste. In der nächsten Umdrehung verkörpert sie die Mathematikerin Ada Lovelace, die als die erste Programmiererin der Geschichte gilt. Lovelace arbeitete an den ersten Rechenmaschinen, die Algorithmen selbstständig ausführen sollten, und schrieb den ersten Algorithmus nieder. Im Jahr 1945 ist Ada eine Zwangsprostituierte im Bordell des KZ Buchenwald/Mittelbau-Dora. In dieser Zeitschleife schrumpft Adas Raum auf die Größe des Bordellzimmers zusammen. Das Zimmer bezeugt die Schrecken, die Ada erlebt, aber auch die Schwesterlichkeit, die sie dort erfährt. Nachdem schon die Ada des 15. Jahrhunderts von ihren Unterdrückern ermordet wurde, stirbt ihre Namensvetterin in Mittelbau-Dora bei dem Versuch zu fliehen. Ein Armband aus Goldperlen begleitet all diese Frauen durch die Geschichte. Allen vier Adas begegnet dieser Schmuck, zuletzt taucht er in einem Ausstellungskatalog afrikanischer Kunst der Gegenwart auf und ruft damit aktuelle Debatten über Restitution hervor. In der uns zeitlich am nächsten gelegenen Ada in Berlin 2019 löst es eine Flut an Erinnerungen und Träumen an ihre Vorfahrinnen aus und spinnt so langsam die Fäden der Jahrhunderte zusammen. Nicole Marianna Wytyczak hat das Bühnenbild entworfen, Gianna-Sophia Weise die Kostüme. Für das Videodesign ist Amon Ritz verantwortlich, für das Sound-Design tracy september. Jasco Viefhues ist Dramaturg der Produktion. Auf der Bühne stehen Akasha Daley, Linda Elsner, Viet Anh Alexander Tran, Nika Mišković, Beatrice Masala und Lucia Peraza Rios. Die Uraufführung am 27. April findet um 19.30 Uhr statt. Es gibt noch Restkarten für 12,- bis 33,- Euro im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222. Im Anschluss an die Vorstellung gibt es eine Premierenfeier mit Razzmatazz im Institut des Schauspiel Dortmund. Die nächsten Vorstellungen finden am 5. Mai (18 Uhr), und am 25. Mai (19.30 Uhr) statt.

  75. Nächste Premiere im Kinder- und Jugendtheater: „Ausbreitungszone“ (PM)

    Die nächste und gleichzeitig letzte Premiere der Spielzeit im Kinder- und Jugendtheater Dortmund ist „Ausbreitungszone“ am Samstag, 4. Mai. Das Stück von Mariette Navarro ist für ein Publikum ab 14 Jahren geeignet und beschreibt das zunehmende Fremdfühlen junger Menschen in ihrer großstädtischen Lebenswelt und die Sehnsucht nach einem tieferen Sinn, dem sinnlichen Spüren des Lebens.

    Eine Gruppe junger Menschen bricht auf in den Wald. Sie kehren einer Gesellschaft den Rücken, mit der sie zunehmend nichts mehr anfangen können. Der Rückzug ins Dickicht bringt vieles mit sich, das anders ist als erwartet. Werden sie ihren Plan trotzdem durchziehen? Unter der künstlerischen Leitung von Christine Appelbaum und Franz Marie Hoffmann entsteht mit dem Jugendclub des KJT ein Theatererlebnis voller Abenteuerlust. Der Text wird zum Ausgangsmaterial für eine eigene Entdeckungsreise nach Wünschen, Sehnsüchten und dem Mut zu Veränderung.

    Für die Ausstattung ist Sandra Linde verantwortlich, Janna Radowski hat die Choreografie gestaltet, das Sound Design hat Felix Appelbaum entwickelt. Milena Noëmi Kowalski ist Dramaturgin der Produktion. Auf der Bühne stehen Nessa Cofala, Daria Deuter, Jost Förster, Marie Gelfert, Stella Hanke, Julia Hartmann, Niklas Havers, Charlie Lutomski, Ariana Paktin, Rebecca Poersch, Lea Sommer und Johannes Weber vom KJT-Jugendclub. Für die Premiere am 4. Mai gibt es noch Karten für 7,- Euro im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de oder 0231/50-27222. Die nächste Vorstellung ist am Sonntag, 5. Mai, um 18 Uhr.

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