Rat soll über die Initiative „to:do - Dortmunds neue Arbeit" entscheiden

Ein ambitionierter Plan: Dortmund soll zur Modellstadt für die „Arbeit der Zukunft“ werden

Dortmund vor der letzten großen Transformation - ein Bild von Erich Grisar vor der Westfalenhütte (1928-1933). Die vier großen D’s -  Dekarbonisierung, Digitalisierung, Deglobalisierung und Demografie - leiten die nächste Transformation ein.
Dortmund vor der letzten großen Transformation – ein Bild von Erich Grisar vor der Westfalenhütte (1928-1933). Die vier großen D’s –  Dekarbonisierung, Digitalisierung, Deglobalisierung und Demografie – leiten die nächste Transformation ein. Foto: Erich Grisar/ Stadtarchiv Dortmund

Großer Handlungsbedarf: „Die aktuellen wirtschaftlichen, technologischen, gesellschaftlichen und politischen Umbrüche und Krisen machen deutlich, dass Deutschland – und damit auch Dortmund – sich in einer Phase tiefgreifender Veränderungen befindet“, betont Heike Marzen. „Diese Zeitenwende erfordert ein weitsichtiges Transformationsmanagement – auch und insbesondere auf lokaler Ebene, geht es doch primär um öffentliche Daseinsvorsorge und um die Frage, wie wir unsere Städte zukunftsfest machen“, betont die Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Dortmund.

Fachkräftemangel verschärft sich: 50.000 „Babyboomer“ gehen in Rente

Die Sensibilität für Fragen der Systemrelevanz von Wirtschaftsbereichen, Berufsfeldern sowie komplexer Lieferketten und Energieversorgungsysteme hat in den letzten Jahren, nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie, der Wirtschafts- und Finanzkrise 2007/2008, des Klimawandels und der Energiewende, des Megatrends Nachhaltigkeit sowie neuer geopolitischer Krisen und damit verbundenen Energiemangellagen und neuer Migrationswellen deutlich, z.T. sogar dramatisch, zugenommen.

Heike Marzen ist Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Dortmund.
Heike Marzen ist Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Dortmund. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Vor diesem Hintergrund muss sich Dortmund anspruchsvollen Transformationsherausforderungen stellen, die in ihrer Breite und Tiefe von historischer Dimension sind. So werden allein in Dortmund 50.000 „Babyboomer“ in Rente gehen und damit den bereits bestehenden Fachkräftemangel, insbesondere in systemrelevanten Bereichen, verstärken. 

Die rasche technische, ökonomische und soziale Transformation sämtlicher Energiesysteme im Hinblick auf die Dekarbonisierungs- und Klimaziele wird zudem nicht nur in Dortmund für Herausforderungen sorgen. 

Dazu kommt der tiefgreifende Wandel der Arbeitswelt: die fortschreitende Flexibilisierung und Individualisierung von Arbeitszeiten auf individueller Ebene mitsamt Vier-Tage-Woche, Home-Office, Co-Working, Satellitenbüros und New Work sowie die Chancen und Risiken der Nutzung von künstlicher Intelligenz und Robotern stellen nur einige der damit verbundenen Herausforderungen dar.

Dekarbonisierung, Digitalisierung, Deglobalisierung und Demografie als Innovationstreiber

„Die vier großen D’s –  Dekarbonisierung, Digitalisierung, Deglobalisierung und Demografie – erweisen sich in Dortmund immer mehr als Innovationstreiber einer neuen Wirtschaft und werden die Arbeitswelt und den Arbeitsmarkt nachhaltig verändern – als Folge und als Voraussetzung“, betont Marzen.

Visualisierung: Wirtschaftsförderung Stadt Dortmund

Trotz vielfältiger Anstrengungen auf allen politischen und institutionellen Ebenen werde deutlich, dass es nicht ausreichen werde, nur auf Hilfe von außen, sei es aus Berlin, Düsseldorf oder Brüssel, oder auf die Selbstheilungskräfte der Märkte zu hoffen.

„Vielmehr wird Dortmund mehr und anderes machen müssen, um das Gemeinweisen unserer Stadt zukunftsfest zu machen. Die konkreten Fragen und Probleme stellen sich immer vor Ort und oftmals liegen die Lösungskompetenzen auch vor Ort, es geht letztlich immer um lokale Innovationen“, ist sich die städtische Wirtschaftsfördererin sicher. 

„Die aktuellen Herausforderungen machen deutlich, dass wir gemeinsam aktiv werden müssen, denn sonst steht weit mehr auf dem Spiel als nur leichte Wohlstandseinbußen: Die Ziele des klimagerechten Umbaus von Wirtschaft und Gesellschaft sind in Gefahr und systemrelevante Bereiche in Wirtschaft und Gesellschaft drohen auszutrocknen, sei es in der Pflege, Medizin und Sozialwesen, im Bildungssystem, im Handwerk, im Verkehrswesen oder der öffentlichen Verwaltung. Die Folgen für unsere Gesellschaft sind kaum absehbar“, warnt die Stadt.

„to:do“ ist als reale und digitale Zukunftsplattform konzipiert

„InnoLab Zukunft der Arbeit in Dortmund“ setzt sich für eine arbeitswerte Stadt der Zukunft ein. Foto: Roland Gorecki für die Stadt Dortmund

Daher wird die Initiative „to:do – Dortmunds neue Arbeit“ unter Federführung der Wirtschaftsförderung Dortmund gemeinsam mit dem „InnoLab Zukunft der Arbeit“ – einem 2022 gegründeten Zusammenschluss aus Dortmunder Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Kammern, Verbänden und Stadtgesellschaft – erarbeitet und umgesetzt. 

„to:do – Dortmunds neue Arbeit“ will eine reale und digitale Zukunftsplattform bereitstellen, um die zentralen Herausforderungen der Transformation in der Arbeitswelt, der Wirtschaft und der Gesellschaft zu diskutieren, gemeinsame Wissensgrundlagen zu schaffen, Konflikt- und Potentiallinien zu bearbeiten und Stellhebel zukünftiger Herausforderungen zu identifizieren.

Eine Herausforderung: Die Stadtgesellschaft für Herausforderungen sensibilisieren

Mit der Initiative sollen weitere, neue Initiativen und konzertierte Aktionen unter Berücksichtigung und im Zusammenschluss aller Akteur:innen angestoßen werden. Darüber hinaus sollen die lokalen Standortentwicklungspotentiale neu definiert und identifiziert werden – über innovative Impulse, Wissenstransfer und ein datengestütztes Transformationsmonitoring. 

Visualisierung: Wirtschaftsförderung Stadt Dortmund

Durch die Öffentlichkeitsarbeit mit Social-Media-Kampagne soll die Stadtgesellschaft für die zukünftigen Herausforderungen einer sich ändernden Arbeitswelt sensibilisiert und beteiligt werden. Ferner sollen die neuen technologischen Entwicklungen in den Blick genommen und ihre Einsatzmöglichkeiten erörtert werden. Mittelbar soll durch die Ergebnisse der Initiative zudem dem erwartenden großen Fachkräftemangel entgegengewirkt werden.

Unter Einbeziehung vieler weiterer Stakeholder soll die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft und die „Zukunft der Arbeit“ zunächst medial in die Stadt getragen und sichtbar gemacht werden. 

Projekte, Befragungen, wissenschaftliche Studien und Experimente in Form von Reallaboren (z.B. der Umgang mit zukünftigen Arbeitszeitmodellen) sollen konzipiert und innerhalb der Stadt über zeitgemäße Mediakanäle verbreitet werden. Eingebunden werden sollen mögliche Medienpartner:innen und Multiplikator:innen, die sich in einem Netzwerk rund um die Initiative formieren sollen. Dieser Arbeitsprozess konzentriert sich auf den Zeitraum von Januar 2024 bis April 2024.

„to:do“  soll ein großes Thema bei DORTBUNT 2024 werden

Visualisierung: Wirtschaftsförderung Stadt Dortmund

Die zentrale Veranstaltungswoche soll im Herzen der Stadt vom 29. April bis zum 4. Mai 2024 im Vorfeld und im zeitlichen Übergang zum „DORTBUNT Festival 2024“ stattfinden. Der Anspruch: Die Initiative „to:do“ soll bürgernah, sichtbar, interaktiv und digital wahrnehmbar sein. 

Zudem soll sie ein Knotenpunkt für die Vernetzung von Arbeitsmarktakteur:innen und den Menschen in der Stadt darstellen – und auch über die Stadtgrenzen hinaus Strahlkraft für das Thema erzeugen, skizziert Heike Marzen die Bausteine. 

Um eine hohe Aufmerksamkeit zu erzeugen und möglichst viele Menschen in der Stadt auf digitalen und analogen Wegen zu erreichen, soll ein mobiles Eventstudio (Streamingstudio) in Form eines modularen, temporären Containerbaus an zentraler Stelle aufgebaut, das als Leuchtturm eine deutliche Signalwirkung in die Stadt und darüber hinaus erzeugt.

Marzen sieht Dortmund als Modellstadt für die Arbeit der Zukunft

Visualisierung: Wirtschaftsförderung Stadt Dortmund

„Dortmund kann mit „to:do“ unter den Großstädten Deutschlands eine beispielgebende kommunalpolitische Vorreiterrolle einnehmen, die auch Einfluss auf die politische Meinungsbildung auf allen Ebenen haben soll“, wirbt Heike Marzen für das Vorhaben.

„Die Initiative kann Dortmund so erneut zu einer Modellstadt der Arbeit der Zukunft machen, um neue Ideen zur Bewältigung der Herausforderungen in der ,großen Transformation’ auf lokaler Ebene zu entwickeln“, betont Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Dortmund. 

Die politischen Gremien werden sich in den kommenden Wochen mit dem ambitionierten Konzept befassen – der Rat soll im Dezember grünes Licht geben. Insgesamt rund 400.000 Euro sind als Jahresbudget für 2024 vorgesehen.

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Reaktionen

  1. Norbert

    Dortmund kann eine Vorreiterrolle einnehmen so wie jede Stadt. Ist das so realistisch wie die Vorreiterrolle beim Radverkehr (Kopenhagen Westfalens).

    Da hat mal wieder jemand den Phrasengenerator angeschmissen und in der Allgemeinplatzsammlung geschaut. Irgendwo in der Textmitte konnte ich nicht mehr folgen, was Dortmund nun will.

  2. BicycleFriend

    Die Instrumente für die bitter notwendige Transformation im Bereich Stadtverkehr und Mobilität wäre längst vorhanden: der Ausbau und Förderung des Radverkehrs, anstatt noch und noch mal die Stadt autofreundlich & menschenfeindlich zu gestalten. 2020 sollte der RS 1 fertig sein, selbst bei den kurzen Stücken des Radwalls gab es wegen des Parkplatz-Wegfalls ein riesen Geschrei. Warum sensibilisiert die Wirtschaftsförderung nicht die Bürger* für den Radverkehr & die Verkehrswende? Das hier im Artikel ist nur heiße Luft. Traurig.

  3. Was tun, wenn sich meine Beschäftigten nicht weiterbilden wollen? (PM PEAG)

    Menschen mit negativen Lernerfahrungen und niedrigem Qualifikationsniveau sind meist die Verlierer am Arbeitsmarkt. Erst recht in der aktuellen Transformation unserer Wirtschaft, die alle vor große Herausforderungen stellt und von jedem ein hohes Anpassungsvermögen, Bereitschaft zur Weiterbildung und vor allem Offenheit und Optimismus verlangt.

    Wie können wir also erwachsene Menschen motivieren, sich für neue Aufgaben am Arbeitsplatz zu qualifizieren? Das Büro für berufliche Bildungsplanung in Dortmund (bbb) weiß aus vielen Projekten und Kontakten mit Unternehmen und Personalern, dass alle in der einen oder anderen Form mit diesem Problem bei Beschäftigten konfrontiert sind – auch mit der Aufgabe, jene mitzunehmen, die sich schwer mit Weiterbildung und Qualifizierung tun.

    Die PEAG Transfer GmbH lädt in der Eventwoche „to:DO Dortmunds neue Arbeit“ zusammen mit bbb zu ihrem „PEAG Frühstück am See“ ein, um Antworten zu diesem Aspekt der Qualifizierung in Dortmunds Unternehmen zu geben. bbb stellt Erfahrungen und Strategien vor und sucht den Austausch mit teilnehmenden Unternehmen.

    Gäste aus dem bbb sind:
    Rosemarie Klein, Bildungswissenschaftlerin und Geschäftsführende Gesellschafterin des bbb
    Gerhard Reutter, Bildungswissenschaftler und Wissenschaftlicher Berater beim bbb

    Zielgruppe der Veranstaltung: Geschäftsführungen, Personalverantwortliche und Betriebsräte

    Termin: 30. April 2024, 9-11 Uhr, Phoenixseestraße 21, 44263 Dortmund
    Anmeldung: kommunikation@peag-online.de
    Info: peag-online.de/fruehstueck-am-see

  4. Themenwoche der Initiative „Dortmund at work“: Trends, Chancen und Perspektiven der Arbeitswelten von morgen kennenlernen (PM)

    Vom 29. April bis zum 3. Mai lädt die Themenwoche „Die Zukunft der Arbeit“ dazu ein, sich mit den bevorstehenden Veränderungen in der Arbeitswelt auseinanderzusetzen.

    Einblicke in die zukünftige Arbeit

    Die Arbeitswelt verändert sich rasant: Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und der demographische Wandel sind nur einige Beispiele, die das Lernen und Arbeiten der Zukunft beeinflussen. Wie sehen hierbei die Perspektiven, Bedenken und Chancen bezüglich der „Zukunft der Arbeit“ aus? Im Vorfeld hat sich die Initiative Dortmund at work mit Schüler*innen, Auszubildenden und Ausbilder*innen über die künftige Arbeit und Ausbildung ausgetauscht. Entstanden sind mehrere Videos, die während der Themenwoche veröffentlicht werden.

    Vielfältige Perspektiven auf die Zukunft der Arbeit

    Vom Montag, 29. April, bis Mittwoch, 3. Mai, werden die Videos in regelmäßigen Abständen auf dem offiziellen Instagram-Kanal von Dortmund at work geteilt. Sie bieten einen Einblick in die vielfältigen Perspektiven zur „Zukunft der Arbeit“ und schaffen eine Grundlage, um ein Verständnis für die sich entwickelnden Trends zu erlangen. Auch auf der Webseite http://www.dortmundatwork.de/zukunft werden Informationen zur Verfügung gestellt.

    Themen der Woche

    Die thematischen Diskussionen während der Woche umfassen verschiedene Aspekte, darunter:

    – Anpassung von Arbeitsumgebungen und -methoden: Erforschung sich verändernder Arbeitsumgebungen und -methoden.

    – Bildung, Inklusion und Integration: Behandlung der Auswirkungen technologischer Fortschritte, flexibler Lernumgebungen und verbesserter interkultureller Bildung.

    – Bewältigung demografischer Herausforderungen: Strategien zur Bewältigung demografischer Veränderungen und ihrer Auswirkungen auf die Arbeitswelt.

    – Neues Lernen und Fähigkeiten: Anerkennung der Notwendigkeit, sich auf neue Anforderungen vorzubereiten und neue Fähigkeiten zu erwerben.

    – Auswirkungen von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz: Bewertung des Einflusses von Technologie und KI auf die zukünftige Arbeitslandschaft.

    Die Aktion ist Teil der stadtweiten Initiative „to:do – Dortmunds Neue Arbeit“.

  5. „Stadt im Wandel“ – die Veranstaltungsreihe im Projektor geht weiter (PM)

    Der Projektor am Westenhellweg 136 wird wieder zum Ort des Dialogs: Am Dienstag, 9. April startet eine neue Reihe zur „Stadt im Wandel“. An vier Terminen gibt es Gelegenheit, sich über Zukunftsthemen zu informieren und auszutauschen.

    Demografischer Wandel, neue technische Möglichkeiten – die Welt verändert sich, und damit auch die Stadt. In der öffentlichen Veranstaltungsreihe „Stadt im Wandel“ geht es um diese Transformation der Gesellschaft. Dortmund hat sich in der Vergangenheit immer wieder neu erfunden – von der mittelalterlichen Hansestadt zur Hochburg von Kohle, Stahl und Bier bis zur modernen Großstadt von heute.

    Start mit dem Thema „Transformation und Mitwirkung“

    Los geht es am Dienstag, 9. April, 17 bis 19 Uhr mit dem Thema „Transformation & Mitwirkung: Gestalten wir schon oder schauen wir nur zu?“ Nach einem Impulsvortrag durch den Nachhaltigkeitsmanager der Fachhochschule Dortmund, Sebastian Kreimer, geht es um die „Wege zur Nachhaltigkeit“ in Dortmund. Alle Interessierten sind eingeladen, der Eintritt ist frei!

    Bereits seit 2013 arbeiten in Dortmund Wissenschaft, Wirtschaft, Stadtgesellschaft, Kultur, Politik und Verwaltung im Masterplan Wissenschaft eng zusammen. Daraus ergeben sich viele Impulse, die die Stadt besser machen und Innovationen hervorbringen. Das Format „Stadt im Wandel“ fördert den Austausch mit der Stadtgesellschaft zu aktuellen Herausforderungen und den damit verbundenen Fragen. In diesem Jahr geht es thematisch um Nachhaltigkeit, Mitwirkung, Inklusion, Künstliche Intelligenz und die Arbeit in sogenannten „systemrelevanten Berufen“.

    Die weitere Termine im Projektor am Westenhellweg 136:

    April 2024 | Transformation & Arbeit: Wie können wir die Arbeitsbedingungen für Systemheld*innen menschengerecht gestalten?
    Mai 2024 | Transformation & Inklusion: Wie wird Dortmund inklusiver?
    Mai 2024 | Transformation & Künstliche Intelligenz: Was erwartet uns morgen?
    Weitere Details zum Programm: http://www.masterplan-wissenschaft.de/stadtimwandel

  6. Begleitung bei der Reise in die Arbeitswelt: Dortmund geht mit Fokus-Konferenz neue Wege (PM)

    Fachkräftemangel trifft auf Jugendarbeitslosigkeit: Nie war es so wichtig wie heute, junge Menschen auf ihrer Reise von der Schule in die Arbeitswelt zu begleiten und sie sicher ans Ziel zu bringen. Dabei geht Dortmund völlig neue Wege.

    Rund 200 Teilnehmer*innen trafen sich am 18. April zur ersten Dortmunder Fokus-Konferenz im Kongresszentrum der Westfalenhallen. Dabei kamen erstmals alle wichtigen Akteure zusammen, die den jungen Menschen auf ihrer Reise in den Beruf begegnen und die diese Reise (besser) gestalten wollen: Die Schüler*innen selbst, aber auch Lehrkräfte und Schulleitungen, Eltern, Schulsozialarbeiter*innen, Betriebsakquisiteure, Übergangslotsen, Berufsberater*innen, Ausbildungsvermittler*innen, freie Träger, Studienberatende, Unternehmensvertreter*innen, Auszubildende, Hochschulvertreter*innen und Studierende.

    Gemeinsam und auf Augenhöhe besprachen sie einen Tag lang, wie man seine Kräfte für das gemeinsame Ziel bündeln kann. In Diskussionen, Barcamps und Workshops zeichneten die Teilnehmenden die Reise ins Berufsleben nach, identifizierten Hürden und erarbeiteten konkrete Projektideen, die über bereits bestehende Angebote hinausgehen.

    Die besten Projektideen wählte das Plenum am Ende der Konferenz demokratisch eine Runde weiter. Sie werden im nächsten Schritt vom Beirat „Regionales Übergangsmanagement Schule-Arbeitswelt“ weiter bearbeitet.

    Hintergrund

    Im März 2023 hat der Beirat „Regionales Übergangsmanagement Schule-Arbeitswelt“ eine neue Gesamtstrategie zum Übergang von der Schule in die Arbeitswelt ins Leben gerufen. Zum Beirat gehören Vertreter*innen der Schulen und Hochschulen, der Unternehmen, der Kammern, der Agentur für Arbeit, des Jobcenters, des Deutschen Gewerkschaftsbundes Dortmund-Hellweg und städtische Akteure. Das gemeinsame Ziel lautet, den jungen Menschen den Übergang in die Arbeitswelt zu erleichtern.

  7. Dortmund arbeitet an der Arbeit der Zukunft – Initiative „to:DO“ lädt eine Woche lang zum Austausch (PM)

    Wie wollen wir künftig leben und arbeiten? Wie nutzen wir Krisen als Chance für Veränderung? Wie gehen wir Transformation, Zukunftsgestaltung und Innovationen gemeinsam an? Um diese Fragen geht es rund um den 1. Mai in der Woche der Arbeit.

    Das Motto der Eventwoche: „to:DO – Dortmunds neue Arbeit“. Die ganze Stadtgesellschaft ist zum Austausch eingeladen – mitten in der City. Ort des Geschehens vom 29. April bis 3. Mai ist die Rooftop-Bar „Baseology“ im Basecamp an der Kampstraße 1. Die Talks, Interviews und Impuls-Vorträge der Eventwoche können im Livestream unter todo-dortmund.de verfolgt werden, aber auch auf einer Leinwand in der Kampstraße. Wer einen der begrenzten Plätze für die Live-Veranstaltung ergattern will, kann sich kostenlos dafür anmelden.

    Eröffnungstag mit den Spitzen der Dortmunder Top-Unternehmen

    Oberbürgermeister Thomas Westphal und Heike Marzen, Chefin der Wirtschaftsförderung, eröffnen die Eventwoche am Montag, 29. April, 13 Uhr gemeinsam mit Prof. Jürgen Howaldt von der Sozialforschungsstelle der TU Dortmund. Bis 19 Uhr gibt es verschiedene Talks mit Expert*innen, unter anderem zu den Chancen der Migration für den Arbeitsmarkt, zur Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf und der Herausforderungen, die sich aus einer alternden Gesellschaft ergeben Und wie stellt sich Dortmunds Wirtschaft für die Zukunft auf? Um 17:30 Uhr sprechen die Geschäftsführer von Top-Unternehmen wie Adesso und Materna über ihre Strategien.

    Babyboomer und die vier großen D

    Die Herausforderungen sind klar: Allein in Dortmund gehen in den nächsten zehn Jahren rund 50.000 „Babyboomer“ in Rente. Das verstärkt den Fachkräftemangel, insbesondere in systemrelevanten Bereichen. Dazu kommen die „vier großen D“: Neben der Demografie sind das Digitalisierung, Dekarbonisierung – also die Abkehr von der Kohle als Energieträger und De-/Globalisierung – die Veränderung der internationalen Wirtschaftsverflechtungen Diese Prozesse sind Herausforderungen, aber auch Innovationstreiber einer neuen Wirtschaft. Sie werden die Arbeitswelt und den Arbeitsmarkt nachhaltig verändern.

    Doch das erfordert ein übergreifendes Transformationsmanagement. Dortmunds Antwort ist die Initiative „to:DO – Dortmunds neue Arbeit“. To:DO möchte für die Herausforderungen sensibilisieren, über Lösungen und Best-Practice informieren, Transformationsallianzen bilden und eine neue Lust auf Arbeit und Zukunftsgestaltung entfachen.

    Dortmund als Modellstadt der Arbeit der Zukunft

    So gibt es am Dienstag, 30. April eine Diskussion über neues Denken und innovative Wege bei der Energiewende, und um 17 Uhr spricht eine Runde darüber, wie sich die Gründungskultur und soziale Innovationskraft in Dortmund stärken lassen. Ausschließlich um den demografischen Wandel geht es am Donnerstag (2. Mai), unter anderem mit Impulsen zum Recruiting junger Menschen oder der Ideen, „Babyboomer“ länger im Arbeitsmarkt zu halten. Die Woche der Arbeit schließt am Freitag mit vielen Gesprächen rund um Digitalisierung und einer BARSession zur KI in der Arbeitswelt.

    Umgesetzt wird die Initiative von der Wirtschaftsförderung Dortmund gemeinsam mit dem „InnoLab Zukunft der Arbeit“, einem 2022 gegründeten Zusammenschluss aus Dortmunder Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Kammern, Verbänden und Stadtgesellschaft.

    „Die Initiative kann Dortmund erneut zu einer Modellstadt der Arbeit der Zukunft machen, um neue Ideen zur Bewältigung der Herausforderungen in der großen Transformation auf lokaler Ebene zu entwickeln“, so Heike Marzen, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Dortmund. „Wir möchten nicht nur sensibilisieren und informieren, sondern vor allem aktivieren und inspirieren. Deshalb bringen wir das Thema in die Stadt und bieten breite Beteiligungsmöglichkeiten an.“

    Programm geht weit über Veranstaltungswoche hinaus

    Die Veranstaltungswoche ist dabei nur ein Baustein der Initiative to:DO. Über die Plattform sollen sich Stadtgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Kammern, Verbände und Stadtverwaltung austauschen und an Lösungen für eine nachhaltige Zukunft der Arbeitswelt arbeiten.

    Das ganze Programm, Anmeldung und Livestream: todo-dortmund.de

  8. Eventwoche to:DO – Infoveranstaltung Arbeitswelt im Wandel (PM Arbeitsagentur)

    Wie die Bundesagentur für Arbeit die Beschäftigungsfähigkeit von Erwerbspersonen unterstützt:
    Impulsvortrag/Berufsorientierung zur Transformation mit anschließenden Nachfrage- und Beratungsmöglichkeiten
    Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

    Montag, 15:00 bis 17:00 Uhr, Beratungsstelle planQ,
    Prinzenstraße 11, 44137 Dortmund (neben dem Rathaus)

    Struktureller und demografischer Wandel, Digitalisierung, Flexibilisierung und ungleiche Teilhabechancen stellen den Arbeitsmarkt vor neue Herausforderungen. Veränderungen bedeuten für viele Menschen daher oft Unsicherheiten, und Orientierung wird umso wichtiger. Die Beratung im Erwerbsleben der Agentur für Arbeit unterstützt bei Fragen zur beruflichen Entwicklung.
    Die Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms der Eventwoche „to:DO Dortmunds neue Arbeit“. Die Arbeitsagentur Dortmund, die auch im offiziellen Programm vertreten ist (siehe unten), macht sich stark für den gemeinsamen Prozess, um Dortmund zukunftsfest für die Arbeit von Morgen in unserer Stadt zu machen.

    Weitere Beteiligung der Arbeitsagentur bei to:DO

    Montag, 29.04.2024, 14:30 Uhr – 15:30 Uhr
    Brücken bauen: Migration als Chance für den Arbeitsmarkt von morgen
    Gesprächsrunde mit Silke Straubel, MigraDo; Christian Bönninger, Gerüstbau Bönninger; Heike Bettermann, Agentur für Arbeit; Marcus Weichert, Jobcenter; Nour Taleb, Stadt Dortmund

    Montag, 29.04.2024, 15:30 Uhr – 16:30 Uhr
    Pflegeversorgung sichern: Eine gemeinsame Initiative für Dortmund
    Gesprächsrunde mit Heike Bettermann, Agentur für Arbeit Dortmund; Martin Rutha, Stadt Dortmund; Elisabeth Disteldorf, Städt. Seniorenheim Dortmund gGmbH

    Dienstag, 30.04.2024, 16:00 Uhr – 17:00 Uhr
    Perspektive Weiterbildung: Quo vadis berufliche Bildung und lebenslanges Lernen?
    Gesprächsrunde mit Melanie Flusche, Agentur für Arbeit Dortmund; Heike Aufdemkamp-Kraas, Dortmunder Weiterbildungsforum; Tobias Schmidt, Handwerkskammer Dortmund; Maike Fritzsching, Industrie- und Handelskammer zu Dortmund

    Weitere Infos zu to:DO
    https://www.wirtschaftsfoerderung-dortmund.de/to-do

    Weitere Infos zur Berufsberatung im Erwerbsleben
    https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/dortmund/berufsberatung-im-erwerbsleben

  9. Dortmund at work bringt Bewerber*innen und Unternehmen zusammen (PM)

    Ausbildungsbetriebe aus Dortmund erreichen potentielle Auszubildende ab sofort noch besser: Auf der Seite dortmundatwork.de können sie kostenlos einen Steckbrief ihres Unternehmens veröffentlichen und sich so bei Schüler*innen bekannt machen. Auch Unternehmen aus benachbarten Städten sind eingeladen, ein Profil zu erstellen und können so Teil der Initiative Dortmund at work werden.

    Die Webseite dortmundatwork.de ist die zentrale Praktikums- und Ausbildungsbörse in Dortmund. Sie richtet sich an Jugendliche ebenso wie ihre Eltern und Lehrkräfte sowie an Unternehmen. Diese haben nach dem Relaunch die Möglichkeit, ihre Daten auf der Seite selbst zu verwalten und zu aktualisieren. Das erhöht die Flexibilität und Aktualität der Unternehmensprofile und vereinfacht die Kommunikation mit potenziellen Nachwuchskräften.

    Dortmund at work ist auch auf Instagram und informiert regelmäßig über Neuigkeiten und Updates zur Berufsorientierung: http://www.instagram.com/dortmundatwork.

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