Ohne bauliche Erweiterungen sollen Parallelklassen eingerichtet werden

Die Schulen in Dortmund sollen mehr Kinder aufnehmen – Jahrgänge bekommen mehr Klassen

Durch die Einrichtung von Parallelklassen sollen schon im kommenden Jahr weitere Schulplätze entstehen. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Die Stadt Dortmund braucht mehr Schulraum. Da die Schulkinderzahlen deutlich steigen werden, plant die Stadtspitze nicht nur bauliche Veränderungen an den Schulgebäuden. Auch die „Zügigkeit“ wird angepasst, also die Anzahl der Klassen pro Jahrgang. Über diese Aufnahmekapazitäten beriet der Verwaltungsvorstand. Der Rat der Stadt Dortmund soll in seiner Sitzung am 14. Dezember darüber beschließen, ob die Kapazitäten an bestehenden Schulstandorten ausgebaut werden.

An fünf Standorten werden weitere Schulzüge eingerichtet

„Dass wir Schulraum brauchen, ist nichts Neues. Das tun wir, in dem wir bauen und anbauen“, erklärt Schuldezernentin Monika Nienaber-Willaredt.  Ein schnellerer Hebel ist allerdings die Ausweitung von Schulzügen ohne bauliche Maßnahmen – es werden dann über alle Jahrgangstufen hinweg eine oder mehr zusätzliche Parallelklassen eingerichtet.

Schuldezernentin Monika Nienaber-Willaredt
Schuldezernentin Monika Nienaber-Willaredt Foto: Stadt Dortmund / Stephan Schütze

Mehr Klassen pro Jahrgang zu haben, das betrifft städtische Grundschulen und Gesamtschulen genauso wie Gymnasien, Real- und Hauptschulen. Zum Schuljahr 2024/25 geht es um Erweiterungen an der Schubert-Grundschule (zwei- auf dreizügig), Jungferntal-Grundschule (zwei- auf dreizügig), Kerschensteiner Grundschule (drei- auf fünfzügig), Goethe-Gymnasium (sechs- auf fünfzügig) und Droste-Hülshoff-Realschule (vier- auf fünfzügig).

Ursprünglich wurde das Goethe-Gymnasium in Hörde formell auf sechs Züge erweitert. Die Schule kann baulich aber keine sechs Züge aufnehmen, zudem deuten die Anmeldungen eher auf eine Vier- bis Fünfzügigkeit hin. Stattdessen kann am Phoenix-Gymnasium von vier auf fünf Züge erweitert werden. Im Ergebnis wird der Stadtbezirk Hörde also trotzdem zwei zusätzliche Züge im Gymnasialbereich bekommen.

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  1. Bis zu 54 Dortmunder Schulen werden mit neuem Startchancen-Programm gefördert (PM Poschmann und Peick)

    Mit einer massiven Förderung von Schulen in herausfordernden sozialen Lagen startet im Sommer das „Startchancen-Programm“ von Bund und Ländern. In den nächsten zehn Jahren fließen bundesweit zwanzig Milliarden Euro, um die Bildungschancen entscheidend zu verbessern. In Dortmund profitieren davon bis zu 54 Schulen, in ganz Nordrhein-Westfalen 920.

    Ausgewählt werden die Schulen anhand des Schulsozialindex, der sich aus Faktoren wie Kinderarmut und Muttersprache errechnet und in neun Stufen eingeteilt ist. „Gerade die 29 Schulen der höchsten Stufen 8 und 9 müssen schon zum neuen Schuljahr gefördert werden. Hier ist der Bedarf am größten“, fordert die Dortmunder Bundestagsabgeordnete Sabine Poschmann. „Die 25 Schulen der Stufen 6 und 7 können dann zum nächsten Schuljahr folgen“, ergänzt Jens Peick, Mitglied des Deutschen Bundestages.

    Die Entscheidung des NRW-Schulministeriums über die Schulen, die zuerst gefördert werden, erfolgt in Zusammenarbeit mit den Bezirksregierungen und Schulämtern und soll im Mai getroffen werden. Die ausgewählten Schulen erhalten Mittel, die in drei Kategorien aufgeteilt sind: Erstens Investitionen in Schulgebäude und deren Ausstattung. Zweitens die Einrichtung multiprofessioneller Teams zur Unterstützung der Lehrkräfte. Drittens ein flexibel einsetzbares Chancenbudget, das den Schulen individuelle Förderung dort ermöglicht, wo sie am nötigsten ist. Damit können beispielsweise zusätzliche Stellen geschaffen werden, etwa für Schulsozialarbeit.

    „In Deutschland hängt der Bildungserfolg immer noch viel zu stark vom Elternhaus ab“, sagt Jens Peick. „Mit dem Startchancen-Programm reagieren wir auf die wachsende Chancenungleichheit und stellen die Weichen für eine erfolgreiche Bildungsbiografie unserer Kinder.“

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