Trauer um „Oma Bonke“: Der kritisch-engagierte „Engel der Nordstadt“ ist im Alter von 86 Jahren gestorben

Die engagierte und auch streitbare Nordstädterin wurden von vielen Menschen nur „Oma Bonke“ genannt. Foto: Alex Völkel
Die engagierte Nordstädterin wurden von vielen Menschen nur „Oma Bonke“ genannt. Foto: Alex Völkel

Sie war bekannt für ihr verschmitztes Lachen und ihr Engagement, ihre resolute Art und ihr streitbares Wesen: Im Alter von 86 Jahren ist Ilse-Margarete Bonke in der vergangenen Woche verstorben. Vielen Dortmunderinnen und Dortmundern war sie einfach als „Oma Bonke“ bekannt. Mit ihrem langjährigen und unermüdlichen ehrenamtlichen Engagement für die Dortmunder Nordstadt hat sie sich um ihre Wahlheimat außerordentlich verdient gemacht.

 Ilse-Margarete Bonke kam 1948 aus der Niederlausitz in die Nordstadt – 30 Jahre lang war sie hier Wirtin

Geboren am 20.11.1931 in Sorau/Niederlausitz, kam Ilse-Margarete Bonke 1948 in die Dortmunder Nordstadt und fand hier eine neue Heimat. 30 Jahre lang führte sie eine Gaststätte und war bereits in dieser Zeit als gute Seele hinter dem Tresen bekannt, die stets ein offenes Ohr für die kleineren und größeren Sorgen der Menschen hatte.

Besonderes Augenmerk legte Ilse-Margarete Bonke stets auf die zahlreichen Kinder in ihrer Nachbarschaft. Generationen von Nordstadtkindern wuchsen mit „Oma Bonke“ auf und fanden in ihr eine überzeugte Fürsprecherin, die auch dem einen oder der anderen die Flausen auszutreiben verstand. Noch im Alter von über 70 Jahren übernahm sie das Ehrenamt einer Spielplatzpatin an der Schleswiger Straße.

Auszeichnungen: „Engel der Nordstadt“ und das Bundesverdienstkreuz für die engagierte Nordstädterin

In Anbetracht dieser Lebensleistung war es nur folgerichtig, dass Ilse-Margarete für ihr Engagement u.a. mit dem „Engel der Nordstadt“ und dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. Mit Ilse-Margarete Bonke verliert die Dortmunder Nordstadt eine Institution.

Die engagierte und auch streitbare Nordstädterin hat immer wieder den Mund aufgemacht und auch Missstände angeprangert. Das tat sie sogar so engagiert, dass das ZDF vor zehn Jahren eine dreiteilige Dokumentation – „Rap, Koran und Oma Bonke“ – nach ihr benannte. Nicht nur der CDU-Kreisverband wird ihr – sie war hier über Jahrzehnte Mitglied – ein ehrendes Andenken bewahren.

Die Trauerfeier findet am 12. Oktober 2018, um 11 Uhr, in der Pauluskirche, Schützenstraße 35, 44147 Dortmund, statt.

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