Dringender Appell trotz Pandemie zum Weltkrebstag am 4. Februar:

Viele versäumte Vorsorgeuntersuchungen in Dortmund – doch diese sollten nachgeholt werden

Wenn Krebs frühzeitig erkannt wird, bestehen gute Heilungschance. Daher sollte die Chance der frühen Diagnostik unbedingt genutzt werden.
Die Krebsvorsorge wird in Dortmund nach wie vor wenig genutzt. Corona hat dies zusätzlich ausgebremst. Foto: AOK/hfr.

Einen dringenden Appell an die Bevölkerung in Dortmund richtet die AOK NordWest anlässlich des Weltkrebstages am Freitag, 4. Februar: „Ausgefallene Termine zur Krebsvorsorge wegen der anhaltenden Corona-Pandemie sollten schnellstens nachgeholt werden. Denn die Chance der frühen Diagnostik sollte unbedingt genutzt werden“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock. Besonders Männer sind beharrliche Vorsorgemuffel.

Nur 19,7 Prozent der Männer über 45 Jahren gehen zur Krebs-Früherkennung

Nach einer aktuellen Auswertung waren 2020 in Dortmund nur 19,7 Prozent der Männer über 45 Jahren bei der Krebs-Früherkennung. Im Vorjahr waren es 21,4 Prozent. Mit der Kampagne ‚Deutschland, wir müssen über Gesundheit reden‘ will die AOK gegensteuern und die Aufmerksamkeit für das Thema Krebs-Früherkennung erhöhen. „Die Inanspruchnahme der kostenfreien Krebs-Früherkennungsuntersuchungen ist nach wie vor viel zu gering“, so Kock. Es sei wichtig, Termine auch unter den Bedingungen der Pandemie unbedingt wahrzunehmen und ausgefallene Termine nachzuholen. Denn durch die Krebsvorsorge ist es möglich, bereits Frühstadien von Krebs zu erkennen. Durch eine frühe Diagnostik bestehen gute Heilungschancen. Die gesetzlichen Früherkennungsuntersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen vollständig bezahlt.

AOK-Kampagne rückt Krebs-Früherkennung in den Fokus

Die Krebsvorsorge wird in Dortmund nach wie vor wenig genutzt.
Wenn Krebs frühzeitig erkannt wird, bestehen gute Heilungsaussichten. Daher sollte die Chance der frühen Diagnostik unbedingt genutzt werden. Foto: AOK/hfr.

Mit der Kampagne ‚Deutschland, wir müssen über Gesundheit reden‘ will die AOK das Thema Krebs-Früherkennung noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken und die Menschen motivieren, die gesetzlich vorgesehenen Untersuchungen wahrzunehmen. „Mit umfassenden Kommunikationsmaßnahmen wollen wir gerade jetzt, in der nach wie vor andauernden Pandemie, einen Anstoß geben, einen Termin bei seinem Arzt oder bei der Ärztin zu vereinbaren und gegebenenfalls versäumte Untersuchungen nachzuholen“, erklärt Kock. Welcher Ärztin oder Arzt die Vorsorgeuntersuchung durchführt, hängt von der Art der Untersuchung ab, erste Ansprechperson ist sind Hausärzten:innen, da diese viele Vorsorgeuntersuchungen bei Bedarf gleich durchführen können. Jede:r kann sich dann selbst die Ärztin oder den Arzt aussuchen und Termine eigenständig vereinbaren. Hier einige Beispiele: Das Hautkrebs-Screening können z.B. neben Dermatolog:innen auch qualifizierte Hausärzt:innen durchführen. Bei der Darmkrebs-Früherkennung wird zwischen dem Stuhltest und der Darmspiegelung unterschieden. Letztere muss dann eine Fachärztin oder ein Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie oder entsprechender Qualifikation durchführen. Mehr Infos gibt es als PDF zum Download: Faltblatt Vorsorge

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Reaktionen

  1. Seriöse Informationen aus erster Hand – Weltkrebstag: Nachsorge-App OnkoDo als Angebot für die Zeit nach Klinik-Aufenthalt (PM)

    Anlässlich des heutigen Weltkrebstages unter dem Motto „Versorgungslücken schließen“ macht das Klinikum Dortmund auf die hausintern entwickelte Nachsorge-App für Patient:innen aufmerksam. Unter dem Namen „OnkoDo“ ist die App bereits in den Stores von Google und Apple etabliert und versteht sich als verlängertes digitales Klinik-Angebot für die Zeit nach Ende einer Therapie.

    „Die App bietet im Gegensatz zu Flyern o. ä. einen idealen Weg, die Patienten stets auf dem neuesten Stand der medizinischen Entwicklung in unserem Krebszentrum zu halten“, erklärt Marc Raschke, Leiter der Unternehmenskommunikation im Klinikum Dortmund.

    Neben aktuellen News aus dem Westfälischen Krebszentrum im Klinikum Dortmund gibt die App u.a. auch eine Übersicht über Reha-Einrichtungen in Deutschland, Kontakte zu wichtigen Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen. „Im Gegensatz zur Internet-Suche auf eigene Faust können sich die Patienten mit dieser App sicher sein, stets seriöse Informationen aus erster Hand zu erhalten“, so Raschke.

    Optimale Rückkehr nach Hause bzw. in die Reha sicherstellen

    Im Projektteam, das die App rund zwei Monate lang gemeinschaftlich mit der Unternehmenskommunikation entwickelte, waren deshalb auch Vertreter aus dem Qualitätsmanagement sowie aus dem Case Management. Vor allem Case Manager haben in einem Krankenhaus die Aufgabe, parallel zur Behandlung bereits die Rückkehr der Patient:innen nach Hause bzw. in die Reha-Einrichtung zu organisieren. Da ist eine solche App natürlich ein optimales Angebot.

    Multiprofessionelles Projektteam entwickelte die kostenlose App

    „Die App ist selbstverständlich kostenlos und wird von uns fortschreitend aktualisiert. Ich denke, das bietet allen Patienten und natürlich auch Angehörigen, die sich informieren wollen, einen echten Mehrwert und sicheren
    Lotsen durch manchmal doch auch ungewisse Tage in der Nachsorge-Zeit“, sagt Raschke.

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