Die Täter:innen in Dortmund sind teilweise im Grundschulalter

Polizei warnt vor Kindern als Taschendieben

Die Sonne scheint und die Straßencafés füllen sich - das ruft auch Taschendiebe auf den Plan.
Die Sonne scheint und die Straßencafés füllen sich – das ruft auch Taschendiebe auf den Plan. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Die Kriminalpolizei warnt vor Kindern, die in der Dortmunder Innenstadt auf Taschendiebstähle in der Außengastronomie spezialisiert sind. In den vergangenen Tagen ereigneten sich mehrere solche Taten.

Taschen werden in Strraßencafés von Stuhllehnen gestohlen

Eine 64-jährige Frau saß am Dienstag (3.5.2022) um 14.45 Uhr im Außenbereich einer Bar am Westenhellweg. Ihre Tasche hing dabei an der Stuhllehne. In unmittelbarer Nähe spielten mehrere etwa zehn- bis elfjährige Kinder. Als die Frau ihr Smartphone nutze und dadurch abgelenkt war, ging eins der Kinder an ihr vorbei und entwendete die Tasche. Die 64-Jährige reagierte richtig und ließ sofort ihre EC-Karte sperren und informierte die Polizei. Folgen konnten sie dem Kind nicht.

Ähnlich agierten am Samstag (7.5.2022) um 16.30 Uhr zwei sieben bis neun Jahre alte Jungen: Sie gingen auf der Kleppingstraße an einem Café vorbei und entwendeten die an die Stuhllehne gehängte Tasche einer 56-jährigen Dortmunderin. Sie erbeuteten u.a. einen Personalausweis, eine EC-Karte, ein Smartphone und Wohnungsschlüssel. Die Kinder trennten sich während der Flucht. Nach ersten Erkenntnissen waren sie später in einer größeren Personengruppe unterwegs.

Kinder nutzen – wie bei Taschendiebstählen üblich – Alltagssituationen

Der Appell der Dortmunder Polizei: „Augen auf und Tasche zu!
Appell der Polizei: „Augen auf und Tasche zu! Foto: LKA NRW

Offenkundig nutzen die Kinder – wie bei Taschendiebstählen üblich – Alltagssituationen, um Beute zu machen. Dass Kinder spielen oder an einer Außengastronomie vorbei gehen, ist vollkommen normal.

Sobald die potenziellen Opfer abgelenkt sind (Smartphone, Gespräch etc.) greifen sie zu. Dies geschieht genauso auch auf Rolltreppen, in Warteschlangen oder beim Ein- und Aussteigen im Nahverkehr.

Die Kriminalpolizei rät deshalb, Wertgegenstände wie Bargeld, EC-Karten, Schlüssel und Smartphones etc. niemals für Taschendieb:innen griffbereit abzulegen. Der Verlust dieser Gegenstände kann schnell einen vierstelligen Euro-Betrag ausmachen und einen großen organisatorischen Aufwand auslösen, um z.B. neue Ausweise zu beschaffen.

Tipps zum Schutz vor Taschendiebstählen der Polizei gibt es hier.

 

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