CORONA: Wenn die Isolation zum Stresstest wird – Beratungs- und Gesprächsangebote zur Konfliktvermeidung

Auch wenn diese Kinderzeichnung uns in diesen schweren Tagen sicher allen Hoffnung macht, kann die Belastungssituation in der Isolation auch in den besten Familien zu Konflikten führen. Bild: Martha (6 Jahre)

Viele Dortmunder Bürger*innen erleben jetzt zuhause eine besondere Zeit. Wir alle stehen vielen unbekannten Fragen gegenüber. Diese Situation wird auch für Paare und alleinlebende Menschen manchmal eine große Belastung. Wie können wir hilfreich füreinander da sein? Da wir alle immer unterschiedlich mit dem Leben umgehen, ist das auch in dieser Zeit, mit ihren speziellen Fragen und Nöten, nicht anders. Was kann da helfen? Sprechen Sie mit anderen oder in der Partnerschaft über ihre Gefühle und Sorgen. Diese sind wahrscheinlich ständig in Veränderung. Aber dennoch sprechen Sie sie aus, denn so können Sie sich am besten wandeln. Für Menschen, die in dieser schwierigen Zeit keine/n Ansprechpartner*in haben, dem sie so sehr vertrauen, dass sie ihm oder ihr ihre Gefühle und Gedanken offenbaren können, gibt es verschiedene telefonische Gesprächs- und Beratungsangebote. 

Wenn es zuhause zu „eng“ wird – Soziales Zentrum Dortmund ist für Sie da

Das Soziale Zentrum Dortmund beispielsweise gibt Tipps für die alltägliche Kommunikation in der Isolation: Achten Sie darauf, dass Sie sich gegenseitig wirklich zuhören. Lösen Sie sich von dem Gedanken, ihrem Gegenüber die Sorgen nehmen zu wollen.

Im Zuhören liegt die Chance, dass sich der/die andere ernst genommen und anerkannt fühlt. Damit wird der Weg frei, eigene Lösungen zu finden und Sie laufen nicht Gefahr, sich in eine Diskussion über richtig oder falsch zu verfangen. Gemäß des alten Leitspruchs: „Wollen Sie recht haben… oder lieber glücklich sein…?“

Noch ein Tipp aus Kommunikationstrainings: „Ja, aber…“ heißt eigentlich „Nein“. Sollten Sie selber oder ein anderer im Gespräch auf ihre Position mit „Ja, aber…” reagieren, halten Sie einen Moment inne und überlegen was Sie eigentlich sagen wollen. Vielleicht ist es so etwas wie „Ich fühle mich nicht wirklich verstanden.“

Da dies nur ein kleiner Ausschnitt einer weit größeren Aufgabe ist, bietet das Soziale Zentrum Dortmund e. V., mit seiner Partnerschafts- und Lebensberatung ab dem 30. März 2020 Beratungen per Videochat oder Telefon an. Wie Sie das Angebot erreichen, erfahren Sie im Anhang des Artikels.

AWO-Krisentelefon für Menschen in den unterschiedlichsten Lebenslagen

Die AWO-Dortmund hat für Menschen, die in den unterschiedlichsten Lebenssituationen von der Pandemie überrascht wurden und die gezwungen sind, ihren normalen Alltag drastisch einzuschränken, ein Krisentelefon eingerichtet.

Haben Sie es in diesen Tagen schwer mit Ihrer Schwangerschaft oder einer bevorstehenden Geburt? Haben Sie es schwer mit Ihrem Säugling oder Ihren kleinen Kindern zu Hause? Haben Sie es schwer in Ihrer Partnerschaft? Machen Sie sich generell Sorgen? Haben Sie Ängste? Haben Sie Fragen? Oder fällt Ihnen die Decke auf den Kopf?

Das professionelles Beratungsteam der AWO stellt in diesen Tagen ein kostenfreies Krisentelefon zur Verfügung, um Ihnen die Möglichkeit zum entlastenden Gespräch zu bieten. Bitte rufen Sie an unter der Nummer 0231 9934–222. Zu den Öffnungszeiten werden Sie vomSekretariat an eine*n Berater*in weitergeleitet.

Jugendamt bietet Telefonberatung bei Erziehungs- und Familienfragen 

Auch das Jugendamt Dortmund bietet telefonische Beratung an. Die viele gemeinsam zu Hause verbrachte Zeit stelle alle Familienmitglieder vor neue Herausforderungen. In dieser Situation bieten die Erziehungs- und Familienberatungsstellen des Jugendamtes und der freien Träger allen Kindern, Jugendlichen und Eltern telefonische Beratung an. 

Die Beratungsstellen in den Stadtbezirken sind telefonisch direkt erreichbar. Zusätzlich sind die Erziehungsberatungsstellen des Jugendamts und freier Träger zu allen familiären Fragen unter der zentralen Telefonnummer (0231) 50-23269 erreichbar. 

Für die Gespräche stehen Fachkräfte der Erziehungsberatungsstellen zu folgenden Zeiten zur Verfügung: montags bis donnerstags von 8 bis 12 Uhr sowie von 12.30 bis 16 Uhr (donnerstags bis 17.30 Uhr) und freitags von 8 bis 12.30 Uhr. Die Gespräche werden selbstverständlich vertraulich behandelt.

Stiftung Kinderglück stellt Bewegungsvideos für Familien zur Verfügung

KiTaletics-Trainerin Sarah Reese weiß: Kinder wollen sich bewegen. Foto: Stiftung Kinderglück

Die Stiftung Kinderglück kann aufgrund der Coronapandemie nicht mit ihrem Bewegungsförderungsprojekt KiTaletics in Kindertagesstätten tätig sein. Gerade in Zeiten von verminderten Aktivitätsmöglichkeiten ist es umso wichtiger, dass Kinder sich mit ihren Familien trotz alledem bewegen. Gemeinsam mit KiTaletics-Trainerin Sarah Reese wurden Kurzvideos mit leicht verständlichen Übungen erstellt, die ohne Geräte durchführbar sind. 

Das Motto lautet „KiTaletics Mitmachvideos – Wir turnen zuhause“. Die Stiftung hofft dadurch Familien zu sportlicher Betätigung zu animieren. Gestreut werden die Videos unter anderem durch das Kinderglück-Netzwerk bestehend aus Sozialarbeiter*innen, Lehrer*innen und Kitamitarbeiter*innen, die in direktem Kontakt mit ihren betreuten Familien stehen. 

Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus bedeuten für Familien mit Kindern einen stark veränderten Alltag. Bewegung kommt dabei oft zu kurz. Für die psychische wie physische Entwicklung ist die Auslebung und Förderung des Bewegungsdranges von Kindern essentiell. 

Sport in den eigenen vier Wänden – Lassen Sie sich von den Ideen inspirieren

„Viele Familien haben nicht das Glück in einem Haus mit Garten zu leben. Ein Großteil lebt in Wohnungen mit wenig Raum für die einzelnen Familienmitglieder. Durch die KiTaletics-Mitmachvideos geben wir Anstöße, was man noch so außerhalb der Couch machen kann und das ohne, dass teures Equipment nötig wäre. Wir möchten alle Familien und Kinder erreichen – ganz gleich, welchen finanziellen Hintergrund sie besitzen“, so Kinderglück-Gründer Bernd Krispin. 

KiTaletics-Trainerin Sarah Reese weiß, dass insbesondere Kinder dankbar für jede Anregung sind, denn „Kinder wollen sich bewegen. Sie haben so viel Energie in sich, die einfach raus muss. Sport eignet sich da besonders, um sich auszutoben. Manchmal fehlen einfach die Ideen und genau da setzen unsere Videos an. Es sind einfache Übungen, die man alleine oder mit der gesamten Familie durchführen kann.“

Das Kinderglück-Bewegungsförderungsprojekt KiTaletics macht es sich zur Aufgabe, Kita-Kinder nachhaltig in Bewegung zu bringen und wird nach der Coronapandemie wieder in Kindertagesstätten aktiv sein. KiTaletics ist ein zusätzliches Angebot im Kita-Alltag und richtet sich an Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren. Unter der spielerischen Anleitung von ausgebildeten Trainer*innen werden die Kinder aktiv. Finanziell wird es durch Partner getragen. Durchführung und Organisation gewährleistet die Stiftung. 

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Reaktionen

  1. Jugendamt Dortmund (Pressemitteilung)

    Das Jugendamt berät und unterstützt: Alle Angebote im Überblick

    Kinderschutz-Notruf

    Die Kinderschutz-Notrufnummer des Jugendamtes ist Tag und Nacht erreichbar unter (0231) 50-12345. Die Notrufnummer des Jugendamtes hilft weiter bei Misshandlung und bei sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche.

    Jugendhilfedienst

    Die Bezirkssozialarbeiter und -sozialpädagogen des Jugendhilfedienstes sind telefonisch sowie per Mail erreichbar für Familien, Kinder oder Jugendliche sowie Menschen, die mit Kindern und Jugendlichen leben oder arbeiten. Für Beratungs- und Gesprächsbedarf am besten eine Mail schreiben an jhd-unterstuetzungsteam@stadtdo.de.

    Häusliche Gewalt und Schwangerschaftskonfliktberatung

    In der aktuellen Situation steigt die Gefahr für Frauen und Kinder, häusliche und sexualisierte Gewalt zu erfahren. Während das Gewaltrisiko steigt, fallen Verletzungen oder Unterstützungsbedarfe weniger auf, wenn Betroffene z.B. nicht mehr in die Schule, zur Arbeit oder in den Sportverein gehen. Eine Übersicht zu Beratungsstellen, Hilfsangebote und Hotlines bietet die Webseite des Gleichstellungsbüros: http://www.gleichstellungsbuero.dortmund.de

    Erziehungs- und Familienberatung

    Telefonische Hilfe für Kinder, Jugendliche und Eltern gibt es in allen Beratungsstellen der Stadtbezirke sowie unter der zentralen Nummer (0231) 50-27320. Für die Gespräche stehen Fachkräfte von montags bis donnerstags von 8 bis 12 Uhr sowie von 12.30 bis 16 Uhr (donnerstags bis 17.30 Uhr) und freitags von 8 bis 12.30 Uhr zur Verfügung.

    Familienbüro

    Das Familienbüro ist Service- und Anlaufstelle für Eltern und Familien. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten bei vielen Fragen, leisten direkt Hilfe oder vermitteln den Kontakt dorthin. Das Familienbüro ist telefonisch erreichbar von Montag bis Mittwoch zwischen 8 und 16 Uhr, Donnerstag von 8 bis 17 Uhr und Freitag von 8 bis 12 Uhr unter (0231) 50 – 27320.

    Jugendfreizeiteinrichtungen

    Die Jugendfreizeiteinrichtungen sind derzeit geschlossen, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jedoch weiterhin telefonisch erreichbar. Die Telefonnummern findet man unter http://www.jugendamt.dortmund.de im Bereich „Freizeit“.

    Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge

    Die Fachstelle „Unbegleitete minderjährige Ausländer“ ist per E-Mail erreichbar unter uma@stadtdo.de.

    Büro für Kinder- und Jugendinteressen

    Auch wenn die Kinderspielplätzen, Fun- und Trendsportflächen geschlossen sind, ist das Team des Büros für Kinder- und Jugendinteressen für Anliegen rund um die Spielplätze ansprechbar unter (0231) 50-23332.

  2. Soziales Zentrum Dortmund (Pressemitteilung)

    Beratungsstelle Westhoffstraße in Zeiten von COVID-19

    Die COVID-19-Pandemie hat unser aller Leben in vielfältiger Weise verändert. Jede*r von uns geht damit unterschiedlich um und empfindet die Belastung anders, die eine solche Ausnahmezeit mit sich bringt.

    Solche Belastungen verlaufen in Phasen. Zuerst stehen wir möglicherweise gestärkt und zuversichtlich den Dingen gegenüber, die auf uns zukommen. Im nächsten Schritt kommt es zu vielen Gesprächen darüber, wie wir das Kommende einstufen und verarbeiten sollen. Wir erleben mittlerweile Auswirkungen auf unseren Alltag.

    Das Soziale Zentrum Dortmund e.V., mit seiner Beratungsstelle Westhoffstraße, steht allen Dortmunder Bürger*innen in diesen Zeiten unterstützend zur Verfügung.
    Die Belastungen für Familien, Paare und Alleinlebende wachsen. Auch Trennungen und Scheidungen laufen durch eine Kontaktsperre vermutlich nicht unkomplizierter. Gespräche können helfen, aus solchen Krisen heraus zu finden. Unsere Berater*innen stehen Ihnen per Telefongespräch und Videochat zur Seite.

    Unsere Angebote sind u.a.:
    • Erziehungs-, Ehe- und Lebensberatung
    • Fachstelle Hilfen bei sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen
    • Schwangerschafts(konflikt)beratung und Familienplanung
    • Ambulante Erzieherische Hilfen
    • Heilpädagogische Fördermaßnahmen nach § 35a SGB VIII
    • Clearingstelle Gesundheit – Beratung für Familien, die keinen Zugang zum
    Gesundheitssystem haben oder nicht krankenversichert sind
    • Bewegungs- und Ernährungsberatung für Familien

    Kostenfrei und selbstverständlich vertraulich beraten wir Familien, Frauen, Männer und Paare per Telefon, Smartphone, Tablets oder vor Ort.

    Nehmen Sie Kontakt zu uns auf:
    Tel. 0231 - 840 340
    Öffnungszeiten der Beratungsstelle Westhoffstraße
    Mo-Do 8.30 – 12.00 Uhr, 13.00 – 16.30 Uhr
    Fr 8.30 – 12.00 Uhr, 13.00 – 14.30 Uhr
    E-Mail: westhoffstrasse@soziales-zentrum.org

    Wir sind gerne für Sie da!

  3. SPD-MdL (Pressemitteilung)

    Frauenhäuser benötigen in der Corona-Krise dringend Unterstützung

    Die aktuelle Situation stellt die Frauenhilfestruktur vor enorme Hausforderungen. Unsere Fraktion hat dieses wichtige Thema in einer außerordentlichen Sitzung des Ausschusses für Gleichstellung und Frauen mit der Landesregierung beraten. Leider haben uns die Antworten der Landesregierung nicht in dem Maße beruhigt, wie wir es uns gewünscht hätten. Dazu erklären die Landtagsabgeordneten Anja Butschkau, Volkan Baran, Nadja Lüders und Armin Jahl:

    „Das zuständige Ministerium sieht aktuell keinen dringenden Handlungsbedarf, um weitere Kapazitäten in den Frauenhäusern zu schaffen. Auch wenn der aktuelle Blick auf die Platzvergabe noch geringfüge Kapazitäten offenbart, wird dennoch deutlich, dass sich die Situation mit jedem weiteren Tag verschärfen kann. Dann erst über notwendige Maßnahmen zu beraten, könnte für viele betroffene Frauen und Kinder zur Verschärfung der Notlage führen.

    Unsere Fraktion im Landtag hat von einigen Frauenhäusern und Frauenberatungsstellen übermittelte, praktische Verbesserungsvorschläge eingebracht. So könnten jetzt beispielsweise digitale Angebote zügig ausgeweitet werden, damit mehr Frauen erreicht werden können.

    Die Befassung mit der aktuellen Situation in den Frauenhäusern hat deutlich gemacht, dass die Landesregierung der Auffassung ist, die Lage im Blick zu haben. Konstruktive Ansätze für praktische Erleichterung der alltäglichen Arbeit werden im Hinblick auf die Kurzweiligkeit der Krise abgelehnt. Wir sind jedoch der Auffassung, dass alternative Beratungsformen der Hilfestellung in Betracht gezogen werden müssen. Darüber hinaus müssen die Einrichtungen mit finanziellen Ressourcen unterstützt werden. In dieser Zeit sollten sich die Mitarbeiterinnen nicht noch mit finanziellen Sorgen auseinander setzen müssen. Wir haben in unserem Forderungskatalog an das Hilfspaket der Landesregierung die besonderen Bedarfe der Frauenhilfestrukturen betont. Leider macht die Ministerin nicht deutlich, ob finanzielle Mittel aus diesem Hilfspaket auch an die Frauenhilfeeinrichtungen fließen werden. An dieser Stellen hätten wir uns konkrete Zugeständnisse gewünscht.

    Wir sind uns der gesellschaftlichen Verantwortung für den Schutz von gewaltbetroffenen Frauen und ihren Kindern bewusst und werden uns mit allen uns zur Verfügung stehenden Mittel dafür einsetzen, dass diese Frauen und Kinder geschützt werden.

    An dieser Stelle werden wir nicht locker lassen, die weitere Entwicklung der Situation in den Frauenhäusern und Frauenberatungsstellen genau beobachten und unsere Forderungen wiederholen.“

  4. Dortmunder Runder Tisch gegen Häusliche Gewalt (Pressemitteilung)

    Pressemitteilung des Dortmunder Runden Tisches gegen Häusliche Gewalt

    Das Zuhause ist allzu oft kein sicherer Ort. Im Zuge der Isolation während der Corona-Krise und der dadurch entstehenden einengenden Situation steigt die Gefahr für Frauen, Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderung in ihrem Umfeld mit häuslicher Gewalt konfrontiert zu sein.

    Während das Gewaltrisiko steigt, fallen Verletzungen oder Unterstützungsbedarfe von Betroffenen weniger auf, wenn Betroffene nicht mehr in die Schule, zur Arbeit oder in den Sportverein gehen und persönliche Kontakte stark eingeschränkt sind.

    Für die, von Gewalt im direkten sozialen Umfeld Betroffenen, kann die aktuelle Situation bedeuten, Täter*innen ständig ausgeliefert zu sein. Wir möchten Betroffene und Bezugspersonen ermutigen, sich Unterstützung bei sexualisierter oder häuslicher Gewalt zu suchen und damit nicht allein zu bleiben. Fachberatungsstellen und andere Hilfseinrichtungen sind auch weiterhin telefonisch und online erreichbar und unterstützen im Einzelfall.

    Wir rufen zudem zu einer solidarischen Nachbarschaft auf! Es ist wichtig, nicht wegzuschauen, sondern Zivilcourage zu zeigen und Betroffenen Unterstützung anzubieten oder sich selbst über Hilfsangebote zu informieren. Auch Unterstützungspersonen können sich Hilfe holen und sich beraten lassen, wenn sie unsicher sind, wie sie Betroffene unterstützen können.

    Die genannten Beratungsstellen arbeiten nach dem inklusiven Ansatz und sind teilweise barrierefrei zugänglich.
    Beratungsstellen und Hilfsangebote bei häuslicher Gewalt:
    • Frauenberatungsstelle Dortmund: 0231 521008; http://www.frauenberatungsstelle-
    dortmund.de
    • Frauenhaus Dortmund: 0231 800081; http://www.frauenhaus-dortmund.de
    • Überregional und rund um die Uhr: Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: 08000 116 016; http://www.hilfetelefon.de
    • Beratung für Männer, die Opfer häuslicher Gewalt sind: Ev. Beratungsstelle für Erziehungs-, Ehe- und Lebensfragen Dortmund: 0231 8494480

    Beratung und Hilfeangebot für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsende und Eltern:
    • Die Beratungsstellen in den Stadtbezirken, sowie die Erziehungsberatungsstellen des Jugendamts und freier Träger zu allen familiären Fragen sind unter der zentralen Telefonnummer 0231 50-23269 erreichbar. Weitere Informationen unter beratungfuerjungemenschenundeltern.dortmund.de
    • Jugendhilfedienste des Jugendamtes in den Stadtbezirken sind tagsüber zu erreichen unter der zentralen Telefonnummer: 0231 50-0 oder per E-Mail unter: JHD- Unterstuetzungsteam@stadtdo.de.
    In dringenden Fällen, die ein sofortiges Tätigwerden im Rahmen des Kinderschutzes erforderlich machen:
    Kinderschutz Notrufnummer des Jugendamtes Dortmund: 0231 50-12345
    • Kinderschutz-Zentrum Dortmund: 0231 2064580; http://www.kinderschutzzentrum-
    dortmund.de
    • Kinderschutzbund: 0231 8479780; http://www.dksb-do.de
    Beratung und Unterstützung für Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen bzw. geschlechtlichen Identität (LSBT*IQ) häuslicher Gewalt ausgesetzt sind:
    Junge LSBT*IQ, die nun aufgrund der Vorgaben aufgefordert sind, zu Hause zu bleiben, kann die Situation ebenfalls sehr belasten, vor allem wenn sie ungeoutet sind oder aber ihre Eltern die sexuelle Orientierung bzw. geschlechtliche Identität ihrer Kinder nicht akzeptieren.
    • Jugendtreff- und Beratungsstelle Sunrise bietet telefonische Beratungen an: 0231 700 32 62, info@sunrise-dortmund.de
    • Das Beratungsprojekt In&Out von Lambda bietet eine Chatberatung unter https://www.comingout.de/
    Mit freundlichen Grüßen Martina Breuer
    Koordinatorin „Dortmunder Runder Tisch gegen Häusliche Gewalt“

  5. Telefonseelsorge (Pressemitteilung)

    Tag und Nacht für die Nöte der Anrufenden da sein: Telefonseelsorge in Corona-Zeiten

    Eigentlich hat sich nicht gar so viel geändert. Wer den Hörer in die Hand nimmt, um bei der Telefonseelsorge anzurufen, den treiben Sorgen und Nöte. Oft sind die Menschen verzweifelt und wissen nicht weiter. Oder sie brauchen einfach einmal jemanden zum Reden in einer persönlich belastenden Situation. Dann für die Anrufenden da zu sein, ihnen zuzuhören und, wenn möglich, mit ihnen gemeinsam erste Ansätze der Hilfe zu finden, das ist die Aufgabe der mehr als 70 Frauen und Männer, von denen fast alle ehrenamtlich den Dienst in der Telefonseelsorge Dortmund versehen.

    Seelsorge und Beratung sind auch und gerade in Krisen-Zeiten gefragt. „Wir sind gut vorbereitet“, sagt Ingrid Behrendt-Fuchs. Sie ist Pfarrerin und leitet die ökumenische Telefonseelsorge in Dortmund. Nahezu alle ehrenamtlichen Mitarbeitenden stellten sich mit großem Einsatz den steigenden Anforderungen. „Ich bin berührt, wie viele den Mut haben, sich weiterhin bei uns zu engagieren“, sagt die Pfarrerin.

    Und die Zahl der Anrufe nimmt zu. Zwar habe die Anzahl der Ratsuchenden noch nicht die Größe aus anderen Gegenden der Bundesrepublik erreicht, sagt Behrendt-Fuchs. In einigen Gegenden verzeichne man einen Anstieg der Anrufszahlen von mehr als 40 Prozent. Aber auch in Dortmund und Umgebung werden die Anrufe mehr.

    Dabei stehe gar nicht die Angst vor der Krankheit selbst im Vordergrund, berichtet Ingrid Behrendt-Fuchs. Vielmehr manifestierten sich Probleme, die für Anrufende ohnehin belastend seien. „Für viele Menschen ist ihre Einsamkeit das drängendste Problem“, weiß die Seelsorgerin. Die trete durch Kontaktsperre und ‚social distancing‘ noch deutlicher zutage.
    Und auch die ungewohnte Situation der Quarantäne zehre an den Nerven. „Vor allem Anrufer mit psychischen Vorerkrankungen erleben die verordnete Isolation oft als besondere Belastung“, sagt Behrendt-Fuchs. Und auch die veränderte häusliche Situation lasse manches zwischenmenschliche Problem hervortreten, das auch zuvor schon latent bestanden habe.

    Die ehrenamtlich Mitarbeitenden der Telefonseelsorge sind sorgfältig für ihren Dienst ausgebildet. Jede Einsatz-Schicht dauert dreieinhalb Stunden. Darin führt jede/r Diensthabende im Durchschnitt fünf bis sechs, teils ausführliche Gespräche. Grundsätzlich wird dabei auf beiden Seiten der Telefonleitung die Anonymität der Sprechenden gewahrt.
    Wer nicht telefonieren mag, der kann die Telefonseelsorge rund um die Uhr auch per Chat oder E-Mail erreichen. Auch hier ist eine zeitnahe Rückmeldung zugesichert.

    Auch wenn der Evangelische Kirchenkreis Dortmund Träger der Telefonseelsorge für Dortmund, Lünen, Unna und Fröndenberg ist, stehen Fragen der Religion meist nicht im Vordergrund der Gespräche. „Selbstverständlich gehen wir darauf ein, wenn der Anrufer das möchte“, sagt Pfarrerin Behrendt-Fuchs. Zu Ostern könne das durchaus hin und wieder der Fall sein. Immer aber gebe die oder der Anrufende vor, worüber er oder sie reden möchte.

    Die Telefonseelsorge ist zu erreichen unter der Rufnummer 0800 1110 111. Chat und Mail sind zu finden über die Homepage http://www.telefonseelsorge-dortmund.de.

  6. Caritas-Suchtberatung (Pressemitteilung)

    Glücksspielangebote oft tückisch: Caritas-Suchtberatung hilft telefonisch und online

    Betriebsschließungen, Kurzarbeit – viele Menschen sind aufgrund der Corona-Krise aktuell davon betroffen: weniger oder keine Arbeit und viel ungewünschte freie Zeit. Gerade jetzt, wo die Menschen zuhause bleiben und Möglichkeiten der Freizeitgestaltung wegfallen, nutzen viele das Internet, um sich abzulenken. Auch Online-Glücksspiele sind beliebt – aber häufig sehen die Nutzer die Gefahren nicht.

    „Die aufdringliche Werbung für Online-Glücksspiele im Fernsehen gibt den Glücksspielangeboten ein scheinbar legales Image. Doch das ist trügerisch“, erklärt Mattis Kögler, Suchttherapeut bei der Caritas Dortmund. Nach der Registrierung gibt es oft ein Geldgeschenk zum Verspielen und nicht selten folgt gerade am Anfang ein hoher Geldgewinn. „Das löst Glücksgefühle aus und weckt die Begierde nach weiteren Gewinnen.“ Doch beim Online-Casinospiel und beim Online-Automatenspiel gibt es keine Grenzen in den Spieleinsätzen. Und die Glücksspielanbieter analysieren das Spielverhalten des Spielers. Sie locken mit individuellen Spielanreizen und binden so den Spieler an das Glücksspiel. In wenigen Minuten können sehr große Summen verloren gehen. Da liegt es nahe durch weiteres Spielen das Geld wieder zurück zu gewinnen. Das gelingt dann auch immer mal wieder, doch weitere Verluste machen den Schaden oft nur größer. „Und gerade weil das illegale Online-Glücksspiel nicht staatlich geregelt und kontrolliert ist, besteht hier die große Gefahr, dass Gewinn und Verlust nicht nur Zufall sind. Letztlich gewinnt also immer nur einer: der Anbieter von Online-Glücksspielen“, so Mattis Kögler.

    Die Caritas Suchtberatung berät viele Glücksspieler und kennt sehr gut die Gefahren von Internetglücksspielen. In der Beratungsstelle bekommen Betroffene und Angehörige konkrete Hilfen und Unterstützung, wie sie aus dieser Falle wieder heraus kommen können. Auch in der jetzigen Coronakrise steht das Beratungsangebot allen Betroffenen und Angehörigen zur Verfügung. Das gilt auch für Menschen mit Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit. Direkte persönliche Kontakte können aktuell leider nicht angeboten werden, dafür aber eine intensive telefonische Beratung oder über die Caritas-Onlineberatung: https://beratung.caritas.de.

    Kontakt zur Caritas-Suchtberatung
    Telefon: 0231 187151-2020
    E-Mail: suchtberatung@caritas-dortmund.de
    Montag bis Donnerstag von 09:00 Uhr – 17:00 Uhr
    Freitag von 09:00 Uhr – 13:00 Uhr

  7. Coronahilfe Löwenzahn (Pressemitteilung)

    #Coronahilfe Löwenzahn – Kontakt zu den Kindern halten

    Lebensverkürzt erkrankte Kinder und ihre Familien sind durch das Corona Virus doppelt betroffen. Da das Virus bei den erkrankten Kindern tödlich sein könnte, leben die Familien in vollständiger Abschottung. Die persönlichen Beziehungen zu den Ehrenamtlichen, die Freundschaften in der Geschwistergruppe, die Unterstützung für die Eltern – alles weg.

    Um diese Situation so aushaltbar wie möglich zu gestalten, haben wir verschiedene Hilfsprojekte für die Familien in Dortmund gestartet. Einige sind im Rahmen der üblichen Kinderhospizarbeit möglich, wie z.B. Einkaufs- und Assistenzdienste für die Familien. Andere sind aufwändig und benötigen zusätzliche Mittel wie die Vernetzung der erkrankten Kinder/Geschwisterkinder und ihrer Familien untereinander mittels interaktivem Videokanal. Helfen Sie mit, dass die Familien in dieser Zeit in ihren Wohnungen nicht alleine gelassen werden!

    Die Coronakrise trifft gemeinnützige Organisationen, die sich überwiegend aus Spenden finanzieren, besonders hart: Anders als für Unternehmen wurde für sie kein Rettungsschirm aufgespannt; bisher keine öffentlichen Hilfen bereitgestellt.

    Wir sind der Meinung: Für unsere Gesellschaft sind Vereine und soziale Organisationen systemrelevant. Und nicht wenige von uns kämpfen gerade mit großen Schwierigkeiten.

    Herzenssache – Spendenportal der Sparkasse Dortmund:

    Ab dem 16.04.2020 wird jede Spende über das Spendenportal der Sparkasse Dortmund bis max. 500 Euro verdoppelt. Insgesamt vergibt die Sparkasse 10.000 Euro.
    https://sparkasse-dortmund.engagementportal.de/projects/71878

  8. Kinderschutzbund Dortmund e.V. (Pressemitteilung)

    Zaungaben Aktion

    Auch der Kinderschutzbund organisiert eine Zaungaben Aktion: an den Wochentagen täglich um 10.00h hängen jeweils 10 Tüten mit Bastelmaterial am Spielplatzzaun in der Lambachstraße. Unsere Idee ist: Bastelvorschläge und Anleitungen gibt es in Massen, nicht alle Familien haben aber auch Material oder können es sich leisten, etwas zu kaufen. Mit den Tüten wollen wir ein bisschen Material zur Verfügung stellen.

    Kinder der Umgebung sind eingeladen, um 10.00h vorbei zu schauen!

    Und wer unsere Aktion unterstützen möchte: mit 5€ und dem Stichwort „Zaungaben-Aktion ist eine Kinderbasteltüte finanziert! Wir freuen uns auf Unterstützer und auf alle Kinder, die sich eine Tüte abholen!

    Kinderschutzbund Dortmund e.V.
    Lambachstr. 4
    44145 Dortmund
    Tel.: 0231 847978-14
    Fax: 0231 847978-22
    m.furlan@dksb-do.de
    http://www.dksb-do.de
    Spendenkonto IBAN: DE25 4405 0199 0001 0465 00

  9. Online-Suizidprävention [U25] Dortmund (Pressemitteilung)

    Online-Suizidprävention [U25] Dortmund

    [U25] ist ein deutschlandweit vertretendes Angebot für junge Menschen bis 25 Jahren in suizidalen Krisen. Darüber hinaus bietet [U25] ab dem 04.05. eine weitere Beratung für junge Menschen an, denn schon jetzt zeichnet sich im Rahmen der Corona-Krise und den damit verbundenen Kontaktbeschränkungen eine erhöhte Nachfrage nach Beratungsangeboten im Netz ab. Insbesondere die Altersgruppe der jungen Menschen ist dabei in besonderem Maße betroffen.

    Der Wegfall des gewohnten Alltags und damit verbundene Einsamkeit, Konflikte im Elternhaus sowie Zukunftsängste angesichts ungewisser Fortführung von Ausbildung bzw. Schulangebot sind nur einige der Problemfelder, die bestehende Online-Angebote zurzeit vermehrt registrieren. Verstärkend wirkt dazu, dass Offline-Angebote wie z.B. die Schulsozialarbeit oder Beratungsstellen nicht oder nur stark eingeschränkt zur Verfügung stehen.

    Um junge Menschen in der aktuellen Lage niedrigschwellig unterstützen zu können, startet am Montag, 4.Mai 2020 die Online-Beratung „#gemeinsamstatteinsam“ ihr Angebot. Junge Menschen bis 26 Jahre können sich hier anonym und kostenlos durch ehrenamtliche Berater*innen beraten lassen, die eine spezielle Ausbildung durchlaufen haben. Betreiber des Angebots sind Jugendnotmail (zuständig für die Bis-19-Jährigen) sowie [U25] – Online-Suizidprävention/Caritas (zuständig für 20-26-Jährige) – beides Anbieter mit jahrelanger Erfahrung in der Online-Beratung junger Menschen. Gefördert wird das Beratungsprojekt durch das Familienministerium des Bundes (BMFSFJ).

    Vorerst befristet bis Jahresende können sich junge Menschen über die Seiten von Jugendnotmail bzw. [U25] bei der #gemeinsamstatteinsam-Beratung registrieren und sich ihre Sorgen und Nöte anonym und unkompliziert in der Mail-Beratung von der Seele schreiben.

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