Fotograf blickt Forscher:innen bei ihrer Arbeit über die Schulter

Ausstellung von Jan Richard Heinickes zum Klimawandel im historischen Kontext im Depot

Der Rhône-Gletscher in der Schweiz Foto: Jan Richard Heinicke

Klimawandel im historischen Kontext: Ab sofort sind in der Mittelhalle im Depot Fotografien aus Jan Richard Heinickes Projekt „THE PAST IS THE KEY TO THE FUTURE “zu sehen. Am 14. April ist der Fotograf persönlich zu Gast und führt Interessierte durch die Ausstellung.

Depot ist erneut Präsentationsfläche für fotografischen Nachwuchs

Foto: Claudia Schenk

Der Kulturort Depot bietet wieder eine Präsentationsfläche für den fotografischen Nachwuchs und in den letzten Tagen wurde im hinteren Bereich der Mittelhalle fleißig gerahmt, geklebt und ausgerichtet. Denn ab sofort ist dort das Projekt von Jan Richard Heinicke zu sehen.

Jahresringe von Bäumen, Tropfsteine und Eisbohrkerne – Heinicke begibt sich mit Forscher:innen aus dem Bereich der Paläoklimatologie auf Datensuche, um den Klimawandel historisch einordnen zu können.

Foto: Marlon Miketta

Damit möchte der Fotograf ein tieferes Verständnis für den abstrakten Begriff der Klimawissenschaft schaffen. Die Bilder aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz können zu den Öffnungszeiten des Depots selbstständig erkundet werden, der Eintritt ist frei.

Begleitet wird die Ausstellung von Texten, die den wissenschaftlichen Hintergrund erläutern. Für alle, die mehr über das dokumentarische Projekt erfahren und tiefer in die Materie einsteigen wollen, bietet das Depot einen extra Führungstermin an: Am Sonntag, den 14. April, ist Jan Richard Heinicke um 16:00 Uhr persönlich zu Gast und führt durch die Ausstellung.

 Fotoprojekt gibt Einblicke in eine Welt, die der Öffentlichkeit meist verborgen bleibt

Dass sich das Klima verändert, ist kein modernes Phänomen, sondern integraler Bestandteil des Systems Erde. Die Geschwindigkeit und die Stärke des Wandels sind allerdings beispiellos in der jüngeren Erdgeschichte. Um zu begreifen, welches Ausmaß die derzeitigen Änderungen haben, muss man sie jedoch in einen zeitlichen Kontext setzen.

Foto: Kathrin Rittgasser

Dabei stellt sich die Frage, wie man das Klima der vergangenen Jahrhunderte und -tausende rekonstruiert, da die systematischen Aufzeichnungen durch den Menschen erst im 19. Jahrhundert begonnen haben.

Dies ist die Aufgabe der Paläoklimatologie. Forscher:innen dieser wissenschaftlichen Disziplin nutzen verschiedene Klimaarchive, aus denen sie die Klimadaten vergangener Zeiten gewinnen können. Zu diesen Archiven zählen neben organischen Archiven, wie z.B. den Jahresringen von Bäumen und Korallen, auch anorganische Archive wie Tropfsteine, Sediment und -Eisbohrkerne.

Heinickes Fotoprojekt gibt einen Einblick in eine Welt, die der Öffentlichkeit meist verborgen bleibt, deren Forschungsergebnisse jedoch die Grundlage für unsere zukünftige Klimapolitik und das bessere Verständnis des Systems Erde sind. Die Ausstellung ist auch Teil der „GREEN CULTURE WEEK“ in Dortmund, bei der sich alles rund um nachhaltige Kulturarbeit dreht.

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