Arbeitslosigkeit in Dortmund im Oktober auf dem tiefsten Stand seit 2007 – Quote liegt bei 12,1 Prozent

Arbeitslosenzahlen in Dortmund im Oktober 2015 - getrennt nach Arbeitsagentur und Jobcenter.
Arbeitslosenzahlen in Dortmund im Oktober 2015 – getrennt nach Arbeitsagentur und Jobcenter.

„Es lohnt sich, auf die Zahl auf dem Arbeitsmarkt zu schauen. Seit 2007 hatten wir keine so niedrige Quote im Oktober – 12,1 Prozent“, freut sich Astrid Neese. „Der Arbeitsmarkt ist nicht nur stabil, sondern in einem positiven Fahrwasser. Nach wievor hohe Zahl der zu besetzenden Stellen – über 5500″, sagt die Chefin der Dortmunder Arbeitsagentur.

Über 5500 freie Stellen – es mangelt aber an geeignete Bewerberinnen und Bewerbern

Astrid Neese ist Chefin der Arbeitsagentur Dortmund
Astrid Neese ist Chefin der Arbeitsagentur Dortmund

„Wie schon im Vormonat konnten wir auch im Oktober noch eine jahreszeitlich übliche Herbstbelebung verzeichnen. Die Arbeitslosenquote ist deutlich unter Vorjahresstand“, so Neese. „Die aktuellen Zahlen aus 2015 zeigen anhaltend steigende Beschäftigung in Dortmund. Auch die Arbeitskräftenachfrage ist unverändert hoch.

Das Problem: Aktuell sind zwar  gut 5.500 Stellen zur Besetzung offen. „Es sind jedoch nicht immer sofort die passenden Bewerber auf dem Markt verfügbar. Durch Qualifizierung und Weiterbildung versuchen wir diese Lücke bestmöglich zu schließen“, so Neese. Denn kaum mehr als ein Fünftel sind Stellen im Helferbereich – diese werden auch sehr schnell wiederbesetzt. Es gibt eine entsprechend hohe Fluktuation.

Der positive Trend  aus den Vormonaten hat sich auch im Herbstmonat Oktober weiter fortgesetzt. Die Arbeitslosigkeit in Dortmund ist deutlich gesunken. Im Oktober waren 36.397 Menschen arbeitslos gemeldet.

Die Arbeitslosenquote sank im Oktober um 0,2 Prozentpunkte auf 12,1 Prozent. Damit lag die Arbeitslosenquote weiterhin unter Vorjahresniveau (12,4 Prozent). Die spezielle Arbeitslosenquote für die Agentur liegt bei 2,1 Prozent und für das Jobcenter bei 10,0 Prozent.

6200 Dortmunderinnen und Dortmund erhalten Arbeitslosengeld

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit, SGB III) sank die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum September 2015 um 106 Personen oder 1,7 Prozent auf aktuell 6.200 Personen. Im Vorjahresvergleich liegt die aktuelle Arbeitslosigkeit im Versicherungsbereich um 523 Personen oder 7,8 Prozent niedriger.

Bei den jungen Menschen unter 25 Jahren machte sich im Oktober wie auch schon in den Vormonaten der Ausbildungsbeginn bemerkbar – im Vergleich zum Vormonat ging ihre Zahl noch einmal um 105 oder 12,7 Prozent auf aktuell 720 Personen zurück.

Daneben profitierten auch Langzeitarbeitslose (-26), Schwerbehinderte (-5) und Arbeitslose mit ausländischem Pass (-13) leicht vom Rückgang der Arbeitslosigkeit im aktuellen Berichtsmonat.

In Dortmund gibt es aktuell 30.197 Bezieherinnen und Bezieher von Hartz IV

Frank Neukirchen-Füsers, Geschäftsführer Jobcenter Dortmund
Frank Neukirchen-Füsers, Geschäftsführer Jobcenter Dortmund

„Die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II, der vom Jobcenter betreut wird, ist erneut gesunken“ bilanziert Frank Neukirchen-Füsers, Geschäftsführer des Jobcenters Dortmund.

Waren im September 2015 noch 30.568 Menschen im SGB II arbeitslos, so sind es jetzt 30.197, ein Rückgang um 1,2 Prozent oder 371 Personen. Besonders erfreulich ist der Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit.

Im Gegensatz zum Vormonat ging ihre Zahl um 216 Personen oder 1,4 Prozent auf 15.629 Personen zurück. Besonders deutlich wird der Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich.

Im Oktober 2015 gibt es im Rechtskreis SGB II 3,5 Prozent oder 560 Langzeitarbeitslose weniger als im Oktober 2014.

„Mit Veranstaltungen, wie zum Beispiel einer Jobmesse in der Handwerkskammer, wollen wir Langzeitarbeitslose näher an den Markt bringen. Dabei hilft auch das Bundesprogramm mit einer Förderhöhe von 75 Prozentin den ersten sechs Monaten“, so Neukirchen-Füsers.

Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 11 Prozent – 3.334 junge Menschen ohne Arbeit

Rechtkreisübergreifend liegt die Jugendarbeitslosigkeit bei 11,0 Prozent oder 3.334 jungen Menschen. Das ist ein leichter Rückgang um 31 Personen oder 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat.

Zum einen haben auch noch im Oktober junge Menschen eine Ausbildung aufgenommen zum anderen zeigt der Arbeitsmarkt auch aktuell immer noch eine gute Aufnahmefähigkeit für gut ausgebildete junge Fachkräfte.

Im Vorjahresvergleich liegt die Jugendarbeitslosigkeit um 57 Personen oder 1,7 Prozent niedriger. Die Jugendarbeitslosenquote liegt um 0,4 Prozentpunkte unter den Vorjahreswerten.

„Die Arbeitslosigkeit ist nach wie vor hoch – zu hoch. Auch und gerade die Jugend-Arbeitslosigkeit. Damit sind wir noch nicht zufrieden, aberwir sind bereits die richtigen Schritte gegangen“, so Neese.

Redaktioneller Hinweis:

Ein ausführlicher Bericht über den Ausbildungsbilanz und die Herausforderungen folgt in Kürze.

 

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