Weniger Konserven wegen Corona-Angst? Blutspende des Klinikums braucht dringend gesunde Spender*innen

Die Angst rund um das Thema Corona merkt auch die Blutspende im Klinikum Dortmund: Schon jetzt ist ein deutlicher Rückgang der Blutspenden zu merken.
Die Corona-Angst ist auch im Klinikum Dortmund spürbar: Blutspenden werden seltener.

Wenn Grippe und Co. in der kalten Jahreszeit um sich greifen, fallen auch einige Blutspender*innen aus – denn nur gesunde Menschen dürfen im Klinikum Dortmund ihren Beitrag für Patient*innen leisten. In diesem Jahr kommt die Sorge rund um das neue Coronavirus erschwerend hinzu, weil viele (und aller Wahrscheinlichkeit nach gesunde) Menschen der Blutspende fernbleiben. Dabei sei diese Angst vollkommen unbegründet, sagt der Leiter des Instituts für Transfusionsmedizin im Klinikum Dortmund, Dr. Uwe Cassens. Dennoch: der Rückgang bei Blutspenden ist schon jetzt deutlich spürbar.

In der Grippezeit gibt es ohnehin weniger Spenden – nun kommt die Corona-Angst hinzu

Dabei habe man zurzeit bereits aufgrund von Erkältung und Grippe einen geringeren Blutbestand als üblich, so  Dr. Cassens. „Wenn wir jetzt auch gesunde Blutspender verlieren, trifft Corona die Krankenhauswelt doppelt. Wir brauchen das Blut ja nicht nur für Operationen, sondern unter anderem auch für Verbrennungspatienten oder die Krebstherapie von Kindern und Erwachsenen.“

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Quelle: pixabay/kalhh

Die Blutbank versorgt zahlreiche Kliniken und Praxen. Wie üblich erhalten alle potentiellen Spender*innen vor der Blutabgabe eine ärztliche Untersuchung – nur wer wirklich fit ist, darf auch spenden.

„Ich kann daher nur immer wieder betonen, dass eine Spende ungefährlich ist. Die Sicherheit sowohl für Spender als auch für unsere Patienten steht bei uns natürlich an oberster Stelle“, so der Mediziner. Daher sei auch die Angst, dass sich die Ansteckungsgefahr beim Blutspenden erhöhe, definitiv unbegründet.

Nach wie vor gelten für die Blutspende bestimmte Ausschlusskriterien. Darunter fällt u.a., dass jemand, der kurz zuvor in ein Risikogebiet (etwa für Malaria oder Corona) gereist ist, vorerst kein Blut spenden darf. „Wir achten natürlich auf viele Dinge, bevor wir eine Konserve für einen Patienten freigeben. Zudem durchläuft das Blut in unserem Labor mehrere Tests“, erklärt Cassens.

Blutspender*innen erhalten Vergütung – Info-Telefon bei Fragen

„Nach wie vor gilt: Wenn jemand schon vor der Spende Erkältungssymptome aufweist, dann sollte er natürlich besser zuhause bleiben und sich auskurieren. Auf alle anderen sind wir aber gerade jetzt angewiesen.“ Wer sich nicht sicher ist, ob man für eine Spende in Frage kommt, kann sich unter Tel. 0231 953 19999 informieren.

Die Blutspende freut sich über gesunde Spender*innen, die in die Alexanderstraße 6–10 kommen. Bei der ersten Spende in der BlutspendeDO erhält man einen 20 Euro-Gutschein für die Thier-Galerie. Ab der zweiten Spende wird eine Aufwandsentschädigung von 20 Euro gewährt.

Spenden kann jeder Erwachsene zwischen 18 und circa 68 Jahren (Neuspender bis 60 Jahre), der über 50 kg wiegt. Weitergehende Informationen unter www.blutspendedo.de.

Die Spendezeiten in der BlutspendeDO:

  • montags und freitags: 8-15 Uhr
  • dienstags bis donnerstags: 8-19 Uhr
  • samstags: 8-14 Uhr

 

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