Gerade in den Ferien werden Konserven knapp: Bei 30 Grad zur Blutspende? Fragen und Antworten für SpenderInnen

 Weil es zu wenig Blutspender gibt, riefen die Azubis aus dem zweiten Lehrjahr der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter in Kooperation mit dem DRK zum Blutspendetag ins BIZ. Foto: Hünnemeyer/ AADO
Weil es zu wenig Blutspender gibt, riefen die Azubis aus dem zweiten Lehrjahr der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter in Kooperation mit dem DRK zum Blutspendetag ins Berufsinformationszentrum. Foto: Hünnemeyer/ AADO

Blut wird immer gebraucht, aber besonders in den Ferienwochen gehen die Bestände an Konserven drastisch zurück. Viele Spender sind im Urlaub, teilweise in Ländern, nach deren Besuch eine Blutspende wegen der Gefahr von Infektionskrankheiten erst nach längeren Zeiträumen wieder möglich ist. Das Klinikum Dortmund und das hauseigene Institut für Transfusionsmedizin, die „BlutspendeDo“, rufen deshalb dazu auf, vor und in den Ferien zu spenden, damit es nicht zu Versorgungsengpässen bei den PatientInnen kommt. Die wichtigsten Infos zur Blutspende im Sommer haben wir hier zusammengestellt.

Was muss ich bei hohen Temperaturen vor und nach der Spende beachten?

Da der Körper bei der Wärme bei großer Hitze schon von alleine sehr viel Wasser verliert, ist es wichtig, ausreichend zu trinken (mindestens 1,5 bis 2 Liter, besser mehr). Außerdem ist es notwendig, vor der Spende genug zu essen, damit der Kreislauf in Schwung bleibt. Es sollte jedoch ein gewisser Zeitraum zwischen der Blutspende und dem letzten Essen liegen, damit der Körper die Chance hat, die Nahrung in Energie umzuwandeln.

Darf ich nach einer Spende direkt in den Urlaub fliegen?

Von einer Spende direkt vor einem Flug ist abzuraten, da der Kreislauf sich noch regenerieren muss und schwankender Druck im Flugzeug, je nach Flughöhe, zu Kreislaufproblemen führen kann. Bei Kurz- und Mittelstrecken ist sicher bei einem Flug am nächsten Tag nichts einzuwenden, vor Langstreckenflügen würde ich mehrere Tage vorher nicht Blut spenden.

Nach welchen Urlaubsaufenthalten darf ich nicht spenden?

Nur drei Prozent der potenziellen BlutspenderInnen spenden auch wirklich. Foto: KlinikumDO
Nur drei Prozent der potenziellen BlutspenderInnen spenden auch wirklich. Foto: KlinikumDO

In Urlaubsländern mit einem erhöhten Malaria-Risiko, wie zum Beispiel Südafrika, Kenia, Indien oder Brasilien ist eine Blutspende erst nach 6 Monaten wieder möglich. Eine Übersicht zur Malariaverbreitung gibt es hier: tropeninstitut.de/malaria

In anderen Ländern, wie zum Beispiel Ägypten, Bulgarien oder in der Türkei herrscht ein erhöhtes Risiko von Virusinfektionen wie Magen-Darm, West-Nil oder auch Hepatitis. Hierbei gibt es verschieden lange Zeiträume, in denen man vom Spenden ausgeschlossen wird.

Genaue Sperrzeiten für Ihr Reiseland können Sie unter folgender E-Mailadresse erfragen: blutspende@klinikumdo.de, oder einfach anrufen: 0231 953 19999

Darf ich nach der Blutspende ins Freibad gehen?

Auf jegliche sportliche Aktivitäten, also auch auf das Schwimmen, sowie auf ein Sonnenbad sollte am Tag der Blutspende verzichtet werden. Suchen Sie sich lie- ber ein Plätzchen im Schatten und genießen Sie ein kühles Getränk.
Wie lange muss ich auf Alkohol verzichten?

Gerade in den Sommermonaten ist ein Cocktail eine schöne Erfrischung. Sowohl vor als auch nach der Blutspende sollten Sie jedoch mindestens zwölf Stunden auf Alkohol verzichten.

Darf ich mit einem Sonnenbrand Blutspenden?

Bei einem leichten Sonnenbrand ist es kein Problem, Blut zu spenden. Die akute Rötung sollte allerdings weg sein. Treten jedoch andere Beschwerden wie Bla- sen, starke Sonnenallergien oder andere großflächige Rötungen auf, sollten Sie warten, bis diese nachlassen.

Weitere Informationen zur Bluspende:

  • Die Zahl der Blutspender geht bundesweit seit Jahren zurück. Theoretisch dürfen in Deutschland 30 Prozent der Bevölkerung Blut spenden, leider tun dies nur knapp drei Prozent.
  • Zu Ferienzeiten, aber auch in Grippe-Monaten, wenn die an sich schon wenigen Spender ausfallen, kommt es stets zu regelrechten Engpässen in der Blutversorgung. Blutkonserven werden nicht nur bei Operationen benötigt, sondern vornehmlich auch zur Behandlung von Krebspatienten.
  • Für eine Spende erhält der Spender in der BlutspendeDO, Alexanderstr. 6 – 10, beim ersten Mal einen Einkaufsgutschein über 20 Euro von REWE.
  • Ab der zweiten Spende wird dann eine Aufwandsentschädigung von 20 Euro gewährt. Blutspenden kann jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 68 Jahren – weitergehende Informationen und Anmeldungen bei der BlutpendeDO unter Tel. 0231 – 953 19999 oder unter www.blutspendedo.de.
Weil es zu wenig Blutspender gibt, riefen die Azubis aus dem zweiten Lehrjahr der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter in Kooperation mit dem DRK zum Blutspendetag ins BIZ. Foto: Hünnemeyer/ AADO
Weil es zu wenig Blutspender gibt, riefen die Azubis aus dem zweiten Lehrjahr der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter in Kooperation mit dem DRK zum Blutspendetag ins BIZ. Foto: Hünnemeyer/ AADO
Print Friendly, PDF & Email

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert