Ein Geschäftsführer, der den Sozialbereich „von der Pike auf“ kennt

Tim Hammerbacher tritt die Nachfolge von Mirja Düwel bei der AWO in Dortmund an

Tim Hammerbacher ist neuer Geschäftsführer der AWO Dortmund. Der 44-Jährige ist gelernter Heilerziehungspfleger, hat einen Master in Sozialmanagement und bringt viel Erfahrung in der Wohlfahrtsarbeit mit. Foto: Sarah Rauch für die AWO Dortmund

Mit neuem Schwung geht´s ins neue Jahr, auch bei der AWO Dortmund. Dafür sorgt unter anderem der neue Geschäftsführer Tim Hammerbacher, der die Nachfolge von Mirja Düwel antritt, von der sich die AWO im Sommer 2023 überraschend trennte. Der 44-jährige gelernte Heilerziehungspfleger hat einen Master in Sozialmanagement und viel Erfahrung in unterschiedlichen Leitungsfunktionen bei Wohlfahrtsverbänden gesammelt. Zuletzt war er als Vorstand des DRK Kreisverbandes Bochum tätig und kann auf eine über zehnjährige Karriere in Dortmund zurückblicken unter anderem als Regionalleiter von Bethel.regional und als Koordinator von 69 Kindertageseinrichtungen unter der Trägerschaft des Ev. Kirchenkreises Dortmund-Lünen-Selm.

Soziale Verantwortung übernehmen und gesellschaftliches Zusammenleben mitgestalten

In einem offenen Brief, der online in Gänze eingesehen werden kann (www.awo-dortmund.de), stellt sich Hammerbacher den Dortmunder:innen, die ihn noch nicht kennen, vor. Im Rahmen seines Zivildienstes habe er die soziale Arbeit kennen- und lieben gelernt.

So sei die Entscheidung gefallen, weiter in diesem Bereich tätig zu werden. 2006 habe es ihn dann das erste Mal nach Dortmund verschlagen, wo er zunächst in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung arbeitete, eine Menge Erfahrungen sammelte und sich schließlich die Chance eröffnete, die Leitung einer psychiatrischen Einrichtung in Dortmund-Huckarde zu übernehmen. ___STEADY_PAYWALL___

„Schon während meines ersten Studiums durfte ich eine Einrichtung für Menschen mit kognitiven Einschränkungen in Dortmund-Eving leiten. Als ich dann von meinem Arbeitgeber die Chance bekam, eine psychiatrische Einrichtung in Huckarde zu leiten und zeitgleich ein neues Wohnprojekt der besonderen Wohnform aufzubauen, habe ich von der Unterstützung der Menschen mit Behinderungen in die Sozialpsychiatrie gewechselt und drei Jahre als Bereichsleiter gearbeitet“, so Hammerbacher.

Nach acht Jahren Dortmund spannende Zeit in Tansania

Hammerbacher folgt auf Mirja Düwel, von der sich die AWO Ende August 2023 überraschend trennte.
Hammerbacher folgt auf Mirja Düwel, von der sich die AWO im August 2023 überraschend trennte. Archivfoto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Doch seine Erfahrungen reichen weit über die Landesgrenze hinaus: In Tansania leitete er drei Jahre lang ein psychiatrisches Krankenhaus – das zweitgrößte in dem ostafrikanischen Land. Seinen Zivildienst hat er in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderungen in Jerusalem gemacht.

„In diesen drei intensiven Jahren in Tansania habe ich mich von einer neuen Seite kennengelernt und entschieden, soziale Verantwortung zu übernehmen und gesellschaftliches Zusammenleben aktiv mitzugestalten“, blickt der 44-jährige zurück. 2017 dann kehrt Hammerbacher dann zurück nach Dortmund und arbeitet zunächst mehrere Jahre als Regionalleiter bei Bethel.regional und lernt im Rahmen seiner Tätigkeit die breite Trägerlandschaft insbesondere im Kinder- und Jugendbereich der Stadt Dortmund kennen.

„Ich freue mich sehr, dass ich jetzt die Chance und Möglichkeit habe, mit Ihnen und Euch hier in Dortmund, der Stadt meiner beruflichen Sozialisation, aktiv tätig zu sein und gemeinsam die sozialen Themen der Dortmunder Bürgerinnen und Bürger aufzugreifen und zu bewegen“, erläutert Hammerbacher seine Motivation.

Ein Geschäftsführer, der den Sozialbereich „von der Pike auf“ kennt

Anja Butschkau ist AWo-Vorsitzende und SPD-Landtagsabgeordnete. Foto: Alex Völkel
Dortmunds AWO-Vorsitzende Anja Butschkau freut sich auf die Zusammenarbeit. Archivfoto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Die Dortmunder AWO Vorsitzende Anja Butschkau freut sich auf die Zusammenarbeit. „Wir sind sehr froh, dass wir einen Geschäftsführer gefunden haben, der den Sozialbereich von der Pike auf kennengelernt hat und einen großen Erfahrungsschatz in der Verbandsarbeit mitbringt.“ Ihr besonderer Dank gelte auch den kommissarischen Geschäftsführenden Antje Rottmann und Frank Czwikla, die sie in den vergangenen Monaten unterstützt haben.

Hammerbacher betont, dass es für ihn eine große Ehre sei, für den AWO Unterbezirk Dortmund arbeiten zu dürfen und die Geschicke des Verbandes zu lenken. „In dieser besonderen Zeit mit einer angespannten sozialen Infrastruktur und hohen Bedarfen im gesamtgesellschaftlichen Zusammenleben, ist es mir eine Herzensangelegenheit hier in Dortmund Themen wie Bildung, Beratung, Begleitung, Erziehung, Integration, Migration, Inklusion ff. von den Kleinsten bis zu den Ältesten in unserer Gesellschaft mitgestalten und entwickeln zu können“.

Der neue Geschäftsführer der AWO Dortmund freut sich auf die Begegnungen und den Austausch mit den Menschen in Dortmund. Tim Hammerbacher ist mit einer gebürtigen Dortmunderin verheiratet und Vater von zwei Kindern. Gemeinsam lebt die Familie in Unna.

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