Neue Geschäftsführung bei der AWO Dortmund: Der Einsatz für eine solidarische Stadtgesellschaft soll weitergehen

Das neue Führungs-Trio: (v.li.): Mirja Düwel, Frank Czwikla und Antje Rottmann.
Das neue Geschäftsführungs-Trio der Dortmunder AWO: (v.l.): Mirja Düwel, Frank Czwikla und Antje Rottmann.

Mirja Düwel ist seit dem 1. Juli 2020 im AWO-Unterbezirk Dortmund die neue Geschäftsführerin. Sie hat damit die Nachfolge von Andreas Gora übernommen, der nach mehr als 20 Jahren an der Spitze des Sozial-Unternehmens in den Ruhestand gegangen ist. Ihr zur Seite stehen Antje Rottmann und Frank Czwikla als Stellvertreter*innen.

Die Doppelrolle der AWO: Zivilgesellschaftlicher Akteur und Sozial-Unternehmen

Mirja Düwel übernimmt als neue Chefin die inhaltliche Leitung sowie die Vertretung nach außen. Gemeinsam mit dem Vorstand wird sie das Unternehmen strategisch auf Kurs halten. Antje Rottmann legt ihren Schwerpunkt weiterhin auf die Finanzen und das Controlling. Frank Czwikla übernimmt zusätzlich zu seinem bisherigen Arbeitsbereich Immobilien auch das Personalmanagement und fungiert als Personalchef. ___STEADY_PAYWALL___

Die neue Geschäftsführung hat einen spannenden Verantwortungsbereich übernommen. Als Wohlfahrtsverband nimmt die AWO eine Doppelrolle ein. Als Verein ist sie ein Akteur der Zivilgesellschaft. Die Mitglieder organisieren sich in den Ortsvereinen und engagieren sich in ihrem Stadtteil: Sie organisieren Begegnungsangebote vor Ort, fördern soziale Projekte und unterstützen, wenn Hilfe gebraucht wird.

Daneben ist die AWO ein wirtschaftlich handelndes Sozial-Unternehmen. Zusammen mit den Tochtergesellschaften hat sie in Dortmund knapp 1.700 Mitarbeiter*innen. In vier großen fachlichen Bereichen – Arbeit und Bildung, Eingliederung, Kinder, Jugend und Familie und Senior*innen – bietet sie Angebote für alle Gruppen, die in dieser Stadt Unterstützung benötigen.

Düwel: „Unser Ziel ist eine Stadt, in der jede*r geachtet wird und am ganzen Leben teilhaben kann“

AWo-Geschäftsführer Andreas Gora hatte nicht nur, aber auch immer die Nordstadt im Blick. Fotos: Klaus Hartmann
Der langjährige AWO-Geschäftsführer Andreas Gora ist in den Ruhestand gegangen. Foto: Klaus Hartmann

„In beiden Rollen setzen wir uns für eine solidarische Stadtgesellschaft ein. Unser Ziel ist eine Stadt, in der jede*r geachtet wird und am ganzen Leben teilhaben kann“, sagt die neue Geschäftsführerin. „Wir freuen uns auf die neue Aufgabe; sie bietet viel Gestaltungsspielraum und wir können die Werte der Arbeiterwohlfahrt einbringen“, ergänzt Frank Czwikla.

Das Unternehmen ist in den vergangenen Jahren vor allem durch den Ausbau von Kita-Plätzen gewachsen. Für die Zukunft rückt die neue Geschäftsführung die Themen Inklusion und Pflege stärker in den Vordergrund.

Hier sollen neue Konzepte und Organisationsformen entwickelt werden. „Wir stellen den Menschen in den Mittelpunkt“, sagt Antje Rottmann und fügt hinzu: „und müssen gleichzeitig wirtschaftlich verantwortlich handeln.“


Zur Person
  • Mirja Düwel (55, verheiratet) ist seit 1997 bei der AWO in Dortmund. Zunächst als Lehrerin in der Benachteiligtenförderung, übernahm sie unterschiedliche Leitungsaufgaben. Nach einem Zwischenstopp beim AWO UB Münsterland-Recklinghausen als Fachbereichsleitung wurde sie 2016 stv. Betriebsleitung in den Hilfen zur Erziehung, seit Januar 2018 war sie Leiterin der Zentralen Dienste.
  •  Antje Rottmann (43, verheiratet) ist Diplom-Kauffrau und seit 2007 beim AWO Unterbezirk. Zunächst war sie in der Projektabrechnung, dann im Controlling. 2012 übernahm sie die Leitung des Controllings und ist seit 2016 Betriebsleitung für das Finanzwesen.
  •  Frank Czwikla (54, verheiratet, drei Kinder) hatte sein Volkswirtschaftsstudium zu Gunsten einer Selbstständigkeit als Buchhändler aufgegeben. Er kam 1999 zur dobeq. Ab Januar 2003 Fachgruppenleiter für den Bereich Beschäftigung und Qualifizierung. Ab 2005 Leitung eines Altenhilfeprojekts. Ab 2008 Qualitätsmanagement-Beauftragter für den AWO Unterbezirk. Zuletzt war er Leiter der Baukommission.

 

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Reaktionen

  1. AWO Dortmund trennt sich von Geschäftsführerin (PM)

    Die Arbeiterwohlfahrt in Dortmund hat entschieden, Mirja Düwel zum 31.08.2023 als Geschäftsführerin abzuberufen. Die seit drei Jahren als Geschäftsführerin tätige Düwel hat gemeinsam mit ihrem Team und dem ehrenamtlichen Vorstand den Wohlfahrtsverband gut durch die schwierige Pandemiezeit gesteuert. Über die Form der Zusammenarbeit zwischen dem Vorstand und der Geschäftsführerin bestehen jedoch unterschiedliche Vorstellungen. Deshalb erfolgt die Trennung in beiderseitigem Einvernehmen Ende August dieses Jahres.

  2. AWO Dortmund: Neuer Geschäftsführer benannt (PM)

    Die AWO Dortmund hat einen neuen Geschäftsführer gefunden: Der 44-jährige Tim Hammerbacher wird im Laufe des ersten Quartals 2024 seine Tätigkeit aufnehmen und die Geschicke des Unterbezirks leiten. Der gelernte Heilerziehungspfleger hat einen Master in Sozialmanagement und viel Erfahrung in unterschiedlichen Leitungsfunktionen bei Wohlfahrtsverbänden gesammelt. Zuletzt war er als Vorstand des DRK Kreisverbandes Bochum tätig.

    In seinem neuen Wirkungskreis Dortmund kennt sich Tim Hammerbacher besonders gut aus: Mehr als zehn Jahre war er in Dortmund tätig. Davon vier Jahre als Regionalleiter bei Bethel.regional, bevor er bei der Trägerschaft TFK des evangelischen Kirchenkreises Dortmund Lünen-Selm die Geschicke von 69 Kindertageseinrichtungen verantwortet hat.

    Seine Erfahrungen reichen weit über die Landesgrenze hinaus: In Tansania leitete er drei Jahre lang ein psychiatrisches Krankenhaus – das zweitgrößte in dem ostafrikanischen Land. Seinen Zivildienst hat er in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderungen in Jerusalem gemacht.

    Anja Butschkau, Vorsitzende des AWO Unterbezirks, freut sich auf die Zusammenarbeit. „Wir sind sehr froh, dass wir einen Geschäftsführer gefunden haben, der den Sozialbereich von der Pike auf kennengelernt hat und einen großen Erfahrungsschatz in der Verbandsarbeit mitbringt.“ Ihr besonderer Dank gelte auch den kommissarischen Geschäftsführenden Antje Rottmann und Frank Czwikla, die sie in den vergangenen Monaten unterstützt haben.

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