Mordphantasien am Hafen: Bestseller-Autorin recherchierte vor Ort für ihren Kurz-Krimi

Die Schriftstellerin Anna Schneider vor dem Alten Hafenamt. Dortmund wurde ihr als Tatort für ihren neuen Kurz-Krimi zugelost. Bei ihrem ersten Besuch in der Stadt, entschied sie sich für den Hafen und die Nordstadt als wichtigste Schauplätze. Ines Guzik / Stadt Dortmund

Auch im nächsten Jahr bringt das „Mord am Hellweg“-Festival wieder Krimi-Literatur aus der Region in die Region. Bestseller-Autorin Anna Schneider wird einen Krimi über Dortmund schreiben. Nun war sie zum ersten Mal in der Stadt, um zu recherchieren – ihre Wahl fiel auf den Hafen als Schauplatz.

„Ich brauche die Gerüche und Geräusche eines Ortes“

Bereits als Kind interessierte sich Anna Schneider für Kriminalfälle, nach dem Abitur bewarb sie sich bei der Polizei. Daraus wurde nichts und so lebt sie nun ihre Leidenschaft für Verbrechen beim Schreiben von Krimis aus.

Die in Bayern lebende Schriftstellerin Anna Schneider recherchierte für ihren Kurz-Krimi am Dortmunder Hafen. Ines Guzik / Stadt Dortmund

Bekannt wurde die Münchnerin mit der »Grenzfall«-Serie – einer Krimireihe, in der zwei sehr unterschiedliche Ermittler aus Deutschland und Österreich gemeinsam Fälle lösen. Drei Bände sind bisher erschienen und alle drei waren in der Top 20 der SPIEGEL-Bestsellerliste. ___STEADY_PAYWALL___

Auch für Dortmund hat sie bereits Ideen, aber: „Ich lasse mich gern vom Alltag inspirieren und brauche unbedingt auch die Gerüche und Geräusche eines Ortes“, erklärt Schneider. Mit Stadtführerin Heike Regener und Ines Guzik von der Stadt- und Landesbibliothek ging sie auf Tour.

Ihre Wahl fiel auf den Hafen als Tatort: „Er ist der größte Kanalhafen Europas und das Besondere an Dortmund“, findet sie und auch die Nordstadt passe gut zu ihrer Geschichte. Eine wichtige Station wird das Container-Terminal spielen: „Hier übernachtet meine Protagonistin“, verrät sie – lässt sich dann aber kein weiteres Wort zur Handlung entlocken.

Fünf literarische Auftragsmorde in der Region

Das Festival „Mord am Hellweg“ findet alle zwei Jahre in rund 20 Städten und Gemeinden der Hellweg-Region statt. Aus diesem Anlass erscheint auch die „Mord am Hellweg“-Reihe, mit exklusiv für das Festival verfassten Kurzgeschichten, die bekannte Orte in der Region in den Fokus rücken. Zusätzlich werden alle Autor:innen zu Lesungen in den Städten eingeladen, in denen ihre Geschichten spielen.

Für die aktuelle Ausgabe wurden neben Anna Schneider für Dortmund unter anderem Christiane Dieckerhoff (Ahlen), Romy Fölck (Bad Sassendorf), Margarete von Schwarzkopf (Bönen) und Frank Goldammer (Hagen) mit „Mordphantasien“ beauftragt. Doch noch ist Geduld gefragt. Das Festival findet 2024 vom 14. September bis zum 8. November statt.

Aktuelles Infos im Netz: https://www.mordamhellweg.de/