Eine DOKOM21-Tochter übernimmt das Pilotprojekt für Dortmund

Ein neues „IT-Campus-System“ soll Probleme mit der Digitalisierung in der Schule lösen

Schüler:innen in der Informatikklasse des Immanuel-Kant-Gymnasiums.
Schüler:innen in der Informatikklasse des Immanuel-Kant-Gymnasiums. Foto: Chimène Goudjinou

Schüler:innen in der Informatikklasse des Immanuel-Kant-GymnasiumsDie Digitalisierung ist schön und gut. Es bringt aber nichts, wenn die Technik kaputt ist. Darin waren sich Stadt Dortmund und Land NRW einig. Von nun an sollen vier Campus in der Stadt den ersten Schulen Abhilfe verschaffen. Die Tochterfirma der DOKOM21 kümmert sich dabei um die technische Umsetzung.

Neu angeschaffte Technik muss auch gewartet werden

Mit der Corona-Pandemie kam das Home-Schooling und die Angewiesenheit auf digitale Endgeräte. Schon 2020 musste die Dortmunder Kommunikationstechnik GmbH (DOKO) vermehrt iPads an Schulen ausliefern, berichtet DOKOM21 Ausfsichtsrats-Chef Lars Vogler. Allerdings kam es immer wieder zu Wartungsproblemen: „Je mehr Technik, desto mehr geht dementsprechend kaputt.“

In der Informatikklasse des Immanuel-Kant-Gymnasiums.
vViele strahlende Gesichter: Die Beteiligten zu Gast in der Informatikklasse des Immanuel-Kant-Gymnasiums. Foto: Chimène Goudjinou

In der Informatikklasse des Immanuel-Kant-Gymnasiums.Um dieses Problem zu lösen entwickelte hat die Stadt ein Lösungskonzept entwickelt. Sie bildet dezentral einen sogenannten Campus aus fünf bis sieben Schulen, die jeweils von einer Person betreut werden.

Die Campus-Manager:innen haben ein Büro in einer der Schulen, von dem aus sie alle anderen leicht erreichen. Die Campus sind auf eine räumliche Nähe zwischen den Schulen ausgelegt. Aktuell gibt es vier dieser Campus in der Stadt Dortmund.

„Das ist das letzte Mosaikteil“- wie die Digitalisierung vollendet wird

Schüler:innen in der Informatikklasse des Immanuel-Kant-Gymnasiums. Die Aufgaben beim Managen erstrecken sich von Updates für die zahlreichen iPads der Schüler:innen über die Wartung der Präsentationstechnik bis zur Behebung bereits aufgetretener Probleme.

Schüler:innen in der Informatikklasse des Immanuel-Kant-Gymnasiums.
Ein iPad im schulischen Einsatz – das wird zur Normalität. Foto: Chimène Goudjinou

Sollte dies nicht möglich sein, hat die IT-Fachkraft direkten Zugriff auf die Fachadministration des Dortmunder Systemhauses, wo dann die städtischen Administrator:innen im Fall der Fälle weiterhelfen.

Derzeit gibt es vier Campus – sie befinden sich aktuell in Asseln/Wickede, Aplerbeck, Kirchlinde und Scharnhorst. Das Büro von Asseln/Wickede befindet sich am Immanuel-Kant-Gymnasium. Der Schule, die das Pilotprojekt in Bewegung gesetzt hat.

Vollausstattung mit iPads bei den Dortmunder Schulen in Sicht

Stellten das Projekt vor: Christian Uhr, Lars Vogeler, Jörg Figura und Klaus-Markus Katthagen (v.li.). Foto: Chimène Goudjinou

Christian Uhr, Lars Vogeler, Jörg Figura und Klaus-Markus Katthagen (v.li.) stellten das Programm vor.Wie Stadtrat Christian Uhr stolz berichtet, sollen bis Ostern 86.000 Ipads in Dortmunder Schulen stehen – das wäre bereits eine „Vollausstattung“.

Auch Beamer sollten bis dahin genügend vor Ort sein. Doch gab es bisher nicht genügend Möglichkeiten zur Instandhaltung der Technik.

Nachdem sich Klaus-Markus Katthagen, Schuleiter des Immanuel-Kant-Gymnasiums, an die Dortmunder Schulverwaltung und die Bezirksregierung gewandt hat, ist er auf ein offenes Ohr gestoßen. Nun verkündet er: „Das ist das letzte Mosaikteil im Bild. Der Rest war schon vorher da.“

Auch andere Schulen wollen an dem beliebten Pilotprojekt  teilnehmen

Das Pilotprojekt betrifft nur einen kleinen Teil der Dortmunder Schulen. Nur 24 von 154 Schulen hatten das Glück, die Kriterien zu erfüllen. Der Projektleiter des Schulcampusprojekts, Christian van Rissenbeck, erklärte im Gespräch mit den Nordstadtbloggern die Voraussetzungen.

Zwei Schülerinnen des Immanuel-Kant-Gymnasiums an den Schul-Ipads.
Zunehmend Alltag: Zwei Schülerinnen des Immanuel-Kant-Gymnasiums arbeiten an den Schul-iPads. Foto: Chimène Goudjinou

Zwei Schülerinnen des Immanuel-Kant-Gymnasiums an den Schul-Ipads.Um angenommen zu werden, musste eine Reihe an Schulen räumlich nah, voll digitalisiert und den geforderten medialen Kompetenzen entsprechend fortgeschritten sein.

Für das Schulcampus-Projekt haben sich genügend Schulen beworben, um drei bis vier weitere Campus zu gründen. Dafür fehlen allerdings die Fördergelder. Das jetzige Pilotprojekt wurde erst einmal für vier Jahre bewilligt, kann aber danach auch verlängert werden.

Während der Planungsphase haben bei weitem nicht alle Schulen, die mitmachen wollten, die Kriterien erfüllt. In der Zeit bis zum Start des Pilotprojekts hat sich das allerdings verändert. Würden jetzt mehr Fördermittel zur Verfügung gestellt, könnten sofort weitere Campus in der Nordstadt, in Hombruch und der Innenstadt-Ost eröffnet werden.

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Reaktionen

  1. Modellprojekt „IT-Schulcampus“ hat IT-Support an Dortmunder Schulen deutlich verbessert (PM)

    Als eine der ersten Städte in Deutschland setzt Dortmund seit 2021 das Modellprojekt „IT-Schulcampus“ um. Ziel ist es, Schulen bei Problemen mit Tablets, Notebooks oder anderen IT-Endgeräten besser zu unterstützen. Eine Evaluation beweist nun den Erfolg des Projekts.

    In den vergangenen Jahren ist die Zahl der IT-Endgeräte an Dortmunder Schulen deutlich gestiegen – und damit auch der technische Unterstützungsbedarf. Daher startete die Stadt Dortmund gemeinsam mit DOKOM21 das IT-Schulcampus-Modellprojekt. Die Idee dazu stammt aus Skandinavien. Der bessere IT-Support soll auch die Nutzung der IT-Geräte insgesamt erhöhen und die Lehrkräfte maximal entlasten.

    Bei IT-Problemen stehen IT-Campusmanager*innen allen Lehrkräften als erste Anlaufstelle zur Verfügung und bieten unkompliziert Unterstützung. Ein Schulcampus besteht dabei jeweils aus mehreren geografisch nah beieinander liegenden Schulen. Die IT-Campusmanager bearbeiten technische Störungen direkt vor Ort und unterstützen den digitalen Unterricht. Können sie ein Problem nicht selbst lösen, stehen ihnen die Fachadministrator*innen des Dortmunder Systemhauses direkt zur Verfügung. Die IT-Campusmanager*innen bleiben dann wichtige Vermittler*innen und helfen mit ihrer – oft deutlich präziseren – Fehleranalyse bzw. Fehlerbeschreibung, Störungsquellen schneller einzugrenzen und Fehler zu beheben.

    Von der engen Zusammenarbeit und dem stetigen Austausch profizieren alle Beteiligten, ergab nun die Evaluation. Die Bereitschaft, digitale Medien im alltäglichen Unterricht einzusetzen, ist bei den beteiligten Schulen deutlich gestiegen. Mehr als die Hälfte der erfassten Störungen, die im Evaluationszeitraum anfielen, konnte bereits durch die IT-Campusmanager*innen behoben werden. Durch die Erfahrungen aus dem bisherigen Projektverlauf und die wachsenden Fachkenntnisse der IT-Campusmanager*innen wird dieser Wert in Zukunft voraussichtlich weiter steigen.

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