Künftig soll es auch einen „Runden Tisch Tierschutz“ in Dortmund geben

Die Fraktion LINKE+ fordert die Einsetzung eines hauptamtlichen Tierschutzbeauftragten

Karsten Wickern | Nordstadtblogger

Gequälte Tauben. Erfrorene Schafe. Oder der Schlachthof-Skandal in der direkten Nachbarschaft. Die Zahl der Vorfälle, die Tierschützern und Tierliebhabern in Dortmund die Haare zu Berge stehen lassen, häufen sich. „Höchste Zeit, einen eigenen – hauptamtlich beschäftigten – und kompetenten Tierschutzbeauftragten in der Stadt Dortmund zu etablieren“, finden zumindest die Mitglieder der Tierschutzpartei. Und die Mandatsträger in der Fraktion „Die Linke+“, mit der sie kooperieren, stimmen ihnen aus vollem Herzen zu und machen jetzt Nägel mit Köpfen.

Vor der Einsetzung eines Tierschutzbeauftragten sollen alle Beteiligten an einen Tisch

Michael Badura ist neu für die Tierschutzpartei im Stadtrat. Foto: Alex Völkel
Michael Badura ist neu für die Tierschutzpartei im Stadtrat. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Schon im nächsten Ausschuss für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden wird die Fraktion DIE LINKE+ den Antrag stellen, einen „Runden Tisch Tierschutz“ zu installieren.

„Im Vorfeld dieses Antrags haben wir Gespräche mit der Dortmunder Tierschutzorganisation Arche90 geführt. Diese Zusammenarbeit ist uns wichtig. Ebenso ist es für uns wichtig, dass vor der Einsetzung eines Tierschutzbeauftragten alle Beteiligten an einen Tisch gebeten werden“, sagt Ratsherr Michael Badura, der in der Fraktion „Die Linke+“ unter anderem die Tierschutz-Belage vertritt.

Heißt: Tierschutzverein, Arche90, Katzenschutzverein, aber auch Polizei, Feuerwehr, Tierheim, Jagd- und Landschaftsbehörde gehören für Michael Badura an diesen Runden Tisch. Ebenso wie Vertreter:innen von Veterinär- und Ordnungsamt. Denn in diesen Ämtern ist man eigentlich für das Tierwohl zuständig.

Ein ehrenamtlicher Tierschutzbeauftragter reicht der Fraktion „Die Linke+“ nicht

Das reicht der Fraktion „Die Linke+“ allerdings nicht: „Es gibt so viel zu tun, noch viel mehr zu tun, dass unbedingt eine eigene Stelle für den Tierschutz geschaffen werden muss. Am liebsten wäre uns eine eigene Stabsstelle beim Oberbürgermeister“, sagt Angelika Remiszewski, Vorsitzende der Tierschutzpartei in Dortmund und zugleich Mitglied in der Fraktion „Die Linke+“.

Details sollen nun der Runde Tisch klären. Eines steht aber schon vorher fest: Ein ehrenamtlicher Tierschutzbeauftragter, wie von anderen Akteuren aus der Politik vorgeschlagen, reiche der Fraktion „Die Linke+“ jedenfalls nicht, betont Angelika Remiszewski.

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Reaktionen

  1. Dortmund schreibt den ersten Tierschutzpreis aus – Innovative Ideen gesucht! (PM)

    Die Stadt Dortmund setzt ein wichtiges Zeichen für den Tierschutz: Sie ruft den ersten Dortmunder Tierschutzpreis ins Leben. Die treibende Kraft hinter dieser Initiative ist Dr. Katharina Kalka, die erste ehrenamtliche Tierschutzbeauftragte der Stadt. Gemeinsam mit ihrem Team übernimmt sie die Leitung dieses Wettbewerbs.

    Gesucht: Kreative Konzepte für besseren Tierschutz

    Ausgezeichnet werden wegweisende Ideen und Projekte, die einen aktiven Beitrag zur Verbesserung des Tierschutzes leisten oder Aspekte des Tier- und Artenschutzes vermitteln. Die Bandbreite reicht von der Organisation von Workshops bis hin zur Umsetzung von Bauprojekten für Igelhäuser oder Insektenhotels.

    Bewerben können sich auch Bildungseinrichtungen, die mit ihren Projekten Kindern und Jugendlichen auf interaktive Weise Tierschutzthemen näherbringen. Ziel des Ideenwettbewerbs ist es, das ehrenamtliche Engagement im Tierschutz und Aufklärungsarbeit in Dortmund anzuerkennen und zu fördern.

    Teilnahmebedingungen und Einreichungsverfahren

    Der Wettbewerb richtet sich an Einzelpersonen, Vereine, Bildungseinrichtungen (Schulen, Kitas, Jugendfreizeitstätten) und Unternehmen mit Wohnsitz bzw. Geschäftssitz in Dortmund. Es ist nur eine einmalige Teilnahme am Wettbewerb zulässig.

    Wer teilnehmen will, muss ein Formular ausfüllen. Es werden ausschließlich vollständige Bewerbungen berücksichtigt. Das Anmeldeformular steht online zur Verfügung: http://www.dortmund.de/tierschutzpreis

    Die Beiträge können bis zum 31. Oktober vorzugsweise an tierschutzpreis@stadtdo.de oder in Papierform im Büro der Tierschutzbeauftragten, Ordnungsamt, Olpe 1, 44122 Dortmund eingereicht werden.

    Bei Rückfragen steht die Tierschutzbeauftragte, Frau Dr. Katharina Kalka, per Mail unter tierschutzpreis@stadtdo.de gerne zur Verfügung.

    Die Auszeichnung und der Preis

    Der Preis ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert. Die Gewinner*innen erhalten ein Preisgeld von maximal 5.000 Euro. Das Preisgeld darf ausschließlich gegen einen Verwendungsnachweis ausgezahlt werden.

    Über die Preisvergabe entscheidet eine fachkundige Jury aus Vertretern*innen der Politik, aus der Praxis sowie der ehrenamtlichen Tierschutzbeauftragten der Stadt Dortmund.

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