Beiträge aus dem internationalen Netzwerk der Straßenzeitungen

Mit bodo um die Welt: Das Straßenmagazin für Dortmund und Bochum im August 2023

Eigentlich erzählt das Straßenmagazin „Geschichten von hier“, Reportagen von „um die Ecke“, Interviews mit Persönlichkeiten aus der Region. Die aktuelle Ausgabe ist etwas anders: Im August-Heft reist bodo um die Welt und erzählt Geschichten aus dem internationalen Netzwerk der sozialen Straßenzeitungen.

Die Sängerin und Songwriterin Kerstin Ott ist ein Star zwischen Pop und Schlager. Ihre Alben sind oben in den Charts, ihr Song „Die immer lacht“ wurde auf YouTube 250.000-mal angeschaut. Anders als im Business üblich singt sie über ernste Themen und zeigt Haltung. Und geht offen mit ihrer Geschichte um, in der auch Spielsucht und Obdachlosigkeit eine Rolle spielten.

Rückkehr nach Brădeni: Ein Fünftel der rumänischen Arbeitskräfte arbeitet im Ausland. Einer von ihnen ist Daniel. Die meiste Zeit des Jahres verkauft er das Straßenmagazin =Oslo in Norwegens Hauptstadt. Unsere Osloer Kollegen haben ihn in sein Dorf nach Rumänien begleitet.

Mit Papa in die Kinderdisco: Viele der Männer, die zu den Treffen von „Väter und ihre Kinder“im schwedischen Göteborg kommen, sind mit traditionellen Geschlechterrollen aufgewachsen, in denen Väter mit Kindererziehung nicht viel zu tun haben. Das Projekt will das ändern ‑ und dazu beitragen, diese Muster zu durchbrechen.

Auch Schytomyr wurde in der Vergangenheit das Ziel von Luftangriffen. Paulina Bermúdez | Nordstadtblogger

Zwischen Widerstand und Zuversicht: Im Februar hat der Dortmunder Stadtrat eine Solidaritätspartnerschaft mit dem ukrainischen Schytomyr beschlossen. In der Stadt scheint die Normalität zum Greifen nah ‑ und ist doch so fern, denn der russische Angriffskrieg liegt wie ein Schatten über Schytomyr. Ein Besuch vor Ort von Nordstadtbloggerin Paulina Bermúdez.

Wenn Mutsuhiko Nomura jetzt übers Fußballfeld rennt, sieht das schon ein wenig anders aus als damals in seiner ersten Spielerkariere in Japans Top-Liga. Über 60 Jahre ist die her. Jetzt ist er Mitglied der im Frühjahr gegründeten Ü-80-Abteilung der Tokioter Liga „Soccer for Life“ ‑ mit 83 Jahren.

Außerdem: Verkaufende von Straßenzeitungen aus aller Welt, Was macht der Morgenstern eigentlich nachts?, der kommentierte Kulturkalender mit vielen Veranstaltungen und Verlosungen uvm.

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Reaktionen

  1. 372.000 untergebrachte wohnungslose Personen in Deutschland – BAG Wohnungslosenhilfe: Konkrete Maßnahmen zur Schaffung bezahlbaren und sozial gebundenen Wohnraums unabweisbar (PM)

    Das Statistische Bundesamt hat zum Stichtag 31. Januar 2023 insgesamt 372.000 wohnungslose Menschen ermittelt, die in Unterkünften der Kommunen, i.d.R. nach dem Ordnungsrecht sowie in Einrichtungen der freiverbandlichen Wohnungsnotfallhilfe untergebracht waren. Wohnungslose Menschen, die bei Freund:innen oder Bekannten vorübergehend unterkommen, Menschen, die aufgrund der fehlenden Wohnung prekäre Mitwohnverhältnisse eingehen und Menschen, die ganz ohne Unterkunft auf der Straße leben, werden in dieser Zählung nicht berücksichtigt.

    Werena Rosenke, Geschäftsführerin der BAG W:
    „Der massive Anstieg untergebrachter wohnungsloser Menschen ist deutlicher Ausdruck der Wohnungskrise in Deutschland. Es fehlt überall an bezahlbaren und sozialgebundenen Wohnungen. Wir begrüßen die Statistik untergebrachter wohnungsloser Personen, die nun zum zweiten Mal stattgefunden hat, denn sie zeigt die Dimension der Wohnungslosigkeit in Deutschland. Wichtig ist jedoch: Mit dieser Statistik werden nicht alle wohnungslosen Menschen in Deutschland erfasst, sondern ausschließlich diejenigen, die am 31. Januar 2023 institutionell untergebracht waren. Die Statistik zeigt einen bedeutenden Teilbereich der Wohnungslosigkeit, gibt jedoch keinen vollständigen Überblick.“

    Der freiverbandliche Sektor der Wohnungsnotfallhilfe stellt neben verschiedenen Formen von Unterbringungen vor allem ambulante Hilfeangebote wie Beratungsstellen, Tagesaufenthalte oder Streetwork für Menschen zur Verfügung, die von Wohnungslosigkeit betroffen und bedroht sind.

    „Aus den Daten der Dienste und Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe geht hervor, dass knapp 70 % der akut wohnungslosen Menschen vorübergehend bei Freunden, Bekannten oder bei ihrer Herkunftsfamilie Unterkunft suchen, prekäre Mitwohnverhältnisse eingehen oder ganz ohne Unterkunft auf der Straße leben. Diese Menschen werden mit der heute vorgelegten Statistik nicht erfasst“, so Rosenke.

    Der Anstieg von 178.000 untergebrachten wohnungslosen Menschen im Jahr 2022 auf 372.000 im Jahr 2023 ist zu einem großen Teil der gestiegenen Zahl Geflüchteter aus der Ukraine und anderer Herkunftsländer geschuldet. Es wäre jedoch ein Trugschluss, Wohnungslosigkeit auf Flucht und Migration zurückzuführen. Kündigungen, Mietschulden, Erkrankungen oder häusliche Gewalt sind wichtige Gründe und Auslöser von Wohnungslosigkeit.

    Susanne Hahmann, Vorsitzende der BAG W, macht deutlich:

    „Die Situation auf einem immer angespannteren Wohnungsmarkt in vielen Regionen wird für eine wachsende Zahl von Menschen zunehmend dramatisch. Das permanente Schrumpfen des Sozialwohnungsbestandes muss gestoppt und Maßnahmen zur Verhinderung von Wohnungsverlusten müssen systematisch eingesetzt werden. Es reicht nicht, erst zu reagieren, wenn eine Person schon akut bedroht oder wohnungslos ist.“
    Auch die Zahl der untergebrachten wohnungslosen Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit, also Personen, die nicht durch Flucht wohnungslos geworden sind, ist um mehr als 9% gestiegen.

    Bei der Einordnung der Zahlen des Statistischen Bundesamtes muss berücksichtigt werden, dass Familien i. d. R. im kommunalen Unterbringungssektor versorgt werden. Deswegen findet sich dort auch die hohe Zahl der geflüchteten Familien und der Minderjährigen. Auch viele der anerkannten Geflüchteten aus anderen Regionen werden im kommunalen Sektor untergebracht.

    In der freiverbandlichen Wohnungsnotfallhilfe überwiegen die wohnungslosen Einpersonenhaushalte, die auf den überhitzten Wohnungsmärkten kaum eine Chance auf eine bezahlbare Wohnung haben. Im Sektor der freiverbandlichen Wohnungsnotfallhilfe überwiegt der Anteil von Klient:innen mit deutscher Staatsbürgerschaft.

    „Deutlich mehr bezahlbarer Wohnraum und mindestens 100.000 Sozialwohnungen pro Jahr sind eine Grundvoraussetzung zur Überwindung von Wohnungslosigkeit. Wohnungslose Menschen haben jedoch einen deutlich erschwerten Zugang zum allgemeinen Wohnungsmarkt, deshalb benötigen wir Quoten an Wohnungen, die ausdrücklich an wohnungslose Menschen vermietet werden. Bei weitergehenden Hilfebedarfen bieten die Dienste und Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe ihre Expertise bei Beratung und Unterstützung an“, so Rosenke.

    Darüber hinaus fordert die BAG W leerstehende Immobilien zu akquirieren, um das Angebot an Wohnraum zu erweitern und die drängende Wohnungsnot zu lindern. Dazu muss auch die Wohnungswirtschaft ins Boot geholt werden.

    Die BAG Wohnungslosenhilfe ist der Dachverband der Dienste und Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfen in Deutschland und hat fast drei Jahrzehnten die Einführung einer bundesweiten Wohnungsnotfallstatistik gefordert. Die BAG W veröffentlicht aber auch in regelmäßigen Abständen eigene Schätzungen zur Zahl der Wohnungslosen in Deutschland und betreibt ein Dokumentationssystem zur Wohnungslosigkeit (DzW), basierend auf den Daten der Dienste und Einrichtungen zur Lebenslage ihrer Klient:innen.

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