15 Jahre Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus in NRW

Jubiläumsbroschüre lädt zu Austausch und Vernetzung im Kampf gegen Rechts ein

Die Jubiläumsbroschüre “Seit 15 Jahren unterwegs” stellt Initiativen und Akteure vor, informiert über die Arbeit der Mobilen Beratung und lädt zu Austausch und Vernetzung ein. Fotos: Mobile Beratungsstelle für Rechtsextremismus NRW

Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus in Nordrhein-Westfalen hat anlässlich ihres 15-jährigen Bestehens eine Broschüre veröffentlicht. Unter dem Titel “Seit 15 Jahren unterwegs” gibt sie einen Überblick über die Arbeit der Beratungsstellen, die Zivilgesellschaft und alle die unterstützen, die sich gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus einsetzen. Aus unterschiedlichen Perspektiven wird die Arbeit der Mobilen Beratung reflektiert, darunter ihre Beratungsansätze, Zielgruppen, Kooperationspartner:innen, Erfolge und Herausforderungen. Dabei kommen auch Wegbegleiter:innen und Verbündete zu Wort, die die Arbeit der Mobilen Beratung aus unterschiedlichen Perspektiven würdigen und kritisch beleuchten.

Gemeinsam für eine demokratische und solidarische Gesellschaft

Dazu Kathalena Essers, Beraterin im Regierungsbezirk Münster: „Der Kern Mobiler Beratung ist, unterwegs zu sein, vor Ort zu sein und Beratungsnehmende dort zu treffen, wo sie wohnen, leben oder arbeiten, um gemeinsam passende Lösungen für die Herausforderungen der Beratungsnehmenden im Themenfeld Rechtsextremismus zu erarbeiten.“

Kathalena Essers ist Beraterin in Münster. Foto: Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus NRW

„Die Broschüre soll dazu beitragen, die Arbeit der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in NRW bekannter zu machen und zum Austausch und zur Vernetzung mit anderen Akteur:innen anzuregen”, sagt Dario Schach, Referent für Öffentlichkeitsarbeit der Mobilen Beratung.

„Gerade jetzt ist die Arbeit der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in NRW wichtig, um eine demokratische und solidarische Gesellschaft zu fördern und zu schützen”, so Schach.

Kampf gegen Rechtsextremismus als gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Die Correctiv-Recherche zu dem Geheimtreffen Rechtsextremer in Potsdam im November 2023, die Debatten um eine zunehmend enthemmt rechtsextrem auftretende AfD und ein mögliches Verbotsverfahren, aber auch die Auseinandersetzung mit rechtsextremen Strömungen während der Coronapandemie zeigen:

Dario Schach ist Referent für Öffentlichkeitsarbeit der Mobilen Beratung. Foto: Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus NRW

Der Kampf gegen die Normalisierung rechtsextremer Einstellungen und Verhaltensweisen muss als eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung verstanden werden.

Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus begrüßt deswegen die Proteste gegen rechts in den letzten Wochen: „Die Millionen von Menschen, die sich in den letzten Wochen auf der Straße positioniert haben, zeigen, dass es einen großen gesellschaftlichen Konsens gegen Rechtsextremismus in den Parlamenten und auf der Straße gibt“, so Dario Schach.

Massiver Anstieg der Beratungsanfragen in den letzten Wochen

Sein Kollege Michael Sturm aus dem Regierungsbezirk Münster ergänzt: „In den letzten Wochen haben alle Teams in NRW einen massiven Anstieg von Beratungsanfragen verzeichnet.

Berater Michael Sturm Foto: Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus NRW

Eine erfreuliche Entwicklung, die zeigt, dass die seit vielen Jahren konstante und verlässliche Beratungs- und Unterstützungsarbeit wahr- und angenommen wird.“

Umso wichtiger sei laut Dario Schach eine dauerhafte und verlässliche politische und finanzielle Rückendeckung für die Mobile Beratung, die gerade diejenigen unterstützt, die sich gegen rechts engagieren wollen, aber unsicher sind, wie sie das konkret machen können.

Die Broschüre „Seit 15 Jahren unterwegs“ kann hier heruntergeladen oder in gedruckter Form kostenlos unter info@mobile-beratung-nrw.de bestellt werden.

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