Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen zeigt seine mobile Ausstellung

Das „NRW-MuseumMobil“ macht in Dortmund Station und sucht Objekte zur Stadtgeschichte

Die Ausstellung lädt ein, Geschichten aus dem Land zu entdecken und sich mit der eigenen Geschichten zu beteiligen. Foto: Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen / Axel Thünker

Düsseldorf/Dortmund. Bis zum 24. März ist das Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen mit seiner mobilen Ausstellung „MuseumMobil“ zu Gast in Dortmund. Auf der Suche nach der Geschichte des Landes öffnet der MuseumMobil-Container seine Türen. Die Ausstellung lädt ein, Geschichten aus dem Land zu entdecken und sich mit der eigenen NRW-Geschichte am Aufbau der Sammlung des neuen Hauses zur nordrhein-westfälischen Landesgeschichte zu beteiligen, das in den kommenden Jahren im Behrensbau in Düsseldorf entsteht.

Die Stadt Dortmund überreichte der Stiftung einen „Gorbatschow-Helm“ der Hoesch AG

Zum Auftakt von MuseumMobil in Dortmund im Deutschen Fußballmuseum begrüßten Bürgermeister Norbert Schilff, Manuel Neukirchner, Direktor des Deutschen Fußballmuseums und Prof. Heinrich Theodor Grütter, Mitglied des Präsidiums der Stiftung Haus der Geschichte NRW. Beim anschließenden Talk kamen Moderator und Journalist Peter Großmann mit Christa Kleinhans, Pionierin des deutschen Frauenfußballs, Lena Kölmel, Spielerin des BVB, und Zehnkämpfer Frank Busemann über die Geschichte der Sportstadt Dortmund ins Gespräch.

MuseumMobil-Eröffnungstalk in Dortmund mit Zehnkämpfer Frank Busemann (rechts) und Journalist Peter Großmann.
MuseumMobil-Eröffnungstalk in Dortmund mit Zehnkämpfer Frank Busemann (rechts) und Journalist Peter Großmann. Foto: Carsten Kobow

Anschließend überreichte die Stadt Dortmund der Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen einen Helm der Dortmunder Hoesch AG, den ein Mitarbeiter am 5. Juni 1989 anlässlich des Besuchs von Michail Gorbatschow im Eisen- und Stahlwerk trug. Als eine seiner wenigen Stationen in Deutschland besuchte Gorbatschow das Unternehmen auf Einladung des Betriebsrats und sprach in der „Contiglühe“ der Westfalenhütte vor 8.000 Zuhörerinnen und Zuhörern.

Diese dekorierten ihre Schutzhelme anlässlich des Besuchs des damaligen Staatschefs der UdSSR mit einem eigens zu diesem Anlass gestalteten Aufkleber. Noch heute erinnert eine Gedenktafel an der Westfalenhütte an den Besuch Gorbatschows in Dortmund.

„Gerade die persönlichen Erfahrungen der Menschen sind wichtiger Teil unserer Sammlung“

„Ein Helm zu Ehren von Michail Gorbatschow – ein Helm, der Geschichte erzählt. Wir möchten die Menschen ermutigen, uns ihre eigenen Geschichten und Erinnerungen an Dortmund mitzuteilen und Objekte zu übergeben, die wie der Hoesch-Helm ein kleines Stück Landesgeschichte erzählen“, führt Heinrich Theodor Grütter, Präsidiumsmitglied der Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen, aus.

Bürgermeister Norbert Schilff (li.) überreichte Heinrich Theodor Grütter einen Helm der Dortmunder Hoesch AG, den ein Mitarbeiter am 5. Juni 1989 anlässlich des Besuchs von Michail Gorbatschow im Eisen- und Stahlwerk trug. Foto: Carsten Kobow

„Gerade die persönlichen Erfahrungen der Menschen sind ein wichtiger Teil unserer Sammlung und helfen uns, ein umfassendes Bild der Vergangenheit zu zeichnen“, so Grütter.

An zehn Tagen können sich Besucherinnen und Besucher jeweils von 10 bis 18 Uhr am MuseumMobil-Container an der Reinoldikirche mit dem Team des Hauses der Geschichte Nordrhein-Westfalen austauschen und sich ein Bild von der mobilen Ausstellung zur Landesgeschichte machen.

Der MuseumMobil-Container zeigt insgesamt 53 Exponate mit Geschichten aus allen Landesteilen. Ausgewählte Gegenstände, Dokumente und Fotos der Landesgeschichte stehen im Zentrum der Präsentation. Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie der interaktive Zugang über Tablets lassen Geschichte lebendig werden.

„Sammelsamstag“ am Museum für Kunst und Kulturgeschichte

Die Ausstellung lädt ein, sich mit der eigenen NRW-Geschichte am Aufbau der Sammlung des neuen Hauses zu beteiligen. Foto: Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen / Axel Thünker

Am „Sammelsamstag“ (Samstag, 23. März, 14-17 Uhr:) sind alle Dortmunderinnen und Dortmunder dazu eingeladen, sich mit ihrem persönlichen Objekt am Aufbau der Sammlung des Hauses der Geschichte NRW zu beteiligen. Gesucht werden überraschende und bewegende Geschichten aus der Zeit nach 1946.

Vor Ort – am Museum für Kunst und Kulturgeschichte (Hansastr. 3) – stehen Expertinnen und Experten der Stiftung bereit, um mit den Besucherinnen und Besuchern über ihre persönliche NRW-Geschichte zu sprechen. Kabarettist Bruno „Günna“ Knust hat sich bereits für den Sammelsamstag angekündigt. Der Inhaber des Theater Olpketal und ehemalige Stadionsprecher von Borussia Dortmund wird dem MuseumMobil-Team ein Objekt aus seiner langen Karriere persönlich überreichen.

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Reaktionen

  1. Dortmunder*innen können Objekte mit Geschichte abgeben: Das Haus der Geschichte NRW sammelt am Samstag im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (PM)

    Seit Freitag steht das Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen mit seinem „MuseumMobil“ an der Reinoldikirche. Drinnen erzählen Exponate von der Geschichte des Landes. Am Samstag (23. März) können Dortmunder*innen im MKK ihren Teil dazu beitragen.

    Ein Helm aus Dortmund ist schon da. Übergeben hat ihn Dortmunds Bürgermeister Norbert Schilff, getragen hat ihn ein Hoesch-Mitarbeiter am 5. Juni 1989 anlässlich des Besuchs von Michail Gorbatschow im Eisen- und Stahlwerk. Die Mitarbeiter dekorierten ihre Schutzhelme deshalb mit einem eigens zu diesem Anlass gestalteten Aufkleber. „Ein Helm zu Ehren von Michail Gorbatschow – ein Helm, der Geschichte erzählt. Wir möchten die Menschen ermutigen, uns ihre eigenen Geschichten und Erinnerungen an Dortmund mitzuteilen und Objekte zu übergeben, die, wie der Hoesch-Helm, ein kleines Stück Landesgeschichte erzählen“, sagt Heinrich Theodor Grütter, Präsidiumsmitglied der Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen.

    Gesucht wird: Objekt mit Geschichte

    Auf der Suche nach der Geschichte des Landes NRW hat der MuseumMobil-Container seine Türen seit Freitag geöffnet. Am „Sammelsamstag“ im Museum für Kunst und Kulturgeschichte sind alle Dortmunder*innen dazu eingeladen, sich mit ihrem persönlichen Objekt am Aufbau der Sammlung des Hauses der Geschichte NRW zu beteiligen. Gesucht werden überraschende und bewegende Geschichten aus der Zeit nach 1946. „Wir freuen uns sehr, dass das Haus der Geschichte bei uns Station macht und sind gespannt, welche Schätze die Dortmunderinnen und Dortmunder mitbringen“, sagt Jens Stöcker, Direktor des MKK Dortmund. Auf Objekte, die die eigene stadtgeschichtliche Sammlung bereichern können, hat das MKK das Vorgriffsrecht.

    Kabarettist Bruno „Günna“ Knust spendet ein Objekt

    Kabarettist Bruno „Günna“ Knust hat sich bereits für den Sammelsamstag angekündigt. Der Inhaber des Theater Olpketal und ehemalige Stadionsprecher von Borussia Dortmund wird dem MuseumMobil-Team ein Objekt aus seiner langen Karriere persönlich überreichen. Welches das sein wird, weiß er noch nicht. Es ist für ihn ein wichtiger Schritt, denn er hat angekündigt, sein Theater im Sommer nächsten Jahres zu schließen. „Aus dem laufenden Betrieb kann ich nichts abgeben, denn das brauche ich noch“, so Knust.

    Der „Sammelsamstag“ am 23. März findet von 14 bis 17 Uhr im Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Hansastr. 3, 44137 Dortmund statt. Vor Ort stehen Expert*innen der Stiftung bereit, um mit den Besucher*innen über ihre persönliche NRW-Geschichte zu sprechen. Weitere Informationen unter http://www.hdgnrw.de.

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