Die CDU in Dortmund begeht den 3. Oktober und ehrt Jubilare

Tag der Deutschen Einheit: „Einigkeit und Recht und Freiheit sind heute wichtiger denn je“

Am Abend vor dem Tag der Deutschen Einheit lädt die CDU traditionell zu einem Festakt.
Am Abend vor dem Tag der Deutschen Einheit lädt die CDU traditionell zu einem Festakt im Westfälischen Industrieklub. Foto: Paul Schneider

Es ist Tradition, dass die CDU-Dortmund am Abend des Vortages der Deutschen Einheit zu einem Festakt einlädt. Zwei Jahre war dies coronabeding nicht möglich, nun kamen ca. 120 Gäste aus der Partei und Stadtgesellschaft im Westfälischen Industrieklub zusammen und feierten die Deutsche Einheit. Teil dieser Tradition ist auch die Ehrung besonderer Parteimitglieder und so war es dem Kreisvorsitzenden Sascha Mader eine Ehre, gleich mehrere Mitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft auszuzeichnen. Eine besondere Ehrung des Abends: 75 Jahre Mitgliedschaft in der CDU für Christel Schlüter (geborene Meinhövel).

Es braucht Menschen, die sich für Demokratie und ein friedliches Europa einsetzen

Am 12.12.1925 geboren, ist die Dortmunderin Christel Schlüter mit 96 Jahren das drittälteste Mitglied der CDU-NRW und eine von nur noch wenigen Zeitzeugen des frühen 20. Jahrhunderts. Ihre Botschaft an nachfolgende Generationen ist eindeutig. Schlüter verbrachte ihre ganze Jugend während des Krieges und erlebte den Schrecken und das Leid der Naziherrschaft.

Eine Vielzahl von Ehrungen gab es für langjährige Mitglieder.
Eine Vielzahl von Ehrungen gab es für langjährige Mitglieder. Foto: Paul Schneider

1947 fasste ihr Vater einen Entschluss, dem sich die damals 22-Jährige mit ihrer Mutter und ihren drei Geschwistern anschloss: „Mein Vater war wie wir alle vom Krieg geprägt. Er sagte damals immer wieder zu uns, dass so etwas schlimmes nie wieder passieren dürfe. Deswegen trat meine ganze Familie 1946 in die CDU ein. Uns war es wichtig, sich politisch zu engagieren und die damals noch junge Demokratie zu stärken“, so die heute 96-Jährige.

„Heute – genauso dringend wie zu meiner Zeit – braucht es engagierte Menschen, die sich für unsere Demokratie und ein friedliches Europa einsetzen und dafür kämpfen.“, so Christel Schlüter.

Aus gesundheitlichen Gründen konnte Christel Schlüter an der Feierlichkeit nicht persönlich teilnehmen. „Das Kurzzeitgedächtnis meiner Mutter leidet stark. Was vor zehn Minuten war, wird häufig direkt vergessen. Die Erinnerungen an ihre Jugend, den Krieg und den damaligen Entschluss in die CDU einzutreten, sind aber lebhaft präsent. Wie der Personalausweis und die Bankkarte war und ist immer der CDU-Mitgliedsausweis fester Teil im Portemonnaie meiner Mutter.“, so die Tochter von Frau Schlüter, Annette Jungholt.

„Wir dürfen unsere Demokratie niemals als selbstverständlich hinnehmen“

Der CDU-Kreisvorsitzende Sascha Mader
Der CDU-Kreisvorsitzende Sascha Mader Foto: Paul Schneider

„32 Jahre nach der Deutschen Einheit gibt es wieder Krieg in Europa! Es ist das passiert, was wohl niemand für möglich gehalten hätte. Wir müssen unseren Zeitzeugen wie Christel Schlüter aufmerksam zuhören und dürfen unsere Demokratie niemals als selbstverständlich hinnehmen“, so Kreisvorsitzender Sascha Mader.

Im Herbst 1990 erfüllte sich für alle Deutschen der Traum von einem Leben in Einigkeit und Recht und Freiheit. Die Einheit in Frieden und Freiheit ist das Unterpfand für eine gute und glückliche Zukunft aller Deutschen und aller Europäer.

Der Europaabgeordnete Dennis Radtke überreichte die Medaille an Klaus Wegener.
Der Europaabgeordnete Dennis Radtke überreichte die Medaille an Klaus Wegener. Foto: Paul Schneider

„Wir stehen vor unvorstellbaren Herausforderungen, die jeden einzelnen aber vor allem uns als Gesellschaft insgesamt fordern werden. 32 Jahre Deutsche Einheit haben gezeigt, was unser Land im Stande ist zu leisten, wenn es zusammenhält. Als CDU setzen wir uns stärker denn je dafür ein, dass niemand in dieser schweren Zeit zurückgelassen wird“, so Sascha Mader.

Eine besondere Ehre wurde Klaus Wegener zu teil. Der Präsident der Auslandsgesellschaft.de und Honorarkonsul von Ghana bekam von Dennis Radtke (MdEP) die Europamedaille der EVP-Fraktion überreicht. die Europäische Volkspartei würdigt damit Wegeners jahrelangen Einsatz für eine Stärkung des europäischen Gedankens.

Zahlreiche Ehrungen für langjährige CDU-Mitglieder

Neben Frau Schlüter wurden für ihre langjährigen Mitgliedschaften Hubert Collas, Dr. Helmut Eiteneyer, Franz Branse, Heribert Vedder und Karl-Heinz Wüllner für 65 Jahre Mitgliedschaft sowie Alfons Epping, Dr. Eberhard Jäger, Klaus Dreier, Heinz Schwieczkowski, Heinz-Otto Siebelhoff und Gisela Weckbacher für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt.

Hauptredner war Dennis Radtke (CDU-MdEP).
Hauptredner war Dennis Radtke (CDU-MdEP). Foto: Paul Schneider

Seit 50 Jahre Mitglied in der CDU sind Friedhelm Althans, Brigitte Brüll, Karl Heinz Hinz, Wolfgang Lehmann, Franz-Ferdinand Marx, Michael Mönig, Gabriele Mueller-Frerich, Martin Mueller-Frerich, Richard Narmann, Heinrich Niggemann, Heinz Rümenapp, Ingeborg Scholle,  Angelika Sondermann, Franz-Josef Vogler, Dipl.-Ing. Alfred Walentowicz, Robert Weber, Wolfgang Weichhold, Klaus-Ulrich Wortmeier, Willi Breuckmann, Doris Corinth, Elfriede Dumont, Manfred Jostes, Helga Keller, Marianne Knoll, Edeltraud Miksch, Karl Schomberg, Christel Semmler, Ursula Stehling, Brigitte Vogler, Friedrich Wilhelm Weber, Heinz-Bert Zander, Anneliese Ahrenhöfer, Marianne Bose-Wolf, Horst Caesar, Meinrad Diethelm, Christa Frommknecht, Wilfried Hartig, Uwe Kleibauer, Walter Knieling, Jutta Koch, Horst-Ulrich Kummetz, Heinz-Ulrich Lewin, Rosemarie Liedschulte, Renate Lückemeier, Barbara Menzebach, Carla Möhlmeier, Klaus Mücher Heinz Neuhoff, Axel Nill, Udo Reppin, Roland Sage, Gerhard Sander, Hans Scholz, Wilhelm Schulte-Coerne, Walter Wille, Elisabeth Zwarg und Hubert Jung.

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Reaktionen

  1. Ulrich Sander, Ostermarschierer seit 1960

    Am „Tag der Deutschen Einheit“ erinnerte die Friedensbewegung daran, dass sich Deutschland nach dem Einigungsvertrag zu einer Friedenspolitik verpflichtet hat. In NRW und in Dortmund sind Friedensleute seit zehn Jahren zu Kundgebungen und Demos unterwegs, und erinnern daran, dass Deutschland mit dem 3. Oktober auch zu einem Land der Kriegsführung geworden ist. Deshalb fahren die Friedensleute an diesem Tag jedes Jahr per Bus nach Kalkar/Uedem am Niederrhein, zwei Gemeinden mit Multifunktionen der Führung des Luftkrieges. In diesem Jahr wurde wieder ausgesagt: „Wir protestieren an einer der ganz großen Drehscheiben der NATO gegen Russland, und zwar an der Luftleitzentrale der Bundesluftwaffe und NATO in Kalkar und Uedem am Niederrhein. Die Demonstration richtet sich gegen die Eskalation der Spannungen in Europa durch die NATO-Osterweiterung, durch martialische Großmanöver nahe der russischen Westgrenze und durch die immer ausgefeiltere Hochrüstung, auch atomare.“ Der Krieg Russlands gegen die Ukraine wurde verurteilt, aber auch die Vorgeschichte durch NATO-Aktivitäten wurden beleuchtet.
    In Kalkar/Uedem befindet sich die Kommandozentrale für Luftoperationen im von den Militärs so genannten Krieg des 21. Jahrhunderts, für Luftkriegsaktivitäten aller Art, auch im Falle eines heißen Krieges in Europa. Dabei sind auch die nuklearen Arsenale einbezogen. Aktuell wird die Entwicklung und Anschaffung von bewaffneten Kampfdrohnen für die Bundeswehr vorbereitet. Als Bestandteil der Luftwaffe würde auch der Einsatz dieser Drohnen von Kalkar aus kommandiert. Drohnen erhöhen die Kriegsgefahr und sind der Einstieg in ein automatisiertes Kriegsszenario ohne menschliche Kontrolle. Von der Luftwaffenkommandozentrale Kalkar/Uedem geht also eine massive Gefahr für die Menschen in ganz Europa aus.
    Auf dem Marktplatz in Uedem sprachen Abgeordnete und Redner der Friedensplenen des Landes, es wurden Friedenslieder vorgetragen und Transparente gezeigt: Der Krieg beginnt hier, stoppt den Krieg. Besonders ein 86jähriger Mann aus Uedem beeindruckte, der mit einer Mundharmonika ans Mikrofon trat, Friedenslider spielte und sagte, er könne sich noch an den Krieg erinnern, der übers eine Gemeinde 1945 hinweg zog und sie verwüstete. Das könne nun wieder geschehen. Und müsse verhindert werden.
    Ja, es gilt das Wort: Raketen sind Magneten, und Luftkriegsführungsstandorte sind es besonders. Wenn der Krieg in der Ukraine nicht sofort beendet wird, kann er sich ausweiten. Die über 400 weiteren nach Kalkar/Uedem in den letzten Jahren hierher geholten Soldaten und Computer-Piloten, die in bombensicheren Einrichtungen Bombenflugzeuge, Raketenwerfer, Kampfdrohnen lenken, können das Ziel von Raketen – auch atomaren – werden. Und wenn sie aus ihren sicheren Bunkern heraustreten, dann werden sie schockiert sein, denn z.B. Kitas und Schulen sind nicht bombensicher.
    Leider haben in Uedem nur wenige Uedemer zugehört und in Dortmund haben die Medien geschwiegen, aber die Friedensdemonstranten haben die Argumente und Fakten gehört und werden ermutigt nach Hause gefahren sein, um sie weiterzusagen auf weiteren Aktionen: Beitritt Deutschlands zum UN-Atomwaffenverbotsvertrag! Keine Kampfdrohnen für die Bundeswehr! Ende der Eskalationspolitik und der Sanktionen. Abbau des Zentrum Luftoperationen in Kalkar/Uedem und anderer NATO-Einrichtungen in NRW.

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