#NoMoreEmptyPromises: „Fridays for Future“ ruft auch in Dortmund zum siebten globalen Klimastreik auf

Der nächste weltweite Klimastreik steht an. In Dortmund wird neben einer Fahrraddemo durch die Innenstadtbezirke eine Kundgebung mit Begleitprogramm und Kunstaktion an der Reinoldikirche veranstaltet. Foto: Karsten Wickern / Archiv

„Fridays for Future“ ruft am kommenden Freitag, den 19.03.2021, zum siebten weltweiten Klimastreik auf. Unter den Hashtags #NoMoreEmptyPromises und #Allefür1Komma5 sind in über 50 Ländern Aktionen geplant. In Deutschland organisiert die Bewegung in über 210 Städten Proteste für Klimagerechtigkeit und die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens – auch in Dortmund. Gleich mehrere Aktionen finden an diesem Tag hier statt. Um 15.30 Uhr startet am Friedensplatz eine von „Campus For Future“-Dortmund organisierte Fahrrad-Demo durch die Innenstadt-Bezirke. Für 17 Uhr ist eine Kundgebung mit kleinem Rahmenprogramm und Kunstaktion vor der Reinoldikirche geplant.

Kunstinstallation soll die leeren Versprechungen der Politik symbolisieren

Unter dem Motto #NoMoreEmptyPromises wird eine konsequente Umsetzung statt leerer Versprechen gefordert. Auch in Dortmund planen „Fridays for Future“ zusammen mit „Parents for Future“ und „Campus for Future“ eine Kundgebung an der Reinoldikiche (Friedhof). Ab 15 Uhr können dort leere Kartons, beschriftet mit Klimabotschaften, an die Politik übergeben werden.  ___STEADY_PAYWALL___

Daraus entsteht eine Kunstinstallation, wobei die leeren Kartons die leeren Versprechungen der Politik symbolisieren. Ab 17 Uhr findet dann eine Kundgebung mit Musik und verschiedenen Redebeiträgen statt. Parallel dazu startet um 15.30 Uhr eine Fahrraddemo vom Friedensplatz. 

Damit soll auf die Situation von Radfahrenden in Dortmund aufmerksam gemacht werden sowie eine bessere Infrastruktur für Fahrradfahrende und Fussgänger*innen gefordert werden. Die Kunstaktion sowie die Kundgebung und die Fahrraddemo sind unter strengen Hygienevorgaben geplant, sodass alle infektionssicher an dem Protest teilnehmen können.

Infektionsschutz: alle Veranstaltungen sind coronakonform geplant

Die Schutz- und Hygienekonzepte der Klimaaktivist*innen haben sich schon im vergangenen Jahr bewährt. Foto: David Peters / Archiv

„In den letzten Jahren hat es von Seiten der Politik zwar viele Versprechungen gegeben, doch passiert ist leider wenig. Dabei braucht es sofortige Maßnahmen, damit wir die 1,5 Grad-Grenze noch einhalten können“, sagt Marlon Philipp.

„Die Corona-Krise hat gezeigt, dass schnelles und ambitioniertes Handeln möglich ist, wenn der politische Wille dazu da ist. Wir müssen die Betroffenen bei der Krisenbekämpfung in den Fokus nehmen!“

„Fridays for Future“ streikt seit über zwei Jahren und nun erneut auf allen Kontinenten für globale Klimagerechtigkeit. Die jungen Menschen fordern eine Politik, die der historischen Verantwortung von Industrienationen wie Deutschland gerecht wird und eine lebenswerte Zukunft für alle ermöglicht. 

Dabei fordern sie zusammen mit über 27.000 Wissenschaftler*innen beispielsweise den Kohleausstieg bis 2030, Netto-Null-Emissionen und 100 Prozent erneuerbare Energieversorgung bis 2035. „Fridays for Future“-Dortmund setzt sich weiterhin auch für regionale Klimaschutzthemen ein.

Bundesweit ähnliche Proteste – Möglichkeit zum Mitmachen für alle online

Foto: Julian Ronneburger / Archiv

Bundesweit sind die Proteste als vielfältige, kreative Aktionen wie Fahrraddemos, Sit-Ins, Kreide- oder Kunstaktionen geplant. Unter Beachtung strenger Hygienekonzepte machen die Aktivist*innen auf ihre Forderung nach konsequentem Klimaschutz aufmerksam.

Zusätzlich können sich Unterstützer*innen auf einer digitalen Karte auf der Webseite von „Fridays for Future“-Deutschland eintragen und Fotos ihrer persönlichen Klimastreik-Aktionen hochladen.

Um den kreativen Protest in jede Straße zu bringen, haben die Organisator*innen in den letzten Wochen bundesweit über 10.000 Pakete mit Sprühkreide und Schablonen verschickt. „Am 19.03. gehen wir für Klimagerechtigkeit auf die Straßen. Denn nach vielen leeren Worten und über zwei Jahren Klimastreiks ist klar: Insbesondere im Superwahljahr 2021 werden wir den zur Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze notwendigen Wandel nur durch großen gesellschaftlichen Druck erreichen!”, so Pauline Brünger, „Fridays for Future“-Sprecherin.

Kritik an Konjunkturpaketen für fossile Konzerne in der  Pandemiekrise

Mit klaren Forderungen wenden sich die jungen Menschen an die Politik. Foto: NSB-Archiv

Entgegen der weit verbreiteten Vorstellung seien die letzten 12 Monate der Coronapandemie ein schlechtes Jahr für die Eindämmung der Klimakrise gewesen. Milliarden an Steuergeldern seien in Form von Konjunkturpaketen in fossile Konzerne wie die Lufthansa geflossen, kritisieren die jungen Klimaktivist*innen.

In Deutschland ging mit Datteln 4 ein neues Kohlekraftwerk ans Netz und der Dannenröder Forst wurde für eine neue Autobahn gerodet. Deshalb fordert „Fridays for Future“ echte Krisenbewältigung und Taten statt leerer Worte.

„Die weltweiten Emissionen sind heute höher als vor der Corona-Pandemie. Unsere Regierungen haben ihr Versprechen in Sachen Klimaschutz gebrochen und Milliarden an öffentlichen Geldern in Kohle, Öl und Gas investiert. Deshalb kämpfen wir diesen Freitag alle für 1,5°C. Eine klimagerechte und lebenswerte Zukunft ist möglich!”, ergänzt „Fridays for Future“-Sprecherin Jördis Thümmler.

 

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