„Kämpfe verbinden“: Hunderte versammelten sich in Dortmund

Feministische Demonstration zum Weltfrauentag

Zwischenkundgebung vor dem DFB-Museum – rund 750 Menschen demonstrierten zum Weltfrauentag in Dortmund Leopold Achilles | Nordstadtblogger

„Lasst uns gemeinsam zeigen, dass wir mit den jetzigen Verhältnissen nicht einverstanden sind!“ hieß es bei der Mobilisierung zur Demonstration anlässlich des Weltfrauentags in Dortmund. Organisiert vom sogenannten „Bündnis 8. März“, kamen insgesamt etwa 750 Menschen für die Demonstration zusammen – trotz unschönem Regenwetter. Die Demonstration verlief friedlich. Los ging es am Friedensplatz.

„Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat“ und „Frau. Leben. Freiheit“

Vor dem Rathaus fand der Auftakt der Demonstration mit Redebeiträgen statt. Von dort, über den Wall, mit einer Zwischenkundgebung vor dem DFB-Museum und einer in unmittelbarer Nähe zur Wach Nord, verlief die Route bis hin zum Nordmarkt. Aufgeteilt war die Demo in verschiedene Blöcke. Zudem gab es einen Lautsprecherwagen.

Einer war für FLINTA* (Frauen, Lesben, Inter, Nicht-Binäre-, Trans und A-Gender-Personen) gedacht. Ein zweiter Block war für sogenannte Sorgearbeiter:innen. Damit meinen die Veranstaltenden Personen, die in Pflegeeinrichtungen arbeiten, aber auch solche, die zumeist unentgeltlich die Ver- und Umsorgung von Angehörigen oder nahestehenden Personen übernehmen. Außerdem gab es All Gender-Blöcke.

Das Motto der Demonstration: „Kämpfe verbinden“

Die Sprechchöre und Redebeiträge thematisierten immer wieder die Probleme von weiblich gelesenen Personen in unserer Gesellschaft: von geschlechtsunabhängiger Bezahlung bis hin zu sexuellen Übergriffen. Die Kämpfe gegen Ungerechtigkeit, Gewalt und Sexismus müsse man verbinden und gemeinsam für eine bessere und gerechte Welt einstehen, hieß es. Auch die Menschenrechtsverletzungen im Iran waren Thema. So war auch immer wieder „Jin, Jiyan, Azadî“ („Frau. Leben. Freiheit“) zu hören und auf einem Transparent zu lesen.

Besonders in der Nähe zur Polizeiwache Nord heiß es aber auch  „Ganz Dortmund hasst die Polizei“. Vereinzelt kam es zur Zündung von Rauchtöpfen, wonach die eingesetzten Beamten im späteren Verlauf, nach Aufforderung, dieses zu unterlassen, ein Beweissicherungsteam mit eingeschalteter Kamera einsetzten. Die Pressestelle der Polizei Dortmund bestätigte am Donnerstag die Teilnehmendenzahl von etwa 750 Personen sowie die Ausfertigung von drei Strafanzeigen wegen Zündens von Pyrotechnik.

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