Geschäftsführer Klaus Graniki distanziert sich ausdrücklich

Dogewo21: Keine Mieterhöhungen aufgrund hoher Inflationsraten – Kritik an Vonovia und LEG

Verschönerung der ersten Häuserblocks in nördlicher Innenstadt abgeschlossen Die Instandhaltungsarbeiten an den ersten vier DOGEWO21-Häuserblocks zwischen Schützenstraße und Kleine Herderstraße sind abgeschlossen. Helle, freundliche Farben lassen jetzt die Fassaden neu erstrahlen. Doch auch im Inneren hat sich einiges getan: die Treppenhäuser erhielten eine neue Elektrik und einen neuen Anstrich. Energiesparende LED-Lampen, der Einbau von Gegensprechanlagen, die Sanierung der Vordächer und der Austausch der alten gegen energetisch hochwertige Flurfenster runden die Maßnahme ab. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis – die Häuser sehen freundlich und farbenfroh aus und auch unseren Mieter*innen gefällt‘s“, sagt Bernhard Brümmer, zuständiger Bauleiter im Quartier. Im Frühjahr 2022 startet der dritte Bauabschnitt mit dem nächsten Doppelblock. Bis 2025 soll die Instandhaltung des Wohnkarrees mit 48 Häusern aus dem Baujahr 1930 fertig sein. DOGEWO21 investiert rund 2,3 Millionen Euro in das Gesamtprojekt. Info: Das Unternehmen DOGEWO21 investiert viel in seinen Bestand. Mit über 16.300 Wohnungen zählt DOGEWO21 zu den größten Vermietern in Dortmund. 2021 wird das Unternehmen insgesamt 34,5 Millionen Euro in Neubauprojekte, Modernisierung und Instandhaltung investieren.
So schön und idyllisch wie auf diesem Bild aus der Nordstadt scheinen die Zeiten für Mieter:innen derzeit nicht. Foto: DOGEWO21

Die aktuelle Diskussion in den Medien um eine Koppelung der Mietpreise an die Inflationsrate entbehrt für Klaus Graniki, Geschäftsführer des kommunalen Wohnungsunternehmens Dogewo21, jeglicher Grundlage. Bundesweit agierende Wohnungsunternehmen wie Vonovia und LEG hatten erklärt, deutliche Mieterhöhungen aufgrund hoher Inflationsraten für unausweichlich zu halten.

Für Mieterhöhungen sind gesetzlicher Rahmen und Mietspiegel ausschlaggebend

Klaus Graniki distanziert sich als Geschäftsführer des Dortmunder Wohnungsunternehmens mit mehr als 16.000 Wohnungen ausdrücklich von solchen Ankündigungen: „Ein verantwortungsvoller Vermieter sollte derartige Aussagen nicht tätigen. Der Anstieg der Inflationsrate war und ist keine Grundlage für eine Mieterhöhung“, so Graniki.

„Hier sind der gesetzliche Rahmen und der Mietspiegel ausschlaggebend und als belastbare Größe zum Schutz der Mieter*innen anzuführen. Es darf nicht sein, dass der Eindruck entsteht, das Mieter:innen die Rechnung für eingebrochene Aktienkurse und höhere Zinsen am Kapitalmarkt zahlen sollen“, so der Chef des kommunalen Wohnungsunternehmens.

Kritik an Vonovia und Co: Unnötige Verunsicherung der Mieter:innen

DOGEWO-Chef Klaus-Graniki
DOGEWO-Chef Klaus-Graniki Foto: DOGEWO21

Aus Sicht von Dogewo21 führten derlei Äußerungen dazu, dass Mieter:innen unnötigerweise noch mehr verunsichert würden, als sie dies durch die steigenden Energiekosten womöglich ohnehin schon seien.

Mieterhöhungen bei Dogewo21 erfolgten immer im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben und des Dortmunder Mietspiegels: „Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern“, versichert Klaus Graniki.

Unstrittig ist laut Graniki hingegen, dass die Wohnungswirtschaft aufgrund von steigenden Baupreisen und Lieferengpässen vor einer Vielzahl von Problemen steht, die Lösung müsse aber eine andere sein: „Hier ist es erforderlich, dass durch die Politik eine Regulierung erfolgt und der Inflation entgegengewirkt wird. Dies auf dem Rücken von Mieter:innen auszutragen, widerspricht allen Grundsätzen eines sozialen, verantwortungsvollen Vermieters.“

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Reaktionen

  1. Sabine Stempel

    Wie sind seit 2002 Mieter der DOGEWO und immer hochzufrieden. Diese Wohnungsgesellschaft zeichnet sich durch Fairness und Zukunftsdenken aus. Die Mieten sind erschwinglich und durchaus nicht zu hoch , Probleme und Nöte werden gehört und behoben. Wer hier was zu meckern hat, den ist nicht zu helfen

  2. juergen

    Hört sich GUT an !

    ABER :
    Wir wollen mal abwarten, WAS passiert, wenn die LEG / Vonovia per Massenbestände

    ERHEBLICH also

    in die Mietspiegel eingehen.

    // schliesslich weiss der DOGEWO Mieter, dass diese sich GERNE auf den MIetspiegel bezieht.

    // da gibt es dann ggfs. noch effekte : die Dogewo ist durchaus als „sozialer vermieter bekannt, ein grosser bestand dürfte aus ehemaligem sozialen wohnungsbau kommen

    nunmehr kann vermutet werden, dass nennenstwerte vermietungen an Leistungsempfänger gehen, welche in die Kostenerstattung bund / land einfliessen :: also finanzierungsinstrument für die stadt darstellen.

    MAG BÖSER dabei was denken.

    UND jetzt gbt es noch einen Effekt ::
    LEG / Vonovia etc. zahlen als Kapitalgesellschaften Steuern ( bzw. deren Aktionäre )
    DIESE werden offensichtlich von den Mietern erbracht.

    -> zusätzliche Gewinne ->> zusätzliche Steuern ( die dan ebenfalls von den Mietern erbracht werden).

    Das dürfte Herrn Lindner freuen, sowie Herrn EX – BLACKROCK (Vonovia / deutsche wohnen etc) MERZ ( cdu):

    Sie brauchen die Steuerlast nicht auf REICHSTE umlegen, denn die Armen Mieter latzen ab.

    mit freudlichen Grüssen

    PS:
    Bei Butter funktioniert es genauso.

    10 Euro Butter = 8 Euro Butter NETTO plus 2 Euro MWST

    Butterpreis verdoppelt ::

    A) Hälfte ( für 8 € Netto ) Butter + 2 Euro MWST
    B) genausoviel Butter ( für 16 € Netto ) ->> 4 Euro MWST

    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fiskus-steuereinnahmen-steigen-noch-101.html

  3. Joan Crawford

    So was nennt sich bei denen „Heizkostenanpassung“. Da der Spielraum für eine Mieterhöhung relativ gering ist, wird eben ab Juni 2022 die Heizkostenabrechung selbst durchgeführt. Meine Heizkosten wurden von denen geschätzt und sind jetzt laut Schätzung doppelt so hoch wie zuvor bei DEW21.

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