Im Bernhard-März-Haus gab und gibt es einzigartige Ware(n)

„Tag der gebrauchten Kleider“: Aus früheren Abfallprodukten entstehen aufgewertete Unikate

Eingangsbereich: Hof des Bernhard-März-Hauses
Kyra Usielski für nordstadtblogger.de

Upcycling: Aus Alt mach Neu. Am Tag der gebrauchten Kleider werden scheinbar nutzlose Kleidungsstücke für kleine und große Besucher:innen aufgewertet und für wenig Geld verkauft. Die Grundidee dahinter ist einfach: Aus vorhandenen Material werden neue Produkte gezaubert, sodass die vermeidlichen Abfallprodukte nicht im Müll landen, sondern Abnehmer finden.

EINZIGWARE: Große Auswahl an Upcyclingprodukten

Von Jacken, Kleidern und Hosen bis hin zu Teppichen, Uhren und Fahrrädern gibt es im Innenhof des Bernhard-März-Hauses für Besucher:innen eine große Auswahl an Upcycling-Produkten. Je nach Jahreszeit variiert das Sortiment. Zu Weihnachtszeit können Besucher:innen durch Weihnachtsdeko stöbern, zu Ostern ruft der Osterhase.

Bernhard-März-Hauses, Caritas
Selbst für die Kleinen Gäste sind Fahrräder zu niedrigen Preisen dabei. Kyra Usielski für nordstadtblogger.de

„Wir verwenden alle Materialien, die man sich vorstellen kann, wir basteln, nähen, sägen, hämmern oder kleben neue Produkte aus altem Holz, Papier, Metall, Glas oder Stoffen zusammen“, sagt Kirsten Friese, Anleiterin beim Upcycling der Caritas und weiter „daraus entstehen jedes Mal einzigartige Produkte, die es so auf der Welt nur einmal gibt, eben EINZIGWARE“.

Eine Upcyclingaktion bietet zudem die Möglichkeit, ein altes Kleidungsstück, was verändert oder gerettet werden soll, gemeinsam mit dem Team wieder aufzuwerten. Das Team möchte mit der Herstellung der Upcyclingprodukte einerseits ein Zeichen gegen „Wegwerfmentalität“ setzen, denn Materialien können oft mehrfach verwendet werden, weil sie gar nicht die „Abfallprodukte sind, für die sie gehalten werden“.

Perspektive und Gemeinschaft für Arbeitslose

Leiterin der Abteilung Einzigware ist Sibugile Mathibe, die den Tag der Kleider mitorganisiert hat.
Leiterin der Abteilung Einzigware ist Sibugile Mathibe, die den Tag der Kleider mitorganisiert hat. Foto: Dieter Schmidt

Zudem werden den Menschen durch die Werkstätten Perspektiven geboten. Dies bezieht sich vor allem auf diejenigen, die Arbeitslosengeld II beziehen.

Die Aktion bietet Langzeitarbeitslosen eine neue Beschäftigung und eine Tagesstruktur, Gemeinschaft und Freude an der Kreativität und am Austausch. Die Teilnahme an den Tätigkeiten der Kreativwerkstätten ist nicht verpflichtend.

Freiwillige können aber bis zu sechs Stunden am Tag mithelfen. Zusätzlich zu ihrem Arbeitslosengeld II können sie sich so zwei Euro pro Stunde dazu verdienen.

„Wir haben hier keinen Vermittlungsauftrag, damit die Leute später in Arbeit kommen. Wenn Teilnehmer*innen Hilfe bei Bewerbungen wünschen, freuen wir uns und unterstützen gerne und tatkräftig“, so Kirsten Friese. Alle Menschen, die sich für die Aktion interessieren, sind im Bernhard-März-Haus am Osterlandwehr 12-14 im Dortmunder Norden herzlich willkommen.
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