Schreibe Deine Robotergeschichte: Dortmund will das Finale der World Robot Olympiad 2021 abhalten

Mitwirkende und UnterstützerInnen der World Robot Olympiad. Fotos (3): Jennifer Pahlke

1.500 Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 19 Jahren, 3.000 internationale Gäste aus 70 Ländern und über 26.000 Teams sollen 2021 zur World Robot Olympiad (WRO) in die Dortmunder Westfalenhallen kommen – zumindest hat sich Dortmund als Austragungsort beworben.

Zukunft hat, wer Zukunft macht: nicht einfach nur Gebastel, sondern professionelle Robotik

Einer der von Kindern und Jugendlichen etnwickelten RoboternSeit sieben Jahren organisiert der gemeinnützige Verein Technik Begeistert e.V. die World Robot Olympiad Wettbewerbe in Deutschland. Dreimal fand das Deutschlandfinale schon in Dortmund statt: zweimal im Rathaus und einmal in der Helmut-Körnig-Halle.

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Und das Weltfinale wollte nun der Gründer des Vereins, Markus Fleige, auch nach Dortmund holen. „Wir haben die Initiative ergriffen, Akteure angesprochen, mit dem Ziel, die Veranstaltung bekannter zu machen“, so Fleige. Die Weltmeisterschaft sei dafür der nächste geeignete Schritt.

1,2 Millionen Euro wird die dreitägige Veranstaltung voraussichtlich kosten – 75 Prozent der Finanzierung sollen bis Mitte Juli stehen, nur dann könne weiter geplant werden. Erst dann kann die finale Bewerbung eingereicht werden, nämlich am 1. September. Zwar hat sich Deutschland in der Vorrunde bereits gegen zehn Mitbewerber durchgesetzt, einen gilt es aber noch zu schlagen – Südkorea.

Asiatische Teams sind in dem Wettbewerb gut vertreten, aber auch Deutschland steht dem in nichts nach. Hierzulande machen in diesem Jahr über 700 Teams mit. „Aus NRW kommen die meisten Teams im bundesweiten Vergleich“, sagt Prof. Winfried Pinninghoff von der Karl-Kolle-Stiftung und Unterstützer des Vorhabens. Durch das Weltfinale könne man auf die Region, die Fähigkeiten und Möglichkeiten aufmerksam machen und gleichzeitig viele Talente fördern.

NRW ist technikbegeistert und damit der ideale Austragungsort für diese Veranstaltung

OB Ullrich Sierau
OB Ullrich Sierau. Foto: Alex Völkel

NRW ist auch für sein Engagement im MINT-Bereich und dementsprechend bekannt und hat dementsprechend dort die meisten Aktivitäten. Das ist unter anderem ein weiterer Grund dafür, dass Dortmund ein idealer Schauplatz zur Austragung eines solchen Spektakels sei, so Markus Fleige.

„Zukunftsbranchen wie Informationstechnologien und Robotik sind heute in Dortmund angesiedelt und die hochqualifizierte Ausbildung von Nachwuchskräften schafft ein großes Innovationspotenzial für Dortmunds Zukunft“, so Oberbürgermeister Ullrich Sierau. Ein Weltfinale der Worl Ronot Olympiad passe daher perfekt in die S.

Zusätzlich betont er die lange Historie im technischen Bereich. „Die Stadt hat schon lange Spitzenleistungen in der Technologie erbracht und war das industrielle Herz Deutschlands.“ Den Technologiepark könne man getrost mit denen in Berlin und München vergleichen.

Gute Veranstaltungsmöglichkeiten mit den Westfalenhallen, tolles Umfeld und passende Infrastruktur: „Diejenigen, die herkommen, werden sich wohl fühlen“, so Sierau. Das sei nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern es würde auch aktiv etwas dafür getan. Es würde also auch an Unterstützung nicht mangeln. „Wir trainieren nicht, um woanders hinzufahren. Wir wollen, dass die Technikbegeisterung auch hier weiter gelebt wird“, erklärt Sierau.

Von Robotern zu neuer, innovativer Technologie – die Olympiade eröffnet viele Möglichkeiten

Befehle werden über den Laptop oder das Smartphone an den Roboter gegeben

Aber im übertragenen Sinne gehe es ja nicht nur um Roboter. Prof. Hans-Jörg Bullinger von der Wilo-Foundation sieht noch mehr Chancen durch die Austragung in Dortmund. „Es geht auch darum, junge Menschen darauf vorzubereiten, in einer vernetzten Welt zu leben.“ Sich mit Alltagstechnologie auseinanderzusetzen und Begeisterung für Technik zu wecken, sei sehr wichtig.

Und dafür benötige es Leuchttürme. „Die Olympiade fungiert genau als solcher Leuchtturm – sie zeigt, was Technologie alles machen kann“, so Bullinger. Somit könne auch schnell der Schluss gezogen werden, dass es dabei nicht nur um Roboter gehe, sondern auch um andere und innovative Technik.

Dieses Jahr findet das Weltfinale zum ersten Mal mit Ungarn auf europäischem Boden statt. Doch wenn es nach den Dortmundern geht, soll es nicht zum letzten Mal in Europa stattfinden. Im November wissen wir dann, ob die Westfallenhallen bald voller Roboter sein werden.

 

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