Neustart: bodo-Verkäufer*innen nehmen den Straßenverkauf wieder auf – Verein versorgt sie mit Schutzmasken

Die Verkäufer*innen des bodo-Magazins nehmen den Straßenverkauf unter besonderen Bedingungen wieder auf. Der Verein versorgt sie mit den nötigen Schutzutensilien. Fotos (2): Sebastian Sellhorst

Einige haben sie vielleicht schon wieder gesehen, die VerkäuferInnen des Straßenmagazins „bodo“ in ihren roten Westen. Nach mehr als sieben Wochen sind jetzt viele zurück an ihren Verkaufsplätzen – mit Mund-Nasen-Masken und Vorkehrungen, um sich und andere vor einer möglichen Infektion zu schützen.

Im Notbetrieb wurde versucht, weiterhin so gut wie möglich zu helfen

Durch die Krise hatten die Verkäufer*innen von einem Tag auf den anderen keine Einnahmequelle mehr.

Am 16. März hatte sich der bodo e.V. entschlossen, aus Rücksicht auf die gut 200 Verkäuferinnen und Verkäufer den Straßenverkauf der „bodo“ einzustellen. Eine einmalige Entscheidung in 25 Jahren Straßenmagazin. Mit dem Rückzug sind den VerkäuferInnen von einem Tag auf den anderen Einnahmen weggebrochen, die für viele existenziell sind. ___STEADY_PAYWALL___

Statt „Hilfe zur Selbsthilfe“ hieß es nun „Hilfe in der Krise“. Der Verein hat seine Anlaufstellen für Wohnungslose und bodo-VerkäuferInnen in einen Notbetrieb umgestellt und hat sich darauf konzentriert, dort zu helfen, wo die Not am größten war: 

„Wir haben zum Beispiel Einkaufsgutscheine und Hygieneartikel an unsere VerkäuferInnen verteilt und kümmern uns auch um diejenigen, die auf der Straße leben und vom Lockdown besonders hart getroffen waren“, sagt bodo-Vertriebsleiter Oliver Philipp. 

bodo lässt die Verkäufer*innen nicht im Stich und sorgt für Schutzmasken

Die Sonderausgabe ist weiterhin erhältlich.

Seit mehr als drei Wochen ist der bodo e.V. auch gemeinsam mit dem Gast-Haus und dem Team des Wärmebusses im Hygienezentrum an der Leuthardstraße aktiv, in dem Wohnungslose dreimal in der Woche kostenlos duschen und sich mit frischer Kleidung versorgen können. Jetzt geht es vorsichtig nach vorne: 

Seit einigen Tagen gibt es die aktuelle April-Mai-„bodo“ wieder auf der Straße – als Solidaritätsausgabe für 5 Euro, die Hälfte geht wie immer direkt an die Verkaufenden. „Trotz der Lockerungsmaßnahmen wollen wir vorsichtig bleiben“, erklärt Oliver Philipp. So erhält jede Verkäuferin und jeder Verkäufer Mund-Nasenschutz-Masken und wird besonders auf den nötigen Abstand achten. 

„VerkäuferInnen, die zu Risikogruppen gehören, raten wir aber auch, vielleicht noch nicht wieder mit demVerkauf zu starten“, so Philipp. „Wir unterstützen sie so lange mit Direkthilfen, wie es nötig ist.“ Weiterhin digital ist das Sonderheft erhältlich, das in Zusammenarbeit mit dem Fußball-Blog schwatzgelb.de entstanden ist (Link im Anhang des Artikels). Und am 1. Juni, so ist der Plan, gibt es dann auch die nächste reguläre „bodo“.

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