Studierende der FH Dortmund sammeln Erfahrungen in Südafrika

Den Globalen Süden verstehen lernen

Kinderschminken umgedreht: Der gemeinsame Tag mit Kindern des Waisenheims Don Bosco auf einem Bauernhof in Südafrika bleibt den Dortmunder Studierenden noch lange in Erinnerung.
Kinderschminken umgedreht: Der gemeinsame Tag mit Kindern des Waisenheims Don Bosco auf einem Bauernhof in Südafrika bleibt den Dortmunder Studierenden noch lange in Erinnerung. Foto: FH Dortmund / Michelle Wuntke

Wie funktioniert Soziale Arbeit in Ländern des Globalen Südens? Und was können angehende Sozialarbeiter:innen aus Deutschland davon lernen? Prof. Dr. Michael Boecker vom Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften an der Fachhochschule Dortmund war mit Studierenden zehn Tage in Südafrika unterwegs. Er ist überzeugt: Der internationale Austausch und der kulturelle Kontext sind für ihre spätere Arbeit enorm wichtig.

Herausforderungen globaler Transformation für die Soziale Arbeit verstehen

Studierende der Sozialen Arbeit an der FH Dortmund verbrachten zehn Tage in Südafrika unter anderem mit gemeinsamen Workshops an der University of KwaZulu-Natal.
Dortmunder Studierende verbrachten zehn Tage in Südafrika u.a. mit gemeinsamen Workshops an der University of KwaZulu-Natal. Foto: UKZN

Der Workshop mit Studierenden der FH Dortmund und der University of KwaZulu-Natal in Südafrika war coronabedingt zwei Jahre immer wieder verschoben worden. Ende Juli 2022 konnten sich 18 angehende Sozialarbeiter:innen endlich auf den Weg machen.

Der Workshop war Teil eines von der EU geförderten Internationalisierungs-Projekts, um Wissenschaft und Praxis noch stärker zu vernetzen. „In unserem Seminar geht es um die Herausforderungen globaler Transformation für die Soziale Arbeit und die Folgen der Globalisierung für Länder des Globalen Südens“, sagt Prof. Boecker.

Die FH-Studierenden beim Besuch des Gesundheitszentrums Banomusa.
Die FH-Studierenden beim Besuch des Gesundheitszentrums Banomusa. Foto: FH Dortmund

Soziale Arbeit müsse internationaler werden und Dinge zusammendenken, gerade auch beim Thema Flucht und Migration. „Wir haben es in Deutschland in der Sozialen Arbeit zum Beispiel mit Zielgruppen zu tun, die aus dem subafrikanischen Raum kommen“, so der Sozialwissenschaftlicher.

Es sei wichtig, kulturellen Hintergrund und Lebenswirklichkeit der Menschen zu verstehen. „In diesem Kontext sind Austauschprogramme für unsere Studierenden ein großer Gewinn“, betont Boecker.

Durch den Austausch sind mehrere Sozialprojekte in Südafrika entstanden

Mit Kindern des Waisenheims Don Bosco besuchten die Studierenden der FH Dortmund einen Erlebnis-Bauernhof.
Mit Kindern des Waisenheims Don Bosco besuchten die Studierenden der FH Dortmund einen Erlebnis-Bauernhof. Foto: FH Dortmund

Neben akademischen Veranstaltungen an der University of KwaZulu-Natal waren für die Dortmunder Studierenden vor allem die Besuche in den Sozial-Projekten eine Bereicherung. Wie etwa der gemeinsame Tag mit den Kindern und Beschäftigten des Waisenheims Don Bosco auf einem Erlebnis-Bauernhof.

Das Waisenheim gehört zum von Prof. Boecker mitbegründeten Entwicklungshilfevereins Don Bosco e.V. Die Studierenden besuchten eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung und waren im ländlichen Raum ebenso aktiv wie in einem der Townships in der südafrikanischen Großstadt Durban.

Bereits im Vorjahr waren Doktoranden der University of KwaZulu-Natal zu Gast an der FH Dortmund. Zudem sind durch den Austausch mehrere Sozialprojekte rund um Corona in Südafrika entstanden. Michael Boecker will die Kooperation darum unbedingt fortsetzen und bemüht sich um eine Fortführung des Förderprojekts. „Es wäre wichtig, wenn wir auch künftig Studierenden diese besonderen Austauschmöglichkeiten bieten können“, so der FH-Professor.

Print Friendly, PDF & Email

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert