Neue Ausstellung und Gesprächsrunde in der Pauluskirche

Das Leben ist so kostbar: Gottesdienst und Kunstausstellung würdigen Hospizarbeit und sammeln Spenden

Ausschnitt aus der Arbeit KOLLEKTOR des Objekt- und Installationskünstlers Thomas Klegin. Sie wird bis zum 26. November 2023 in der Pauluskirche zu sehen sein. Offen ist die Kirche bei allen Gottesdiensten und Veranstaltungen. Klegin_Copyright 2012_VGBildkunst

Am Sonntag (17. September 2023) kombiniert die Pauluskirche an der Schützenstraße mal wieder einen Gottesdienst mit Kunst und Kultur zu einem ganz besonderen Event. Unter dem Motto „Das Leben ist so kostbar“ wird die Hospizarbeit der Diakonie gewürdigt – dazu stehen Gespräche, Ausstellung und Musik auf dem Programm.

Gottesdienst zur Hospizarbeit: Das Leben ist so kostbar

Wenn Menschen schwer erkrankt sind und dem Tode nah, finden sie und ihre Familien Unterstützung durch den ambulanten Hospizdienst der Diakonie. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen beraten und begleiten, stehen mit Rat und Hilfe zur Seite, und das zu Hause, in Altenhilfeeinrichtungen oder im Krankenhaus. Der Sonntagsgottesdienst in der Pauluskirche beginnt um 10 Uhr und widmet sich dieser Arbeit.

Das Pfarr-Ehepaar Sandra und Friedrich Laker sprechen mit Mitarbeitenden über ihre Erfahrungen und „diese wertvolle ehrenamtliche Begleitung Kranker und Sterbender“, so Friedrich Laker. Die Kollekte am Ende des Gottesdienstes wird für den Hospizdienst gespendet. ___STEADY_PAYWALL___

KOLLEKTOR setzt sich kritisch mit Ablasshandel auseinander

Worte, die damals wie heute gelten.
Martin Luther kritisierte im 16. Jahrhundert den Ablasshandel mit scharfen Worten. Nordstadtblogger-Redaktion | Nordstadtblogger

Apropos Kollekte: Das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie „das Eingesammelte“ – aus diesem Grund hat der Schwerter Künstler Thomas Klegin seine über fünf Meter hohe Objektinstallation auch KOLLEKTOR genannt. Die Ausstellung wird nach dem Gottesdienst um 11.30 Uhr eröffnet. Klegins Objekt besteht u.a. aus den „Klingelbeuteln“ mit denen das Geld im Gottesdienst früher eingesammelt wurde und war erstmals im August 2017 in der Stadtkirche Schwabach zu erleben.

2017 war das Lutherjahr und der Künstler beschäftigte sich mit einem „der einfallsreichsten Finanzierungsmodelle der Geschichte“: dem Ablass. Wer das Fegefeuer vermeiden wollte, zahlte an die Kirche und erhielt einen Ablassbrief – alle Sünden wurden damit erlassen. Ein einträgliches Geschäft mit der Angst, das der Kirche damals den Bau von Kathedralen, aber auch Kriege und das luxuriöse Leben der Päpste ermöglichte.

Mit seinem KOLLEKTOR sammelt Klegin nun für gemeinnützige Zwecke und trägt die Diskussion über die Seeligkeit von Geben und Nehmen mittels Kunst direkt in den Kirchenraum. Bei Fingerfood und Getränken wird zum offenen Austausch eingeladen, der Künstler ist vor Ort. Der kleine Festakt wird außerdem musikalisch begleitet: Jazzpianist Harald Köster sitzt am Flügel und Organist und Kirchenmusiker Dietmar Korthals spielt „Knockin on heavens door“ auf der Kirchenorgel

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