Azubis und Studierende begleiten sterbende Menschen auf den letzten Schritten: Seit Juli 2018 qualifiziert der Ambulante Hospizdienst des Diakonischen Werkes im Rahmen des Projektes „Letzte Wünsche erfüllen“ junge Menschen zu ehrenamtlichen HospizbegleiterInnen. Diese sind alle noch im Studium oder einer Berufsausbildung. Dennoch haben sie sich entschlossen, einen Teil ihrer Zeit für schwer kranke und sterbende Menschen in einer Pflegeeinrichtung zu investieren.
Modulare Ausbildung entwickelt, die zu Ausbildung und Studium passt
„Unsere Arbeit orientiert sich an den Möglichkeiten der speziellen Lebenssituation von Menschen, die noch in der Ausbildung sind“, erklärt Projektleiter Stefan Waldburg.
Damit ehrenamtliches Engagement und eigene Ausbildung im Einklang sind, hat der Sozialarbeiter der Diakonie Module entwickelt, in denen die Hospiz-Qualifizierung stattfindet. Diese sind über das Jahr verteilt. „So kann es gelingen, in Prüfungszeiten die Qualifizierungsmaßnahme ruhen zu lassen und später wieder anzuknüpfen“, so Waldburg.
Wichtig finden alle Beteiligten, dass der Kontakt zu den Menschen in der Einrichtung parallel zur qualifizierten Vorbereitung läuft und klar im Mittelpunkt des Projektes steht. So sagt etwa Deborah, eine Teilnehmerin: „Ich freue mich sehr, jetzt direkt etwas verbessern zu können. Jetzt, das ist mir wichtig.“
Interessierte können noch beim Projekt „Letzte Wünsche erfüllen“ mitmachen
Der Auftakt in der Gruppe, die sich vor einem Jahr gründete, ist vielversprechend. Die Atmosphäre ist offen und lebendig.
Das ist bei der Bedeutung des Themas wichtig: „Denn über das Leben, das Sterben und den Tod und die Trauer zu sprechen, ist nach wie vor nicht alltäglich. Aber es bereichert. Uns und die schwerkranken und sterbenden Menschen, denen wir uns zuwenden wollen“, erklärt Diakonie-Mitarbeiter Waldburg.
Junge Menschen, die Interesse haben, in dieses Thema einzusteigen, können, jederzeit mitmachen. „Die Menschen rings um das Projekt „Letzte Wünsche erfüllen“ freuen sich und sind offen für alle, die sich der Aufgabe stellen möchten“, Stefan Waldburg. Kontakt: Ambulanter Hospizdienst der Diakonie, Tel. (0231) 8494610, ambulanter.hospizdienst@diakoniedortmund.de
Reaktionen
Ambulanter Hospizdienst bietet Telefon-Sprechstunde – Rat, Hilfe und Begleitung durch die Diakonie auch für Angehörige (PM)
Ambulanter Hospizdienst bietet eine Telefon-Sprechstunde –
Rat, Hilfe und Begleitung durch die Diakonie auch für Angehörige
In den vergangenen Monaten haben sich viele Menschen aus Angst vor Kontakten von Hilfsangeboten abgewandt, dabei ist der Bedarf an Unterstützung und Begleitung ungebrochen. So auch bei schwerer Erkrankung und in der letzten Lebensphase: Der Ambulante Hospizdienst der Diakonie in Dortmund hat deshalb eine offene Telefonsprechstunde eingerichtet, um mit Angehörigen und Betroffenen überkonfessionell und kostenlos zu allen Themen und Fragen der hospizlichen und palliativen Versorgung ins Gespräch zu kommen.
Montags bis mittwochs zwischen 10 und 12 Uhr stehen die Fachkräfte des Ambulanten Hospizdienstes den Anrufern unter Tel. (0231) 84 94 267 für ein Gespräch zur Verfügung. Zu anderen Zeiten können Interessierte gerne eine Nachricht mit Telefonnummer hinterlassen. Sie werden zeitnah zurückgerufen. Gerne nimmt die Diakonie auch Anfragen unter ambulanter.hospizdienst@diakoniedortmund.de entgegen.