Ein Sinto-Boxer als Deutscher Meister in der NS-Zeit: Lesung in der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache

Johann Rukelie Trollmann. Foto: sintiundroma.de
Johann Rukelie Trollmann. Foto: sintiundroma.de

Die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, Steinstraße 50, lädt in Kooperation mit dem BvB am Donnerstag, 17. September, zu einer Lesung ein. Stephanie Bart liest um 19 Uhr aus ihrem Buch „Deutscher Meister“.

Talentierter Boxer und charismatischer Publikumsliebling

Berlin, 9. Juni 1933: Johann Rukelie Trollmann ist ein talentierter, unkonventionell kämpfender Boxer und charismatischer Publikumsliebling. Er steht im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Seinem Gegner ist er überlegen. Doch Trollmann ist Sinto.

SA steht am Ring. Funktionäre und Presse unternehmen alles, um seine Karriere zu zerstören und ihn endgültig auf die Bretter zu schicken. Deutscher Meister führt ins Innerste der nationalsozialistischen Machtentfaltung und an ihre Grenzen.

Stephanie Bart erschafft in ihrem Roman ein virtuoses und vielstimmiges Panorama der Reichshauptstadt.

Ausgezeichneter Roman von Stephanie Bart

Stephanie Bart, wurde 1965 in Esslingen am Neckar geboren. Sie studierte Ethnologie und Politische Wissenschaften an der Universität Hamburg.

Seit 2001 lebt sie in Berlin. Für die Arbeit an ihrem Roman „Deutscher Meister“ erhielt sie das Stipendium des Deutschen Literaturfonds 2011 und 2012.

Für ihren Roman wurde sie mit dem Rheingau Literatur Preis 2014 ausgezeichnet.

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Reaktionen

  1. Bündnis Dortmund gegen Rechts zeigt den Film „Gibys“ zur Geschichte des Boxers Johann Rukeli Trollmann (PM)

    Am Samstag, 27. Januar, um 15 Uhr zeigt das Bündnis Dortmund gegen Rechts im Studio B der Stadt- und Landesbibliothek den Film „Gibsy – Die Geschichte des Boxers Johann Rukeli Trollmann“.

    Er war Deutscher Meister im Halbschwergewicht. 1933, genau 8 Tage lang, dann wurde ihm der Titel wegen „undeutschen Boxens“ aberkannt. Die Nationalsozialisten duldeten nur noch arische Helden. Johann Rukeli Trollmann war „Zigeuner“. Einer von über 500.000 Sinti und Roma, die Opfer des Holocaust wurden

    Deutsch, 90 Minuten
    Einführung von Helmut Manz
    Musik von Peter Sturm
    Max-von-der-Grün-Platz 1-3 44137 Dortmund
    Der Eintritt ist frei. Es gibt Getränke.

    Start ist schon um 15 Uhr, um allen die Gelegenheit zu geben, sowohl
    diese Veranstaltung als auch die sich zeitlich anschließende des
    Friedensforums zu besuchen.

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