Baustein aus dem „Masterplan integrierte Klimaanpassung Dortmund“

Neuer Ratgeber: „Hitzehelfer Dortmund“

Die Broschüre stellten am Trinkbrunnen des Propsteihofs vor v.l: Dr. Prosper Rodewyk (Sprecher Dortmunder Ärzteschaft, Bezirksstellenleiter KVWL), Dr. Felix Tenbieg (Sprecher Dortmunder Apothekerschaft), Birgit Zoerner (Gesundheitsdezernentin) und Dr. Uwe Rath (Leiter des Umweltamtes).
Die Broschüre stellten am Trinkbrunnen des Propsteihofs vor v.l: Dr. Prosper Rodewyk (Sprecher Dortmunder Ärzteschaft, Bezirksstellenleiter KVWL), Dr. Felix Tenbieg (Sprecher Dortmunder Apothekerschaft), Birgit Zoerner (Gesundheitsdezernentin) und Dr. Uwe Rath (Leiter des Umweltamtes). Foto: Stadt Dortmund

Gemeinsam mit den Akteur:innen des Dortmunder Gesundheitssystems aus der Ärzte- und Apothekerschaft entwickelte das Gesundheitsamt den neuen, praktischen Ratgeber, den „Hitzehelfer Dortmund“.

Erarbeitung eines Hitzeaktionsplans als Baustein der Klimafolgenanpassung

Der Klimawandel trifft auch Städte wie Dortmund mit extremen und immer länger andauernden Hitzeperioden zunehmend härter. Durch die Hitze in den letzten Sommern erkrankten europaweit immer mehr Menschen und es kam leider zu Todesfällen. Ursache waren Herzinfarkte und Schlaganfälle, Erkrankungen der Atemwege, des Nierenstoffwechsels und des Herz-Kreislauf-Systems, die durch den Hitzestress ausgelöst worden waren. Die UV-Strahlung verursacht zunehmende Hautkrebsraten und Augenerkrankungen.

Der 2020 vom Rat der Stadt beauftragte „Masterplan integrierte Klimaanpassung Dortmund (MiKaDo)“ bildet die fachliche und strategische Grundlage aller Planungen, eine klimaresiliente Entwicklung der Stadt voranzutreiben und den Folgen des Klimawandels stadtweit mit umfassenden und wirksamen Maßnahmen entgegenzutreten.

Eine Maßnahme des Konzeptes ist die Erarbeitung eines Hitzeaktionsplans. Die hierfür einberufene fach- und ämterübergreifende Arbeitsgruppe unter Federführung des Umweltamtes erarbeitet kontinuierlich Maßnahmen mit dem Ziel, hitzebedingte Erkrankungen und Todesfälle in Dortmund zu vermeiden. Im Zentrum stehen hier vor allem Präventionsmaßnahmen und Kommunikation.

Ratgeber mit bekannten aber auch vielen unbekannten Tipps und Hilfestellungen

Badestelle statt Klimakrise: Protestaktion von Extinction Rebellion Foto: Karsten Wickern für nordstadtblogger.de

Eigentlich sollte es bekannt sein, wie gefährlich es ist, kleine Kinder bei Hitze im Auto zurück zu lassen, doch es passiert immer wieder.

„Genauso ist es auch bei vielen anderen Maßnahmen: Ausreichend trinken, auf die richtige Kleidung achten, Pausen machen und direkte Sonneneinstrahlung vermeiden. In unserem Hitzehelfer haben wir alle Gesundheitsrisiken mit Erklärungen und Tipps zur Prävention gebündelt. Aufzuklären und zu erinnern, sind die wesentlichen Eckpfeiler in der Präventionsarbeit“, erklärt der zuständige Arzt des umweltmedizinischen Dienstes, Thomas Deiseroth.

Hingegen weitestgehend unbekannt ist, dass sich durch die Einnahme bestimmter Medikamente das Empfinden für Hitze und Durst verändern kann. „Daher ist es wichtig, das Einnahmeverhalten mit dem Arzt oder Apotheker zu besprechen. Zudem kann sich die Wirkung bestimmter Medikamente ändern, wenn sie nicht kühl gelagert werden“, informiert Dr. Felix Tenbieg, Sprecher der Dortmunder Apotheken.

Im Fokus stehen besonders die älteren Menschen. „Im Alter nimmt das Durstgefühl ab, die Anzahl der Schweißdrüsen reduziert sich. Zudem sollten auch Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder Schwangere erheblich vorsichtiger sein. Aber natürlich sind auch jüngere Menschen, beispielsweise durch UV-Strahlung, die Ozonbelastung oder körperliche Anstrengungen gefährdet“, warnt der Sprecher der niedergelassenen Ärzteschaft, Dr. Prosper Rodewyk.

Spezielle Angebote für Senior:innen in allen Stadtbezirken sowie ein „Hitze-Telefon“

Neben allgemeingültigen Hinweisen zum Umgang mit extremer Hitze bietet der Hitzehelfer auch viele praktische Tipps konkret für Dortmund. Für die Zielgruppe der Senior:innen bietet das Sozialamt über die Seniorenbüros Beratungen an, persönlich vor Ort in allen Stadtbezirken oder und über das „Hitze-Telefon“.

Die Gespräche in den Seniorenbüros können in der Hitzeperiode zudem für eine Trink- und Verschnaufpause genutzt werden. Zusätzlich sensibilisieren die Seniorenbüros mit zahlreichen Veranstaltungen zum Thema „Hitze“ in allen Dortmunder Stadtbezirken. Eingeladen sind Senior*innen sowie alle Interessierten.

Senior:innen können auch in den sechs städtischen Begegnungszentren sowie im Wilhelm-Hansmann-Haus Trink- und Verschnaufpausen einlegen. In allen Einrichtungen steht während der Öffnungszeiten kostenfreies Trinkwasser zur Verfügung. Im gesamten Stadtgebiet bieten außerdem 31 öffentliche Trinkwasserbrunnen, zahlreiche Entnahmestellen der Initiative Refill und einige öffentliche Toiletten, die sogenannten „Netten Toiletten“, Trinkwasser an.

In der Broschüre und im Internet unter dortmund.de/hitze stehen die Liste aller Einrichtungen sowie alle Informationen zum Umgang mit Hitze zur Verfügung. Die Stadt Dortmund hat 25.000 Exemplare gedruckt, die in diesen Tagen an alle Apotheken und viele Arztpraxen geliefert werden. Zusätzlich weisen Plakate dort und in zahlreichen öffentlichen Gebäuden auf das Informationsangebot hin. Die lokalen Trinkwasser- und Unterstützungsangebote sollen im Rahmen des Klimaanpassungskonzeptes in den kommenden Jahren sukzessive ausgebaut werden.

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Reaktionen

  1. So lässt sich Hitze besser aushalten: Die Verbraucherzentrale NRW gibt Tipps, was bei heißen Temperaturen gut tut und die Wohnung kühlt. (PM)

    Heiße Tage sind anstrengend. Nicht alle können sich im Freibad oder im See abkühlen. Besonders alte Menschen, chronisch Kranke und Kleinkinder empfinden Hitze als belastend. Zuhause oder bei der Arbeit helfen abwechslungsreiche Getränke mit viel Wasser, dazu Obst und leichte Mahlzeiten. Wie man richtig lüftet und gut durch heiße Tage und warme Nächte kommt, erklärt Kerstin Ramsauer, Umweltberaterin der Verbraucherzentrale NRW.


    Die Wohnung möglichst kühl halten:

    Am wirkungsvollsten ist es, früh morgens, abends und nachts zu lüften, solange es noch kühl ist. Am besten quer lüften, also Fenster und Türen öffnen. Das reduziert nicht nur die Lufttemperatur, sondern auch die Gebäudewärme, so dass sich das Haus oder die Wohnung am nächsten Tag nicht so schnell aufheizen. Denn sinkt die Temperatur von Beton, Mauerwerk oder Stahlträgern nur wenig, erhitzen sie die Wohnung Tag und Nacht.

    Abhilfe können auch Ventilatoren schaffen. Tagsüber helfen verdunkelte Räume dabei, die Hitze weniger oder gar nicht eindringen zu lassen. Nur einen kurzen Effekt haben nasse Tücher. Wenn das Wasser verdunstet, wird der Umgebung zwar Wärme entzogen, aber die Luftfeuchtigkeit steigt. Es wird also schwüler im Raum, was auf längere Sicht sogar zu Schimmelbildung führen kann.

    Viel trinken mit gesunder Abwechslung:

    Insgesamt sollte man mindestens 1,5 Liter Wasser am Tag trinken. An heißen Sommertagen kann dieser Richtwert auf das Drei- bis Vierfache steigen, zum Beispiel, wenn man Sport treibt oder eine anstrengende körperliche Arbeit ausübt.

    Besonders ältere Menschen sollten auf ausreichendes Trinken achten, weil das Durstgefühl mit dem Alter abnimmt. Das beste Getränk dafür ist Wasser. Wer etwas Abwechslung haben möchte, kann Leitungs- oder Mineralwasser mit Saft mischen – idealerweise mit drei Teilen Wasser und nur einem Teil Saft.

    Auch ungesüßte Kräuter- und Früchtetees sind eine gute Lösung. Leitungswasser kann mit Früchten, Gemüse und Kräutern aromatisiert werden – ganz ohne Zucker. Am besten stehen die Getränke immer griffbereit. Auch wasserhaltige Lebensmittel wie Gurke oder Wassermelone sind gesund und wirken erfrischend.

    Das Trinken gut über den Tag verteilen:

    Man sollte nicht erst trinken, wenn man durstig ist. Denn der Durst zeigt an, dass bereits ein Mangel vorliegt. Besser ist es, das Trinken über den Tag zu verteilen, zum Beispiel ein Glas alle zwei Stunden. Alkohol und stark gezuckerte Getränke sind nicht ratsam. Auch auf Vorrat zu trinken, bringt nichts, weil der Körper Wasser nicht speichern kann.

    Leichtes Essen ist gut für den Körper:

    In Hitzezeiten sind kleine, leichte Mahlzeiten empfehlenswert. Gut geeignet sind Salate, gedünstetes Gemüse und wasserreiche Rohkost wie Tomaten und Gurken, oder auch mageres Fleisch und Fisch. Nachmittags bietet sich kleingeschnittenes Obst wie Wasser- und Honigmelonen, Trauben oder Pfirsiche an. Tipp für Ältere: Salzgebäck regt das Durstgefühl an und unterstützt den Salz-Haushalt.

    Den Körper vor Überhitzung schützen:

    Feuchte Umschläge auf Armen, Beinen oder im Nacken sowie kühlende Wassersprays oder kühlendes Abreiben tun bei Hitze gut. Kalte Fuß- und Handbäder regen den Kreislauf an. Dünne Bettwäsche oder leichte Laken helfen ebenso wie leichte Bekleidung. Das gilt besonders für alte und bettlägerige Menschen.

  2. Senioren-Union: Hitze große Gefahr für Ältere (PM)

    Die Senioren-Union warnt mit Blick auf die deutliche Zunahme von Hitzetagen vor erheblichen Gesundheitsgefahren für Ältere und fordert mehr Schutzmaßnahmen in den Kommunen.

    Im vorigen Jahr habe es in Deutschland laut Robert-Koch-Institut 4500 Hitzetote gegeben und 2021 seien mehr als 100 000 Menschen wegen Flüssigkeitsmangels in Kliniken behandelt worden, schreibt der Kreisvorsitzende Dr. Martin Hofmann in einer Mitteilung der Senioren-Union Dortmund.

    Die CDU-Vereinigung appelliert an die Betreiber von Alten- und Pflegeeinrichtungen, weiterhin eine ausreichende Versorgung der Bewohner mit Flüssigkeit sicherzustellen und auf akklimatisierte Temperaturen in den Räumen zu achten.

    Überdies sollten Kommunen zusätzliche Trinkwasserbrunnen und Schattenplätze einrichten. Die Senioren-Union in Dortmund schlägt ferner vor, an Hitzetagen auch Kirchen zeitweilig als Rückzugsorte zu öffnen. In diesem Zusammenhang begrüßt Dr. Hofmann Überlegungen von Bund, Ländern und Gemeinden, einen „Hitzeplan“ zu erstellen, der Menschen in Extremwetterlagen über Apps erreichen soll. 

  3. Durstlöscher am Wegesrand: Die 31 DEW21 Trinkwasserbrunnen sind heißbegehrt (PM)

    Die 31 Trinkwasserbrunnen im Dortmunder Stadtgebiet sind bei der jetzigen Ausnahmehitze eine beliebte Anlaufstelle, an der alle Bürger*innen ihren Durst stillen können. Die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) sorgt damit in der warmen Jahreszeit von April bis Oktober für kostenlose Erfrischung.

    Die bronzenen Trinkwasserbrunnen, von Prof. Eberhard Linke in Form einer stilisierten Rosenblüte gestaltet, sind in der Innenstadt und in den Dortmunder Stadtteilen zu finden. Gelistet sind die Dortmunder Standorte auf der Internetseite http://www.trinkwasser-unterwegs.de. Hier kann auch eine App mit den bundesweiten Standorten von Trinkwasserbrunnen heruntergeladen werden.

    Das Wasser, das von DEW21 an den Dortmunder Trinkwasserbrunnen bereitgestellt wird, entspricht selbstverständlich jederzeit der deutschen Trinkwassernorm. Dazu wird es regelmäßig mikrobiologisch und chemisch untersucht. Mit Werten von 48 mg Calcium, 5,8 mg Magnesium und 30 mg Natrium pro Liter ist es also nicht nur erfrischend, sondern auch sehr gesund.

  4. Hitzegefahr für rund 55.600 Diabeteserkrankte in Dortmund Hohe Temperaturen können auch für die Gesundheit von chronisch Kranken bedeutsam sein (PM)

    Der Sommer mit heißen Temperaturen kann zu medizinischen Notfällen führen. Das gilt besonders an Tagen mit Temperaturen über 30 Grad Celsius und Nächten, in denen die Lufttemperatur nicht unter 20 Grad Celsius sinkt. Solche tropischen Bedingungen können insbesondere für chronisch kranke Menschen mit einem gestörten Stoffwechsel sehr belastend sein. Gefährdet sind vor allem Menschen mit Diabetes Typ 2. Rund 55.600 Menschen leiden allein in Dortmund daran. „Bei der Hitze besteht vor allem für ältere Menschen mit Diabetes Typ 2 nicht nur das Risiko, dass der Blutzuckerspiegel steigt oder sinkt und es zu einer Über- oder Unterzuckerung kommt. Menschen mit Diabetes haben außerdem ein höheres Risiko für Hitzeerschöpfung“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

    Diese kann bei hohen Temperaturen auftreten, wenn das körpereigene Kühlsystem mehr leisten muss, um die normale Körpertemperatur von etwa 37 Grad Celsius zu halten. Diese zusätzliche Belastung des Herz-Kreislauf-Systems und ein möglicher Flüssigkeitsmangel durch vermehrtes Schwitzen können zu hitzebedingten Erkrankungen wie Hitzeerschöpfung, Hitzekrämpfen, Hitzschlag oder Dehydrierung führen. „Aus diesem Grund sollten Menschen mit Diabetes bei warmem Wetter ihre Flüssigkeitszufuhr erhöhen, indem sie den ganzen Tag über regelmäßig Wasser trinken. So gleichen sie den Verlust aus, der entsteht, wenn der Körper versucht, sich durch Schwitzen abzukühlen“, so Kock.

    Wird zu wenig getrunken, erhöhen sich die Blutzuckerwerte, was zu einer verstärkten Zuckerausscheidung über den Urin führt und den Flüssigkeitsbedarf weiter erhöht. Eine schlechte Blutzuckereinstellung kann diese Effekte verstärken. Der Wasserhaushalt gerät zunehmend aus dem Gleichgewicht. Stoffwechselentgleisungen und Funktionsstörungen von Nieren, Herz und anderen Organen können die Folge sein.

    Darüber hinaus gibt es weitere körperliche Faktoren, die bei allen Diabetesformen die Hitzeverträglichkeit herabsetzen können. So reagieren Menschen mit Diabetes manchmal später, langsamer und schwächer auf Hitze als stoffwechselgesunde Menschen. Ihre Hitzeanpassung kann durch die Erkrankung gestört sein und nur eingeschränkt funktionieren: Die Ursache dafür ist eine verminderte Aktivität der Nervenbahnen, die die Schweißdrüsen und Blutgefäße regulieren.

    Nervenschädigungen und starkes Übergewicht (Adipositas) verschlechtern die Hitzeanpassung zusätzlich. Adipositas schränkt die Wärmeabfuhr weiter ein, da die Körperoberfläche im Verhältnis zum Körpergewicht kleiner wird. Zudem verläuft die Wärmeabgabe im Fettgewebe langsamer als im Muskelgewebe.

    Wer Insulin benötigt, sollte unbedingt auf einen ausreichenden Vorrat und die richtige Lagerung bei zwei bis acht Grad achten. Der im Gebrauch befindliche Pen sollte nicht über 30 Grad gelagert werden. Insulin reagiert empfindlich auf hohe Temperaturen von über 30 Grad und wird inaktiv. Blutzuckermessgerät, Teststreifen, Insulinpumpe und sonstige Hilfsmittel zur Diabetes-Therapie sollten bei normaler Raumtemperatur aufbewahrt beziehungsweise vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt, aber nicht gekühlt werden.

    Weitere Infos zur Diabetes-Erkrankung unter aok.de in der Rubrik ‚Medizin &Versorgung‘ unter ‚Krankheiten und Behandlung‘.

  5. Siesta in deutschen Betrieben: Bereits im April hat Die FRAKTION im Ausschuss einen zukunftsweisenden Antrag gestellt. (PM)

    Bereits im April hat Die FRAKTION im Ausschuss für Personal, Organisation und Digitalisierung (APOD) einen zukunftsweisenden Antrag gestellt. https://diefraktiondortmund.de/2023/04/27/dortmund-das-sevilla-westfalens-siesta-fuer-die-verwaltung/
    Ganz im Sinne der Turbopolitik wollten wir die Verwaltungsmitarbeitenden entlasten und somit die Produktivität steigern. Der Ausschuss lehnte unseren Antrag leider ab.
    Nun werden auch aus der Fachwelt der Medizin Stimmen laut, dass eine Siesta dem Arbeitsschutz bei Hitze dienen würde und sinnvoll ist. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete hierüber: https://www.rnd.de/politik/siesta-in-deutschland-amtsaerzte-fordern-besseren-arbeitsschutz-bei-hitze-FNTCWT2OZJAJNBEVWAPCML2LWA.html
    Unser personalpolitischer Sprecher Hendrik Klünner bestätigt: „Wieder einmal hat Dortmund es verpasst, Vorzeigestadt zu werden, trotz unseres Engagements. Schlimm!”
    Wir hoffen, dass der OB nun die Sinnhaftigkeit unserer Turbopolitik versteht und entsprechende Konsequenzen zieht: Ein Pony würde diesen weiteren Fauxpas sicherlich erträglicher machen!

  6. Hitzeschutz für Senioren in Pflegeheimen (PM Caritas)

    Pflegebedürftige Menschen leiden besonders stark unter der extremen Hitze. Pflegeheime energetisch zu sanieren, wäre ein erster wichtiger Schritt dagegen. Die dafür nötigen Kosten dürfen nicht auf die Pflegebedürftigen abgewälzt werden. Der Caritasverband Dortmund und der VKAD fordern die Refinanzierung hitzebedingter Investitionskosten durch die Bundesländer.

    Zurzeit legt der Sommer eine kurze Verschnaufpause ein, doch jeder erinnert sich noch an die zurückliegenden Wochen, mit Temperaturen von bis zu 36 Grad in unserer Region. „Für ältere Menschen ist das schwer auszuhalten, schwerer als für die Jüngeren“, so Tobias Berghoff, Vorstand des Caritasverbandes Dortmund. Er fordert deshalb „die Politik muss hier handeln und Umbaumaßnahmen in Pflegeheimen, die den Bewohnern Kühlung verschaffen, finanziell unterstützen“.

    Auch der Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland fordert Unterstützung Seitens der Politik und ergänzt weiter: „Die Mitarbeitenden in Pflegeheimen ergreifen bereits Maßnahmen gegen die extreme Hitze. Sie lüften nachts, achten darauf, dass die Bewohnerinnen und Bewohner ausreichend trinken, stellen Lüftungsgeräte auf und bieten leichte Speisen an“, so VKAD-Geschäftsführer Andreas Wedeking. „Auch die Mitarbeitenden leiden unter den enormen Temperaturen. Sie können nicht einfach ins Homeoffice wechseln.“

    Ein wirksamer Hebel, um das Hitzeleiden zu lindern und gesundheitlichen Gefahren vorzubeugen, wäre die klimagerechte Ausgestaltung der Gebäude. Doch die baulichen Maßnahmen sind umfangreich und teuer. Nötige Umbauten werden durch die Investitionskostenanteile gezahlt und damit durch die Eigenanteile der Bewohnerinnen und Bewohner.

    „In Zeiten steigender Eigenanteile können die Kosten für wichtige Umbauten nicht komplett auf die Pflegebedürftigen abgewälzt werden“, mahnt Wedeking. „Wenn Pflegeinrichtungen wirksam gegen Hitze agieren und ein positives Zeichen der Ökobilanz setzen sollen, dann muss eine entgeltunabhängige Finanzierung sichergestellt werden. Die Bundesländer sollten die Kosten für die notwendigen Klimamaßnahmen in Pflegeheimen übernehmen“, fordert der VKAD-Geschäftsführer. Auch der Vorstand des Caritasverbandes Dortmund kann dem nur zustimmen und ergänzt: „Der steigende Eigenanteil für Plätze in Pflegeheimen, ist jetzt schon von Vielen nicht mehr zu stemmen, höhere Belastungen für Pflegebedürftige müssen unbedingt vermieden werden“.

  7. Der Hitzehelfer Dortmund – Vortrag „Hitze und Alter“ (PM)

    Das Seniorenbüro Huckarde und der Arbeitskreis Pflegende Angehörige laden zum Vortrag „Hitze und Alter“ ein. Thema des Vortrags sind die Auswirkungen von Hitze auf den Körper aus medizinischer Sicht. Dr. Kavan, Oberarzt der Inneren Medizin wird referieren und Ihre Fragen beantworten. Der Vortrag findet am Mittwoch den, 16.08.2023 um 15 Uhr im Krankenhaus Dortmund-West, Zollernstr. 40, 44379 statt.

    Sommerliche Wärme und Hitze versprechen nicht nur Erholung und Grillwetter, sondern gehen ebenfalls mit Gefährdungen der Gesundheit einher. Besonders durch die hohen Temperaturen in den letzten Sommern ist es europaweit vermehrt zu Erkrankungen gekommen. Bei extremer, langanhaltender Hitze stehen alle Menschen unter einer starken Hitzebelastung, besonders betroffen sind jedoch ältere Menschen.

    Die Veranstaltung ist kostenfrei, um Anmeldung bei dem Seniorenbüro Huckarde wird jedoch gebeten.
    Seniorenbüro Huckarde
    Tel. (0231 50 – 2 84 90
    seniorenbuero.huckarde@dortmund.de

  8. Komfort und Unbehaglichkeit durch Hitze in Dortmund – Einladung zur Teilnahme an einer Umfrage zur Hitzewahrnehmung (PM)

    Wo heizt es sich im Sommer in der Stadt besonders schnell auf, wo ist es angenehm, sodass man sich gut aufhalten kann? Alle Menschen in Dortmund sind zur Befragung eingeladen.

    Weltweit stehen Städte durch den Klimawandel vor der Herausforderung, sich auf extreme Hitze vorzubereiten. In Kooperation mit der Stadt Dortmund erforscht ein Team des Geographischen Instituts der Ruhr-Universität Bochum und des Instituts für Umweltplanung der Leibniz Universität Hannover, wie das funktionieren kann. Dazu hat das Studienteam des Projekts „Data2Resilience“ eine Online-Umfrage gestartet. Alle Menschen, die in Dortmund wohnen oder die Stadt besuchen, können darin genau angeben, wo sie hitzebedingten Komfort oder Unbehaglichkeit in der Stadt empfinden. So wollen die Forschenden die Faktoren besser verstehen, die helfen können, die Stadt widerstandsfähiger gegenüber extremer Hitze zu machen.

    Die Lebensqualität in der Stadt verbessern

    Wie nehmen die Bewohnerinnen und Bewohner von Dortmund die sommerliche Hitze wahr? Warum gibt es Unterschiede im Empfinden von Hitze zwischen verschiedenen Menschen? Welche Standorte innerhalb der Stadt werden als besonders angenehm oder unangenehm in Zusammenhang mit sommerlicher Hitze wahrgenommen? Diese Fragen sind Ausgangspunkt für die Online-Umfrage, die etwa 15 Minuten in Anspruch nimmt. Sie wird auf einer datengeschützten digitalen Plattform durchgeführt und ermöglicht es den Teilnehmenden, räumlich gezielte Antworten zu geben.

    Link zur Umfrage: https://t1p.de/HitzeDo

  9. Das Seniorenbüro Innenstadt-West lädt ein: Vortrag „Umgang mit Hitze – Hitzeschutz für Senior*innen“

    Donnerstag, den 18. April 2024, von 14.30 Uhr – 16:30 Uhr
    Haus der Vielfalt, Zur Vielfalt 21, 44147 Dortmund

    Die zunehmende Hitze macht der älteren Generation immer mehr zu schaffen. Damit Sie gut durch die Sommerzeit kommen, möchte Sie die Apothekerin und Filialleitung der APOSTAR Apotheke am Stadtgarten vollumfänglich über den Schutz und Umgang mit Hitze, ausreichende Flüssigkeitszufuhr sowie den Umgang mit Medikamenten in den Hitzemonaten informieren.

    Der Vortrag wird in arabischer und türkischer Sprache übersetzt. Es gibt genügend Raum, um persönliche Fragen zu stellen. Die Veranstaltung ist kostenfrei und wird gestaltet in Kooperation mit KULSA und VMDO. Eine Anmeldung ist erforderlich. Tel. 0231/ 50-11340 (Seniorenbüro I-West)

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