CORONA: Packen wir es gemeinsam an! Stadt Dortmund ruft zur aktiven Nachbarschaftshilfe in der Pandemiekrise auf

Auch der Train of Hope e.V. in der Nordstadt bietet Einkaufshilfen für Menschen der Risikogruppen an. Neben den privaten Initiativen möchte die Stadt ein flächendeckendes öffentliches Angebot schaffen. Foto: Train of Hope

Neben den negativen Auswirkungen und Schlagzeilen, die uns in diesen Tagen aufgrund der Corona-Pandemie das Leben erschweren und die Zukunft ungewiss erscheinen lassen, gibt es zum Glück auch Erfreuliches zu berichten. Auch in Dortmund bieten viele unterschiedliche Gruppierungen und Initiativen Hilfe an für die Menschen, die in besonderem Maße von Auflagen und Kontaktsperre betroffen sind (wir berichteten, siehe die Links unter dem Artikel). Die Stadt möchte nun die Angebote bündeln und so dafür sorgen, dass die Menschen im gesamten Stadtgebiet flächendeckend auf Angebote wie die Einkaufshilfe zugreifen können. Hierfür werden die FreiwilligenAgentur, das lokal willkommen-Netzwerk und die Seniorenbüros in enger Kooperation mit den Dortmunder Wohlfahrtsverbänden Hilfsangebote sammeln und Hilfsbedürftige mit Helfer*innen zusammenbringen. Im Anhang des Artikels haben wir noch einmal alle uns bekannten Hilfsangebote mit den jeweiligen Kontaktdaten aufgelistet.

22 weitere positive Testergebnisse – insgesamt 205 Infektionen in Dortmund

Klare Aussage für Dortmund. Foto: Alex Völkel

Die Stadtverwaltung vermeldet für den heutigen Mittwoch, 25. März 2020, weitere 22 positive Testergebnisse. Somit liegen insgesamt 205 positive Tests in Dortmund vor. Heute seien insgesamt 148 Abstriche durchgeführt worden: 89 im Gesundheitsamt, 59 in der Diagnostikstelle Klinikum-Nord. Insgesamt 34 Patientinnen und Patienten hätten die Erkrankung überstanden und gelten als genesen.

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Auf der einen Seite sorgten in den letzten Tagen die Unverbesserlichen und Unsolidarischen mit Corona-Partys und Hamsterkäufen für Wirbel in den Schlagzeilen. Menschen, die sich anscheinend nicht im Klaren darüber sind, dass sie durch ihr unangebrachtes Verhalten nicht nur sich selbst, sondern vor allem auch andere in Lebensgefahr bringen.

Doch auf der anderen Seite stehen diejenigen, die den Ernst der Lage erkannt haben und die selbstlos und engagiert, unter Gefährdung der eigenen Gesundheit, denjenigen helfen wollen, die als Risikogruppen durch Auflagen und Kontaktsperre am stärksten betroffen sind. Von ihnen hört man leider wesentlich weniger, auch wenn ihre Arbeit angesichts der aktuellen Lage von so immenser Bedeutung ist.

„Wir freuen uns sehr über die spontanen Angebote und Initiativen in Dortmund. Uns geht es jetzt darum, die Angebote auch in der Fläche sicherzustellen. Wir versuchen, über die FreiwilligenAgentur, das lokal willkommen-Netzwerk und die Seniorenbüros ein stadtweites Angebot auf die Beine zu stellen“, berichtet Sozialdezernentin Birgit Zoerner.

Machen Sie ihre Hilfsangebote in der Hausgemeinschaft oder dem Quartier sichtbar!

Wer helfen möchte, kann sich an die FreiwilligenAgentur, die lokal willkommen- und die Seniorenbüros wenden. Dies gilt auch für diejenigen, die Hilfe benötigen. Foto: Sascha Fijneman

Senior*innen und Menschen mit Vorerkrankungen gehören zur besonders gefährdeten Gruppe, bei der im Falle einer Infektion mit dem Coronavirus mit einem schwerwiegenden Krankheitsverlauf zu rechnen ist. Sie sollten das Infektionsrisiko daher so gering wie möglich halten und soziale Kontakte auf ein absolutes Minimum reduzieren.

Das bedeutet allerdings auch, dass sie jetzt – vor allem Alleinlebende – auf Hilfe angewiesen sind. Die Betroffenen freuen sich, wenn sie Unterstützung zum Beispiel beim Einkaufen, beim Gassi-Gehen mit dem Hund oder für den Gang zur Apotheke bekommen. Die Stadt Dortmund und die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege rufen alle Dortmunder*innen auf, sich mit der Übernahme kleiner Aufgaben für die älteren Menschen einzusetzen.

Zur formlosen und schnellen Organisation vor Ort kann ein extra dafür erstellter Vordruck von der FreiwilligenAgentur genutzt werden (siehe Anhang des Artikels). Dort können sich alle Freiwilligen zum Beispiel in der Hausgemeinschaft oder im Quartier mit ihrem Angebot eintragen. Hängt das Blatt in der Nähe von Briefkästen oder am Schwarzen Brett, so fällt es gleich ins Auge.

FreiwilligenAgentur, lokal willkommen-Büros und Seniorenbüros sammeln und koordinieren die Angebote

Da in diesen Tagen persönliche Kontakte reduziert werden sollen, funktioniert die Kontaktaufnahme sicher per Telefon, Apps oder Notizzettel. Die FreiwilligenAgentur, die lokal willkommen-Büros und die Seniorenbüros beteiligen sich an der Koordination von Hilfen und möchten Mittler sein zwischen Bürger*innen, die Hilfe benötigen und anderen, die helfen möchten. Dort werden sowohl stadtbezirksinterne wie stadtbezirksübergreifende Anfragen und Angebote gesammelt und koordiniert.

Merkblatt für das Angebot der städtischen Hilfe.

Jede*r kann sich telefonisch, per Email oder postalisch an die FreiwilligenAgentur, die Seniorenbüros in den zwölf Stadtbezirken, die lokal willkommen-Büros und an die städtischen Seniorenbegegnungsstätten sowie an das Eugen-Krautscheid-Haus der AWO wenden. Die einzelnen Telefonnummern hat das städtische Servicecenter unter der Nummer 500.

Wie wir bereits berichteten, gibt es auf Facebook bereits die Gruppe Coronahilfe Dortmund, die Einkaufshilfen und andere Alltagshilfen anbietet. Selbiges gilt für die Plattform nebenan.de. Das Deutsche Rote Kreuz, die CDU-Ratsfraktion Dortmund, die Jusos Dortmund, diverse BVB-Fangruppen und soziale Einrichtungen und Vereine wie Train of Hope in der Dortmunder Nordstadt oder der Unverpacktladen Frau Lose haben ähnliche Angebote auf die Beine gestellt, während sich die kirchlichen Wohlfahrtsverbände der Aufrechterhaltung der Versorgung Obdachloser widmen (siehe angehängte Artikel). Die AWO hat eine Begegnungstelefon eingerichtet.

Der AWO Ortsverein Asseln/Husen/Kurl hat ein Helfer*innennetz für den Dortmunder Nord-Osten (Husen, Kurl, Asseln, Neuasseln, Brackel) aufgebaut. Ältere und gehbehinderte Personen, die in Zeiten von Corona z.B. eine Einkaufshilfe benötigen, können sich an die AWO wenden. Freiwillige Helfer*innen aus der Region werden sich dann um die Hilfebedürftigen kümmern.

Sportvereine kümmern sich um ihre Mitglieder – Stadt prüft finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten

Auch diverse Dortmunder Sportvereine bieten vor allem für ihre Mitglieder Alltagshilfen an. Die Stadt Dortmund bedankt sich ausdrücklich bei ihnen für ihre beispielhafte Solidarität. Trotz gravierender Einschränkungen ihres Trainings- und Spielbetriebes habe man sich kreative Lösungen zur Unterstützung der Mitmenschen einfallen lassen. Zahlreiche junge Sportlerinnen und Sportler seien dort, wo Hilfe benötigt wird, im Einsatz: zum Beispiel kaufen sie ein oder helfen bei der Gartenpflege.

Leider würden viele Vereine durch den längeren Stillstand des Sport- und Vereinslebens an die Grenzen ihrer finanziellen Belastbarkeit geraten. Die Stadt Dortmund prüfe daher, über welche Wege Unterstützungen geleistet werdet können. Für den jeweiligen Kontakt zu den unterschiedlichen Angeboten bitte in den Anhang des Artikels schauen.

 

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Weitere Informationen:

  • Wer sein Hilfe anbieten und dies sichtbar machen möchte, kann diesen Vordruck der FreiwilligenAgentur Dortmund nutzen: Nachbarschaftshilfe leicht gemacht
  • Weitergehende Infos zur Coronahilfe der FreiwilligenAgentur: hier
  • Die einzelnen Standorte der lokal willkommen-Büros mit den jeweiligen Kontaktdaten: hier
  • Kontaktdaten zu den verschiedenen Seniorenbüros: hier
  • Das AWO-Begegnungstelefon erreichen Sie unter der Nummer: 0231/9934-222
  • Weitere Infos zum AWO-Begegnungstelefon: hier
  • Das Angebot vom AWO Ortsverein Asseln/Husen/Kurl erreichen Sie telefonisch oder per WhatsApp unter 0172 / 175 18 49 oder per Mail unter awoasseln@dokom.net
  • Flyer AWO-Corona-Krisen-Telefon
  • Zur Facebook-Gruppe #CoronahilfeDortmund geht’s hier
  • Weitere Angebote finden Sie auf www.nebenan.de
  • Weitere Infos zur DRK-Einkaufshilfe: hier
    Telefonisch erreichen Sie das DRK unter der Rufnummer 02 31 / 18 10 -2 38 oder per E-Mail Einkaufsdienst@DRK-Dortmund.de
  • Für Eltern, die Betreuungsangebote suchen: www.betreut.de
  • Das Angebot der BVB Fangruppen The Unitiy, Desperados und Jubos erreichen Sie telefonisch unter der Rufnummer 0157/347 940 02
  • Für das Angebot der Jusos wenden sich Helfer*innen und Hilfesuchende bitte unter Angabe von Namen und Adresse an jusosdortmund@web.de.
  • Die Einkaufshilfe von Train of Hope erreichen Sie telefonisch oder über WhatsApp unter der Rufnummer 0157/ 759 08 025
  • Den Lieferservice von Frau Lose erreichen Sie telefonisch unter 0151/707 755 88 oder per Mail an bestellung@frau-lose.de. Das Angebot gilt für Bestellungen aus dem eigenen Sortiment. Zur Website geht’s: hier

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Reaktionen

  1. AWO Unterbezirk Dortmund (Pressemitteilung)

    Corona-Krisen-Telefon – AWO bietet entlastende Gespräche

    Unser professionelles Beratungsteam der AWO Beratungsstelle in Dortmund stellt in diesen Tagen ein kostenfreies Krisentelefon zur Verfügung, um die Möglichkeit zum entlastenden Gespräch zu bieten. Unter der Nummer 0231 9934–222 sind die Berater*innen der AWO Beratungsstelle für Schwangerschaftskonflikte, Familienplanung, Paar- und Lebensberatung erreichbar, wenn es um Fragen der Schwangerschaft, der bevorstehenden Geburt, aber auch um Partnerschaftskonflikte oder andere Sorgen geht.

  2. Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen , BAGSO (Pressemitteilung)

    Menschenleben schützen – Zusammenhalt stärken

    Empfehlungen der BAGSO in Zeiten der Ausbreitung des Coronavirus

    Die Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 in Deutschland hat den Alltag der Menschen in kurzer Zeit radikal verändert. Ältere Menschen zählen ebenso wie Menschen mit Vorerkrankungen zu den Risikogruppen. Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen begrüßt alle angesichts der Corona-Pandemie ergriffenen Maßnahmen zum Schutz von Menschenleben. Als Interessenvertretung der älteren Generationen hat sie Empfehlungen vorgelegt, wie der gesundheitliche Schutz, die Versorgung und die soziale Situation älterer Menschen in der derzeitigen Lage verbessert werden können.

    Dringend notwendig ist nach Ansicht der BAGSO eine umfassende Information aller Menschen über die Krankheit, die Ansteckungswege, die neuen Verhaltensregeln und örtliche Hilfsangebote – in allen relevanten Sprachen und barrierefreien Formaten. Bei allen Bring- und Lieferdiensten von Supermärkten und Apotheken sollten ältere und in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen Vorrang haben. Auch die Versorgung mit Desinfektionsmitteln und Hygieneartikeln muss sichergestellt sein.

    Nachdem bereits zahlreiche Maßnahmen für den Bereich der stationären Pflege beschlossen wurden, muss die Politik das Augenmerk nun verstärkt auf die häusliche Pflegesituation richten. Auch hier geht es darum, alle Beteiligten bestmöglich zu schützen und die Versorgung auch bei weiter steigenden Infektionsfällen sicherzustellen.

    Viele ältere Menschen benötigen derzeit dringend Angebote zur Aktivierung und zur Teilhabe innerhalb der eigenen vier Wände. Die BAGSO bestärkt Organisationen und Initiativen vor Ort, die mit Kreativität neue Wege der Unterstützung erproben. In Pflegeheimen helfen neben regelmäßigen Telefonkontakten auch Video- und Skype-Telefonie die Zeit ohne Besuche von Angehörigen zu überbrücken.

    Hier geht es zur ausführlichen Stellungnahme:

    Stellungnahme Menschenleben schützen – Zusammenhalt stärken

  3. Nadja Lüders (Pressemitteilung)

    Nadja Lüders MdL bietet Unterstützung bei Fragen zu Hilfsmaßnahmen in der Corona-Krise

    Der Bund und die Länder haben umfangreiche Hilfsmaßnahmen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, kleine und große Betriebe, Selbstständige sowie für Künstlerinnen und Künstler verabschiedet. Klare Sache: Wir müssen gemeinsam da durch, und wir halten in der Krise zusammen!

    Bei den vielfältigen Angeboten kann man aber schnell den Überblick verlieren und dann tauchen Fragen auf: Was gibt es überhaupt? Was passt für mich oder meinen Betrieb? Wo beantrage ich welche Mittel?

    Die Landtagsabgeordnete Nadja Lüders möchte Dortmunderinnen und Dortmunder bei diesen Fragen telefonisch unterstützen:

    Schreiben Sie einfach eine E-Mail mit Ihrem Namen und Ihrer Rückrufnummer an nadja.lueders@landtag.nrw.de und dann wird mit Ihnen ein schnellstmögliches Telefongespräch mit Nadja Lüders vereinbart.

  4. Seniorenbüros (Pressemitteilung)

    Corona: Seniorenbüros und Lokal willkommen helfen weiter

    Die Botschaft des Corona-Virus ist in Dortmund angekommen: ältere Menschen, insbesondere mit Vorerkrankungen gehören zu der Risikogruppe für einen schwerwiegenden Krankheitsverlauf. Also heißt es Kontakte zu vermeiden. Viele Seniorinnen und Senioren halten sich an die daraus folgenden Regeln, bleiben zuhause, auch wenn es schwerfällt.

    Sie sind oft auf Hilfe von außen angewiesen – vor allem, wenn sie allein leben. Denn wer hilft bei der Erledigung der täglichen Dinge des Lebens? Lebensmittel müssen eingekauft werden, das Rezept vom Arzt abgeholt oder mit dem Hund muss Gassi gegangen werden. An vielen Orten funktioniert in diesem Fall die direkte Nachbarschaftshilfe. Auch Vereine und Kirchen bieten ihre Unterstützung an.

    Anlaufstellen in jedem Dortmunder Stadtteil sind darüber hinaus die Seniorenbüros in Trägerschaft der Stadt Dortmund und der Wohlfahrtverbände. Gemeinsam mit der Freiwilligenagentur und dem Integrationsnetzwerk „Lokal willkommen“ organisieren sie nachbarschaftliche Alltagshilfen und kleine Dienste, vermitteln telefonische Gesprächspartner, wenn die Stille in der Wohnung erdrückend wird und man sich austauschen will. Hier gibt es schnelle und unbürokratische Hilfen. Außerdem kennen sich die Büros mit mobilen Unterstützungsangeboten der Geschäfte im Stadtteil aus.

    Man kann sich telefonisch, per E-Mail oder Post mit allen Fragen an die Seniorenbüros oder an die lokal-Willkommen-Büros wenden. Auch die großen Seniorenbegegnungsstätten wie z.B. das Wilhelm-Hansmann-Haus oder das Eugen-Krautscheid-Haus helfen weiter.

    Das Seniorenbüro unterstützt, wenn Hilfe benötigt wird. Die Zentralnummer der Stadt Dortmund 50-0 vermittelt an das passende Büro im Stadtteil. Auch über das Internet http://www.dortmund.de sind die Ansprechpartner in den Büros zu finden.

  5. Grünbau (Pressemitteilung)

    Coronahilfe für Bulgarien: Helft Stolipinovo

    Viele unserer neuen Dortmunder Mitbürger sind in den letzten Jahren aus der Europäischen Union zu uns gekommen, um zu arbeiten und sich ein neues Zuhause mit besseren Perspektiven aufzubauen. Viele von Ihnen kommen aus der bulgarischen Stadt Plovdiv und viele von Ihnen aus dem Stadtteil Stolipinovo. Die Corona-Pandemie bedroht nun besonders auch die Existenz der Bewohner*innen dieses Stadtteils. Es drohen Hunger und Auseinandersetzungen mit anderen bugarischen Mitbürger*innen.

    Die GrünBau gGmbH startete in der vergangenen Woche eine Crowdfunding-Kampagne zur Unterstützung von Roma in Bulgarien. Am Montag ist bereits das erste Geld in Plovdiv angekommen.

    Nicht nur in Deutschland steht das öffentliche Leben still. Auch bei unseren europäischen Nachbarn zeigen sich die katastrophalen Ausmaße der Coronakrise. Die GrüBau gGmbH geht nun einen ungewöhnlichen Weg, um dort konkret zu helfen: Sie startete in der vergangenen Woche eine Crowdfunding-Kampagne für die Bewohner*innen von Stolipinovo in Bulgarien. Auf der Internetseite gofundme können Privatpersonen und Institutionen spenden – um die Menschen vor Ort mit dem Allernötigsten zu versorgen.

    „In den letzten Tagen erreichten uns Hilferufe aus Stolipinovo“ erläutert GrünBau-Geschäftsführer Andreas Koch. Stolipinovo, ein Stadtteil von Plovdiv, ist die größte Roma-Siedlung auf der Balkanhalbinsel und eines der größten Armenviertel Europas. Die Kampagne wird gemeinsam mit dem Roma-Jugend-Club Stolipinovo durchgeführt, einer selbstverwalteten Nichtregierungsorganisation aus dem Viertel. Die Spenden werden von der GrünBau gGmbH gesammelt und durch den Roma-Jugend-Club in Abstimmung mit muslimischen und christlichen Gemeinden an Bedürftige weitergegeben. Über die sozialen Medien kann jede*r die Kampagne verfolgen. Das erste Spendenziel gibt Koch mit 3000 Euro an. „Wir wollen erst einmal pragmatisch helfen – und andere dazu animieren, es uns gleich zu tun“ ist Koch überzeugt, das erste Ziel zu erreichen. Gestern trafen die ersten 1000 Euro aus der Spendenkampagne in Stolipinovo ein und wurden in Form von Grundnahrungsmitteln in der Bevölkerung verteilt.

    „Bereits vor der Krise waren die Lebensumstände für die Menschen vor Ort katastrophal. Gerade dort braucht es jetzt unsere Unterstützung“, weiß Stefan Blank, bei GrünBau-Koordinator für internationale Projekte und in den letzten Jahren mehrfach vor Ort. Er hat das partizipative Kunstprojekt „Radio Plovmund“ organisiert, in dem Jugendliche aus Dortmund und Plovdiv die neue Stadt Plovmund gründeten. Als ihn nun der Hilferuf des Kooperationspartners aus Bulgarien ereilte, war schnell klar, man müsse schnell und unkompliziert helfen. „Es fehlt oft am nötigsten – von Nahrungsmitteln bis Desinfektionsmittel. Corona trifft gerade die Armen besonders hart, weil sie oftmals über keine Rücklagen verfügen und von der Hand in den Mund leben“, erläutert er. Gemeinsam mit dem Roma-Jugend-Club könne man sicherstellen, dass die Spenden direkt vor Ort ankämen. „Mit der ersten Hilfslieferung konnten wir über 100 Familien sehr konkret unterstützen.“ Jetzt setzen Blank und Koch darauf, dass möglichst viele Menschen ihrem Spendenaufruf folgen.

    Spenden unter:
    https://www.gofundme.com/f/rettet-die-stadt-plovmund
    oder direkt an:
    GrünBau gGmbH
    Bei der Sparkasse Dortmund:
    IBAN: DE54 4405 0199 0201 0107 99
    BIC: DORTDE33XXX
    Stichwort: Stolipinovo

    Facebookseite: https://www.facebook.com/helpstolipinovo/
    Instagram: @helpstolipinovo

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