Kulturdezernent Jörg Stüdemann: „Wir machen die Stadt zur Bühne!“

Zwei Tage, acht Orte, null Euro: Die Kulturmeile stellt sich vor – Programm für Groß und Klein

Dr. Johannes Borbach-Jaene, Direktor der Stadt- und Landesbibliothek
Auch Dr. Johannes Borbach-Jaene, Direktor der Stadt- und Landesbibliothek, lädt zur Kulturmeile ein. Foto: Wille Bauerfeld

In der City geht es Schlag auf Schlag weiter mit spannendem Programm: Am nächsten Wochenende (13./14. Mai 2023) präsentiert die „Kulturmeile“ sich und ihre Angebote. Zwei Tage lang gibt es an acht Orten mitten in der City Kunst und Kultur kostenlos, von A wie Architekturführung bis Z wie Zeichenkurs.

Matthias Spruch, domicil Dortmund
Matthias Spruch, domicil Dortmund Foto: Wille Bauerfeld

Mit dabei sind: Deutsches Fußballmuseum, domicil, Dortmunder Kunstverein, Dortmunder U, MKK, schauraum: comic + cartoon, Stadt- und Landesbibliothek sowie VHS Dortmund.

In diesen Institutionen gibt es von 12 bis 21 Uhr Programm für Jung und Alt – und auch auf den Wegen dazwischen! „Wir machen die Stadt zur Bühne!“, freut sich Stadtdirektor Jörg Stüdemann.

„Im Rahmen der Kulturmeile spannen wir einen kulturellen Schirm über der Stadt auf und beleben auch die Strecken und Plätze zwischen den acht fußläufig zu erreichenden Kulturorten. Die Stadt ist unsere Heimat, und wir laden alle Dortmunderinnen und Dortmunder ein, sich bei und mit uns zu treffen und das kulturelle Angebot mitten in der City zu genießen“, so Stüdemann weiter.

Erlebnisse draußen …

Stefan Heitkemper, Leiter des Dortmunder U
Stefan Heitkemper, Leiter des Dortmunder U Foto: Wille Bauerfeld

Das Dortmunder U ist eine Drehscheibe der Stadterkundung. Von dort aus starten am Samstag und Sonntag mehrere Spaziergänge, u.a. zur Stadtgestaltung am Wall, zur mittelalterlichen Überlieferung oder zur Geschichte und Gegenwart des Dortmunder U. Treffpunkt ist der Campus Stadt auf Ebene 1 im Dortmunder U.

Spezielle Architekturführungen machen auf die baulichen Besonderheiten der Kulturorte aufmerksam. Bei einem Spaziergang mit dem bekannten Künstler Mischa Kuball geht es um die Rolle der Kunst im öffentlichen Raum (Sonntag, 16 Uhr, Platz von Amiens).

Musiker*innen und Bands begleiten die Flaneur*innen auf ihrem Weg von Ort zu Ort, darunter der Showchor „trallafitti“, die Akustikband „The Speedos“ und die sieben Musiker der Marching Band „Brass2Go“. Dazu kommt „Mister Piano“, ein Virtuose am fahrenden Klavier.

Rebekka Seubert (li) und Linda Schröer, Dortmunder Kunstverein
v.l.: Rebekka Seubert (Künstlerische Leiterin) und Linda Schröer (Kuratorische Assistenz, Kuratorin) Dortmunder Kunstverein Foto: Wille Bauerfeld

Das „Tagtool Mobil“ der uzwei im Dortmunder U bespielt die Kulturmeile mit digitalem Live-Graffiti: Per iPad und mit professioneller Unterstützung können selbst kreierte Animationen auf umliegende Gebäude projiziert werden.

Origami-Künstlerin Sabrina faltet aus einem Stück Papier regelrechte Kunstwerke, die man behalten darf. Nicht mit Stift und Pinsel, sondern mit Klebeband gestalten Tapeart-Künstler*innen außergewöhnliche Kunstwerke. Wer will, kann mitmachen!

Ebenfalls zwischen den Kulturorten unterwegs sind Seifenblasenkünstler „Blub“ sowie Luftballonkünstler*innen. QR-Codes entlang der Kulturmeile laden dazu ein, in eine von der Künstlerin Anna Ehrenstein animierte Landschaft einzutauchen: In der „Augmented Reality“ trifft man auf einen Avatar aus dem Kaffeesatz, der Zukunftsaussichten prophezeit.

… und drinnen

VHS-Leiter Stefan Straub
VHS-Leiter Stefan Straub Foto: Wille Bauerfeld

Experimentieren mit digitalen Techniken: Wie funktioniert eigentlich ein 3D-Drucker, und welche Software benötigt man? Antworten und Anregungen gibt es im neu eingerichteten DigitalLabor der VHS an der Kampstraße 47, einem offenen Raum für den Austausch und das Experimentieren mit digitalen Technologien.

Im MKK kann man in einer zweisprachigen Führung in die Welt von 13 Frauen vom Borsigplatz eintauchen, die in den 1970er-Jahren aus der Türkei nach Deutschland kamen (Samstag, 15 Uhr).  Das Dortmunder U bietet an beiden Tagen Führungen durch die Ausstellung „Nam June Paik: I Expose the Music“.

Dr. Jens Stöcker, Direktor des Museums für Kunst und Kulturgeschichte
Dr. Jens Stöcker, Direktor des Museums für Kunst und Kulturgeschichte Foto: Wille Bauerfeld

„Lesen für Bier“ heißt es am Samstag um 19 Uhr im Kino im Dortmunder U: Yannick Steinkellner und sein Besuch lesen absolut alles, was das Publikum mitbringt. Nach jedem Vortrag entscheidet das Publikum, ob der Text oder die Performance besser war – ein großer Spaß.

Am Sonntag kann man im MKK unter fachkundiger Anleitung verschiedene kunsthandwerkliche Techniken ausprobieren, z.B. Druck, Arbeit mit Papier, Ton oder Textilien. (14 bis 17 Uhr)
Der Dortmunder Kunstverein lädt zu Mokka und Lokum, einer türkischen Süßigkeit“ und führt ein in die Kunst des Kaffeesatz-Lesens (12 bis 18 Uhr).

Highlights für Kinder

Manuel Neukircher, Leiter des Deutschen Fußballmuseums
Manuel Neukircher, Leiter des Deutschen Fußballmuseums Foto: Wille Bauerfeld

Im Deutschen Fußballmuseum können Kinder ihren eigenen Fußballrasen säen, den Fußball-Pokal ihrer Träume malen oder am ewig unfertigen LEGO-Stadion mitbauen (12 bis 17 Uhr).

Auf dem „Fulldome“ im Erdgeschoss des Dortmunder U erscheinen von Kindern live gemalte Bilder, während die Zuschauer*innen gemütlich in Sitzsäcken dem Entstehungsprozess zuschauen und dabei Musik genießen.

Roman Kurth, Leiter des schauraum: comic + cartoon
Roman Kurth, Leiter des schauraum: comic + cartoon Foto: Wille Bauerfeld

Mit den Profis zeichnen kann man dagegen im schauraum: comic + cartoon: Dort arbeiten die Dortmunder Künstler*innen Lotte Wagner und Ari Plikat live an ihrer komischen Kunst und gestalten mit den Kindern z.B. Postkarten (Samstag und Sonntag, 15-17 Uhr).

Im domicil beginnt am Sonntag um 16 Uhr das jazzig-improvisierte SOUNDZZ Familienkonzert. Ergänzt durch groß projizierte Videobilder fährt die Band verschiedenste Klang-Etagen ab und entführt in überraschende Musikabenteuer.

Das ganze Programm: www.kulturmeile-dortmund.de

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Reaktionen

  1. Kultur am laufenden Meter: Erste „Kulturmeile“ am Wochenende war ein voller Erfolg (PM)

    Die erste Kulturmeile war rundum ein Erfolg: Rund 23.000 Menschen kamen am vergangenen Wochenende in der Dortmunder City in den Genuss von kostenlosen Kunstausstellungen und Konzerten, Führungen und Mitmachaktionen.

    Acht Kulturorte zwischen dem Kunstverein und Dortmunder U im Westen und dem MKK bzw. domicil im Osten hatten sich zusammengeschlossen und ein beeindruckendes Programm für Groß und Klein auf die Beine gestellt. Das Ziel der Veranstaltung: Die Vielfalt der Kultur in der City sichtbar und die Stadt zur Bühne machen.

    Und das ist gelungen: Draußen zwischen den Kulturorten war die Kulturmeile dank zahlreicher musikalischer Walking Acts und leuchtend magentafarbener Hinweisschilder nicht zu übersehen; drinnen genossen die Besucher*innen das Angebot an besonderen Führungen und Aktionen. Im schauraum: comic + cartoon zeichneten Kinder und Erwachsene an einem riesigen Wimmelbild; Tapeart-Künstler*innen hinterließen gemeinsam mit Besucher*innen temporäre Kunst aus Klebebändern auf den Straßen und Plätzen, Hunderte Besucher*innen sahen ihre Stadt bei besonderen Themenführungen mit anderen Augen.

    Die Kulturmeile soll nun zu einer festen Größe im Veranstaltungskalender der Stadt werden. Der nächste Termin steht schon fest: 11./12. Mai 2024. kulturmeile-dortmund.de

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