Von „Smart Rhino“ auf der HSP-Brache soll auch das Umfeld profitieren – Impulse für Unterdorstfeld und Rheinische Straße

Zukunftmusik - so könnte der Zukunftscampus auf der HSP-Fläche aussehen. Visualisierung: Thelen-Gruppe
Zukunftmusik – so könnte der Zukunftscampus auf der HSP-Fläche aussehen. Visualisierung: Thelen-Gruppe

Die ehemalige Fläche von Hoesch Spundwand und Profile (HSP) ist eine der wichtigsten „Zukunftsflächen“ der Stadt Dortmund. Dort soll ein neues smartes urbanes Quartier entstehen – Herzstück soll der neue Campus der Fachhochschule Dortmund werden. Doch für „Smart Rhino“ steht noch immer eine Entscheidung der Landesregierung aus, die für den Umzug der FH grünes Licht geben muss. OB Thomas Westphal rechnet im Juni oder Juli 2021 mit einer Kabinettsentscheidung – und einem positiven Votum. Daher geht man jetzt schon planerisch weiter: Die Stadt nimmt nun auch das Umfeld des neuen Quartiers zwischen Dorstfeld, Unionviertel und Nordstadt planerisch ins Visier.

Erfolgsbeispiel direkt nebenan: Stadtumbau an der Rheinischen Straße

Die Thelen-Gruppe hat das HSP-Areal gekauft und reißt nicht mehr benötigte Gebäude und Infrastruktur ab. Foto: Alex Völkel
Die Thelen-Gruppe hat das HSP-Areal gekauft und reißt nicht benötigte Infrastruktur ab. Archivfotos: Alex Völkel

Nach der Schließung des ehemaligen Werks von HSP im Jahr 2015 und der begonnenen städtebaulichen Entwicklung setzt die Stadt darauf, dass nicht nur die Brachflächen, sondern auch  die angrenzenden Siedlungen entlang der Rheinischen Straße und in Unterdorstfeld profitieren.

Unter der Federführung des Amtes für Stadterneuerung will die Stadt jetzt Strategien zur Entwicklung der Quartiere im Umfeld der HSP-Fläche erarbeiten. Handlungsbedarf in den Quartieren zwischen der ehemaligen Unionbrauerei (heute: Dortmunder U) und der Emscher wurde bereits vor vielen Jahren erkannt.

Als Konsequenz vom hohen Sanierungsbedarf der Gebäudebestände, der überdurchschnittlichen Leerstandsquote sowie funktionalen und städtebaulichen Defiziten hat der Rat der Stadt Dortmund 2008 das Quartier an der Rheinischen Straße als Stadtumbaugebiet festgelegt. 

In den darauffolgenden elf Jahren Stadtumbau hat sich das Gebiet an der „Rheinischen Straße“ in ein beliebtes und lebendiges Quartier mit dem Namen „Unionviertel“ gewandelt. Die positiven Veränderungen des Quartiers sind im Bereich rund um den U-Turm bis zur Unionstraße am deutlichsten sichtbar und nehmen im weiteren Verlauf der Rheinischen Straße nach Westen ab. Das 2008 beschlossene „Stadtumbaugebiet Rheinische Straße“ soll daher aufgehoben werden. 

„Smart Rhino“ soll Wohnen, Arbeiten und Leben auf moderne Art verbinden

Die markante grüne Halle von Hoesch Spundwand (HSP) wird abgerissen. Rheinische Straße. Hier: Bessemer Straße. Fotos: Klaus Hartmann
Die markante grüne Halle von HSP ist verschwunden. Die Rheinische Straße – hier Bessemer Straße – liegt aber noch im Dornröschenschlaf. Archivfoto: Klaus Hartmann

Westlich der Dorstfelder Brücke konnten hingegen nur punktuelle Verbesserungen erzielt werden. Der Bereich konnte bisher aufgrund seiner Lage zwischen Bahngleisen und Werksgelände von den positiven Entwicklungen aus dem Stadtumbau nicht profitieren, bedauert Planungsdezernent Ludger Wilde.

Dies soll sich ändern und dafür hat der Verwaltungsvorstand einen wichtigen Schritt eingeleitet. Für die Internationale Gartenausstellung (IGA) Metropole Ruhr 2027 werden im Zuge von „Emscher nordwärts“ Nachbarschaften und Grünzüge entlang der Emscher besser miteinander verbunden und attraktiver gestaltet.

Das neue Stadtquartier „Smart Rhino“ soll auf dem ehemaligen HSP-Werksgelände Wohnen, Arbeiten und Leben auf moderne Art verbinden. Um die positive Ausstrahlung dieser Vorhaben auch für die Entwicklung der direkten Nachbarschaft zu nutzen, soll durch das Amt für Stadterneuerung für die bestehenden Quartiere rund um die ehemalige HSP-Fläche ein sogenanntes „Integriertes Stadterneuerungskonzept“ erarbeitet werden. 

Die als Emscherschlösschen bezeichnete Werkstatthalle soll nach Möglichkeit erhalten bleiben.
Die als Emscherschlösschen bezeichnete Werkstatthalle von Hoesch Spundwand. Archivfoto: Alex Völkel

Mit Hilfe von sogenannten „Integrierten Stadterneuerungskonzepten“ können Städte die zukünftige Entwicklung einzelner Stadtteile besser steuern und öffentliche Fördergelder beantragen. Dafür werden die Stärken, Schwächen und Chancen innerhalb festgelegter Gebiete untersucht und eine Strategie für ihre Weiterentwicklung formuliert.

Dialog mit den Bewohner*innen, Eigentümer*innen und allen weiteren Engagierten

Die Stadt erwartet sich Impulse auch für Unterdorstfeld – Teile sieht die Stadtplanung als Sanierungsgebiet. Archivfoto: Karsten Wickern

Das Konzept für das Umfeld der HSP-Fläche bildet dabei die Grundlage für die Umsetzung von Maßnahmen und Projekten zur Stabilisierung und Aufwertung der Quartiere.

Dazu gehören Fragen wie, wohin sich die Quartiere entwickeln sollen und welche Projekte sowie Maßnahmen es dafür braucht. Das wird in einem intensiven Dialog mit den Bewohner*innen, Eigentümer*innen und allen weiteren engagierten Menschen vor Ort gemeinsam erarbeitet. 

Ergänzend soll mit der Einleitung sogenannter vorbereitender Untersuchungen für einen kleineren Teilbereich die Anwendung des Sanierungsrechts geprüft werden. Durch die Festsetzung eines Sanierungsgebietes hätte die Stadt Dortmund für einen bestimmten Zeitraum weitreichendere Eingriffsmöglichkeiten, um die städtebauliche Entwicklung in dem Gebiet steuern zu können. 

Das Vorliegen städtebaulicher Missstände muss hierfür jedoch zunächst durch Analysen, die sogenannten vorbereitenden Untersuchungen, nachgewiesen werden. Durch den Beschluss einer Vorkaufsrechtssatzung für das Sanierungsverdachtsgebiet kann zusätzlich sichergestellt werden, dass für den Zeitraum der vorbereitenden Untersuchungen keinerlei Grundstücksaktivitäten stattfinden, die den Sanierungszielen entgegenstehen.   

 

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Reaktionen

  1. Vorbereitende Untersuchungen im Umfeld von SMART RHINO – Bestandserhebung startet (PM)

    Die Stadt Dortmund möchte Teilbereiche im Umfeld von SMART RHINO, dem geplanten neuen Stadtquartier auf der ehemaligen Gelände der Hoesch Spundwand und Profil GmbH (HSP) in Dorstfeld, als Städtebauliches Sanierungsgebiet ausweisen. Die dafür notwendigen Untersuchungen beginnen jetzt.

    Im April startet das Büro „steg NRW“ im Auftrag des Amtes für Stadterneuerung mit einer Bestandserhebung. Es soll geprüft werden, ob städtebauliche Missstände und Mängel in diesen Quartieren die Durchführung eines städtebaulichen Sanierungsverfahrens rechtfertigen.

    Das Untersuchungsgebiet umfasst die Quartiere entlang der Rheinischen Straße westlich der Dorstfelder Brücke bis zum Wilhelmplatz in Dorstfeld und die SMART RHINO Fläche selbst.

    Im Rahmen von Begehungen, die von April bis Juni angesetzt sind, wird der Bestand der Gebäude, Straßen, Wege und öffentlichen Plätze aufgenommen.

    Zur Dokumentation werden Bilder gemacht. Sollte in Einzelfällen das Betreten von privaten Grundstücken erforderlich sein, wird dies nur nach Rücksprache und Zustimmung der Eigentümer*innen geschehen. Die Mitarbeiter*Innen weisen sich durch ein Bestätigungsschreiben des Amtes für Stadterneuerung als Beauftragte der Stadt Dortmund aus.

    Die erhobenen Daten werden nur an die Stadt Dortmund weitergegeben, die diese ausschließlich im Zusammenhang mit der Sanierung nach §138 Abs. 2 Baugesetzbuch verwenden darf. Nach der Aufhebung des Sanierungsgebiets sind die Daten wieder zu löschen. Die Einleitung der vorbereitenden Untersuchungen nach § 141 Baugesetzbuch wurde im Juni 2021 vom Rat der Stadt Dortmund beschlossen.

  2. Neues SMART RHINO-Monument im Zoo Dortmund – Überblick über aktuellen Sachstand des Projektes (PM)

    Die Projektpartner*innen Stadt Dortmund, Thelen Gruppe, IHK zu Dortmund und FH Dortmund haben im Dortmunder Zoo ein großes SMART RHINO-Monument im Zoo Dortmund eröffnet. Der Zoo und SMART RHINO unterstreichen damit ihre bestehende Partnerschaft und machen sie sichtbar.

    Die Stadt Dortmund hat aus diesem Anlass den derzeitigen Sachstand des Entwicklungsprojektes zusammengefasst. Im Hintergrund laufen in der Verwaltung wichtige Schritte zur Vorbereitung des Großprojektes SMART RHINO. Die Grundsatzentscheidung der Landesregierung NRW zur zukünftigen Unterbringung der Fachhochschule Dortmund auf der Entwicklungsfläche SMART RHINO steht noch aus. Bei allen Projektakteur*innen ist also weiterhin Geduld gefragt.

    Monument: Kunstwerk vereint Vision und Geschichte

    Das Monument, gefertigt aus den letzten originalen Spundwänden der Hoesch Spundwand und Profil GmbH (HSP) mit einer Größe von mehr als 22 Quadratmetern, steht vis-a-vis des Nashorn-Geheges im Zoo Dortmund. Dort präsentiert das Monument die Meilensteine der Entwicklung des ehemaligen HSP-Geländes von 1854 bis heute sowie die Vision des Projektes SMART RHINO. Das Kunstwerk, das die 160-jährige Geschichte der Montanindustrie an der Rheinischen Straße für die nachfolgenden Generationen bewahrt, möchte die Thelen Gruppe dem Zoo Dortmund und der Stadtgesellschaft schenken.

    Das Versprechen dieses Partnerschaftsprojektes ist ein zweites Monument, das auf SMART RHINO errichtet wird und dort den Zoo Dortmund präsentieren wird. So soll die gegenseitige Unterstützung zweier historischer Institutionen innerhalb Dortmunds für die Bürger*innen sichtbar werden.

    Aktueller Sachstand zur Projektentwicklung SMART RHINO

    In den vergangenen Monaten wurde das Projekt SMART RHINO gemeinsam mit den Projektbeteiligten (Stadt Dortmund, Thelen Gruppe, IHK zu Dortmund und FH Dortmund) weiterentwickelt. Neben dem bereits bestehenden und regelmäßig tagenden Arbeitskreis aus Verwaltung und externen Akteuren wurden die drei Themengruppen „Wettbewerb“, „Mobilität“ sowie „Öffentlichkeitsarbeit und Beteiligung“ gebildet.

    Die Durchführung des städtebaulichen und landschaftsarchitektonischen Wettbewerbs ist der nächste größere Planungsschritt zur Weiterqualifizierung der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie und des vorliegenden Strukturkonzeptes. Die Ausgestaltung dieses Qualifizierungsverfahrens steht jedoch in Abhängigkeit von der Ansiedlung der Fachhochschule, da diese Entscheidung Auswirkungen u. a. auf die städtebauliche Konzeption, Wirtschaftlichkeit und die finale Verkehrserschließung hat. Um die konkreten inhaltlichen Wettbewerbsplanungen voranzubringen, ist die Landesentscheidung zur Zukunft der FH Dortmund daher zwingend abzuwarten.

    In Vorbereitung auf das Wettbewerbsverfahren ist eine informelle Bürger*innen-Beteiligung mit analogen wie digitalen Formaten geplant. Auch hierfür müssen jedoch die zentralen Rahmenbedingungen des Entwicklungsvorhabens geklärt sein, um eine sinnvolle und qualitativ hochwertige Beteiligung zu ermöglichen. Mit der Ausgestaltung der Beteiligungsformate sowie den dafür notwendigen Vorbereitungen beschäftigt sich die Themengruppe „Öffentlichkeitsarbeit und Beteiligung“. Für den gesamten Prozess der Öffentlichkeitsbeteiligung soll das neu eingerichtete Beteiligungsportal NRW (https://beteiligung.nrw.de/) als zentrale digitale Plattform genutzt werden, für dessen Erprobung die Stadt Dortmund eine der Modellkommunen war.

    Um Interessierte an den aktuellen Entwicklungen rund um das ehemalige Hoesch-Spundwand-Areal teilhaben zu lassen, wurden in den letzten Monaten einige Führungen über das HSP-Areal mit Fachpublikum durchgeführt. Eine Ausweitung dieser Baustellentouren für die breite Öffentlichkeit befindet sich in Abstimmung mit dem Eigentümer und Investor. Weitere Informationen dazu folgen und können dann auch auf der projekteigenen Unterseite auf der Website der Thelen Gruppe http://www.smart-rhino.de abgerufen werden.

    ÖPNV / Verkehrserschließung

    Im Bereich der Verkehrsplanung ist in den vergangenen Monaten eine Reihe von Vorprüfungen und Analysen durchgeführt worden, die für eine Weiterqualifizierung des Gesamtprojektes erforderlich sind. Die Themengruppe „Mobilität“ zeichnet sich durch eine enge Zusammenarbeit der städtischen Bereiche Mobilitätsplanung und Tiefbau sowie der Vertreter*innen der DSW21 und der H-Bahn-Gesellschaft Dortmund mbH aus und beschäftigt sich mit den Fragen der Erschließung im Straßenverkehr (inkl. Fuß- und Radverkehr), Stadtbahnverlängerung und H-Bahnplanung.

    Zur Prüfung der Erschließungsmöglichkeiten im Straßenverkehr wird ein Verkehrsgutachten mit unterschiedlichen Variantenuntersuchungen durchgeführt. Zusammen mit dem Verkehrsgutachterbüro werden Lösungsansätze für die Haupterschließung und die Verortung von Parkhäusern gesucht, um das angestrebte Ziel eines nahezu autofreien Quartiers zu erreichen. Dazu gehört auch, dass das Gelände für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen sowie für den Busverkehr der DSW21 sehr gut erschlossen wird. Die Entscheidung der Landesregierung, ob die Fachhochschule mit auf das Gelände umzieht, ist auch ausschlaggebend für die Variantenuntersuchungen, so dass die weitere Bearbeitung des Gutachtens derzeit ruht.

    Für die Umsetzung der Stadtbahnplanung „Ausfädelung der Stadtbahnlinie U 43“ aus der Rheinischen Straße auf die Fläche von SMART RHINO wird zurzeit eine Machbarkeitsstudie als Variantenuntersuchung erstellt.

    In der laufenden Machbarkeitsstudie zur H-Bahn-Planung wird eine Trassenführung von der S-Bahn-Haltestelle Dorstfeld im Süden, über das SMART RHINO Areal bis zum Dortmunder Hafen und perspektivisch bis zum Fredenbaumpark im Dortmunder Norden untersucht. Zugunsten einer gewissen Flexibilität für das noch ausstehende Wettbewerbsverfahren wird ein Trassenkorridor auf dem ehem. HSP-Areal definiert. Beide ÖPNV-Untersuchungen sollen voraussichtlich bis Anfang des nächsten Jahres abgeschlossen sein.

    Im Weiteren erfolgen intensive Abstimmungen zwischen DSW21, H-Bahn-Gesellschaft, dem Fachbereich Tiefbau und dem Geschäftsbereich Mobilitätsplanung, damit eine Verknüpfung der unterschiedlichen Mobilitätsformen an einem zentralen Mobilitäts-Hub realisiert werden kann.

    Denkmalwürdige Gebäude

    Die Denkmalpflege des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) teilt die fachliche Einschätzung der Denkmalbehörde der Stadt Dortmund aus der Machbarkeitsstudie, dass die ehem. Walzendreherei, die sog. Feldherrenhalle und das sog. Emscherschlösschen denkmalwürdig sind. Somit sollen die drei Objekte nun unter Denkmalschutz gestellt werden. Zwischen der Unteren Denkmalbehörde und der LWL-Denkmalpflege erfolgen kurzfristig weitere Abstimmungen, um anschließend das formelle Verfahren zur Eintragung in die Denkmalliste der Stadt Dortmund vorzubereiten.

    Stadterneuerung Unterdorstfeld und Union West – Vorbereitende Untersuchungen im Umfeld

    Die Entwicklung des Areals der ehemaligen Hoesch Spundwand und Profil GmbH (HSP) bietet auch für die angrenzenden Bestandsquartiere Unterdorstfeld und das westliche Unionviertel ein enormes Entwicklungspotenzial. Um die positiven Impulse zu nutzen und eine stadträumliche Verknüpfung von Alt und Neu zu ermöglichen, arbeitet das Amt für Stadterneuerung derzeit an einem gebietsübergreifenden integrierten Handlungskonzept.

    Durch Vorbereitende Untersuchungen, die ein Planungsbüro im Auftrag der Stadterneuerung aktuell durchführt, wird zudem für Teilbereiche die Ausweisung eines Sanierungsgebietes geprüft.

    Die Einbindung der Eigentümer*innen, Bewohner*innen und Gewerbetreibende in diesen Prozess ist dabei ein zentraler Bestandteil der Analyse und Konzepterarbeitung. Im September wird es daher zwei Informations- und Beteiligungsveranstaltungen in den Quartieren geben. Neben allgemeinen Erläuterungen zum Verfahren soll vor allem der Frage nachgegangen werden, was sich in Unterdorstfeld und dem westlichen Unionviertel aus Sicht der Bewohner*innen tun soll, um sich zu zukunftsfähigen und noch lebenswerteren Quartieren weiterzuentwickeln.

    Darüber hinaus wird im Rahmen der Vorbereitenden Untersuchungen im dritten Quartal 2022 eine schriftliche Befragung der Eigentümer*innen, Bewohner*innen und Gewerbetreibenden des Sanierungsverdachtsgebietes durchgeführt. Durch die Befragung sollen Kenntnisse über den Zustand der Gebäude und des Grundstücksbestandes ermittelt werden, um im nächsten Schritt zielgerichtete Maßnahmen zur Aufwertung entwickeln zu können.

  3. SPD-Ratsfraktion wartet weiter auf positiven Fortschritt bei den Planungen für das Projekt SMART RHINO – Besuch auf dem Gelände des ehemaligen Betriebs Hoesch-Spundwand und Profil GmbH (PM)

    Ein weiterer Sommertermin der SPD-Ratsfraktion hat auf dem Gelände des ehemaligen Betriebs Hoesch-Spundwand und Profil GmbH (HSP) stattgefunden. Die Ratsvertreter*innen haben sich bei einem Rundgang über das Gelände über den aktuellen Stand der Planungen für das Nachnutzung dieses Geländes durch das Projekt SMART RHINO informiert.

    „Die Planungen für das Projekt SMART RHINO auf dem Gelände stellen für die SPD-Fraktion aus städtebaulicher Sicht ein zukunftsweisendes Konzept für ein Quartier dar, in dem Wohnen, Arbeiten und Leben miteinander auf verschiedenen Ebenen verbunden sind. Hierbei soll insbesondere das Thema Lebensqualität im Mittelpunkt stehen und neue Mobilitäts- und Energieprojekte eingebunden werden. Die Entwicklung der Brachfläche bietet als Impulsgeber darüber hinaus Chancen für eine weiter positive Entwicklung der angrenzenden Bereiche“, erklärt die Fraktionsvorsitzende der SPD-Ratsfraktion Dortmund, Carla Neumann-Lieven, zu dem Termin.

    Das rund 52 ha große HSP-Gelände wurde 2016 von der Thelen Gruppe erworben, nach deren Planungen u.a. in Zusammenarbeit mit der Stadt Dortmund auf der Brachfläche ein neuer Stadtteil entstehen soll, der kleinteiliges, hochwertiges Gewerbe, innovatives Wohnen in Verbindung mit Wasserelementen und Grünstrukturen vereinen soll. Zurzeit ist ebenfalls angedacht, dass die Fachhochschule Dortmund, die sich zurzeit auf verschiedene Standort auf das Dortmunder Stadtgebiet verteilt, auf dem Gelände an einem neuen Standort zusammengezogen wird. Die Projektentwicklung des Geländes ist eines der größten städtebaulichen Projekte Dortmunds. Bei einer Realisierung des Projekts sollen auf dem Gelände rund 1.400 neue Wohnungen entstehen.

    „Wir warten weiterhin auf die Zusage des Landes NRW, dass auf dem Gelände der neue Standort für die Fachhochschule Dortmund angesiedelt werden kann. Dies wäre ein wichtiger Beitrag für eine ganzheitliche Umsetzung des Projekts. Als SPD-Fraktion unterstützen wir die bisherigen Planungen der Verwaltung und die Projektentwicklung ausdrücklich“, erklärt Carla Neumann-Lieven abschließend.

  4. Was soll sich ändern in Unterdorstfeld und Union West? Stadterneuerungsprozess startet mit zwei Beteiligungs-Dialogen (PM)

    In Unterdorstfeld und dem Quartier Union West westlich der Dorstfelder Brücke startet die Stadt Dortmund einen Stadterneuerungsprozess. Ziel ist es, die Lebensqualität in diesen Quartieren langfristig zu sichern und zu verbessern. In zwei hybriden Dialogveranstaltungen geht es deshalb zum Auftakt am 19. und 21. September um den Input der Menschen vor Ort: Was soll sich in den Quartieren verändern? Welche Themen sind wichtig, welche Ideen gibt es für mehr Lebensqualität?

    Die Ideen und Anregungen fließen zum einen ein in das Integrierte Handlungskonzept, das das Amt für Stadterneuerung aktuell für beide Quartiere erarbeitet. Zum anderen laufen gerade Vorbereitende Untersuchungen für eine sogenannte Städtebauliche Sanierungsmaßnahme in dem Gebiet – was das im Einzelnen heißt, wird im Rahmen der Auftakt-Dialoge ebenfalls verständlich erklärt.

    Die beiden inhaltlich gleichen, öffentlichen Veranstaltungen finden statt am Montag, 19. September, von 18 bis 20.15 Uhr in der Werkhalle des Union Gewerbehofs und am Mittwoch, 21. September, von 18 bis 20.15 Uhr in der Eventkirche Dortmund. Von beiden Terminen wird zudem ein Livestream mit Möglichkeit zur aktiven, digitalen Beteiligung angeboten. Der Link dazu findet sich jeweils an den Veranstaltungstagen unter http://www.dortmund.de/unterdorstfeld-unionwest. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

    Hintergrund des Stadterneuerungsprozesses ist unter anderem, dass sich in direkter Nachbarschaft der Quartiere in den nächsten Jahren einiges verändert: Unter dem Titel SMART RHINO soll auf den ehemaligen Werksflächen der Hoesch Spundwand und Profil GmbH (HSP) ein neues, nachhaltiges Stadtquartier wachsen, mit Nutzungen vom Wohnen bis zur Wissenschaft. Entlang der renaturierten Emscher entsteht zudem zur Internationalen Gartenausstellung Metropole Ruhr 2027 ein neuer Grünzug. Diese Entwicklungen bieten auch Chancen für Unterdorstfeld und das Quartier Union West, die jahrzehntelang durch die Barrierewirkung des Industrieareals beeinträchtigt waren.

    In enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit den Bewohner*Innen, Eigentümer*Innen, Gewerbetreibenden und Akteur*innen vor Ort sollen nun im Rahmen des Stadterneuerungsprozesses neue Perspektiven für Unterdorstfeld und Union West entwickelt werden.

    Nach den Auftaktveranstaltungen wird es unter anderem Befragungen aller Eigentümer*innen sowie Bewohner*innen, Pächter*innen und Gewerbetreibenden des Gebiets der Vorbereitenden Untersuchungen geben. Im Rahmen der Erstellung des Integrierten Handlungskonzepts sind zudem weitere Formate in Vorbereitung, in die sich Interessierte einbringen können. Wer keine Chance zur Beteiligung verpassen möchte, kann sich unter http://www.dortmund.de/unterdorstfeld-unionwest in einen Mailverteiler eintragen. Dort sind auch nähere Informationen zum genauen Gebiet der Vorbereitenden Untersuchungen und der Bedeutung einer möglichen Städtebaulichen Sanierungsmaßnahme zu finden.

    Bereits am 12. September findet eine Online-Informationsveranstaltung für alle Grundstücks- und Immobilieneigentümer*innen im Gebiet der Vorbereitenden Untersuchungen statt. Diese wurden dazu persönlich eingeladen. Wer sich in Dortmund generell gern an Planungen beteiligen möchte, kann sich für den „Mitmachpool“ registrieren und bleibt automatisch auf dem Laufenden, wo und wie dies gerade möglich ist. Mehr Informationen unter dortmund.de/mitwirken.

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