Zu Besuch beim Online-Riesen: Ein Jahr Amazon in Dortmund – ein Ansiedlungserfolg mit Licht und Schatten

Ein riesiger Komplex ist auf der Westfalenhütte entstanden. 2000 Menschen arbeiten dort.
Ein riesiger Komplex ist auf der Westfalenhütte entstanden. 2000 Menschen arbeiten hier. Fotos: Alex Völkel

Von Alexander Völkel

Das Amazon-Logistikzentrum Dortmund hat vor einem Jahr auf der Westfalenhütte mit 750 Beschäftigten eröffnet. Entstanden ist dort das modernste Zentrum des US-Online-Giganten der Welt. Zwölf Monate später sind dort bereits 1650 Menschen fest angestellt – jeder Fünfte kommt aus der Nordstadt. Im Weihnachtsgeschäft werden es rund 2000 Menschen sein, die hier Lohn und Brot finden. Viele der Beschäftigten waren zuvor lange arbeitslos. Eine Erfolgsgeschichte und Grund zum Feiern? Nordstadtblogger hat sich vor Ort umgeschaut und mit aktuellen und ehemaligen Beschäftigten, dem Jobcenter und ver.di gesprochen und dabei neben Lob auch viel Kritik gehört.

Modernstes Logistikzentrum der Firma auf der Fläche von sieben Fußballfeldern

„DTM2“ ist das firmeninterne Kürzel des Standorts auf der Westfalenhütte. Die Zentren bekommen immer das Kürzel des nächstgelegenen internationalen Flughafens. „DTM1“ steht allerdings in Werne – an einem weiteren Standort innerhalb der Stadtgrenzen Dortmunds hatte damals niemand gedacht.

Es ist ein beeindruckender – mancher sagt auch erschreckend großer – Firmenkomplex nach US-Vorbild. 50.000 Quadratmeter groß ist das Logistikzentrum. Damit hat es die Fläche von sieben Fußballfeldern. 27 Millionen Euro hat der Online-Versandhandels-Konzern bisher in das erste „Inbound Crossdock Center“ in Europa investiert. Im Klartext: Der Dortmunder Standort nimmt eine zentrale Funktion im europäischen Logistiknetzwerk ein.

Hier werden zentral angelieferte Waren an europäische Logistikzentren umverteilt und Warenströme gebündelt. Auf der Westfalenhütte steht also eine zentrale Verteilerkappe. Früher haben Händler an die einzelnen Zentren geliefert. Mittlerweile gibt es eine zentrale Anlaufstelle. Daher werden von hier aus, anders als bei den beiden anderen NRW-Logstikzentren in Rheinberg und Werne, keine Endkunden beliefert.

Weihnachtsgeschäft: In Dortmund werden über zehn Millionen Artikel pro Woche (!) verteilt

Von der Westfalenhütte aus sollen im jetzt anlaufenden Weihnachtsgeschäft mehr als zehn Millionen Artikel pro Woche (!) verteilt werden – mehr als doppelt so viele wie im vergangenen Jahr.  „Wir sind ein kleines Start-Up und machen was mit dem Internet“, stapelt Standort-Leiter Lars Krause bewusst tief.

Lächelnd erinnert er damit an die Gründung des Unternehmens vor 24 Jahren, als Jezz Bezos mit vier Mitstreitern die Firma in seiner Garage in Seattle gründete. Heute hat das einstige Start-Up eine halbe Million Beschäftigte und 300 Millionen aktive KundInnen. Und Bezos ist mit rund 150 Milliarden US-Dollar Vermögen der reichste Mann der Welt. In Deutschland hat das Unternehmen bereits 12.000 fest angestellte Beschäftigte. Seit dem Jahr 2010 wurden allein in Deutschland von dem US-Giganten zehn Milliarden Euro in die Infrastruktur investiert.

Beeindruckende Zahlen – keine Frage. Daher ist der Global Player in jeder Stadt willkommen. Auch in Dortmund wurde dem Unternehmen der „rote Teppich“ ausgerollt. Die Stadt hat sich zu einem der wichtigsten Logistikstandorte der Republik entwickelt – dem Ansiedlungserfolg von IKEA und seinem Europa-Zentrallager sei Dank. Damit wurde eine ganze Reihe neuer Ansiedlungen eingeleitet.

Amazon wurde vom Jobcenter Dortmund als „Chancengeber“ ausgezeichnet

Mit stolz geschwellter Brust weist Krause auf die Beschäftigtenzahlen hin. 18.000 Beschäftigte habe das Unternehmen in Deutschland – 75 Prozent seien unbefristet beschäftigt. Hinzu kämen noch tausende Saisonkräfte, die ebenfalls direkt bei Amazon angestellt würden. In Dortmund sind 1650 Menschen fest angestellt. Im Weihnachtsgeschäft arbeiten auf der Westfalenhütte bei Amazon rund 2000 Menschen.

„Zur Eröffnung 2017 haben 1150 Kundinnen und Kunden des Jobcenters Dortmund eine Beschäftigung bei Amazon auf der Westfalenhütte aufgenommen. Knapp 70 Prozent (814) der vermittelten Personen sind auch über den Jahreswechsel 2018 – also über das Weihnachtsgeschäft hinaus – übernommen worden“, berichtet Vitalia Seidel vom Jobcenter auf Nachfrage der Nordstadtblogger. 

„Im Laufe dieses Jahres haben weitere 416 unserer Kundinnen und Kunden des Jobcenters Dortmund bei Amazon angefangen.“ Grund genug, dass Amazon als „Chancengeber“ ausgezeichnet wurde: Die Initiative „Arbeit in Dortmund“ verlieh insgesamt neun Betrieben einen Preis für ihr besonderes Engagement für Langzeitarbeitslose.

An der Bezahlung und Eingruppierung scheiden sich die Geister

Die Beschäftigten würden gut bezahlt: Mit einem Einstiegslohn von 11,27 Euro brutto im Grundlohn (13,43 Euro nach 24 Monaten), dazu leistungsbezogene Boni und Sonderzahlungen kämen die un- und angelernten Kräfte nach 14 Tagen Einarbeitung auf bis zu 2509 Euro brutto monatlich, rechnet Krause vor. „Da müssen wir uns nicht verstecken. Viele Mittelständler können das nicht bieten“, betont Standortleiter Lars Krause.

Doch genau an der Bezahlung scheiden sich die Geister. Denn Amazon zahlt keinen Tarif und orientiert sich an den ortsüblichen Tarifen in der Logistikbranche. „Sie zahlen nur so viel, wie sie auch zahlen wollen. Es gibt keine Mitbestimmung oder Tarifverträge“ verdeutlicht Gewerkschaftssekretär Karsten Rupprecht, bei ver.di Westfalen für den Fachbereich Handel zuständig. 

„Wir wollen den Tarif des Einzel- und Versandhandels bei Amazon durchsetzen. Denn wir betrachten ein Unternehmen danach, wo es sein Geld verdient. Und Amazon verdient sein Geld mit dem Kaufen und Verkaufen von Waren“, betont Rupprecht.  Auch vor Amazon habe es große Versandhändler gegeben – Otto, Quelle, Neckermann. Auch da habe man auf die Eingruppierung gedrängt.

ver.di begrüßt die Arbeitsplätze, kritisiert aber die Zustände und Bezahlung

Amazon selbst sieht sich – zumindest in Deutschland – als Logistiker. „Aber Logistiker verdienen ihr Geld mit dem Transport von Waren und nicht mit deren Verkauf. Und ein Logistiker ist auch kein Konkurrent des stationären Einzelhandels“, macht der Gewerkschafter deutlich. 

Daher sei das Unternehmen als Einzel- und Versandhändler einzustufen und daher diese Tarife zugrunde zu legen. „Wir sollten einen Blick darauf haben, dass Händler einheitlich Tarife anwenden.“ In den USA besteht Amazon übrigens darauf, ein Einzelhändler zu sein – dort kämen sie die Logistiktarifverträge teurer.

Damit kein falscher Zungenschlag in die Diskussion kommt: „Wir sind froh, dass wir die Arbeitsplätze in Dortmund haben. Aber wir haben einen Blick darauf, dass es gute anständige Arbeitsplätze werden müssen“, unterstreicht Rupprecht. Seine Betonung liegt auf dem „werden“. Denn noch sieht die Dienstleistungsgewerkschaft viele Probleme im Handeln des Online-Giganten. 

Das Unternehmen unterstützte die Gründung des Betriebsrates

Anders als beispielsweise in den Amazon-Logistikzentren Werne und Rheinberg wurden die DortmunderInnen noch nicht zum Streiken aufgefordert. „Wir müssen die Leute schützen. Denn bisher sind erst 20 Prozent der Beschäftigten entfristet“, zeigt der ver.di-Sekretär die Gefahren eines Streiks auf. Gleiches galt und gilt übrigens für die Betriebsratswahl. Die hat es bereits im Sommer 2018 gegeben. 

„Sie wurden beworben vom Unternehmen. Das zeigt uns, dass sie langsam unsere Kultur der Mitbestimmung verstehen und dass der Druck auch Früchte trägt“, so Rupprecht.  Doch ver.di kamen sie eigentlich zu früh: „Wir müssen die Menschen ja schützen und werden sie nicht verheizen, weil wir befürchten, wenn Menschen aktiv für Interessen kämpfen, dass es mit der Entfristung der Arbeitsverträge Probleme geben könnte.“

Denn ein Betriebsrat kann zwar nicht gekündigt werden. Doch ein Betriebsratsmandat schützt nicht davor, dass ein Zeitvertrag ausläuft. „Wir hatten befürchtet, dass bei einer Wahl dort Menschen aus dem Management die Wahl beeinflussen und anschließend arbeitgebernahe Menschen im Betriebsrat sitzen, was ich noch schwieriger finde als gar keinen Betriebsrat“, so Rupprecht. „Ich unterstütze das Gremium und versuche, die Betriebsratsarbeit mit aufzubauen und sie zu stärken.“

Betriebsrat: „Auf den Sklaventreiber mit der Peitsche warte ich noch immer“

Osman Oezkan (41) ist Vorsitzender des 17 Mitglieder zählenden Betriebsrats.
Osman Oezkan (41) ist Vorsitzender des 17 Mitglieder zählenden Betriebsrats.

Osman Oezkan (41) ist Vorsitzender des 17 Mitglieder zählenden Betriebsrats. Der 41-Jährige kam nach der Selbstständigkeit über den Jobcenter zu Amazon. „Wir sind bisher in einem guten Dialog und haben noch keinen Grund gesehen, zu streiken. Ich habe das Unternehmen bisher als human erlebt“, betont Oezkan. 

Auch die beiden anderen Betriebsräte, die den Rundgang mit der Presse begleiten, verweisen nicht ohne Stolz auf ihren erfolgreichen beruflichen Werdegang beim Online-Giganten. Ozan Cicek (24) hatte eigentlich Hotelfachmann gelernt. 2014 fing er im Versand in Werne an und arbeitet mittlerweile als Trainer im „Learning-Team“. Zuvor hatte er als „Instructor“ für neue Beschäftigte und im „Hiring-Team“ (die für die Neueinstellung zuständige Personalabteilung) gearbeitet. Vorgesetzte hatten ihn jeweils für die neuen Jobs vorgeschlagen. 

Jasna Rethmann (31) war wegen des Studiums nach Dortmund gekommen und auch nach ihrem Abschluss an der TU im Bereich Logistik in Dortmund geblieben. 2015 fing sie bei Amazon in Herne an und arbeitete sich hoch. Dort leitete sie ein Team mit 160 Beschäftigten. Seit 2017 ist sie Operations Managerin in Dortmund. 

Oezkan wie auch seine BetriebsratskollegInnen räumen ein, dass sie selbst auch massive Vorbehalte gegen das Unternehmen hatten. Der Ruf sei schlechter als die Wirklichkeit. „Auf den Sklaventreiber mit der Peitsche warte ich noch immer“, sagt der Betriebsratsvorsitzende lachend. Allerdings sehen das nicht alle Beschäftigten so. Wie die Probleme aussehen und welche Themen den Betriebsrat beschäftigen könnten, zeigt der Blick nach Werne und Rheinberg, wo es Amazon schon deutlich länger gibt.

Kritik am Bonussystem: Wird hier Druck auf kranke Beschäftigte ausgeübt?

Tragen bei Amazon dieselbe „Uniform-Farbe“: Standortleiter und Betriebsratsvorsitzender.
Tragen bei Amazon dieselbe „Uniform-Farbe“: Standortleiter und Betriebsratsvorsitzender.

„Das System Amazon ist ein großes Problem. Der Umgang mit den Beschäftigten und deren fehlende Wertschätzungen, die Bezahlung und die Arbeitssicherheit sind die Themen, die die Menschen dort bewegen. Das hat damit zu tun, dass der einzelne Mensch als solches nicht wirklich eine Bedeutung hat. Er muss als Teil der Maschine Amazon funktionieren“, skizziert Rupprecht und steht damit im direkten Gegensatz zu den Versprechungen der Firmenphilosophie.

Ein Kritikpunkt ist dabei auch das Bonusprinzip: Neben dem Brutto-Lohn gibt es bis zu zehn Prozentpunkte Bonus: Zwei Prozent für Effizienz, zwei Prozent für Qualität und sechs Prozent für Anwesenheit. Sprich: Wer zu lange krank ist, könnte seinen Bonus verlieren. Und nicht nur er oder sie persönlich: Bewertet werden immer Teams. 

Die Sorge: Die KollegInnen könnten Druck auf kranke Beschäftigte machen, trotzdem zur Arbeit zu kommen, um dem Team den Bonus „nicht zu versauen“. Eine Gefahr, die der Betriebsrat nicht sieht und die das Unternehmen bestreitet. Druck werde nicht ausgeübt. Im Gegenteil: „Die Kollegen unterstützen sich auch bei Krankheit“, versichert Betriebsrat Osman Oezkan. 

„Wir brauchten ein Anreizsystem. Das hat aber nichts mit Druck auf Kranke zu tun. Solche Quoten gibt es in allen DAX-Unternehmen“, betont Standortleiter Krause. Amazon tue viel für die Gesundheit der Beschäftigten, zum Beispiel mit Mobilitätskursen, Gesundheitstagen, Arbeitstechnik-Training oder kostenlosem Obst. Außerdem beschäftigt Dortmund von Anfang an eine Physiotherapeutin in Vollzeit, betont Krause.

Unterschiedliche Sichtweisen: Niederschwellig ansprechbar oder Überwachung?

Die Anlaufstelle der Personalabteilung („HR - Human Ressources“) ist direkt in der Halle.
Die Anlaufstelle der Personalabteilung („HR – Human Resources“) ist direkt in der Halle.

„Vom Packer brauchen sie nur die Hände, weil die Arbeit noch nicht von Maschinen übernommen werden können. In Werne werden die Menschen andauernd zu anderen Arbeitsplätzen verschoben. Sie sind austauschbar. Man untersagt ihnen, miteinander zu reden. Diese Tendenzen sind auch in Dortmund erkennbar“, sagt der Gewerkschafter mit Blick auf ausgesprochene Abmahnungen. 

Auch Überwachung ist ein großes Thema. Standortleiter Lars Krause wird nicht müde, die niederschwelligen Strukturen zu preisen. Das Unternehmen gibt sich als kollegial – „Frage mich“ steht auf seiner Weste. Die Personalabteilung (HR – Human Resources – alle Bezeichnungen sind einheitlich auf englisch) befindet sich direkt in der Eingangshalle. Auch viele Vorarbeiter und Leitungskräfte haben offene Arbeitsplätze in der Halle. Sie seien jederzeit ansprechbar. „Wir wollen keine Hürden aufbauen“, betont Krause.

Gewerkschafter und kritische Betriebsräte sehen das naturgemäß anders. Sie sehen das als einen Baustein im Kontrollsystem. „Die Management-Arbeitsplätze stehen quer zu den Produktionslinien. Die Beschäftigten sind permanent im Blick der Vorgesetzten. Das macht was mit den Menschen“, zeigt Rupprecht die andere Seite der Medaille auf.

ver.di übt Kritik an der US-amerikanischen Unternehmenskultur

Im Unternehmen gibt es zahlreiche Überwachungsmechanismen - u.a. Metalldetektoren am Ausgang.
Bei Amazon gibt’s viele Überwachungsmechanismen – u.a. Metalldetektoren am Ausgang.

Auch die „Uniformen“ kritisiert er. Nicht an Arbeitskleidung als solches stößt er sich. Es geht um die Uniformierung der Belegschaft und die damit verbundenen Hierarchien. Auf den ersten Blick ist erkennbar, zu welchem Bereich der Beschäftigte gehört und welche Funktion er hat.

Farblich sofort erkennbar sind auch Vorgesetzte – der Betriebsratsvorsitzende trägt dieselben Farben wie der Standortleiter. Auch Berufsanfänger sind sofort erkennbar an ihren Westen. „Welpenschutz“ nennt Krause das. 

„Schizophren“ nennt das ver.di. Denn auf der einen Seite werde der Teamgedanke beschworen. Auf der anderen Seite zähle der einzelne Beschäftigte nichts. Das passe zu der Uniformierung.

„In der amerikanischen Arbeitswelt ist das ein Teil der Kultur. Bei uns aber nicht. Wir kennen und leben das nicht und wollen es auch nicht akzeptieren – es soll sich ändern“, macht der für den Handel zuständige Gewerkschaftssekretär deutlich.

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Reaktionen

  1. ver.di NRW

    Kampf für faire Bezahlung – ver.di streikt bei Amazon in Werne

    Am heutigen Freitag ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten bei Amazon am Standort Werne dazu auf die Arbeit niederzulegen. Bis zum morgigen Samstag wird der Arbeitskampf fortgeführt. Die Beschäftigten streiken weiterhin für eine Bezahlung nach den Tarifverträgen des Einzelhandels.

    In den letzten Wochen hat sich dabei erneut gezeigt, dass Amazon im Kampf gegen die Tarifbindung vor keinem Mittel zurückschreckt. „Es wurden Ausbildungsvideos für Amazon-Manager geleakt, in denen Gewerkschafter als ‚lügende Ratten‘ bezeichnet wurden. Dies macht deutlich, dass die Unternehmenskultur bei Amazon nach wie vor stark gewerkschaftsfeindlich ist. Dabei vergessen die Geschäftsführer, dass die vielen Gewerkschaftsmitglieder bei ihnen in den Lagern damit ausgegrenzt werden. Dies wollen die Kolleginnen und Kollegen nicht hinnehmen“, so die Landesfachbereichsleiterin für den Handel bei ver.di in NRW, Silke Zimmer.

    „Solange sich Amazon nicht mit uns an einen Tisch setzt, um einen Tarifvertrag zu unterzeichnen, werden wir weiterhin gezwungen sein bei dem Online-Riesen zu streiken“, so Zimmer weiter.

    ver.di kämpft in NRW seit ca. vier Jahren um eine Tarifbindung für die Beschäftigten bei Amazon.

  2. ver.di NRW (Pressemitteilung)

    Streik bei Amazon in Rheinberg – ver.di kündigt Aktion am Black Friday an

    Am heutigen Freitag (23. November) ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten des Online-Händlers am Standort Rheinberg dazu auf, die Arbeit niederzulegen. ver.di kämpft bei Amazon dafür, dass die Tarifverträge des Einzelhandels durchgesetzt werden. Der Streik wird bis zum morgigen Samstag fortgesetzt.

    An diesem Freitag findet bei Amazon der sogenannte Black Friday statt. Nach Auffassung von Silke Zimmer, Landesbezirksfachbereichsleiterin Handel NRW, geht diese Rabattaktion von Amazon einseitig zu Lasten der Beschäftigten: „Die Beschäftigten müssen derzeit sowohl die Regale für das Weihnachtsgeschäft auffüllen als auch tausende Black Friday-Angebote verschicken. Da fallen viele Überstunden an, die deutlich schlechter vergütet werden als dies bei tarifgebundenen Unternehmen der Fall ist. Gerade hier ist der Stress besonders hoch und wird der fehlende Tarifvertrag besonders deutlich. Dies müssen die Beschäftigten dem Online-Riesen leider auch nach vier Jahren Streik immer noch deutlich machen und deshalb werden die Arbeitskampfmaßnahmen heute und morgen fortgesetzt.“

    Erfreut zeigt sich Zimmer über den Rückenwind vom Bundesarbeitsgericht aus Erfurt für den Streik bei Amazon. Dort wurde am Dienstag geurteilt, dass ein Streik auf dem Firmengelände unter bestimmten Umständen möglich ist: „Das Streikrecht hat Vorrang gegenüber dem Besitzrecht. Das hat das BAG eindeutig festgestellt“, so Zimmer. „Damit können wir unsere Informationsrechte im Streik zukünftig besser nutzen und die Beschäftigten auch auf den Parkplätzen über den Streik und unsere Argumente
    aufklären.“

  3. ver.di NRW

    ver.di streikt erneut bei Amazon in Werne

    Am heutigen Montag ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten bei Amazon am Standort Werne dazu auf, die Arbeit niederzulegen. Bis zum morgigen Dienstag wird der Arbeitskampf fortgeführt. Die Beschäftigten streiken weiterhin für eine Bezahlung nach den Tarifverträgen des Einzelhandels.

    Für die Landesbezirksfachbereichsleiterin für den Handel in NRW, Silke Zimmer, sind die Streiks gerade aufgrund des zunehmenden Stress in der Weihnachtszeit folgerichtig. „Amazon setzt darauf, dass die Beschäftigten in der Weihnachtszeit klaglos die Mehrbelastung und auch Überstunden in Kauf nehmen. Die im Tarifvertrag vorgesehenen Mehrarbeitszuschläge will das Unternehmen aber nicht bezahlen. Daher ist der Streik die Konsequenz aus der Verweigerungshaltung des Unternehmens.“

    Für Zimmer zeigt die Haltung von Amazon gegenüber gewerkschaftlichen Einfluss im Unternehmen, dass die Streiks Wirkung haben. „Amazon hat bereits zwölf Eil- und Klageverfahren angestrengt, um zu verhindern, dass ver.di die Amazon-Beschäftigten im Streik ansprechen und informieren kann. Diese Kosten würde das Unternehmen nicht in Kauf nehmen, wenn es keine Angst vor starken Gewerkschaften hätte.“ so Zimmer weiter.

    Für den in Werne zuständigen Gewerkschaftssekretär, Karsten Rupprecht, geht es bei den Streiks auch um die Würde der Kolleginnen und Kollegen: „Derzeit wird durch die Geschäftsführung wieder extrem viel Unruhe in das Unternehmen getragen. Streikende werden unter Druck gesetzt, sich nicht an den Arbeitskämpfen zu beteiligen. Doch für die Beschäftigten geht es darum ihre Rechte zu erkämpfen. Dafür haben sie höchsten Respekt und keine Ausgrenzung verdient.“

  4. ver.di NRW

    ver.di setzt Streiks bei Amazon in Werne fort

    Am heutigen Samstag ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten bei Amazon am Standort Werne dazu auf die Arbeit niederzulegen. Die Gewerkschaft hatte die Beschäftigten an diesem Standort bereits am Montag und Dienstag zum Arbeitskampf auf-gerufen.

    Für die Landesbezirksfachbereichsleiterin für den Handel in NRW, Silke Zimmer, ist die Fortsetzung des Streiks bei Amazon ein ermutigendes Signal: „Amazon setzt die Beschäftigten derzeit wieder massiv unter Druck und versucht krankheitsbedingte Kündigungen auszusprechen. Und das obwohl es ja gerade die Arbeitsbedingungen bei dem Online-Riesen sind, die dazu führen, dass die Kolleginnen und Kollegen krank werden. Dort wo es aufgrund dieser Kündigungen zu gerichtlichen Auseinandersetzungen gekommen ist, hat Amazon aber kein Er-folg gehabt. Dies zeigt, dass diese Kündigungen vor allem den Zweck haben, die Beschäftigten einzuschüchtern, Dass die Kolleginnen und Kollegen in dieser Situation den Mut aufbringen den Streik weiter fortzusetzen, ist beeindruckend.“

    Für den in Werne zuständigen Gewerkschaftssekretär, Karsten Rupprecht, Waren die Streiks am Montag und Dienstag ein voller Erfolg: „Die Kolleginnen und Kollegen sind am Montag aus dem laufenden Betrieb in den Streik getreten. Damit haben sie die Abläufe im Lager mitten in der Schicht völlig durcheinander gebracht. Dies zeigt einerseits, welchen Mut die Streikenden haben und andererseits, dass die Streiks eine Wirkung entfalten, die Amazon nicht weiter ignorieren sollte.“

  5. ver.di NRW

    ver.di streikt in der Adventszeit bei Amazon in Rheinberg

    Am heutigen Montag ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten bei Amazon am Standort Rheinberg dazu auf die Arbeit niederzulegen. Bis zum morgigen Dienstag wird der Arbeitskampf fortgeführt. In der vergangenen Woche hatte die Gewerkschaft bereits an drei Tagen am Standort in Werne gestreikt. Die Beschäftigten streiken weiterhin für eine Bezahlung nach den Tarifverträgen des Einzelhandels.

    Die Landesbezirksfachbereichsleiterin für den Handel in NRW, Silke Zimmer, ist der Online-Riese verantwortlich für diesen Streik. „Solange Amazon den Beschäftigten den Tarifvertrag vorenthält, werden die Kolleginnen und Kollegen gerade in der stressigen Vorweihnachtszeit weiter dafür sorgen, dass Amazon Lieferversprechen nicht einhalten kann. Ihnen geht es dabei nicht darum, dass sie den Kundinnen und Kunden kein besinnliches Weihnachtsgeschäft gönnen. Aber auch die Beschäftigten bei Amazon verdienen die Sicherheit eines Tarifvertrags, der existenzsichernde Löhne verbindlich festlegt, damit auch die Beschäftigten bei Amazon das Weihnachtsfest genießen und unbeschwert ins neue Jahr rutschen können.“

    Für den in Rheinberg zuständigen Gewerkschaftssekretär, Tim Schmidt, sind die Streiks gerade in der Vorweihnachtszeit ein wichtiges Signal: „Streikende werden der-zeit massiv unter Druck gesetzt, sich nicht an den Arbeitskämpfen zu beteiligen. Dies paart sich in der Vorweihnachtszeit mit dem ohnehin schon massiven Arbeitsdruck. Dem wollen die Beschäftigten etwas entgegensetzen und fordern den Respekt, den sie verdient haben. Dazu gehört auch die Bezahlung nach Tarif.“

  6. Amazon Deutschland (Pressemitteilung)

    Amazon öffnet am Tag der Logistik die Türen aller deutschen Logistikzentren

    Am 11. April findet der Tag der Logistik statt, eine Initiative der Bundesvereinigung Logistik (BVL). Amazon ist stolz darauf, am Aktionstag mit bundesweiten Veranstaltungen erstmals die Türen aller 12 deutschen Logistikzentren für die Öffentlichkeit zu öffnen.

    Armin Cossmann, Regionaldirektor Amazon Operations Deutschland: „Seit 2015 bieten wir öffentliche Führungen an und haben erst kürzlich das Besucherprogramm auf weitere Standorte ausgeweitet. Wir freuen uns sehr, am Tag der Logistik, Menschen in allen unseren 12 Logistikzentren in ganz Deutschland zu empfangen. Wir wollen, dass Interessierte selbst an die Standorte kommen und hinter die Kulissen schauen. Wir zeigen, was passiert, nachdem man auf „Jetzt Kaufen“ klickt.“

    „Logistik fasziniert. Am Tag der Logistik bieten Unternehmen allen interessierten Menschen die Möglichkeit, diese Faszination aus erster Hand zu erleben. Wir freuen uns sehr, dass Amazon wie in den Vorjahren am Aktionstag teilnimmt und diesmal sogar alle Standorte öffnet“, sagt Prof. Thomas Wimmer, Vorsitzender der Geschäftsführung der BVL.

    Das Logistiknetzwerk von Amazon in Deutschland besteht aus 12 Logistikzentren mit 13.000 festen Mitarbeitern. Interessierte Gäste und Kunden können aus einer Reihe verschiedener spezialisierter Standorte wählen, die sie besuchen möchten. Frankenthal und Winsen (Luhe) nutzen moderne Robotik-Technologie, die Kunden und Mitarbeitern zu Gute kommt; Pforzheim und Werne sind auf schwere Artikel spezialisiert und verfügen über umfangreiche Hochregallager; unser Standort FRA3 in Bad Hersfeld konzentriert sich auf Schuhe und Bekleidung; während der Standort Dortmund ein Inbound-Cross-Dock ist – die Artikel kommen direkt von den Lieferanten, um innerhalb von 24 Stunden an andere Logistikzentren verteilt zu werden.

    Anmeldungen für Besucherführungen am Tag der Logistik sind möglich unter https://www.tag-der-logistik.de/veranstaltungen

    Amazon Besucherprogramm
    Amazon bietet in vier seiner Logistikzentren auch regelmäßig Touren außerhalb des Tags der Logistik an. Die Standorte – Bad Hersfeld, Leipzig, Rheinberg und Winsen (Luhe) – bieten unter der Woche mehrere Touren pro Tag an. Anmeldungen für Führungen außerhalb des Tags der Logistik können unter http://www.amazon.de/touren vorgenommen werden.

  7. ver.di NRW (Pressemitteilung)

    Amazon-Beschäftigte in Werne verabschieden General Manager mit Streik

    Am heutigen Freitag (15. März 2019) ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten bei Amazon am Standort Werne dazu auf, bis zum morgigen Samstag die Arbeit niederzulegen. Die Beschäftigten streiken weiterhin dafür, dass ihr Arbeitgeber die Tarifverträge des Einzelhandels NRW anerkennt.

    Für die Landesbezirksfachbereichsleiterin Handel in NRW, Silke Zimmer, ist dieser Streik nach wie vor von enormer Bedeutung: „In den letzten Jahren ist es den Kolleginnen und Kollegen bei Amazon gelungen, ihre Arbeitsbedingungen immer weiter zu verbessern. Ihre Forderung nach einer Bezahlung nach Tarifvertrag ist insbesondere auch im Rahmen der diesjährigen Tarifrunde im Einzelhandel ein wichtiges Signal an alle Beschäftigten der gesamten Branche.“

    Der in Werne zuständige Gewerkschaftssekretär Karsten Rupprecht ergänzt mit Blick auf den heutigen Streik: „Heute wird der General Manager des Standorts Werne verabschiedet. In seiner Zeit gab es eine Zunahme von krankheitsbedingten Kündigungen und generell mehr Druck auf die Kolleginnen und Kollegen. Gegen diese Behandlung haben sich die Beschäftigten immer gewehrt und deshalb auch bereits im Jahr 2017 einen Tarifvertrag „Gute und gesunde Arbeit“ gefordert.“

  8. ver.di NRW (Pressemitteilung)

    Streik bei Amazon in Rheinberg

    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten bei Amazon am Standort Rheinberg am heutigen Dienstag dazu auf, bis zum morgigen Mittwoch die Arbeit niederzulegen. Ende vergangener Woche hatte die Gewerkschaft bereits den Standort in Werne für zwei Tage bestreikt. Die Beschäftigten kämpfen weiterhin dafür, dass Amazon die Tarifverträge des Einzelhandels NRW unterzeichnet.

    Die Landesbezirksfachbereichsleiterin für den Handel, Silke Zimmer: „Amazon hat im vergangenen Jahr in Deutschland einen Umsatz von über 17 Milliarden Euro gemacht. Dies entspricht einem gigantischen Warenberg, der von den Kolleginnen und Kollegen gepickt und gepackt wurde. Mit den Streiks wollen wir den Druck auf den Konzern weiter hochhalten, damit die Beschäftigten endlich nach den Löhnen und Gehältern der ihnen zustehenden Tarifverträge für den Einzelhandel in Nordrhein-Westfalen bezahlt werden.“

    Der in Rheinberg zuständige Gewerkschaftssekretär Tim Schmidt fügte hinzu: „Wir rufen die Kolleginnen und Kollegen heute direkt nach der Betriebsversammlung zum Streik auf. Das Thema der Versammlung ist die Zunahme an krankheitsbedingten Kündigungen am Standort. Die Androhung bei Krankheit möglicherweise gekündigt zu werden, erhöht den ohnehin schon enormen Leistungsdruck auf die Beschäftigten noch einmal. Auch damit diesem Druck etwas entgegengesetzt wird, fordern wir den Tarifvertrag „Gute und gesunde Arbeit“ bei Amazon.“

  9. Amazon (Pressemitteilung)

    Amazon Dortmund lädt zum Technik-Erlebniscamp für Kinder ein

    Am Samstag, den 25. Mai 2019, lädt Amazon Kinder zu einem Technik-Erlebniscamp (“Camp Amazon”) im Logistikzentrum Dortmund ein. Teilnehmen können Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren. Der Standort in Dortmund besteht seit 2017, dort arbeiten rund 1.600 Mitarbeiter.

    Standortleiter Lars Krause: „Wir leben in einer hochinteressanten Zeit, in der technische Innovationen immer mehr Einzug halten. Es ergeben sich neue Möglichkeiten, die auch die Arbeitswelt verändern. Der spielerische Umgang mit faszinierender Technik begeistert Kinder und kann das Interesse für technische Berufe wecken. Hierzu wollen wir mit dem Technik-Erlebniscamp beitragen.”

    Bei der Veranstaltung lernen Kinder und Jugendliche, unterstützt von jungen Wissenschaftlern der Universität Koblenz, die Technologie eines Logistikzentrums kennen und werden selbst einen Gabelstapler bauen und programmieren. Auch bei Amazon in Dortmund kommen zahlreiche Technologien zum Einsatz. Zum Abschluss der halbtägigen Veranstaltung sind Kinder und Eltern zu einer gemeinsamen Führung durch das Logistikzentrum eingeladen. Das Programm für die Kinder startet um 9:00 Uhr und endet um 13:00 Uhr. Ab 12:15 Uhr sind die Eltern zum gemeinsamen Rundgang willkommen.

    Für eine Teilnahme ist eine Anmeldung über die Webseite der Universität Koblenz unter http://www.amazon.technikcamps.de erforderlich. Die Plätze für die Teilnahme werden nach Reihenfolge der Anmeldung vergeben.

  10. ver.di NRW (Pressemitteilung)

    Tarifbindung gefordert – Erneute Arbeitsniederlegungen bei Amazon

    Die Beschäftigen an den Amazonstandorten Rheinberg und Werne (NRW), Bad Hersfeld (Hessen), Koblenz (Rheinland-Pfalz) und Leipzig (Sachsen) sind erneut in den Streik getreten. Die Arbeitsniederlegungen dauern vorläufig bis zum 3. Mai (Koblenz) bzw. bis zum 4. Mai 2019 (Rheinberg, Werne, Bad Hersfeld, Leipzig) an.

    „Die Beschäftigten streiken, weil sie existenzsichernde Löhne und gute Arbeitsbedingungen durchsetzen wollen. Sie verlangen, dass Amazon nicht mehr einseitig die Arbeitsbedingungen diktiert. Die Streiks finden auch im Zeichen der aktuellen Tarifrunde im Einzel- und Versandhandel statt. Die Beschäftigten beim Versandhändler Amazon verlangen Reallohnsteigerungen und die Tarifbindung, damit das Unternehmen nicht zulasten aller Beschäftigten und anderer Unternehmen die Löhne und Arbeitsbedingungen drückt. ver.di fordert, die Tarifverträge des Einzelhandels endlich wieder für allgemeinverbindlich erklären zu lassen, um die dramatische Erosion der Tarifbindung umzukehren. Eine Allgemeinverbindlichkeit würde dann auch für Amazon gelten“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.

    ver.di fordert für den Einzelhandel in dieser Tarifrunde 6,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 163 Euro bzw. einen Euro mehr pro Stunde. Weitere Informationen unter: https://tinyurl.com/yxm4c5sa

  11. ver.di NRW (Pressemitteilung)

    Streiks zum Prime-Day bei Amazon: Beschäftigte fordern Tarifeinkommen

    Zum traditionellen Schnäppchentag beim Versandhändler Amazon, dem so genannten Prime-Day, treten in dieser Woche Beschäftigte an sieben Standorten in Deutschland für mindestens zwei Tage in den Streik. Die Ausstände beginnen in der Nacht von Sonntag (14. Juli) auf Montag (15. Juli). Unter dem Motto „Kein Rabatt mehr auf unsere Einkommen“ fordern die Beschäftigten Tarifeinkommen wie im Einzel- und Versandhandel durch Anerkennung der regionalen Flächentarifverträge sowie einen Tarifvertrag für gute und gesunde Arbeit. Gestreikt wird an den Amazon-Standorten in Werne, Rheinberg, Leipzig, Graben, Koblenz sowie an den zwei Standorten in Bad Hersfeld.

    „Während Amazon mit satten Preisnachlässen beim Prime-Day zur Schnäppchenjagd bläst, wird den Beschäftigten eine existenzsichernde tarifliche Bezahlung vorenthalten“, kritisiert ver.di-Handelsexperte Orhan Akman den US-Konzern. „Die Rabatte an die Kundinnen und Kunden lässt sich Amazon durch Tarifflucht und Niedriglöhne der eigenen Beschäftigten bezahlen – damit muss Schluss sein. Das Unternehmen muss endlich die Tarifverträge für den Einzel- und Versandhandel anerkennen; die Löhne und Gehälter bei Amazon dürfen nicht länger nach Gutsherrenart bestimmt werden.“ Das Geld dafür sei vorhanden, allein im ersten Quartal dieses Jahres habe Amazon nach eigenen Angaben weltweit einen Rekordgewinn von rund 3,2 Milliarden Euro erzielt.

    ver.di fordert zudem, die Tarifverträge des Einzelhandels endlich wieder für allgemeinverbindlich erklären zu lassen, um die dramatische Erosion der Tarifbindung umzukehren. „Ein allgemeinverbindlicher Tarifvertrag würde dann auch für Amazon gelten“, so Akman. Die Politik und der Einzelhandelsverband HDE seien in der Pflicht, den Weg dafür freizumachen.

  12. VER.DI NRW (Pressemitteilung)

    Streik bei Amazon Werne: Erhöhter Druck auf Beschäftigte am langen Wochenende

    Für den heutigen Samstag ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten des Online-Händlers am Standort Werne dazu auf, die Arbeit bis zum Ende der heutigen Spätschicht niederzulegen.

    „Für die Kunden bedeutet das lange Wochenende, dass sie bequem vom Sofa aus Ware bestellen können. Für die Beschäftigten bedeutet es erhöhtes Arbeitspensum und einen noch stärkeren Druck“, erläutert Fachbereichsleiterin Silke Zimmer zum heutigen Warnstreik. „Die Kolleginnen und Kollegen haben dafür ein existenzsicherndes Einkommen und einen wohlverdienten, sorgenfreien Ruhestand verdient. Stattdessen berichten uns viele von ihrer Angst vor Altersarmut.“

    Für die Beschäftigten gäbe es angesichts der Bezahlung bei dem Online-Riesen auch an diesem langen Wochenende nur eine Möglichkeit: „Solange Amazon nicht bereit ist, den Beschäftigten ihre Ängste zu nehmen, kämpfen sie weiter. Sicherheit kommt nur über eine tarifliche Bezahlung“, so Zimmer.

    ver.di fordert die Anerkennung der Tarifverträge für den nordrhein-westfälischen Einzel- und Versandhandel. Amazon ist nicht tarifgebunden und weigert sich, mit ver.di über eine Tarifbindung zu verhandeln.

  13. VER.DI NRW (Pressemitteilung)

    Amazon in Werne: ver.di setzt Streikmaßnahmen fort

    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) setzt die am Samstag (02. November) begonnenen Streiks bei Amazon am Standort Werne auch am heutigen Montag (04. November) bis zum Ende der Spätschicht fort. Der Online-Riese ist weiterhin nicht tarifgebunden.

    „Die Beschäftigten arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, die Lager für das anstehende Weihnachtsgeschäft zu füllen. Diesem enormen Druck steht aber noch immer keine angemessene Bezahlung gegenüber“, so Silke Zimmer, Fachbereichsleiterin Handel bei ver.di NRW. „Wenn das Unternehmen nicht endlich zur Vernunft kommt und Verhandlungen mit uns aufnimmt, werden wir in der kommenden Weihnachtszeit den Druck weiter erhöhen und weitere Streiks folgen lassen.“

    Die Beschäftigten würden noch immer mit einer untertariflichen Vergütung abgespeist, obwohl das Geschäft für Amazon gut laufe.

    ver.di fordert die Anerkennung der Tarifverträge für den nordrhein-westfälischen Einzel- und Versandhandel. Amazon ist nicht tarifgebunden und weigert sich, mit ver.di über eine Tarifbindung zu verhandeln. In den letzten Jahren hat Amazon Lohnerhöhungen gewährt, die sich an den Tarifsteigerungen im Einzelhandel orientiert haben.

  14. VER.DI NRW (Pressemitteilung)

    Amazon Rheinberg: Fortsetzung der Streiks in NRW

    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten am Amazon-Standort Rheinberg dazu auf, vom Dienstagabend (05.11.2019) an die Arbeit niederzulegen. Nachdem in den vorangegangenen Tagen bereits der Standort Werne bestreikt wurde, wird die Arbeitsniederlegung in Rheinberg nun bis zum Ende der Spätschicht am Mittwoch fortgesetzt.

    „Gerade im Weihnachtsgeschäft spüren die Beschäftigten bei Amazon besonders deutlich, was es bedeutet, in einem tariflosen Unternehmen zu arbeiten“, erklärt die ver.di-Fachbereichsleiterin für den Handel in NRW, Silke Zimmer. „Auch in den nächsten Wochen werden wir uns offenhalten, ob wir erneut zum Streik aufrufen und damit das Weihnachtsgeschäft des Online-Riesen beeinträchtigen.“

    Während Beschäftigte in tarifgebundenen Unternehmen des Einzel- und Versandhandels 62,5 Prozent ihres monatlichen Entgelts als sogenanntes Weihnachtsgeld erhielten, würden die Beschäftigten bei Amazon mit 400 Euro abgespeist. Damit bekommen Beschäftigte, die mehr als zwei Jahre in dem Unternehmen arbeiten, mehr als 1.000 Euro weniger als tariflich vergütete Lageristen. „Gleichzeitig sind das Arbeitspensum und der Druck bei Amazon in dieser Zeit extrem hoch. Deshalb werden wir weiterhin gegen eine solche Behandlung der Beschäftigten vorgehen,“ so Zimmer.

    ver.di fordert die Anerkennung der Tarifverträge für den nordrhein-westfälischen Einzel- und Versandhandel. Amazon ist nicht tarifgebunden und weigert sich, mit ver.di über eine Tarifbindung zu verhandeln. In den letzten Jahren hat Amazon Lohnerhöhungen gewährt, die sich an den Tarifsteigerungen im Einzelhandel orientiert haben.

  15. ver.di NRW (Pressemitteilung)

    Mehrtägiger Adventsstreik bei Amazon: Online-Händler will keine Tarifbindung

    Seit Mitternacht (Dienstag, 10.12.) sind die Beschäftigten der Amazon-Standorte Rheinberg und Werne dazu aufgerufen, bis einschließlich Samstag die Arbeit niederzulegen. Mit dem „Adventsstreik“ will ver.di das Weihnachtsgeschäft des Versandhändlers stören. Bereits zu Beginn der Vorweihnachtszeit waren Beschäftigte des Online-Riesen bundesweit für mehrere Tage in den Streik getreten. Neben der Anerkennung der Tarifverträge für den Einzel- und Versandhandel NRW fordert ver.di schon länger einen Tarifvertrag „Gute und gesunde Arbeit“.

    Die Landesfachbereichsleiterin für den Handel, Silke Zimmer, erklärte: „Amazon sieht sich mittlerweile gezwungen Werbespots zu schalten, in denen die angeblich hervorragenden Arbeitsbedingungen bei Amazon gepriesen werden. Das zeigt, dass der Druck auf das Unternehmen ziemlich hoch ist und Amazon sich für den andauernden Protest der eigenen Beschäftigten rechtfertigen muss. Wir sind also auf dem richtigen Weg. Mit einem langen Atem können wir Amazon deutlich machen, dass es sinnvoller wäre, in die Beschäftigten zu investieren und endlich nach den Tarifverträgen des Einzelhandels NRW zu bezahlen, statt teure Werbung zu schalten.“

    Gerade in der Vorweihnachtszeit steige die Belastung der Beschäftigten massiv an. „Es müssen tausende Päckchen und Pakete gepickt und gepackt werden. Hinzu kommen eine enorme Taktung und der dadurch steigende Zeitdruck. Das hat negative Folgen für die Gesundheit der Beschäftigten. Wir brauchen zwingend einen Tarifvertrag „Gute und gesunde Arbeit“ bei Amazon“, so Zimmer abschließend.

    Ein Bestandteil dieses Tarifvertrags wäre ein gut ausgestatteter Gesundheitsfonds, über dessen Verwendung gewerkschaftliche und betriebliche Interessensvertreter mitbestimmen. Amazon verweigert bislang Verhandlungen über Tarifverträge mit der Gewerkschaft ver.di.

  16. NDR Norddeutscher Rundfunk (Pressemitteilung)

    Neuwaren und Retouren: Regierung will Warenvernichtung erschweren

    Die Bundesregierung will im kommenden Jahr eine sogenannte Obhutspflicht für den Umgang mit Retouren und nicht verkaufter Neuware einführen. Dadurch soll die Vernichtung von Produkten durch Händler verringert werden. Darauf einigten sich Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums und des Bundesumweltministeriums, wie Reporter des NDR aus Regierungskreisen erfahren haben. Das Bundeskabinett soll demnach diese Obhutspflicht Anfang des Jahres beschließen. Ein Sprecher des Bundesumweltministeriums bestätigte zunächst nur, dass man sich für eine entsprechende Änderung im Kreislaufwirtschaftsgesetz einsetze.

    Die für das Jahr 2020 vereinbarte Obhutspflicht soll die Händler dazu anhalten, die Produktion stärker an der Nachfrage auszurichten. Transport und Aufbewahrung neuer Waren soll demnach so gestaltet werden, dass die Produkte länger nutzbar bleiben. Vernichtung solle zur Ultima Ratio werden. Zudem sollen Händler zu mehr Transparenz gezwungen werden, was die Vernichtung von unbenutzter Ware angeht. Erst wenn ein Verkauf oder eine Spende technisch oder rechtlich nicht mehr möglich sei, etwa wegen einer Gefahr für die Gesundheit, solle eine Vernichtung erlaubt sein. Auch wenn es für einen Händler „wirtschaftlich nicht mehr zumutbar“ sei, darf er ein Produkt als Abfall verwerten.

    Insbesondere bei großen Versandhändlern werden offenbar zurzeit in großem Umfang auch Neuwaren vernichtet. Das belegen interne Fotos und Dokumente aus einem Amazon-Lager, die über die Umweltorganisation Greenpeace an Reporter des NDR weitergegeben wurden. Sie betreffen das Amazon-Logistikzentrum im niedersächsischen Winsen an der Luhe. Die Unterlagen belegen, dass dort in der Vorweihnachtszeit offenbar ein bis zwei Mal pro Woche ein Container mit unbenutzter und nicht versendeter Neuware abgeholt und zur Müllverbrennungsanlage nach Hamburg gebracht wird. Es handelt sich dabei nicht um Retouren, sondern um Waren, die Amazon im Auftrag von Dritthändlern verkauft.

    Die Fotos zeigen unter anderem Halogen-Heizstrahler, Trinkflaschen und Bücher, die in Abfall-Containern für den Abtransport gesammelt werden. Die Waren sind offensichtlich nicht beschädigt und noch originalverpackt. Für die Händler ist die Vernichtung der Neuware offenbar einfacher und wirtschaftlicher, als darauf zu hoffen, sie zukünftig zu verkaufen. Wird ein Produkt zum Ladenhüter, dann bietet Amazon nach NDR Recherchen unter anderem an, die Ware gegen Gebühr zu vernichten. Das spart dem Händler die Kosten für eine Lagerung.

    „Es darf nicht sein, dass der Platz im Regal für den Onlinehändler anscheinend wertvoller ist als das Produkt, das drin liegt“, sagt Viola Wohlgemuth von Greenpeace. Greenpeace fordert ein Ressourcenschutzgesetz und ein Verbot Neuwaren und Retouren zu vernichten.

    Amazon lehnte ein Interview zu dem Thema ab. Die Vernichtung von Neuwaren am Standort Winsen an der Luhe bestritt der Konzern nicht, das sei allerdings ein Problem, das die gesamte Branche der Versandhändler beträfe. Eine Zusammenarbeit mit dem Entsorgungsbetrieb bestätigte ein Sprecher auf Anfrage. Man arbeite daran, die Anzahl der entsorgten Produkte zu reduzieren. Björn Asdecker von der Universität Bamberg forscht zum Retouren-Management in der Logistik. Solche Bilder seien die „hässliche Fratze der Plattformökonomie“, meint er. Es seien Rahmenbedingungen geschaffen worden, die die Entsorgung und Vernichtung von Waren zumindest begünstigen.

    Genaue Zahlen über die Menge der vernichteten Neuwaren gibt es nicht. Die Uni Bamberg fand zuletzt heraus, dass Bundesbürger bei Internetbestellungen jedes sechste Paket zurückschicken, bei Kleidung und Schuhe sogar fast die Hälfte. Rund vier Prozent der zurückgeschickten Artikel landen laut den Forschern dann im Müll.

    Asdecker fordert von der Politik, Plattformbetreiber wie Amazon stärker in die Verantwortung zu nehmen. Von einem Verbot, Ware zu vernichten, wie es Umweltverbände fordern, hält er nicht viel. Dies könne dazu führen, dass die Ware dann im Ausland unter womöglich schlechteren Bedingungen entsorgt werde.

  17. In Rheinberg und Werne wird wieder gestreikt: Amazon-Beschäftigte lassen nicht locker (PM ver.di)

    In Rheinberg und Werne wird wieder gestreikt: Amazon-Beschäftigte lassen nicht locker

    Mit Beginn der Nachtschicht legen morgen (Montag, 29. Juni) Kolleginnen und Kollegen an den Amazon-Standorten in Rheinberg und Werne die Arbeit nieder. Dieser erste Streik seit Beginn der Pandemie wird unter Einhaltung der geltenden Auflagen zur Covid-19-Prävention stattfinden und bis zum Dienstag fortgesetzt. Die Streikenden fordern gemeinsam mit ihrer Gewerkschaft die Anerkennung der ver.di-Tarifverträge des Einzelhandels.

    Laut der Fachbereichsleiterin für den Handel in NRW, Silke Zimmer, sollte der Arbeitgeber gerade jetzt auf die Forderungen eingehen: „Die Kolleginnen und Kollegen bei Amazon haben in den vergangenen Wochen und Monaten unter einer extremen Arbeitsbelastung gelitten. Die Umsätze und Gewinne sind bei Amazon während der Corona-Pandemie durch die Decke gegangen. Das Vermögen des Amazon-Chefs Jeff Bezos soll laut Presseberichten alleine zwischen März und Mai um über 34 Milliarden Euro gestiegen sein. Gleichzeitig zeigen zahlreiche Corona-Fälle an Standorten, wie Winsen an der Luhe und Bad Hersfeld, wie stark die gesundheitliche Gefahr für die Beschäftigten war und ist. Trotzdem gab es lediglich über einen kurzen Zeitraum einen Bonus für die Beschäftigten. Die Kolleginnen und Kollegen müssten schon lange nach den Tarifen des Einzelhandels bezahlt werden, aber jetzt ist es wirklich mehr als überfällig ihnen diese Wertschätzung und Anerkennung entgegen zu bringen.“

  18. Zehn Jahre Amazon in NRW: 10.000 Arbeitsplätze an 17 verschiedenen Standorten (PM von Amazon Deutschland)

    Zehn Jahre Amazon in NRW: 10.000 Arbeitsplätze an 17 verschiedenen Standorten

    Amazon feiert zehnjähriges Jubiläum in Nordrhein-Westfalen (NRW). Den Anfang machte der Standort in Werne mit wenigen hundert Mitarbeitern zum operativen Start. Die Bilanz heute: Mehr als 10.000 Arbeitsplatze an 17 verschiedenen Standorten wurden in NRW geschaffen – so viel wie in keinem anderen Bundesland.

    Vor 10 Jahren, am 14. September 2010, ging das erste Amazon Logistikzentrum in NRW an den Start. Eigentlich war das gemietete, ursprünglich von Ikea genutzte Lager im Gewerbegebiet Wahrbrink in Werne nur als eine Übergangslösung gedacht. Es sollte für die logistischen Kapazitäten bis zur Fertigstellung des Amazon Logistikzentrums in Rheinberg sorgen. Aus der Zwischenlösung wurden sieben Jahre: 2017 löste ein neues und modernes Logistikzentrum das alte Lager ab.

    Mittlerweile gibt es 17 Amazon Standorte in NRW: fünf Logistikzentren, zwei Sortierzentren, neun Verteilzentren und ein Entwicklungszentrum. Damit ist NRW das Bundesland mit den meisten Amazon Logistikstandorten in Deutschland. Alleine in den letzten zwei Jahren investierte Amazon mehr als 270 Millionen Euro in seine Logistikzentren. Mehr als 10.000 Mitarbeiter arbeiten direkt angestellt bei Amazon in NRW. In keinem anderen Bundesland beschäftigen wir mehr Menschen.

    NRW bietet hervorragende Voraussetzungen

    Armin Cossmann ist Regionaldirektor bei Amazon und hat die Anfänge in NRW selbst miterlebt: „Die Lage im Herzen Europas sowie die Infrastruktur machen NRW zu einem zentralen Standort für Amazon, inklusive weiterer Wachstumsmöglichkeiten. In NRW leben viele Kunden. Zudem sind wir logistisch optimal mit unseren anderen Standorten in Europa verbunden.“

    Die Ausweitung des Logistiknetzwerks hat vor allem ein Ziel: den Kundenservice weiter zu verbessern. Um Amazon Kunden eine möglichst große Produktauswahl, beste Preise und schnelle Lieferung zu bieten, optimieren wir ständig unseren Lieferservice. Die Lieferung am selben oder am nächsten Tag ist mittlerweile Standard für Tausende von Kunden im Westen.

    Modernste Technik und hoch entwickelte Prozesse in unserer Logistik sorgen nicht nur für niedrige Lieferkosten und die Erfüllung der Lieferversprechen. Neue und innovative Techniken schaffen auch spannende Arbeitswelten und erleichtern unseren Mitarbeitern die Arbeit.

    Bereits 2018 erhielt das Logistikzentrum in Dortmund eine Auszeichnung der Initiative „Arbeit in Dortmund“ für das Engagement beim Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit. Darüber hinaus zeichnete NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart Amazon für die herausragenden Investitionen mit dem NRW-Invest Award für besonderes Engagement in NRW aus.

    Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Amazon ist über die Jahre stetig gewachsen und zu einem wichtigen Arbeitgeber in unserem Land geworden. Ein klarer Kundenfokus, das frühzeitige Erkennen von Trends und die Entwicklung von Problemlösungen: Das macht den Erfolg von Amazon aus.“

    Faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen

    Als Unternehmen hat Amazon bewiesen, ein guter Arbeitgeber mit fairen Löhnen und guten Arbeitskonditionen zu sein. Ein Großteil der Kollegen ist schon seit mehreren Jahren bei Amazon beschäftigt. Der Einstiegslohn in NRW beträgt umgerechnet mindestens 11,55 € brutto die Stunde. Hinzu kommen in den Logistikzentren leistungsbezogene Boni, Jahressonderzahlungen, Überstundenzuschlag, beschränkte Mitarbeiteraktien (RSU) und weitere Zusatzleistungen.

    An den Standorten arbeiten Menschen aus über 150 verschiedenen Kulturen und Nationen zusammen. Daher ist Vielfalt nicht nur ein Wort, sondern gelebtes Miteinander und eine Quelle für neue Ideen, die uns hilft im Sinne unserer Kunden täglich besser zu werden.

    Wir geben auch Menschen mit Handicap eine langfristige Perspektive. Alleine an unserem Logistikstandort in Werne sind 180 Mitarbeiter mit Handicap beschäftigt, wie z.B. gehörlose Menschen.

    In Essen fahren wir grün

    Mit dem Climate Pledge haben wir uns verpflichtet, bis 2040 in allen Geschäftsbereichen CO2-neutral zu sein. Das ist zehn Jahre vor der Zielmarke des Pariser Klimaschutzabkommens. In Essen findet der bislang größte Einsatz an Elektromobilität im deutschen Amazon Logistiknetzwerk statt. Das dortige Verteilzentrum verfügt über 340 Ladestationen. Mehr als 150 Elektrolieferfahrzeuge sind täglich im Einsatz, um Amazon Pakete im Ruhrgebiet auszuliefern. 800 weitere Elektrofahrzeuge werden noch in diesem Jahr deutschlandweit dazukommen.

    Amazon Meilensteile in NRW

    2010: Eröffnung Logistikzentrum Werne: Das gemietete Lager im Gewerbegebiet Wahrbrink in Werne ist ursprünglich nur als eine Übergangslösung gedacht.
    2011: Eröffnung Logistikzentrum Rheinberg: Ein neuartiger Palettierroboter stapelt dort schwere Behälter für die Mitarbeiter.
    2017: Eröffnung Forschungs- und Entwicklungszentrum Aachen: Im Entwicklungszentrum hat Alexa Deutsch gelernt und auch, deutsche Dialekte zu verstehen.
    2017: Eröffnung Logistikzentrum Dortmund: Es ist das erste mit Fördertechnik automatisierte Umverteilungszentrum in Europa. Von hier werden keine Kunden beliefert, sondern Amazon Logistikzentren.
    2017: Eröffnung Sortierzentrum Krefeld: Sortierzentren sind für die mittlere Meile zuständig: Die Sendungen kommen aus anderen Amazon Logistikstandorten in Europa, um nach Zustellgebieten sortiert zu werden.
    2017: Eröffnung Verteilzentrum Bochum: In den Verteilzentren kommen Pakete aus dem europäischen Logistiknetzwerk an und werden nach Postleitzahlen sortiert, bevor sie von lokalen Lieferpartnern an Kunden geliefert werden.
    2017: Das alte Logistikzentrum Werne wird durch ein neues Gebäude abgelöst. Der Neubau ist mit modernster Fördertechnik ausgestattet.
    2019: Eröffnung Logistikzentrum Mönchengladbach: der erste Standort in NRW mit Transportrobotern.
    2020: Eröffnung Logistikzentrum Oelde: Neueste Technik, u. a. Transportroboter, unterstützen die Mitarbeiter bei der Arbeit.
    Bis 2020: Neun Verteilzentren von Amazon werden in NRW eröffnet. Sie sind für die sogenannte letzte Meile in der Logistik, die Zustellung an Amazon Kunden, zuständig.

  19. Amazon Prime Days: ver.di ruft an den Standorten Rheinberg und Werne zu Arbeitsniederlegungen auf (PM)

    Amazon Prime Days: ver.di ruft an den Standorten Rheinberg und Werne zu Arbeitsniederlegungen auf

    Am heutigen Dienstag (13.10.) ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Beschäftigte von Amazon in NRW an den beiden Standorten in Rheinberg und Werne im Rahmen eines bundesweiten Streiktags dazu auf, die Arbeit niederzulegen. Die Streiks dauern bis morgen (14.10.) an und finden damit während der sogenannten Amazon-Prime Days statt. Die Beschäftigten kämpfen dafür, dass ihr Arbeitgeber die Tarifverträge des Einzelhandels unterzeichnet.

    Dazu erklärte die Fachbereichsleiterin für den Handel, Silke Zimmer: „Die Prime Days als Mega-Event bringen Amazon voraussichtlich erneut etliche Milliarden Dollar ein. Im vergangenen Jahr waren es Presseberichten zufolge etwa 7,2 Milliarden Dollar. Bei rund 840.000 Beschäftigten weltweit hat jede Kollegin und jeder Kollege an diesen wenigen Tagen durchschnittlich über 8.500 Dollar für das Unternehmen erarbeitet. Diese wenigen Tage würden also für Deutschland ausreichen, um den derzeitigen Abstand zwischen der Bezahlung bei Amazon und dem Tarifgehalt nach den Tarifverträgen des Einzelhandels für mindestens sieben Jahre auszugleichen.“

    Laut Zimmer sollten den Beschäftigten auch die Erträge des Unternehmens aus der Corona-Zeit zugutekommen: „Wir erwarten von der Unternehmensleitung, dass die Milliardeneinnahmen endlich bei denen ankommen, die sie unter erheblichem gesundheitlichen Risiko erwirtschaften. Die Beschäftigten werden auch in diesen Zeiten ihren Arbeitskampf fortsetzen und sich dafür einsetzen, dass sie endlich nach den Tarifverträgen des Einzelhandels bezahlt werden.“

    Der Erfolg der Streiks sei dadurch sichtbar, dass auch in diesem Jahr die Tariferhöhung des Einzelhandels – wenn auch erst verspätet im September – bei den Amazon Beschäftigten angekommen ist.

  20. Beschäftigte bei Amazon streiken an „Black Friday“ (PM ver.di NRW)

    Beschäftigte bei Amazon streiken an „Black Friday“

    Am heutigen Donnerstag (26. November) ruft die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten bei Amazon an den NRW-Standorten Rheinberg und Werne, im Rahmen eines bundesweiten Streiktags dazu auf, die Arbeit niederzulegen. Die Gewerkschaft protestiert damit gegen die Weigerung des Unternehmens, die Tarifverträge des Einzelhandels zu unterzeichnen und einen Tarifvertrag zu „Guter und Gesunder Arbeit“ abzuschließen. Die Streiks werden bis einschließlich Samstag, den 28. November, fortgesetzt. Amazon hat den Umsatz in der Pandemie allein in Deutschland um 40 Prozent gesteigert. Das Vermögen vom Unternehmenseigner Jeff Bezos liegt nach Angaben des US-Magazin Forbes bei über 180 Milliarden US-Dollar.

    Für die Landesbezirksfachbereichsleiterin für den Handel bei ver.di NRW, Silke Zimmer, ist gerade das aktuelle Vorgehen des Unternehmens unter Corona-Bedingungen eine Frechheit: „Die Beschäftigten, die diese Umsätze und diesen unvorstellbaren Reichtum von Jeff Bezos erwirtschaftet haben, erhalten für die zusätzliche Arbeitsbelastung in der Black-Friday-Woche nach wie vor keine tarifliche Vergütung. Erst ab dem 09. Dezember sollen die Beschäftigten für das Weihnachtsgeschäft einen Zuschlag von 2 Euro pro Stunde erhalten und dies nur, wenn sie tatsächlich anwesend sind. Ein solches Vermögen anzuhäufen und gleichzeitig den Beschäftigten einen Tarifvertrag vorzuenthalten, ist unsozial und verstärkt die Bereitschaft der Kolleginnen und Kollegen, sich am Arbeitskampf zu beteiligen.“

    Zimmer weiter: „Die geplante Anwesenheitsprämie von 2 Euro pro Stunde setzt den falschen Anreiz bei Amazon-Beschäftigten, sich trotz Krankheit zur Arbeit zu schleppen, weil die Entgelte bei Amazon immer noch unterhalb des Einzelhandels liegen. Das ist weder der Gesundheit des Betroffenen zuträglich, noch der Gesundheit der übrigen Beschäftigten, weil dadurch das Risiko einer möglichen Verbreitung des Infektionsgeschehens steigt.“

  21. Streiks an den Amazon-Standorten in NRW werden fortgesetzt (PM ver.di)

    Streiks an den Amazon-Standorten in NRW werden fortgesetzt

    Am heutigen Montag (30.11.) setzt die Gewerkschaft ver.di, die am vergangenen Donnerstag begonnenen Arbeitsniederlegungen an den Standorten in Rheinberg und Werne fort. Der Arbeitskampf dauert bis zum morgigen Dienstag an. Damit intensiviert die Gewerkschaft ihren Arbeitskampf bei dem Online-Riesen im beginnenden Weihnachtsgeschäft und im Rahmen der Rabatt-Events Black-Friday und Cyber Monday. Ver.di fordert von Amazon die Tarifverträge des Einzelhandels zu unterzeichnen und einen Tarifvertrag zu „Guter und Gesunder Arbeit“ abzuschließen.

    Für die Landesbezirksfachbereichsleiterin für den Handel bei ver.di NRW, Silke Zimmer, ist die starre Haltung des Konzerns nicht nachvollziehbar: „In diesen Tagen hat Amazon als Teil des sogenannten Black Fridays und Cyber Mondays enorme Rabatte angeboten und sorgt damit für hohe Umsätze und viel Stress bei den Beschäftigten. Diese Sonderbelastung bereits zu Beginn des Weihnachtsgeschäfts wird leider nach wie vor nicht angemessen bezahlt. Anstatt die Beschäftigten endlich nach Tarif zu bezahlen, sollen ihnen im Weihnachtsgeschäft lediglich Bonuszahlungen in Höhe von 2 Euro pro Stunde geboten werden, und das auch erst ab dem 09. Dezember. Diese sollen auch nur ausgezahlt werden, wenn die Beschäftigten nicht krank werden. Eine Anwesenheitsprämie in Pandemiezeiten ist völlig deplatziert, da sie einerseits der Gesundheit von Beschäftigten nicht zuträglich ist, wenn diese sich trotz Krankheit zur Arbeit schleppen. Andererseits erhöht sich damit das Infektionsrisiko auch für die gesunden Kolleginnen und Kollegen. Tarifverträge, die für den stationären Einzelhandel gelten, müssen erst recht für den Online-Handel gelten.“

  22. Amazon-Beschäftigte in NRW streiken bis Weihnachten (PM)

    Amazon-Beschäftigte in NRW streiken bis Weihnachten

    Am heutigen Montag (21.12.) ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten an den Amazon-Standorten in Rheinberg und Werne erneut seit den frühen Morgenstunden dazu auf, im Rahmen eines bundesweiten Streiks ihre Arbeit im Weihnachtsgeschäft niederzulegen. Der Streik wird bis Heiligabend fortgesetzt. Die Gewerkschaft fordert vom Online-Riesen die Tarifverträge des Einzelhandels zu unterzeichnen und einen Tarifvertrag zu „Guter und Gesunder Arbeit“ abzuschließen.

    Für die Fachbereichsleiterin Handel bei ver.di NRW, Silke Zimmer, ist gerade in diesen Zeiten ein Streik unumgänglich, solange sich Amazon weiterhin nicht bewegt: „Während weite Bereiche des Einzelhandels schließen müssen, arbeiten die Beschäftigten bei Amazon weiter – aufgrund des Lockdowns im Einzelhandel mit noch höherer Arbeitsintensität als ohnehin im Weihnachtsgeschäft. Während Amazon also weiter massiv von den Auswirkungen der Pandemie profitiert, werden lediglich Anwesenheitsprämien in Höhe von zwei Euro pro Stunde für die Beschäftigten ausgezahlt. Die Beschäftigten bei Amazon haben ein Recht auf eine Bezahlung nach Tarifvertrag und gerade die augenblickliche Lage zeigt, wie wichtig auch eine gesundheitliche Absicherung durch einen Tarifvertrag für „Gute und Gesunde Arbeit“ ist.“

    Die Beschäftigten haben durch die Streiks in den letzten Jahren regelmäßige Entgelterhöhungen erkämpft und dafür gesorgt, dass ausreichend Druck ausgeübt wurde, um in den Betrieben Verbesserungen bei Zuschlägen für Nachtarbeit und den Arbeitsbedingungen zu erreichen. „Corona hat die Beschäftigten nun nochmal vor eine besondere Herausforderung gestellt. Immer wieder gibt es Meldungen über Infektionen an den verschiedenen Standorten. Es ist offensichtlich, dass sich Jeff Bezos nicht vorstellen kann, was es für die Beschäftigten bedeutet, wenn zusätzlich zum täglichen Arbeitsstress auch noch Angst um die Gesundheit hinzukommt. Anderenfalls hätte er schon lange der Unterschrift unter die Tarifverträge des Einzelhandels zugestimmt“, so Zimmer weiter.

    Aufgrund der aktuellen Situation finden keine Streikversammlungen statt.

  23. Sonntagsschutz statt Lieferversprechen: Bundesverwaltungsgericht bestätigt ver.di-Klage gegen Sonntagsarbeit bei Amazon (PM)

    Sonntagsschutz statt Lieferversprechen: Bundesverwaltungsgericht bestätigt ver.di-Klage gegen Sonntagsarbeit bei Amazon

    Das Bundesverwaltungsgericht Leipzig hat am heutigen Mittwoch (27. Januar) einer Klage der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) gegen die Genehmigung von Sonntagsarbeit bei Amazon letztinstanzlich stattgegeben. Damit bestätigt das Gericht ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster aus dem Dezember 2019.

    Für die Fachbereichsleiterin für den Handel in NRW, Silke Zimmer, ist dies eine Bestätigung des Einsatzes der Gewerkschaft für den Sonntagsschutz: „ver.di geht auch bei Amazon konsequent gegen unnötige Sonntagsarbeit vor. Die Beschäftigten bei Amazon arbeiten sehr hart bei untertariflicher Bezahlung und haben den freien Sonntag verdient. Das Bundesverwaltungsgericht hat mit diesem Urteil bestätigt, dass die Lieferversprechen des Onlinehändlers nicht ausreichen, um den Anspruch der Beschäftigten auf einen freien Sonntag auszuhebeln.“

    Amazon hatte im Weihnachtsgeschäft 2015 bei der Bezirksregierung beantragt, 800 Beschäftigte am Standort Rheinberg an zwei Adventssonntagen einsetzen zu dürfen. Begründet hatte Amazon dies damit, dass dem Unternehmen unverhältnismäßiger Schaden entstehen würde, wenn ohne Sonntagsarbeit Lieferversprechen nicht eingehalten werden können. Dem hatte ver.di mit Hinweis auf den im Grundgesetz verankerten Sonntagsschutz widersprochen.

    Nachdem bereits die ersten beiden Instanzen zugunsten von ver.di entschieden hatten, hat sich nun auch das Bundesverwaltungsgericht der Argumentation der Gewerkschaft angeschlossen. Das Vorweihnachtsgeschäft und interne Lieferversprechen stellen danach keine besonderen Verhältnisse dar, welche die ausnahmsweise Zulassung von Sonntagsarbeit rechtfertigen können. Das Bundesverwaltungsgericht bestätigt in dem Urteil zugleich, dass ver.di in Verfahren gegen die Gestattung von Sonntagsarbeit im Onlinehandel klagebefugt ist. Damit stärkt das Gericht die Möglichkeiten von ver.di, den arbeitsfreien Sonntag auch gerichtlich durchzusetzen.

    Deutliche Kritik richtete Zimmer an die Landesregierung, die Verfahrensgegner in dem Prozess war: „Die Landesregierung hat über drei Instanzen darauf bestanden, dass sie Amazon Sonntagsarbeit genehmigen darf. Dabei stellt sie sich in der Öffentlichkeit gerne als Verteidigerin des stationären Einzelhandels dar und begründet die Genehmigung von verkaufsoffenen Sonntagen mit der Konkurrenz durch den Onlinehandel.

    Dann müsste sie aber den Onlinehandel stärker reglementieren, statt sich an dessen Seite zu stellen. Wir erwarten von der Landesregierung eine Abkehr von den ständigen Versuchen Sonntagsarbeit rechtswidrig zu ermöglichen. Ein weiterer Schritt für einen fairen Wettbewerb im Handel wäre, die Personalkosten wieder wettbewerbsneutral für alle zu stellen. Das ist mit der Allgemeinverbindlichkeit (AVE) für die Tarifverträge des Einzelhandels möglich.“

  24. „Einwählen und Staunen“: Virtuelle Besuchertouren durch die Amazon Logistikzentren (PM)

    „Einwählen und Staunen“: Virtuelle Besuchertouren durch die Amazon Logistikzentren

    Amazon startet am 22. März mit den ersten virtuellen Live-Besuchertouren durch die Logistikzentren. Erfahrene Tourleiter:innen aus vier Logistikzentren in Deutschland nehmen Besucher:innen in Echtzeit an die verschiedenen Stationen, die ein Produkt bei Amazon durchläuft. Wenn Sie sich jemals gefragt haben, wie Ihre Amazon Bestellung zu Ihnen nach Hause kommt, dann können Sie sich kostenfrei für eine virtuelle Tour anmelden, einwählen und staunen. Sie haben die Möglichkeit Ihre Tour einzigartig zu machen, indem Sie den Tourleiter:innen direkt Fragen stellen.

    Seit vielen Jahren bietet Amazon regelmäßig Besuchertouren für Anwohner:innen, Schüler:innen, Kund:innen und alle anderen Interessierten an, die einen Blick hinter die Kulissen von Amazon erhalten möchten. Alleine im Jahr 2019 vor der Pandemie nahmen über 20.000 Besucher:innen am Besucherprogramm der deutschen Logistikzentren teil. Die positive Resonanz hat uns gefreut, doch zum Schutz unserer Mitarbeiter:innen und Gäste können wir während der Pandemie keine Präsenztouren ermöglichen. Um Interessierten jedoch trotzdem einen echten Einblick in Amazons Logistik zu bieten, haben wir mit den lokalen Tourleiter:innen nach einer interessanten Alternative gesucht: Aus den Standorten Frankenthal, Leipzig, Rheinberg und Winsen (Luhe), die allesamt verschiedene Besonderheiten der Logistik aufweisen, geben die vier Tourleiter:innen live Eindrücke aus den Amazon Logistikzentren. Über eine Chatfunktion können Besucher:innen zudem weitere Fragen stellen, die von den Tourleiter:innen beantwortet werden.

    „Mit der Arbeit in Amazons Logistikzentren verhält es sich wie mit einem Ufo: Fast jeder hat eine Vorstellung davon, aber die wenigsten dürften je eines gesehen haben“, sagt Ralf Kleber, Country Manager Amazon.de. „Wir laden alle ein, ihre Annahmen über Amazon einem Test zu unterziehen – und unsere Logistikzentren bei einer virtuellen Live-Tour zu besichtigen.“

    Die Touren zeigen, welche Schritte notwendig sind, bis das Paket das Logistikzentrum verlässt. Aber auch wie vielseitig die Arbeit in der Logistik ist. Es braucht engagierte Mitarbeiter:innen aus verschiedensten Bereichen, viel Koordination und hochmoderne Technologien, um jederzeit schnell und zuverlässig liefern zu können. Bei alledem hat stets die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter:innen höchste Priorität und daher beschäftigt Amazon in allen deutschen Logistikzentren Expert:innen für Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit. Wir haben Millionen US-Dollar investiert, um eine sichere Arbeitsumgebung zu schaffen, was umfassende COVID-19 Schutzmaßnahmen miteinschließt.

    Die virtuellen Besuchertouren finden montags, dienstags, donnerstags sowie freitags – jeweils vormittags und nachmittags statt und dauern etwa eine Stunde. Anmeldungen sind kostenfrei unter amazon.de/virtuelletouren möglich. Nach der Anmeldung bekommen die Gäste einen Link zugeschickt, der ihnen den Zugang via PC, Tablet oder Smartphone ermöglicht.

  25. Osterstreik bei Amazon: ver.di ruft in Rheinberg und Werne zu Arbeitsniederlegungen in der Karwoche auf (PM)

    Osterstreik bei Amazon: ver.di ruft in Rheinberg und Werne zu Arbeitsniederlegungen in der Karwoche auf

    Mit Beginn der Nachtschicht ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) von Montag (29.3.) bis einschließlich Gründonnerstag die Beschäftigten der nordrhein-westfälischen Amazon-Standorte Rheinberg und Werne dazu auf, ihre Arbeit niederzulegen. Die Gewerkschaft fordert von dem Onlinehändler die Unterzeichnung der Tarifverträge des Einzelhandels NRW sowie einen Tarifvertrag für Gute und gesunde Arbeit.

    „Die Beschäftigten bei Amazon arbeiten nun seit über einem Jahr unter Pandemiebedingungen. Zeitgleich ist der weltweit größte Onlinehändler einer der Hauptgewinner der Pandemie. Allein in Deutschland hat Amazon seinen Umsatz im vergangenen Jahr auf rund 24,7 Milliarden Euro gesteigert – eine Steigerung von rund 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Durch die steigende Zahl der Bestellungen steigt auch der Arbeitsdruck der Beschäftigten. Gleichzeitig ist die Angst vor einer Ansteckung an den Lagerstandorten ständig präsent. In dieser Situation haben es die Beschäftigten mehr als je zuvor verdient, eine angemessene Wertschätzung zu erhalten.

    Sie müssen endlich nach den Tarifverträgen des Einzelhandels bezahlt werden. Nachdem Amazon im vergangenen Jahr in den Arbeitgeberverband für den Einzelhandel eingetreten ist, muss der Konzern jetzt auch in der anstehenden Tarifrunde für den Einzelhandel Verantwortung zeigen und sich zur Tarifbindung bekennen“, erklärte Silke Zimmer, Fachbereichsleiterin Handel in NRW mit Blick auf die ansteigende Inzidenz.

    „Weltweit weigern sich immer mehr Beschäftigte den tariflosen Zustand bei Amazon weiter hinzunehmen. In Italien haben Kolleginnen und Kollegen in der vergangenen Woche an mehreren Standorten die Arbeit niedergelegt und in Alabama (USA) versuchen derzeit Beschäftigte bei Amazon eine gewerkschaftliche Vertretung zu installieren. Das stärkt auch die Position der Beschäftigten hier in Deutschland. Wir werden gemeinsam weiter Druck machen, bis Amazon die Forderungen der eigenen Beschäftigten endlich respektiert“, so Zimmer weiter.

    Aufgrund der aktuellen Pandemielage finden keine Streikkundgebungen statt.

  26. Für Tarifbindung beim Onlineriesen – Beschäftigte im Einzelhandel kämpfen für faire Löhne (PM ver.di)

    Für Tarifbindung beim Onlineriesen – Beschäftigte im Einzelhandel kämpfen für faire Löhne

    Mit Beginn der Nachtschicht ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten des Onlineriesen Amazon am Standort Werne dazu auf, ihre Arbeit ab Montagabend (24.5.) für zwei Tage in Folge ganztägig niederzulegen. ver.di fordert für die Beschäftigten des globalen Versandhändlers die Anerkennung der Tarifverträge des Einzelhandels NRW sowie einen Tarifvertrag für „Gute und gesunde Arbeit“ abzuschließen. Auch Einzelhandelsbeschäftigte hatten in den vergangenen zwei Wochen landesweit gestreikt, um ihre Forderungen in der laufenden Tarifrunde zu untermauern.

    „Die Amazon-Beschäftigten streiken für eine Bezahlung nach den Tarifverträgen des Einzelhandels. Sie stehen damit gemeinsam mit allen Einzelhandelsbeschäftigten für echte Wertschätzung und faire Löhne ein und senden damit auch ein wichtiges Zeichen der Solidarität an alle Streikenden der letzten Wochen“, so ver.di Verhandlungsführerin Silke Zimmer.

    Wie im stationären Einzelhandel, arbeiten auch die Beschäftigten von Amazon seit über einem Jahr unter erschwerten Bedingungen. Die Angst vor einer Ansteckung ist an Lagerstandorten ständig präsent. Zeitgleich konnte Amazon als großer Gewinner der Krise seinen Umsatz in Deutschland um rund 33 Prozent steigern.

    „Dieses immense Umsatzplus haben die Beschäftigten unter Pandemiebedingungen erwirtschaftet. Als Anerkennung für ihre herausragenden Leistungen haben sie es mehr als verdient, nach den Tarifverträgen des Einzelhandels bezahlt zu werden. Tariflöhne sind der sicherste Schutz vor Armut, auch im Alter.“

  27. Amazon erhöht den Einstiegslohn in Deutschland: Jetzt verdienen alle im Unternehmen mindestens 12 Euro pro Stunde (PM)

    Amazon erhöht den Einstiegslohn in Deutschland: Jetzt verdienen alle im Unternehmen mindestens 12 Euro pro Stunde

    – Alle Mitarbeitenden in Amazons deutschen Logistikstandorten erhalten vom ersten Tag an einen umgerechneten Einstiegslohn von mindestens 12 Euro brutto pro Stunde, ergänzt um ein Paket an umfangreichen Zusatzleistungen

    – Lohnerhöhungen für alle Logistikmitarbeitenden an den deutschen Standorten zum 1. Juli geplant
    Das Unternehmen legt den Fokus weiter auf ein sicheres Arbeitsumfeld und hat mehr als 150 Prozesse seit Beginn der Pandemie angepasst

    Amazon hat heute angekündigt, ab Juli 2021 die Löhne für alle Logistikmitarbeitenden in Deutschland erhöhen zu wollen. Damit wird das bestehende Lohnpaket um einen Einstiegsbasislohn von umgerechnet mindestens 12 Euro brutto pro Stunde ergänzt. Bereits heute erhalten die Mitarbeitenden standardmäßig Zusatzleistungen wie Bonuszahlungen, beschränkte Mitarbeiteraktien (Restricted Stock Units), kostenlose Lebens- und Erwerbsunfähigkeitsversicherungen, Sondervergütungen für Überstunden sowie Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge oder dem „Career Choice“-Programm, das 95 Prozent der Kosten für eine Weiterbildung übernimmt. Das Unternehmen kündigte zudem an, den Einstiegslohn im Herbst 2022 erneut zu erhöhen auf mindestens 12,50 Euro.

    Bis heute hat Amazon in Deutschland mehr als 23.000 feste Arbeitsplätze geschaffen, allein 2021 kommen zusätzliche 5.000 Stellen hinzu. Neben einem guten Arbeitsklima, fairer Bezahlung und exzellenten Aufstiegschancen für die Mitarbeitenden legt Amazon großen Wert auf ein sicheres Arbeitsumfeld. So hat das Unternehmen zum Schutz der Gesundheit seiner Teams seit Beginn der COVID-19-Pandemie in enger Abstimmung mit den Betriebsräten an den Standorten über 150 Prozesse in der Logistik angepasst.

    „Ab Juli verdient jede Kollegin und jeder Kollege in Deutschland gleichberechtigt umgerechnet 12 Euro oder mehr pro Stunde, egal wo sie arbeiten. In all unseren Bemühungen für Kundinnen und Kunden stehen unsere Mitarbeitenden im Mittelpunkt. Deshalb verdienen sie den besten und sichersten Arbeitsplatz. Und deshalb haben wir uns vorgenommen, der beste Arbeitgeber der Welt zu werden“, sagt Ralf Kleber, Country Manager für Amazon in Deutschland. „Amazon ist ein fairer Arbeitgeber, behandelt alle mit Respekt und bietet seinen Mitarbeitenden vom ersten Tag an hervorragende Leistungen und Karrieremöglichkeiten. Das Gegenteil zu behaupten, ist schlicht falsch.“

    „Wir schaffen in ganz Europa Zehntausende von Arbeitsplätzen – und das in einem sicheren und modernen Arbeitsumfeld. Wir stellen sicher, dass unsere Löhne wettbewerbsfähig sind und unser umfassendes Paket an Zusatzleistungen und Sondervergütungen in attraktiver Weise ergänzen“, betont Stefano Perego, Amazons Vice President für Customer Fulfillment in Europa. „Für Deutschland bedeutet das, dass alle bei Amazon umgerechnet mindestens 12 Euro pro Stunde plus Zusatzleistungen bekommen.“

  28. Amazon stellt über 10.000 Saisonkräfte für das Weihnachtsgeschäft in Deutschland ein (PM)

    Im letzten Jahr hat Amazon in Deutschland über 3.000 neue unbefristete Jobs in der Logistik geschaffen
    Die saisonalen Kolleg:innen unterstützen die 19.000 festangestellten Logistik-Mitarbeitenden, die Amazon in Deutschland beschäftigt. Sie profitieren alle von wettbewerbsfähigen Löhnen und Zusatzleistungen
    Interessierte Personen laden wir ein, eine virtuelle Live-Tour zu machen, um hinter die Kulissen der Logistikzentren zu blicken.

    Amazon hat bekannt gegeben, dass das Unternehmen während der Weihnachtszeit über 10.000 saisonale Kolleg:innen in seiner Logistik in Deutschland einstellen wird. Gesucht wird für Logistikzentren, Sortierzentren und Verteilzentren.

    Amazon hat bereits den Einstiegslohn von umgerechnet 12 Euro brutto pro Stunde eingeführt, der für die meisten Amazon Mitarbeiter:innen Realität ist; je nach Region und Standort auch mehr. Dazu kommen umfassende Zusatzleistungen und dies in einem modernen und sicheren Arbeitsumfeld. Bei Amazon sind aktiver Austausch, Teamarbeit und Vielfalt gelebte Realität, weshalb rund 90 Prozent der Beschäftigten in der Logistik ihre Arbeit in aktuellen Umfragen mit Bestnoten bewerten.

    „Wir bereiten uns das ganze Jahr über auf die Weihnachtssaison vor und freuen uns, in diesem Jahr mehr als 10.000 saisonale Kolleg:innen einzustellen, die uns dabei helfen, unsere Kund:innen zu begeistern“, sagt Norbert Brandau, Interims Regional Director Amazon Operations Deutschland. „Wir freuen uns darauf, Saisonkräfte, die Jahr für Jahr zu Amazon zurückkehren, wieder zu begrüßen und neue Gesichter im Team willkommen zu heißen.“

    Christian Rabe aus dem Amazon Logistikzentrum in Rheinberg weiß aus eigener Erfahrung, dass eine Tätigkeit als Saisonmitarbeiter zu einer Karriere bei Amazon führen kann. Er stieg im Weihnachtsgeschäft 2015 als Saisonkraft ein und war von Anfang an begeistert von der Atmosphäre. „Wenig später hatte ich die Chance, bei Amazon zu bleiben und habe mich im Laufe der Jahre bis zum Koordinator im Personalbereich hochgearbeitet. Heute helfe ich bei der Einstellung neuer Kolleg:innen für das Weihnachtsgeschäft. Damit schließt sich für mich der Kreis“, sagt Christian Rabe.

    Zusätzlich zu den mehr als 19.000 unbefristeten Mitarbeiter:innen an den deutschen Amazon Standorten werden die Saisonkräfte in der Weihnachtszeit beim Kommissionieren, Verpacken und Ausliefern von Kundenbestellungen in der Weihnachtszeit unterstützen. Innerhalb des letzten Jahres hat Amazon bereits 3.000 neue unbefristete Stellen im deutschen Logistiknetzwerk geschaffen.

    Benjamin Wehbring, Leiter der Agentur für Arbeit Ludwigshafen: „Wir arbeiten seit der Ansiedlung von Amazon in Frankenthal eng mit dem Unternehmen zusammen und konnten viele Personen vermitteln. Die Stellen für die Saisonkräfte sind eine gute Gelegenheit für zahlreiche Menschen, erste Schritte in eine Berufstätigkeit zu unternehmen oder eine Zwischenzeit arbeitstechnisch zu überbrücken. Schon oft war eine Saisontätigkeit der Beginn einer dauerhaften Beschäftigung.“

    Mehr Informationen über die Arbeit bei Amazon, die Vielfalt an Positionen und Karrieremöglichkeiten, das Arbeitsumfeld, den Arbeits- und Gesundheitsschutz und das Engagement in den Gemeinden sind zu finden auf aboutamazon.de/gutearbeit. Bei allem, was Amazon tut, haben die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Mitarbeitenden die höchste Priorität. Seit Beginn der Pandemie hat Amazon weltweit mehr als 11,5 Milliarden Dollar investiert und mehr als 150 neue Schutzmaßnahmen eingeführt, um die Sicherheit der Mitarbeiter:innen zu gewährleisten.

    Mehr Informationen über die lokalen saisonalen Stellen bei Amazon sowie die Möglichkeit zur Bewerbung gibt es auf amazon.jobs/de.

    Darüber hinaus bietet Amazon in virtuellen Live-Touren spannende Einblicke in den Arbeitsalltag in einem Amazon Logistikzentrum. Hier geht es zur kostenlosen Anmeldung: amazon.de/virtuelletouren.

  29. Amazon-Beschäftigte streiken weiter für einen Tarifvertrag (PM)

    Mit Beginn der Nachtschicht ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am heutigen Sonntag (10.4.) die Beschäftigten des Onlineriesen Amazon am Standort Rheinberg und Werne zum Streik auf. Ver.di stellt bei Amazon die Forderungen nach Anerkennung der Tarifverträge des Einzelhandels in Nordrhein-Westfalen und nach einem Tarifvertrag „Gute und Gesunde Arbeit“ für die Beschäftigten auf.

    „Die Beschäftigten sind bei Amazon, wie auch in jedem anderen Handelsunternehmen, diejenigen, die den Umsatz erwirtschaften. In Zeiten von Corona passiert dies seit mittlerweile mehr als zwei Jahren unter erschwerten Bedingungen,“ erklärt Silke Zimmer ver.di- Verhandlungsführerin in NRW. Für ihren fortwährenden Einsatz im Unternehmen haben die Kolleginnen und Kollegen es verdient, dass ihre Arbeit tariflich entlohnt wird. Durch eine Tarifbindung erhalten Sie nicht nur die nötige Anerkennung für ihre Arbeit, sondern auch den rechtlich abgesicherten Schutz ihrer Einkommen. Das ist besonders in Zeiten von stetig steigenden Preisen des alltäglichen Lebens wie z.B. Milch, Brot und Butter wichtiger denn je.

    Ein Tarifvertrag über „Gute und Gesunde Arbeit“ im Unternehmen Amazon ist nicht nur in Zeiten einer Pandemie wichtig, sondern darüber hinaus und zukunftsorientiert. „Zeitdruck, Hetze und monotone Tätigkeiten können Beschäftigte krankmachen. Um das zu verhindern, ist es notwendig, Arbeitsbedingungen zu schaffen, die die Gesundheit der Beschäftigten auf Dauer erhalten. Amazon kann hier mit gutem Beispiel voran gehen auf dem Weg zu einem guten und gesunden Arbeitgeber,“ so Zimmer.

  30. Aktionstage bei Amazon in NRW – prekäre Arbeitsbedingungen bei Zustellung im Fokus (PM)

    Die Beratungsstellen von Faire Integration NRW sowie weitere Beratungsstrukturen in NRW wollen in Aktionstagen auf die prekären Arbeitsbedingungen von Zusteller*innen sowie Fahrer*innen bei Amazon aufmerksam machen. Bei den Aktionen, die landesweit an mehreren Standorten vom 02. bis 13. Mai 2022 stattfinden, werden die Beschäftigten – viele von Ihnen Geflüchtete – in verschiedenen Sprachen über ihre Rechte informiert. An den Aktionstagen beteiligen sich die Beratungsnetzwerke „Faire Integration“, „Faire Mobilität“, „Arbeit und Leben DGB/VHS NRW e.V. sowie weitere lokale Beratungsstellen.

    Nach Angaben von ver.di boomt der Online-Handel bei Amazon. Das System stützt sich an vielen Stellen auf Subunternehmen oder Leiharbeitsfirmen. Teilweise sind die Kolleginnen und Kollegen auch als Soloselbstständige im Einsatz. In der Zustellung sind die wenigsten direkt bei Amazon angestellt. Die prekären Arbeitsbedingungen und der enorme Zeitdruck benachteiligen die Beschäftigten systematisch, laut ver.di.

    Auch die Erfahrungen der Beratungsstellen von Faire Integration zeigen: Es kommt im Umfeld von Amazon regelmäßig zu Verstößen gegen geltendes Recht, etwa beim Mindestlohn oder den Arbeitszeiten. Hier sollte dringend gegengesteuert werden, etwa mit der weitläufigen Ausweitung von Kontrollen.

  31. Streiks rund um die Amazon Prime Week: ver.di ruft in NRW erstmals den Standort Dortmund auf (PM)

    Mit Beginn der Spätschicht am heutigen Mittwoch (13.6.2022) ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) erstmalig die Beschäftigten des Amazon Logistikzentrums in Dortmund im Rahmen der Amazon Prime Week zum Streik auf. Bereits seit Anfang der Woche haben die Kolleginnen und Kollegen der Standorte in Werne und Rheinberg ebenfalls ihre Arbeit niedergelegt. ver.di stellt beim Onlineriesen die Forderung nach Anerkennung der Tarifverträge des Einzelhandels und Abschluss eines Tarifvertrags „Gute und Gesunde Arbeit“ auf.

    Das Amazon Logistikzentrum in Dortmund wurde 2018 neu eröffnet und beschäftigt aktuell etwa 2000 Beschäftigte. Dortmund ist das dritte von insgesamt fünf Logistikzentren in Nordrhein-Westfalen, das sich an den Streiks der ver.di beteiligt. „Es ist ein großer Erfolg, dass wir die Beteiligung in NRW an den Streikaktionen auf den Standort in Dortmund ausweiten konnten. Das bestärkt uns in unseren Forderungen nach beiden Tarifverträgen“, erklärt Silke Zimmer, ver.di-Landesfachbereichsleiterin Handel in Nordrhein-Westfalen.

  32. ver.di ruft zu Streiks bei Amazon in Werne und Dortmund auf (PM)

    Mit Beginn der Mittagsschicht am heutigen Mittwoch (14.09.2022) hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten der Amazon Logistikzentren in Werne und Dortmund zum Streik aufgerufen.

    Seit Jahren fordert ver.di von Amazon die Anerkennung der Tarifverträge des Einzelhandels NRW. Der Onlineriese verweigert bisher jegliche Verhandlungen und erhöht stattdessen die Löhne und Gehälter einseitig und willkürlich.

    Das neueste Beispiel ist bezeichnend“, sagt der zuständige Gewerkschaftssekretär Philip Keens. „Bei einer Inflation von zuletzt 7,9 Prozent im August, dazu die steigenden Heiz- und Strompreise, diktiert Amazon seinen Beschäftigten am Standort Werne eine Entgelterhöhung von 3,8 Prozent. Dabei hat der Onlineriese seinen Umsatz im letzten Jahr um 26 Prozent gesteigert. Die Beschäftigten sind stinksauer. Viele wissen nicht einmal mehr, wie sie den Weg zur Arbeit finanzieren sollen.“

    Mit den Streikmaßnahmen wollen die Beschäftigten erreichen, dass Amazon endlich an den Verhandlungstisch kommt, um über die Anerkennung der Flächentarifverträge zu verhandeln.

    „Amazon sieht sich offenbar nicht in der Verantwortung. Das zeigt sich an den aktuellen Plänen des Konzerns, die bisherigen Prämienzahlungen abzuschaffen und in die regulären Gehälter zu integrieren, wie es bereits am Standort Dortmund umgesetzt wird. In Dortmund wurden die Entgelte um durchschnittlich 10 Prozent erhöht. Klingt gut, aber darin enthalten ist der bisher ohnehin gezahlte Boni von 6,9 Prozent. Dies als echte Entgelterhöhung zu verkaufen, ist Augenwischerei,“ sagt Silke Zimmer, Landesfachbereichsleiterin ver.di-Handel NRW.

    „Grundsätzlich begrüßen wir die Abschaffung von Prämienzahlungen, die unter anderem darauf abzielen, die Streikbereitschaft der Beschäftigten zu vermindern. Nichtsdestotrotz bleiben alle Entgelterhöhungen ohne die Absicherung eines Tarifvertrags Almosen.“

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