Keine Verletzten beim Unwetter - Stadt beseitigt Sturmschäden

Starkregen: Vollalarm für die Feuerwehr in Dortmund: 200 Pump- und Sägeeinsätze

 

Ab Freitagnacht um 1 Uhr gab es Vollalarm für die Freiwillige Feuerwehr. Insgesamt waren 33 Fahrzeuge und 170 Einsatzkräfte aus Haupt- und Ehrenamt im gesamten Stadtgebiet eingesetzt.
Ab Donnerstagnacht hatte die Feuerwehr rund 200 Notrufe –  überwiegend Pump- und Sägeeinsätze. © Karsten Wickern

 

Am Donnerstagnachmittag und frühen Abend führte das Wetter noch zu kaum einem Einsatz der Dortmunder Feuerwehr. Dies änderte sich jedoch in der Nacht: Bis zum nächsten Morgen (8 Uhr) zählte das Team 200 überwiegend Pump- und Sägeeinsätze. Ab 1 Uhr gab es Vollalarm für die Freiwillige Feuerwehr. Insgesamt waren 33 Fahrzeuge und 170 Einsatzkräfte aus Haupt- und Ehrenamt im gesamten Stadtgebiet eingesetzt. Auch am Morgen liefen die Einsätze der Feuerwehr noch weiter. Nach bisherigen Erkenntnissen ist glücklicherweise niemand verletzt worden. Einen großen Dank an die Feuerwehr für ihre Arbeit!

Schadensaufnahme und Aufräumarbeiten haben erst begonnen

Ab Freitagnacht um 1 Uhr gab es Vollalarm für die Freiwillige Feuerwehr. Insgesamt waren 33 Fahrzeuge und 170 Einsatzkräfte aus Haupt- und Ehrenamt im gesamten Stadtgebiet eingesetzt.
Ab Freitag um 1 Uhr gab es Vollalarm für die Freiwillige Feuerwehr. Insgesamt waren 33 Fahrzeuge und 170 Einsatzkräfte aus Haupt- und Ehrenamt eingesetzt. © Karsten Wickern

Wie das Sturm- und Starkregenereignis einzustufen ist, werden die Auswertungen der Emschergenossenschaft ergeben, die dies für das Ruhrgebiet insgesamt ermitteln wird.

Nach erster Einschätzung der Stadtentwässerung Dortmund anhand eigener Messstationen war die Regenmenge jedoch erheblich und ist mindestens als „intensiver Starkregen“ einzuschätzen.

Bei der Stadt Dortmund sind heute viele Mitarbeiter:innen mit Schadensaufnahme und Aufräumarbeiten beschäftigt.

Für eine vollständige Bilanz ist es zum jetzigen Zeitpunkt noch zu früh. Das wahre Ausmaß wird erst Anfang der nächsten Woche zu erkennen sein. Das Aufräumen und Sichten wird an vielen Stellen bis in die nächste Woche hinein andauern.

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Das Grünflächenamt hat seit dem frühen Morgen sämtliche Mitarbeiter:innen der Betriebshöfe im Einsatz, um die Schäden aufzunehmen zu beseitigen. Vor allem die Baumkolonnen sind mit allen Arbeitskräften dabei, die Verkehrssicherheit in einigen Bereichen wieder herzustellen.

Erholungsuchende sollten vorerst Wälder und Parkanlagen meiden

E wird dauern, bis alle Sturmschäden in Parks und Wäldern beseitigt sind.
Es wird dauern, bis alle Sturmschäden in Parks und Wäldern beseitigt sind. Foto: Grünflächenamt der Stadt Dortmund

„Wir sind mit aller Kraft im Einsatz, aber aufgrund der Menge der Arbeiten können wir die Verkehrssicherheit nur schrittweise wieder herstellen“, sagt Tobias Steinweg, Bereichsleiter Technische Dienste im Grünflächenamt.

Dabei sind die Auswirkungen des Sturmes im Dortmunder Stadtgebiet unterschiedlich. Nach jetzigem Stand ist der Fredenbaumpark überwiegend verschont geblieben. Nur ein großer Baum ist dort umgestürzt.

Dagegen sind die Schäden im West- und Tremoniapark deutlich größer: Viele teils große Kronenausbrüche und -anbrüche. Äste bis zu einem Durchmesser von 60 cm sind herab-, zwei komplette Bäume umgestürzt. Viele Wiesen und Wege sind überflutet.

E wird dauern, bis alle Sturmschäden in Parks und Wäldern beseitigt sind.
Die Stadt rät vom Betreten von Parks und Wäldern ab. Foto: Grünflächenamt der Stadt Dortmund

Die Kolonnen werden auch am Wochenende, ausgestattet mit Häcksler, Motorsägen und Hubsteiger, in den Grünanlagen unterwegs sein.

Der Westfalenpark, der Botanische Garten Rombergpark und der Zoo melden keine nennenswerten Sturmschäden. Lediglich vereinzelt kam es zu abgeknickten Ästen und umgefallenen Zäunen. Im Revierpark Wischlingen ist einer der beiden Hartplätze neben der Festwiese überschwemmt worden.

Ein dringender Appell an alle Dortmunder:innen: Auch wenn das Wetter am Wochenende wieder warm wird und nach draußen einlädt, meiden Sie bitte vorerst Wälder und Parkanlagen. Durch den Sturm gelockerte Äste können immer noch herabfallen. Auch auf den Straßen, Rad- und Gehwegen muss mit herumliegenden oder herabfallenden kleineren und größeren Ästen gerechnet werden.

Eröffnung der Summersounds DJ Picknicks im Westpark muss abgesagt werden

Aufgrund der Situation im Westpark muss die geplante große Eröffnung der diesjährigen Summersounds DJ Picknicks am Samstag, 24. Juni 2023 im Westpark abgesagt werden. Ein Nachholtermin steht schon fest: am Samstag, den 26. August soll das Event in der geplanten Form im Westpark stattfinden. Infos unter: www.djpicknicks.de.

Seenlandschaft statt DJ-Picknick: Die Eröffnung der Summersounds fällt aus. Foto: Grünflächenamt der Stadt Dortmund

Die Städtische Immobilienwirtschaft hat zahlreiche kleinere Wasserschäden in Tageseinrichtungen für Kinder oder Schulgebäuden registriert. Dort laufen bereits entsprechende Arbeiten.

Auch der Schulstandort Reinoldi-Gesamtschule ist von den nächtlichen Starkregenereignissen betroffen. Die sogenannte Mittelspannungsanlage ist mit Wasser vollgelaufen, so dass die Stromversorgung des gesamten Standortes zurzeit nicht gegeben ist.

Die Nutzung sämtlicher Gebäude ist bis zu einer Freigabe nicht möglich. Die Arbeiten zur Wiederherstellung der Versorgung laufen bereits, werden aber voraussichtlich einige Tage in Anspruch nehmen.

Wasser ist auch in das Gebäude des Jugendamtes am Ostwall eingedrungen. Im Keller laufen bereits Reinigungs- und Aufräumarbeiten.

Mehr Ausfälle von Ampelanlagen  – Reparaturen laufen bereits

Infolge des Starkregens kam es an insgesamt vier Stellen zu Ausfällen bei Ampelanlagen, von denen drei bereits repariert werden konnten:

  • Märkische Straße/Westfalendamm(B1) (Ophoff): zwei Maste sind umgeknickt (Arbeiten laufen noch, Stand: 12.30 Uhr)
  • Hamburger Straße/Am Alten Ostbahnhof-Lippestraße: Wasser ist in zwei Signalgeber (kurz SG, das sind die Kammern rot-gelb-grün) eingedrungen (erledigt)
  • Stockumer Str/Am Beilstück/Steinäckerstr: Wasser ist in SG eingedrungen (erledigt)
  • Märkische Str/Bäumerstr/Klever Str/L672: Wasser ist in SG eingedrungen (erledigt)

Weitere Schäden sind dem Tiefbauamt bislang nicht bekannt. Die großen Baustellen Am Remberg und Hildastraße sind nicht betroffen.

Oberleitungsschaden zwischen Stadtkrone-Ost und Lübkestraße

Die Oberleitung konnte von den vor Ort eingesetzten Technik-Teams schnell wieder Instand gesetzt werden.
Die Oberleitung konnte von den vor Ort eingesetzten Technik-Teams schnell wieder Instand gesetzt werden. Foto: DSW21

Das Unwetter, das in der Nacht von Donnerstag auf Freitag über Dortmund hinweggezogen ist, hat(te) auch Auswirkungen auf den Stadtbahnbetrieb von DSW21. Neben einigen kleineren Oberleitungsschäden, die schnell behoben werden konnten, gab es auf der Linie U47 eine größere Störung.

Herabstürzende Äste hatten – so die erste Einschätzung – die Oberleitung zwischen den Haltestellen Lübkestraße und Stadtkrone-Ost entlang der B1 auf einem Abschnitt von rund 300 Metern Länge heruntergerissen. Die Folge: Zwischen Märkischer Straße und Allerstraße konnte DSW21 zunächst  nur auf einem Gleis fahren. Von den Auswirkungen betroffen waren die Haltestellen »Kohlgartenstraße« – »Voßkuhle« – »Lübkestraße« – »Max-Eyth-Straße« – »Stadtkrone Ost« – »Hauptfriedhof« – »Allerstraße« – »Westendorfstraße« – »Schürbankstraße« und »Aplerbeck Endstelle«.

Allerdings konnte der Schaden sehr viel schneller behoben werden als zunächst befürchtet. Die U47 kann seit Freitagmittag wieder auf der kompletten Strecke zwischen Westerfilde und Aplerbeck in beiden Fahrtrichtungen im gewohnten 10-Minuten-Takt fahren. Die Sturmschäden stellten sich nach dem Entfernen der heruntergestürzten Äste als nicht so erheblich heraus. Die Oberleitung konnte von den vor Ort eingesetzten Technik-Teams schnell wieder Instand gesetzt werden.

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