Nach Neonazi-Ausschreitungen in Dorstfeld an Neujahr: Dortmunder Polizei hat Ermittlungsgruppe eingesetzt

Neonazis versuchen seit Jahren, ihre Ziele durchzusetzen - gegen die Zivilgesellschaft und die Polizei.
Neonazis versuchen seit Jahren, ihre Ziele durchzusetzen – gegen Zivilgesellschaft und Polizei. (Archivbild)

Nach den Ausschreitungen auf dem Wilhelmplatz zum Jahreswechsel stehen mehrere Straftaten im Raum. Die Polizei Dortmund hat eine Ermittlungsgruppe eingesetzt, nachdem sie 18 Neonazis vorübergehend ins Gewahrsam genommen hatte.

Drei Verletzte – Neonazi hat einer Polizistin in die Hand gebissen

Wenige Minuten nach Beginn des neuen Jahres wurden zwei auf dem Wilhelmsplatz eingesetzte Streifenwagen aus einer Gruppe von circa 25 Personen heraus gezielt mit Feuerwerkskörpern beworfen und mit Feuerwerksraketen beschossen.

Als die Polizisten daraufhin ihre Fahrzeuge verließen, um dem Treiben ein Ende zu setzen, wurden sie weiter mit Feuerwerkskörpern, Feuerwerksraketen und Bierflaschen gezielt traktiert.

Mit den herbeigerufenen Unterstützungskräften konnten die Angriffe nach Aussage der Polizei konsequent unterbunden werden. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen wurden drei Personen leicht verletzt; darunter eine der eingesetzten Polizeibeamtinnen durch einen Biss in die Hand.

Soko Rechts ermittelt wegen nun wegen verschiedener Straftaten

Polizeipräsident Gregor Lange
Polizeipräsident Gregor Lange

Beamte der eingesetzten Sonderkommission „Soko“ Rechts ermitteln nun gegen sie.

Im Raum stehen zunächst die Vorwürfe des Landfriedensbruchs, der versuchten Körperverletzung bzw. versuchten gefährlichen Körperverletzung, der versuchten Gefangenenbefreiung, des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie der Sachbeschädigung.

Der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange lobte das Vorgehen der Einsatzkräfte: „Die eingesetzten Beamten sind konsequent eingeschritten. Sie haben gezeigt, dass wir keinen Raum lassen für rechtsextremistische Randalierer, die die öffentliche Sicherheit stören“, so Lange.

Polizei sucht noch Zeugen zu den Vorkommnissen auf dem Wilhelmplatz

Diese Personen hätten fröhliche Feierlichkeiten ausgenutzt, um gegen Andersdenkende zu hetzen und gezielt Einsatzkräfte anzugreifen. „Das lassen wir nicht zu“, betont Lange.

Im Zuge der andauernden Ermittlungen sucht die Polizei weitere Zeugen, die die Vorfälle beobachtet haben und Angaben zu handelnden Personen und den Tatabläufen machen können. Diese Zeugen melden sich bitte beim hiesigen Kriminaldauerdienst unter Tel. 0231/132-7441.

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