Eine beschämende Groteske, die unter die Haut geht: Das Leben von Ali nach einem Brandanschlag

Ali - gespielt von Matthias Hecht - versucht den Verlust seiner Familie und seines Hauses nach dem Brandanschlag zu verarbeiten.
Ali – gespielt von Matthias Hecht – versucht den Verlust seiner Familie zu verarbeiten. Foto: TiD

Seit 25 Jahren lebt Ali nun in Deutschland, hat sein eigenes Häuschen und ist bei seinen Kollegen beliebt. Für Ali ist die Familie einer der wichtigsten Punkte im Leben („Ein richtiger Mann ist drei.“). Dieses Glück wird ihm zerstört, ein Brandanschlag auf sein Haus raubte dem fassungslosen Ali seine Frau und einen Sohn.

Das Stück entstand unmittelbar nach dem Pogrom in Solingen

Mit einer gewissen Naivität erzählt Ali – gespielt von Matthias Hecht – seine Gedanken, seine Geschichte. Sehr geprägt von seinem eigenen sozialen und kulturellen Hintergrund spiegelt er deutsche Verhältnisse wider. Im Zentrum seiner Reflexion stehen seine Familie, seine Arbeitskollegen und eine alte Frau.

Das Stück, das unmittelbar nach dem Pogrom in Solingen von dem aus Teheran stammenden und in Köln lebenden Ali Jalaly geschrieben wurde, ist ein Monolog voller Kontraste, der das Publikum nicht nur in ein Wechselbad von Gefühlen eintaucht, sondern auch Alis erster Versuch ist, mit dem schrecklichen Geschehnissen der Brandnacht fertig zu werden, sich ein letztes Mal von seiner Familie zu verabschieden, aber gleichzeitig sich zu erinnern und nicht zu vergessen.

Das Stück ist am Samstag im Theater im Depot zu sehen

Das Stück ist am Samstag, 18. April, um 20 Uhr im Theater im DepotImmermannstr. 29, in der Nordstadt zu sehen. Tickets kosten an der Abendkasse 15 Euro (ermäßigt 10 Euro). Kartentelefon (AB): 0231 / 98 22 336 oder www.depotdortmund.de

 Das sagt die Presse:

„Ein Theaterereignis … Eine Groteske, die unter die Haut geht, in ihrer Schlichtheit erschütternd, ihrer Treffsicherheit beschämend … Eine beeindruckende Premiere, die ohne Klage und ohne Anklage zwei Welten, zwei Kulturen und zwei Religionen, aufeinanderprallen lässt, die so unversöhnlich sein wollen und so versöhnlich sein könnten: … So flehen die poesievollen Worte dieses Monologes wie zärtlich leise Lieder.” (WAZ)

 

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