Haushaltsjahr mit großen Herausforderungen durch die Pandemie

Die Stadt Dortmund hat 2021 einen Rekord-Jahresabschluss: 160 Millionen Euro Überschuss

Unscheinbar aber rekordverdächtig: Auf mehr als 1300 Seiten wird der Jahresabschluss dargelegt. es war ein Rekordjahr für die Stadt Dortmund.
Unscheinbar, aber rekordverdächtig: Auf über 1300 Seiten wird der Abschluss dargelegt – ein Rekordjahr für die Stadt Dortmund. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Es war Tagesordnungspunkt 9.9 der Ratssitzung: Wortlos nahm das Gremium den „Jahresabschlussentwurf 2021 der Stadt Dortmund“ zur Kenntnis. Auch eine Pressekonferenz oder Stellungnahme des Kämmerers gab es dazu nicht, „nur“ eine Befassung im Fachausschuss. Die wenigen Zuschauer:innen im Livestream bekamen daher von der Bedeutung des Zahlenwerks nichts mit. Dabei sind die mehr als 1300 Seiten eigentlich bemerkenswert. Darin wird der höchste Jahresüberschuss der Stadtverwaltung seit der Einführung des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF) aufgeführt. Die Stadt hat das schwierige Corona-Jahr 2021 mit einem Plus von 160,5 Millionen Euro abgeschlossen.

Verbesserung von 217,3 Millionen Euro zum ursprünglich geplanten Fehlbedarf

Dabei hatte die Stadt ursprünglich mit einem kräftigen Minus durch die Corona-Pandemie und den erwarteten wegbrechenden Gewerbesteuereinnahmen gerechnet. Schon das erste Corona-Jahr war mit mehr als 98 Millionen Euro Überschuss erfolgreich. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 schloss die Stadt mit einem Plus von 20,3 Millionen und im Jahr 2019 mit 12,6 Millionen Euro. ___STEADY_PAYWALL___

Nun gibt es mit einem Plus von 160.556.040,75 Euro einen neuen Rekordwert. Dies bedeutet gegenüber dem ursprünglich geplanten Fehlbedarf 2021 eine Verbesserung von 217,3 Mio. Euro. Das Haushaltsjahr 2021 war geprägt von diversen Besonderheiten, die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Doppelhaushaltes für die Jahre 2020 und 2021 nicht vorhersehbar waren.

Die gute – wenn auch nicht überraschende – Nachricht: Die Stadt Dortmund behält damit ihre kommunale Handlungsfähigkeit und ist in der Lage, ihre Haushaltswirtschaft eigenständig zu gestalten.

Mindererträge waren durch die Corona-Pandemie bedingt

Stadtdirektor Jörg Stüdemann brachte in seiner Funktion als Kämmerer den Haushalt für 2022 in den Rat ein.
Stadtdirektor Jörg Stüdemann bei der Einbringung des neuen Haushalts – zum Jahresabschluss sagte er nichts. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Die weltweit fortdauernde Corona-Pandemie stellte auch die Bewirtschaftung des Haushaltes 2021 der Stadt Dortmund vor große Herausforderungen und war lange Zeit mit Unsicherheiten behaftet. Im Bereich der Aufwendungen ergaben sich zur Bewältigung der Pandemie unter anderem durch die Beschaffung von Schutzausrüstung, erhöhte Reinigungsleistungen und die Kontaktnachverfolgung erhebliche Verschlechterungen gegenüber der Planung.

Im Bereich der Erträge entstanden erhebliche coronabedingte Mindererträge bei den Schlüsselzuweisungen des Landes, des Gemeindeanteils an der Einkommensteuer und der Vergnügungssteuer. Die coronabedingten Mehraufwendungen für den Betrieb des Impfzentrums wurden durch Bund und Land refinanziert.

Das NKF-COVID-19-Isolierungsgesetz – NKF-CIG muss wie bereits im Jahresabschluss 2020 auch im Jahresabschluss 2021 angewendet werden. Hierdurch sind die Kommunen zur Bildung einer Bilanzierungshilfe im Jahresabschluss verpflichtet: Sämtliche pandemiebedingten Haushaltauswirkungen des Jahres wurden im Jahresabschluss isoliert und in der Bilanz in einem gesonderten Posten aktiviert. Die saldierten coronabedingten Belastungen wurden nach dem NKF-CIG neutralisiert, sodass das Jahresergebnis insgesamt von den Auswirkungen der Coronapandemie unberührt bleibt.

Positive Einmaleffekte auf den städtischen Haushalt

Der Haushaltsplan-Entwurf für den Doppelhaushalt 2020 - 2021. Foto: Alex Völkel
Der Haushaltsplan-Entwurf für den Doppelhaushalt 2020 – 2021. An Corona war damals noch nicht zu denken. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

Neben der Coronapandemie traten darüber hinaus diverse ergebniswirksame Einmaleffekte auf, die den Haushalt 2021 der Stadt Dortmund unvorhergesehen positiv beeinflusst haben. Als Einmaleffekt zur Verbesserung gegenüber der ursprünglichen Planung ist zum einen die Erhöhung der Bundesbeteiligung an den Kosten der Unterkunft zu nennen.

An dieser Stelle ist der Bund einer jahrelangen Forderung der kommunalen Familie nachgekommen. Zum anderen sind wesentliche Verbesserungen gegenüber der ursprünglichen Planung durch ein erhöhtes Gewerbesteueraufkommen, geringere Zuführungsaufwendungen zu Pensionsrückstellungen sowie Minderaufwendungen im Bereich der Zinsen zu verzeichnen.

Trotz des positiven Jahresergebnisses 2021 ist die Zukunft weiterhin mit zahlreichen Unsicherheiten behaftet. Der Eigenkapitalverzehr wurde durch die Abschreibung der Bilanzierungshilfe ab dem Jahr 2025 lediglich in die Zukunft verlagert und belastet somit kommende Generationen. Darüber hinaus ist gegenwärtig nicht absehbar, ob in den folgenden Haushaltsjahren Kompensationszahlungen und Finanzhilfen an Kommunen erfolgen werden. Im Jahresabschluss 2022 wird weiterhin die Bildung einer Bilanzierungshilfe nach dem NKF-CIG erfolgen.

Jahresüberschuss wird das Eigenkapital verstärken

Insbesondere aufgrund der oben genannten Effekte erwirtschaftete die Stadt Dortmund zum vierten Mal in Folge ein positives Jahresergebnis und ist folglich nicht zur Aufstellung eines Haushaltssicherungskonzepts verpflichtet.  Der Jahresüberschuss wird nach entsprechendem Ratsbeschluss der Ausgleichsrücklage zugeführt werden und wird somit das Eigenkapital der Stadt Dortmund verstärken.

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Reaktionen

  1. FABIDO legt Jahresabschluss 2021 vor (PM)

    Der Verwaltungsvorstand befasste sich am 3. Mai mit dem Jahresabschluss und dem Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2021 des städtischen Eigenbetriebs FABIDO.

    FABIDO deckt die finanziellen Aufwendungen im Wesentlichen über die Zuschüsse nach dem Kinderbildungsgesetz (KiBiz) und durch den städtischen Zuschuss (Trägeranteil) ab. Daneben erhält FABIDO insbesondere Fördermittel vom Landschaftsverband (Integrative Erziehung), Zuschüsse für die Sprachförderung sowie investive Zuschüsse von der Stadt Dortmund. Insgesamt beliefen sich diese Umsatzerlöse im Wirtschaftsjahr 2021 auf rund 115 Mio. Euro. Die größte Aufwandsposition betraf die Personalaufwendungen in Höhe von rund 103 Mio. Euro.

    FABIDO schließt das Wirtschaftsjahr 2021 mit einem Fehlbetrag in Höhe von 1.840.534,36 Euro ab. Somit fällt das Jahresergebnis um rund 500.000 Euro schlechter aus als geplant. Die Verwaltung schlägt den Ausgleich des Jahresfehlbetrages aus Mitteln des städtischen Haushalts vor. Diese beschloss der Rat im Dezember 2021 mit einer Mehrbedarfsvorlage für das Wirtschaftsjahr 2021.

    Der Jahresfehlbetrag ergibt sich hauptsächlich aufgrund von Rückstellungen für die Nachzahlung von Sozialversicherungsbeiträgen für ehemals selbständig Beschäftigte in den Kinderstuben. Diese Mitarbeiter*innen sind seit dem 1. Juli 2020 fest angestellt bei FABIDO. Die dafür gebildete Rückstellung wirkt sich in voller Höhe aufwandserhöhend aus.

    Insgesamt stellte FABIDO im Jahr 2021 rund 8.392 Betreuungsplätze zur Verfügung – 7.453 Plätze in 98 Kitas und 939 Plätze in der Kindertagespflege in zwölf Großtagespflegestellen und acht Kinderstuben.
    FABIDO hat 45 Familienzentren mit dem Gütesiegel „Familienzentrum des Landes NRW“. FABIDO ist 2021 als zweiter Kita-Träger in Deutschland als „Fairer Betrieb“ ausgezeichnet worden. Das bedeutet, dass in den Kitas globales Lernen und fairer Handel zum Alltag der Kinder gehören und die Verwendung von fair gehandelten Produkten Standard im Betrieb ist.

    Um auch für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, bildet FABIDO kontinuierlich Nachwuchs aus. 2021 hat FABIDO einen Ausbildungsrekord aufgestellt. FABIDO betreute im Jahr 2021 insgesamt 50 Berufspraktikant*innen, 156 Auszubildende über eine praxisintegrierte Ausbildung (PIA), zwölf Fachoberschul-Praktikant*innen (FOS) und drei Hauswirtschafts-Auszubildende. FABIDO gab 33 Jugendlichen im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes die Gelegenheit, den Kita-Alltag kennenzulernen.

    FABIDO bot erstmalig einen dualen Studiengang an. Den dreieinhalbjährigen Studiengang zum Bachelor of Arts – Soziale Arbeit – traten fünf Studierende an, vier im Bereich der Kitas und eine Studierende im Bereich Kindertagespflege.

    Die Anzahl der Betreuungsplätze soll in den nächsten Jahren weiter bedarfsgerecht ausgebaut werden. Mit Blick auf den steigenden Fachkräftebedarf strebt FABIDO die weitere Erhöhung der Anzahl der Ausbildungsplätze an.

  2. Jahresabschluss 2021 der Kulturbetriebe Dortmund: Jahresüberschuss für den Gebäudeerhalt (PM)

    Die Kulturbetriebe Dortmund sorgen für Bildung und Bewegung, sie forschen und fördern, sammeln und sichern, verleihen Medien und vermitteln Kunst. Zu der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung der Stadt Dortmund gehören das Dortmunder U, die städtischen Museen, das Kulturbüro, die Bibliotheken, die Musikschule, das Dietrich-Keuning-Haus, die Volkshochschule, das Stadtarchiv und das Institut für Vokalmusik. Rund 554 Mitarbeiter*innen (vollzeitverrechnet im Jahresdurchschnitt 475) sorgten für Kultur- und Weiterbildungsangebote für die Menschen aus Dortmund und Umgebung.

    Der Verwaltungsvorstand nahm den Lagebericht und Jahresabschluss der Kulturbetriebe am Dienstag zur Kenntnis und leitete ihn an die politischen Gremien weiter.

    Erneut ist das Jahresergebnis wesentlich durch die Corona-Pandemie geprägt. So gab es vor allem in der VHS sowie im Dortmunder U einen starken Rückgang der Umsatzerlöse: Durch den Lockdown bis zum Frühjahr 2021 fielen viele Kurse und Veranstaltungen aus. So wurden Honorarkosten in erheblicher Höhe eingespart. Die Kulturbetriebe Dortmund schließen das Wirtschaftsjahr 2021 daher mit einem Jahresüberschuss von 1,3 Mio. Euro und liegen damit deutlich unter dem geplanten Plandefizit. Der Überschuss soll per Ratsbeschluss als Gewinnrücklage für die Instandhaltung des Gebäudes der Stadt- und Landesbibliothek genutzt werden.

    Nicht nur der Kunstschatz der Stadt, auch viele Gebäude müssen für die Zukunft dringend gesichert werden. Die Kulturbetriebe Dortmund sind Eigentümerin vieler Immobilien mit einem erheblichen Investitions- und Instandhaltungsrückstau. Um die Vermögenswerte für die Stadt zu erhalten, muss hier dringend investiert werden.

    Der Rat der Stadt hatte in seiner September-Sitzung 2021 beschlossen, den städtischen Zuschuss für laufende Instandhaltungsarbeiten und Reparaturen (750.000 Euro) für die Wirtschaftsjahre 2022 bis 2026 zu erhöhen. Die Kulturbetriebe Dortmund sehen dies lediglich als einen Einstieg in das Erneuerungs- und Sanierungsprogramm.
    Im Jahr 2021 wurden u.a. im Museum für Kunst und Kulturbetriebe diverse Baulasten dokumentiert und Sanierungen angeschoben sowie ein neues Brandschutzkonzept aufgestellt. Das Dietrich-Keuning-Haus steht vor größeren baulichen Veränderungen im Außenbereich: Der Rat hatte im Sommer 2021 die Errichtung einer Kultur-, Sport- und Freizeitanlage im Keuningpark mit einem Gesamtbudget von mehr als 1 Mio. Euro beschlossen. Dazu gehören die bereits abgeschlossene Erneuerung des Bolzplatzes, eine neue Skate- und Parkouranlage sowie eine Fahrrad- und Repairwerkstatt im ehemaligen Kiosk der DSW21.

    Die Stadt Dortmund stellte den Kulturbetrieben Dortmund im vergangenen Jahr 5,4 Mio. Euro für Investitionen zur Verfügung. Ein Teil der städtischen Vermögensplanmittel wurde für Investitionen (5,8 Mio. Euro) und für die Tilgung von Altdarlehen (0,8 Mio. Euro) verwendet. Für die Differenz wurden Mittel aus Vorjahren übertragen. Der Mittelverbrauch war vor allem vom Baufortschritt abhängig. Darüber hinaus konnten mit Drittmitteln (0,3 Mio. Euro) weitere Investitionen realisiert werden.

    Die Darlehen gegenüber Kreditinstituten belaufen sich zum 31.12.2021 auf 3,7 Mio. Euro (Vorjahr: 4,4 Mio. Euro). Zudem konnten die Kulturbetriebe Dortmund die Kapitalrücklage um rund 16,1 Mio. Euro erhöhen. Die Bilanzsumme beläuft sich nunmehr auf 93,2 Mio. Euro (+14,8 Mio. Euro).

    Die Wirtschaftsprüfer haben den Kulturbetrieben Dortmund den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk für den Jahresabschluss 2021 erteilt.

    Wirtschaftsplan des Theater Dortmund für die Spielzeit 2022/2023

    Der Verwaltungsvorstand der Stadt Dortmund hat sich heute mit dem Wirtschaftsplan des Theater Dortmund für die Spielzeit 2022/2023 befasst. Das Theater Dortmund rechnet in der kommenden Spielzeit mit einem Wirtschaftsplanvolumen in Höhe von rund 58,2 Mio. Euro. Der Betriebskostenzuschuss der Stadt Dortmund beläuft sich auf 45,9 Mio. Euro.

    Für Investitionen stehen in der Spielzeit 2022/23 Mittel in Höhe von 3,125 Mio. Euro zur Verfügung. Verwendet werden diese im Wesentlichen für die Beschaffung einer Gebäudefunkanlage, den Umzug und die Ausstattung der Akademie für Theater und Digitalität sowie Anschaffungen der technischen Abteilungen (Ton, Beleuchtung etc.).

    Mit dem vorliegenden Wirtschaftsplan geht das Theater davon aus, in der Spielzeit 2022/23 den regulären Spielbetrieb ohne Einschränkungen hinsichtlich der Platzkapazitäten aufnehmen zu können. Allerdings kann nicht ausgeschlossen werden, dass es insbesondere in der umsatzstarken Zeit zwischen November und Februar zu entsprechenden Vorgaben kommen kann.

  3. Jahresabschluss der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund für das Wirtschaftsjahr 2021 (PM)

    Der Verwaltungsvorstand befasste sich am Dienstag mit dem Jahresabschluss der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund für das Wirtschaftsjahr 2021.

    Mit Erträgen in Höhe von 46,4 Mio. Euro und Aufwendungen von 52,5 Mio. Euro schließt der Eigenbetrieb das Wirtschaftsjahr 2021 ab. Das Jahresergebnis 2021 wird durch eine Entnahme aus der Kapitalrücklage in Höhe von 6,1 Mio. Euro ausgeglichen. Die Bilanzsumme hat sich mit 207,5 Mio. Euro um fünf Mio. Euro gesteigert.

    „Die Corona-Pandemie hatte auch auf die Einrichtungen der Sport- und Freizeitbetriebe diverse Auswirkungen. Zeitweise waren die Einrichtungen geschlossen, die Eintrittspreise wurden auf Grund der nur eingeschränkten Nutzungsmöglichkeiten reduziert, die Zugänge von Besucher*innen und die Öffnungszeiten wurden limitiert und Veranstaltungen mussten ausfallen“, ordnet Sport- und Freizeitdezernentin Birgit Zoerner die Zahlen ein.
    „Allerdings gelang es, unter besonderen Auflagen den PSD ParkSommer, die Juicy Beats Park Session sowie Lichterfest meets Park Session erfolgreich durchzuführen“, ergänzt Zoerner.

    Rund 980.000 Besucher*innen besuchten die eintrittspflichtigen Einrichtungen wie die Hallenbäder, den Zoo und den Westfalenpark. Im Jahr 2020 waren es rund 860.000. Damit hat sich die Anzahl der Besucher*innen im Vergleich zum Vorjahr um gut 100.000 erhöht.

    Kostenlos können die Dortmunder*innen die städtischen Außenportanlagen, den Botanischen Garten Rombergpark und den Hoeschpark besuchen.

    Im Wirtschaftsjahr 2021 haben die Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund 15,8 Mio. Euro in ihre Einrichtungen investiert. Schwerpunkte bildeten die Fortsetzung zahlreicher Maßnahmen im Zoo wie zum Beispiel der Neubau der Robbenanlage und die Fertigstellung des Löwenhauses aus dem Zukunftskonzept 2023.

    Ebenso im Fokus standen der Neubau des Sportbades im Revierpark Wischlingen, die Neugestaltung des Hoeschparks und der inzwischen fertiggestellte Anbau der Helmut-Körnig-Halle sowie der neugestaltete und bereits eröffnete Robinsonspielplatz im Westfalenpark.

  4. Geschäftsbericht 2021 des StadtbezirksMarketing Dortmund e.V.: 152 Maßnahmen und Projekte für die Stadtbezirke (PM)

    Seit vielen Jahren engagieren sich Bürger*innen, Politik, Wirtschaft, Organisationen und Verwaltung im Stadtbezirksmarketing. Alle Akteur*innen verfolgen das gemeinsame Ziel, die Dortmunder Stadtbezirke derart zu gestalten, dass sie lebendig und attraktiv bleiben. Die Bewohner*innen sollen gerne im Quartier leben, wohnen, einkaufen, feiern und arbeiten.

    Für das Jahr 2021 hatte das Stadtbezirksmarketing erneut vielfältige Projekte geplant. Doch auch in 2021 beeinflusste die Pandemie das Geschehen in den Stadtbezirken. Die handelnden Personen in den Vereinen, Verbänden und Organisationen durften sich nicht wie gewohnt treffen; der wichtige Austausch im direkten Miteinander war nur unter hohen Auflagen möglich oder entfiel – das bürgerschaftliche Engagement wurde ausgebremst.

    Dennoch machten die im Stadtbezirksmarketing Engagierten das Beste aus dieser Situation. Die Akteur*innen entwickelten wieder Kreativität, passten ihre Planungen an. Manche Aktivitäten fanden in einem neuen oder veränderten Format, in einem kleineren Rahmen oder digital statt; auf diese Weise konnte den Menschen trotz der anhaltenden Corona-Pandemie Freude bereitet werden.

    Beispielsweise wurden während des Lockdown mit prominenter Unterstützung aus den verschiedensten gesellschaftlichen Gruppen digitale Vorlesereihen für Kinder in mehreren Stadtbezirken erstellt. Des Weiteren wurden Dortmunder Künstler*innen engagiert, die in verschiedenen Kindergärten eine Zaubervorstellung durchführten. Die Zaubershows boten den Kindern eine Abwechslung und brachten ein Stück Normalität in ihren von der Coronapandemie geprägten Alltag zurück.

    Im Bereich Kunst entstand die Idee, einen Raum digital dreidimensional zu erfassen und abzubilden. Auf diese Weise können Arbeiten verschiedener Künstler*innen virtuell ausgestellt werden. Den Ausstellungsbesucher*innen bietet sich die Möglichkeit, die Arbeiten in verschiedenen selbst gewählten Perspektiven und Abständen zu erfahren.

    Als Alternative zu Veranstaltungen im Innenbereich wurden verstärkt Veranstaltungen im kleineren Rahmen und outdoor mit attraktiven Programmen, z. B. Live-Musik, angeboten.

    Als ein „Lichtblick“ in schwierigen Zeiten der Pandemie kann sicherlich auch die im September 2021 vollendete Anstrahlung der Kirche St. Magdalena in Lütgendortmund genannt werden. Ferner wurde die Beleuchtung des Doppelbockes auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Gneisenau in Derne zur Ausführungsreife gebracht.
    Heike Marzen, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Dortmund: „Ich freue mich ganz besonders, dass durch das Handeln der vielen Engagierten zahlreiche, sehr vielfältige Aktivitäten stattfanden. Die Aktivitäten verbinden Menschen, schaffen eine Identifikation mit dem eigenen Stadtbezirk, die dazu führt, dass sich die im Quartier lebenden Menschen gerne aktiv einbringen und engagieren. Dies war während der Corona-Pandemie noch einmal von besonderer Bedeutung.“

    Der vorliegende Geschäftsbericht gibt einen Überblick über die unter den Bedingungen möglich gemachten 152 Projekte; für diese Projekte hat der StadtbezirksMarketing Dortmund e. V. rund 360.500,00 Euro ausgezahlt.
    Die aktive Ausweitung des Projektes „Die nette Toilette“ von Hörde aus auf das gesamte Dortmunder Stadtgebiet startete im Jahr 2020. Zwischenzeitlich verzeichnet Dortmund mehr als 70 „nette Toiletten“, die überwiegend in gastronomischen Betrieben angeboten werden. Unter dem nachfolgenden Link finden sich die jeweiligen Standorte in den zwölf Stadtbezirken: Nette Toiletten – Beispiele – Stadtbezirksmarketing – Stadtbezirksportale – Leben in Dortmund – Stadtportal dortmund.de

    Weitere Details und Projekte finden Sie im Geschäftsbericht 2021 des Vereins StadtbezirksMarketing Dortmund e.V., der gerne unter Tel. 0231/50-29955 oder per E-Mail unter stadtbezirksmarketing@dortmund.de angefordert werden kann.

  5. Stadtentwässerung Dortmund stellt ihren Jahresabschluss 2021 vor (PM)

    Der Jahresabschluss 2021 der Stadtentwässerung Dortmund sowie der Lagebericht waren Thema in der Sitzung des Verwaltungsvorstandes. Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2021 beträgt rund 907 Millionen Euro. Den größten Anteil an den Umsatzerlösen von insgesamt 148 Millionen Euro machen die Abwassergebühren aus. Daneben wurden weitere Erträge in Höhe von gut 4 Millionen Euro erzielt. Die Aufwendungen in Höhe von 136 Millionen Euro wurden maßgeblich durch Beiträge an die Wasserwirtschaftsverbände, Zinsen, Abschreibungen und Personalaufwendungen bestimmt.

    Der Jahresüberschuss ist gegenüber dem Vorjahr um knapp 10 Prozent rückläufig. Das lässt sich darauf zurück zu führen, dass der Eigenbetrieb in Anlehnung an den städtischen Doppelhaushalt einen Wirtschaftsplan über zwei Jahre aufgestellt hat. Dies hat Auswirkungen auf den Gebührenhaushalt und führt zu einer Verschiebung von Gebührenerträgen zu Lasten des Jahres 2021 in die folgenden Jahre.

    Die Entwicklung und das Umfeld der Stadtentwässerung Dortmund sind einem ständigen Wandel unterworfen. Neben dem Standardgeschäft von Kanalbau, Kanalsanierung sowie Kanal- und Gewässerunterhaltung sind die Arbeitsabläufe den Veränderungen durch den Klimawandel, wie Starkregenereignisse und – daraus folgend – einer veränderten Bewirtschaftung von Niederschlagswasser unterworfen.

    Den ständig wachsenden Aufgaben bei nahezu gleichbleibendem Personal begegnet die Stadtentwässerung z. B. mit der Umsetzung von Investitionen bei Kanalsanierungen im Rahmen einer Projektträgerschaft. Im Abwasserbetrieb wurde die Organisation optimiert.

    Insgesamt sieht sich der Eigenbetrieb Stadtentwässerung auf einem guten Weg zum Erhalt und Ausbau der Abwasserinfrastruktur der Stadt und Umsetzung der anstehenden Veränderungsprozesse.

  6. Abschluss 2021 des Sondervermögens „Verpachtung TechnologieZentrum“ (PM)

    Das Sondervermögen „Verpachtung Technologiezentrum Dortmund“ ist ein wichtiges Instrument der Technologieförderung der Stadt Dortmund. Das eigenbetriebsähnlich geführte Sondervermögen legte jetzt den Jahresabschluss und den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021 vor. Gestern hat sich der Verwaltungsvorstand damit befasst.

    Jahresüberschuss

    Der Jahresabschluss 2021 des Sondervermögens „Verpachtung Technologiezentrum Dortmund“ weißt einen Jahresüberschuss von rd. 716 000 Euro aus. Dieser ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass im vergangenen Jahr einige Grundstücksverkäufe realisiert werden konnten. Strukturbedingt ist das SVTZ nicht auf eine Gewinnerzielungsabsicht angelegt. Inzwischen werden jedoch in einigen Geschäftsbereichen des Sondervermögens regelmäßig bei guter Auslastung Überschüsse erzielt, die helfen, strukturell bedingte Defizite aus anderen Geschäftsbereichen aufzufangen.

    Nachhaltige Rendite für den Standort

    Das Sondervermögen agiert als Zuschussempfänger nicht gewinnorientierter Strukturförderungen des Landes sowie der EU und ko-finanziert die Projekte mit dem städtischen Eigenanteil. Damit erzielt das Sondervermögen seit über zwei Dekaden eine nachhaltige Rendite für den Standort Dortmund. Vor allem die Innovationen und Investitionen, die durch angesiedelte Unternehmen in den Technologiezentren in Dortmund geschaffen werden, prägen die Technologielandschaft der Wirtschaftsregion Dortmund.

    Energiecampus + CleanPort

    Im Frühjahr 2021 hat der Rat die Konkretisierung des städtebaulichen Entwurfs für die Entwicklung des Energiecampus beschlossen. Der Energiecampus wird als zukunftsweisendes und weitgehendes energieautarkes Technologiegebiet mit Modellcharakter geplant und aufgebaut. Es ist beabsichtigt, mit Verortung des Themas Wasserstoff einen lebendigen und weitgehend autarken Innovationscampus für die Forschung, Produktion und Entwicklung von Energieformen und Technologien der Zukunft zu entwickeln.

    Im Mai 2022 beschließt der Rat über die Weiterentwicklung des Technologiezentrums CleanPort am Hafen als industrielle Produktionsfläche für die Wasserstoffproduktion. Das Sondervermögen erarbeitet seit 2021 zusammen mit Experten, Partnern und potentiellen Interessenten an der Weiterentwicklung eines Konzepts, das den CleanPort als hochtechnologischen Standort konkretisiert. Darüber hinaus hat sich die Stadt Dortmund – unter Federführung des Sondervermögens – gemeinsam mit einigen Partnern zum Ziel gesetzt, ein Konzept für ein Wasserstoffökosystem zu entwickeln, existierende Initiativen stärker zu verbinden und weitere Akteure zu aktivieren, um den sektorübergreifenden Einsatz von Wasserstoff Realität werden zu lassen.

    Logistik und Informationstechnologie verbinden

    Für die Errichtung des „Competence Center Logistik & IT“ wurde im Dezember 2021 eine Förderung durch das Land NRW in Höhe von rd. 6,9 Mio. € bewilligt, um den Standort Dortmund mit zukunftsfähiger Hochtechnologie zu stärken. Die Verbindung zwischen Logistik und Informationstechnologie (IT) stärkt die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Hieraus erwächst der Anspruch der Logistikwirtschaft und -wissenschaft, eine taktgebende Führungsrolle in der Informatik und bei der Entwicklung von Informationstechnologien zu übernehmen.

    Das Competence Center Logistik & IT wird durch vier verschiedene wissenschaftliche Institutionen genutzt. Diese Institutionen arbeiten in Verbundprojekten eng mit Unternehmen zusammen und nutzen die bestehende Infrastruktur des Logistik Campus. Kernnutzer des Kompetenzzentrums ist die Fraunhofer Gesellschaft. Des Weiteren ist ein Teil des Competence Centers zur Nutzung durch Unternehmen vorgesehen.

    Stabile Auslastung

    Alle weiteren Technologiezentren zeigen weiterhin eine stabile Auslastung von durchschnittlich 94 Prozent, die sich auch 2021 erfreulicherweise ergebniswirksam in dieser Form fortsetzt. Mit 211 Betrieben und über 2.700 Mitarbeitern ist das TechnologieZentrum Dortmund inzwischen eine zentrale Einrichtung in der Forschungs- und Entwicklungslandschaft es östlichen Ruhrgebiets und damit ein wichtiger Impulsgeber für den Strukturwandel der letzten Jahrzehnte in Dortmund.

  7. Die „Friedhöfe Dortmund“ schließen 2021 erneut mit gutem Ergebnis ab (PM)

    Der Eigenbetrieb Friedhöfe bietet ein umfangreiches und vielfältiges Bestattungsangebot und leistet gleichzeitig einen wichtiger Beitrag für das grüne Dortmund.

    32 kommunale Friedhöfe mit einer Gesamtfläche von rund 330 Hektar, 4.600 Bestattungen im Jahr, 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 20.000 Bäume und ein Umsatz von rund 11 Millionen Euro. Dies sind nur einige der Kennzahlen, mit denen sich die externe Wirtschaftsprüfung „audalis Treuhand GmbH“ bei der Prüfung von Jahresabschluss und Lagebericht beschäftigt hat. Sie bestätigt den Friedhöfen Dortmund eine uneingeschränkt ordentliche Wirtschaftsführung.

    Die kommunalen Friedhöfe stehen im Bestattungsbereich im direkten und herausfordernden Wettbewerb mit zahlreichen anderen Friedhofsträgern. Auch privat organisierte Alternativangebote (u.a. Bestattungswälder) entwickeln sich zunehmend als Konkurrenz. Gleichzeitig erfüllen die städtischen Friedhöfe erweiterte öffentliche Aufgaben: sie sind ein bedeutender Teil des städtischen Grünflächenangebots und haben wichtige Funktionen als Erholungsbereiche, Klimainseln und ökologische Entwicklungsräume.

    Besonders anschaulich wird dies auf dem Dortmunder Hauptfriedhof. Er feierte 2021 sein 100-jähriges Jubiläum. Seine Fläche von 112 Hektar (das entspricht der Größe von 157 Fußballfeldern) und seine landschaftsparkartige Gestaltung mit 7.000 Bäumen und üppiger Vegetation lädt in jeder Jahreszeit zu ausgedehnten Spaziergängen ein.

    Nicht zuletzt bereichern Friedhöfe mit historischen Grabstätten, denkmalgeschützten Gebäuden und Denkmälern das kulturelle Angebot der Stadt. Viele Dortmunder*innen, aber auch zahlreiche auswärtige Gäste, haben in der „Corona-Pandemie“ besonders dieses erweiterte Aufgabenspektrum kennen und schätzen gelernt. Die parkartig angelegten städtischen Friedhöfe sind in dieser Zeit auch als Entspannungs- und Erholungsorte entdeckt worden.

    Die Corona-Pandemie hat 2021 auch im Bestattungsbereich verschiedene Einschränkungen mit sich gebracht. Trauerfeiern konnten nicht im gewohnten Rahmen stattfinden und die Trauerhallen nur eingeschränkt genutzt werden. Erhöhte Anforderungen an Hygiene und Infektionsschutz erforderten zusätzliche Aufwendungen.

    Vor diesem Hintergrund ist umso höher zu bewerten, dass auch das Wirtschaftsjahr 2021 erfreulich positiv abgeschlossen werden konnte. Statt eines Verlustes wurde ein Überschuss von 198.000 Euro erwirtschaftet. In der Planung musste ein Verlust von rund 734.000 Euro kalkuliert werden. Dies machten vor allem allgemein gestiegene Lohn-und Materialkosten erforderlich. Tatsächlich abgeschlossen wurde das Wirtschaftsjahr 2021 mit einer deutlichen Verbesserung. Diese positive Entwicklung resultiert vor allem aus sparsamer Gestaltung Materialaufwendungen und geringeren Personalaufwendungen.

    Auch für den Kernhaushalt der Stadt hat dieses Ergebnis eine positive Wirkung. Die eingeplante Verlustübernahme von 617.000 Euro musste vom Eigenbetrieb Friedhöfe nicht in Anspruch genommen werden und hat im Jahresabschluss 2021 der Stadt zu einer entsprechenden Entlastung geführt.

    Der Verwaltungsvorstand hat sich in seiner gestrigen Sitzung mit dem Jahresabschluss, dem Lagebericht des Eigenbetriebs „Friedhöfe Dortmund“ und dem Bericht des externen Wirtschaftsprüfers für das Wirtschaftsjahr 2021 befasst und das Ergebnis anerkennend zur Kenntnis genommen. Jahresabschluss und Prüfungsbericht werden nun zur Beratung in die politischen Gremien eingebracht.

  8. FABIDO legt Geschäftsbericht für 2021 vor: Auszeichnung als „Fairer Betrieb“, nachhaltige Digitalisierung und Ausbildungsrekord (PM)

    Der städtische Eigenbetrieb FABIDO hat sich trotz der Corona-Einschränkungen im vergangenen Jahr kontinuierlich weiterentwickelt. Der fünfte Geschäftsbericht trägt den Titel „nachhaltig und digital“. Er dokumentiert, wie es 2021 gelungen ist, ein qualitativ und quantitativ hochwertiges Betreuungs- und Bildungsangebot für die Kinder in Dortmund anzubieten.

    Auszeichnung als „Fairer Betrieb“

    FABIDO ist offiziell ein „Fairer Betrieb“: Ende Dezember wurde ihm von der „Projektstelle Faire KITA NRW“ das entsprechende Zertifikat verliehen. Zugleich wurden 23 weitere FABIDO-Kitas als „Faire Kita 2021“ zertifiziert – also zu Kindertageseinrichtungen, in denen globales Lernen und fairer Handel zum Alltag der Kinder gehören. Insgesamt haben nun 83 Einrichtungen dieses Label erhalten – in diesem Jahr soll die Zahl auf 98 wachsen. FABIDO ist der erst zweite Kita-Träger in ganz Deutschland, der als „Fairer Betrieb“ ausgezeichnet wurde.

    „Die Auszeichnung ist eine Anerkennung der pädagogischen und inhaltlichen Arbeit und für FABIDO Motivation und Ansporn, weiterzumachen. Nur wenn die Jüngsten erreicht und dafür sensibilisiert werden, kann sich das Konzept nachhaltigen Lebens und Handelns in der Gesellschaft durchsetzen“, sagt FABIDO-Geschäftsführer Daniel Kunstleben.

    Zum Thema „Faire Kita“ kooperiert FABIDO u.a. mit dem Kindermuseum mondo mio!, der Deutschen Arbeitsschutzausstellung (DASA), der Entsorgung Dortmund GmbH (EDG) und dem Büro für internationale Beziehungen/Fairer Handel der Stadt Dortmund.

    Pädagogik und Verwaltung digitalisieren sich

    Es ist der Stadt Dortmund ein wichtiges Anliegen, auch die Digitalisierung nachhaltig zu gestalten. „Die Potenziale der Digitalisierung zu nutzen und erlebbar zu machen, um nachhaltige Entwicklung zu fördern, ist das erklärte Ziel von FABIDO“, so Kunstleben. Aus diesem Grund rückt FABIDO Neue Medien und digitale Prozesse stärker in den Fokus – sowohl pädagogisch als auch in Bezug auf den laufenden Geschäftsbetrieb.

    Die Erfahrungen während der Corona-Pandemie haben diese Einschätzung gestärkt. Gemeinsam mit dem Dortmunder Systemhaus und dem Chief Innovation Office hat FABIDO das Konzept „FABIDO 4.0 – Digitalisierung frühkindlicher Bildung und Geschäftsprozesse bei FABIDO“ erstellt, die der Rat der Stadt Dortmund im Juni 2021 beschlossen hat. Im Herbst 2021 begann der Pilotbetrieb in acht Kitas.

    Ab 2022 bis Ende 2025 sieht das Konzept FABIDO 4.0 vor, dass alle Kitas strukturiert verkabelt und mit WLAN ausgestattet werden sowie insgesamt 800 mobile Systeme für den Einsatz in den Betreuungsgruppen erhalten. Die Ausstattung der Kitas wird durch Schulungen für die Anwender*innen begleitet.

    Die Basis für die Digitalisierung bildet die bereits im Rahmen des Medienentwicklungsplans 2019 erarbeitete pädagogische Konzeption, die anhand der Praxiserfahrungen kontinuierlich evaluiert und bedarfsgerecht fortgeschrieben wird.

    Im Rahmen der Pilotphase hat z.B. das Familienzentrum Breisenbachstraße mit einer Kindergruppe die App „PicCollage“ eingesetzt und knüpfte damit inhaltlich an das aktuell behandelte Thema „Farben“ an. Gemeinsam mit der pädagogischen Fachkraft gingen die Kinder mit dem Tablet auf Farbensuche und erstellten Fotos. Im Anschluss daran konnte jedes Kind aus den Bildern eine Collage erstellen.

    Ausbildungsrekord bei FABIDO

    Die Bilanz des Jahres 2021 kann sich sehen lassen: Bis zu 245 Ausbildungsplätze standen zur Verfügung, 70 Auszubildende wurden übernommen. In 89 der insgesamt 98 städtischen Kitas wurden junge Menschen zur/m Erzieher*in ausgebildet.

    „Als größter Träger von Kindertageseinrichtungen in Dortmund mit über 7.500 Plätzen verfolgt FABIDO das Ziel, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und ein größtmögliches Ausbildungsangebot umzusetzen. Ziel ist es, die beruflichen Vorstellungen und Ziele junger, motivierter und engagierter Auszubildender mit ihren neuen Ideen und Anregungen zu verwirklichen“, sagt Daniel Kunstleben

    Im Berichtsjahr konnten 70 Auszubildende übernommen werden, die bei FABIDO erfolgreich ihre Ausbildung zur/m staatlich anerkannten Erzieher*in abgeschlossen hatten. Für 40 Berufspraktikant*innen begann am 1. September das Anerkennungsjahr als abschließender Bestandteil ihrer Ausbildung zur Erzieher*in.

    „Uns ist es ein großes Anliegen, den Berufspraktikant*innen sowie den praxisintegrierten Auszubildenden gute berufliche Perspektiven nach erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung zu bieten“ betonte FABIDO Geschäftsführer Daniel Kunstleben.

    Zusätzlich starteten 62 junge Menschen in die dreijährige praxisintegrierte Ausbildung (PIA) zu Erzieher*innen, sechs mehr als im Vorjahr. Die Anzahl der PIA-Plätze wird 2022 auf 65 Plätze ausgeweitet. Bei dieser Ausbildungsform können nun langfristig ca. 195 Plätze angeboten werden.

    Zum ersten Mal bot FABIDO einen 3,5-jährigen dualen Studiengang zum Bachelor of Arts – Soziale Arbeit an, den fünf Studierende antraten, darunter vier im Bereich der Tageseinrichtungen und eine Studierende im Bereich in der Kindertagespflege. Darüber hinaus starteten eine junge Frau und ein junger Mann in den Wirtschaftsküchen ihre Ausbildung zur Hauswirtschafter*in. Insgesamt stellt FABIDO damit ein Kontingent von bis zu 245 Ausbildungsplätzen zur Verfügung.

    Im FABIDO-Familienzentrum Breisenbachstraße werden in sechs Gruppen 108 Kinder zwischen vier Monaten bis 6 Jahren von 21 pädagogischen Fachkräften gefördert und betreut. Die Kita ist eine zertifizierte „Faire Kita“.

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