OB teilt die Forderungen der Streikenden, fordert aber schnelle Einigung

Am Mittwoch bleiben die FABIDO-Kitas zu – Donnerstag fahren keine Busse und Bahnen

Warnstreiks begleiten die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst.
Warnstreiks begleiten seit einigen Wochen auch in Dortmund die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst. Foto: Alexander Völkel für die nordstadtblogger.de

Die Warnstreiks von ver.di im öffentlichen Dienst gehen unvermindert weiter: Streiks gibt es im Erziehungs- und Sozialdienst am Mittwoch – u.a. werden die städtischen Kitas bestreikt. Am Donnerstag wird  erneut der ÖPNV lahmgelegt – Busse und Stadtbahnen bleiben ganztägig in den Depots. Außerdem werden die Beschäftigten der EDG für drei (!) Tage für mehr Lohn und Gehalt streiken – dies bedeutet massive Einschnitte von Donnerstag bis Samstag. Daran gibt es zwar auch Kritik – aber auch Unterstützung. OB Thomas Westphal spricht sich erneut für die Forderungen der Streikenden aus.

Die Stadt Dortmund hat schon fünf Prozent Lohnplus „eingepreist“

Die Liste der Unterschriften war „endlos lang“.
Die Liste der Unterschriften war „endlos lang“. Foto: Alexander Völkel für die nordstadtblogger.de

Auf Nachfrage von Nordstadtblogger macht er (erneut) deutlich, dass er die Forderung nach 10.5 Prozent mehr Geld und einem Sockelbetrag von mindestens 500 Euro mehr mit unterschrieben hat. „Das hat einige überrascht. Aber wir leben in einer Zeit mit einer Inflationsentwicklung, wie wir sie nach dem Krieg noch nicht erlebt haben. Die Menschen müssen aber leben können. Daher finde das nachvollziehbar“, so Westphal. 

Kritik hatte der SPD-Politiker aber an der Verhandlungsform – dabei schließt er beide Seiten ein. „Es sollte schneller und einfacher sein, zu einem Ergebnis zu kommen. Es ist kein Geheimnis, dass alle Kommunen schon Ansätze in den Haushalten drin haben. Darunter kann es eh nicht gehen – sonst wäre das Handeln der öffentlichen Hand schräg“, so Dortmunds OB. 

Im Dortmunder Haushalt für das Jahr 2023 sind bereits fünf Prozent mehr Lohn und Gehalt bei der Stadt und und den Kernbetrieben eingepreist. „Wir sind über die Orientierungsdaten des Landes hinaus gegangen“, machte Kämmerer Jörg Stüdemann deutlich. Das Land hatte lediglich 2,4 Prozent vorgesehen. 

OB Westphal übt eine „Grundkritik an den ritualisierten Tarifverhandlungen“

Die Stadt Dortmund hatte immer im Vorfeld von anstehenden Tarifverhandlungen die möglichen Steigerungen frühzeitig in die jeweilen Haushalte eingepreist. „In den zurückliegenden Jahren haben die Abschlüsse exakt auf unseren Betrag gelegen“, ergänzte Westphal mit einem breiten Grinsen. Dortmunds OB spricht sich ebenfalls dafür aus, dass untere Lohngruppen nicht nur prozentual mehr Geld bekommen, sondern klare pauschale Zuschläge. Wieviel dafür eingepreist wurde, da will sich die Stadtspitze nicht in die Karten gucken lassen.

Warnstreiks begleiten die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst.
Warnstreiks begleiten die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst. Foto: Alexander Völkel für die nordstadtblogger.de

Stattdessen fordert sie beide Seiten auf, schnell zu einer Einigung zu kommen: „Ich habe eine Grundkritik an den ritualisierten Tarifverhandlungen. Kritik am Streikrecht übt er explizit nicht: Dies sei vom Grundgesetz geschützt und Warnstreiks müssten Auswirkungen haben. Aber daher haben wir hohes Interesse, möglichst schnell zu Ergebnis kommen“, so Westphal. 

Denn für die Eltern sei es belastend, dass sie am Mittag noch nicht wussten, ob und wo am Mittwoch gestreikt wird. „Wir sind ein wenig verwundert, wie die Streiktaktik ist. Denn trotz des Streikaufrufs wurden nicht alle Beschäftigten zum Streik aufgerufen“, kommentierte Monika Nienaber-Willaredt.

Offenbar wolle ver.di so Streikgeldzahlungen minimieren, aber dennoch möglichst flächendeckend FABIDO-Kitas lahmlegen. Als „interessant“ kommentierte die Stadträtin die Taktik – diese habe „zu Irritationen bei den Beschäftigten geführt“. (Mehr zum Streik im erziehungsberechtigten- und Sozialdienst am Ende des Artikels)

ver.di ruft für Donnerstag mehrere Betriebe in den Warnstreik 

Warnstreiks begleiten die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst.
Warnstreiks begleiten die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst. Foto: Alexander Völkel für die nordstadtblogger.de

Für den 9. März 2023 ruft die Gewerkschaft ver.di in Westfalen mehrere Betriebe des öffentlichen Dienstes zum Warnstreik auf. Neben der EDG, der DEW21/DONETZ, den Wasserwerken Westfalen, dem Klinikum Dortmund und dem Klinikum Westfalen wird auch DSW21 zum Warnstreik aufgerufen.

Daher werden am Donnerstag keine Busse und Stadtbahnen von DSW21 fahren. Dabei werden die Streikenden der EDG für drei Tage, alle anderen aufgeführten Betriebe für jeweils einen Tag in den Warnstreik gerufen. 

Grund dafür ist die Tarifrunde für den öffentlichen Dienst und das aus ver.di-Sicht „völlig unzureichende Angebot der Arbeitgeberseite in der zweiten Verhandlungsrunde“: „Es ist eine bodenlose Frechheit. Die angebotenen Einmalzahlungen können nur ein einziges Mal ausgegeben werden, dann ist die Wirkung weg. Dauerhaft sollen die Entgelt-Tabellen in zwei Schritten um gerade einmal fünf Prozent steigen – ohne soziale Komponente für die unteren und mittleren Einkommen. Und statt nach einem Jahr wieder in Verhandlungen einzusteigen, um auf aktuelle Entwicklungen reagieren zu können, wollen die Arbeitgeber eine Laufzeit von 27 Monaten“, begründet die Dienstleistungsgewerkschaft die Intensivierung der Streiks und die Taktik der Nadelstiche. 

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Reaktionen

  1. Warnstreik legt DSW21-Nahverkehr in Dortmund am Donnerstag still (PM)

    Im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen für den Öffentlichen Dienst wurde DSW21 darüber informiert, dass die Gewerkschaft ver.di für Donnerstag, den 9. März, einen ganztägigen Warnstreik plant. Die Streikmaßnahmen werden den ÖPNV mit Bussen und Bahnen in Dortmund komplett stilllegen.

    Für die Fahrgäste des ÖPNV in Dortmund bedeutet das, dass sämtliche Stadtbahn- und Buslinien am Donnerstag nicht fahren werden. Dies gilt vom Betriebsbeginn (ca. 3.30 Uhr) bis Betriebsende (ca. 1.30 Uhr am Folgetag).

    Betroffen sind auch die NachtExpress-Linien von DSW21, die gegenwärtig um 0.15 Uhr oder 0.45 Uhr vom zentralen Ausgangspunkt „Reinoldikirche“ sternförmig in alle Stadtteile starten. In gleicher Weise werden die von DSW21 in den Nachbarstädten Castrop-Rauxel (480, 481, 482 und NE 11) und Schwerte (430, 435 und NE 25) betriebenen Buslinien betroffen sein. Auf der gemeinsam mit der Vestischen betriebenen ExpressBuslinie X13 (Dortmund – Waltrop – Datteln) fallen die von DSW21 angebotenen Fahrten aus. Es finden jedoch einige Fahrten auf dieser Linie statt, die von der Vestischen angeboten werden. Fahrgäste sollten sich am Tag des Streiks in der Elektronischen Fahrplanauskunft informieren.

    Die KundenCenter „Petrikirche“, „Hörde Bahnhof“ und „Castrop Betriebshof“ bleiben ganztägig geschlossen.

    Vom Streik nicht betroffen sind die Nahverkehrszüge und S-Bahn-Linien im DSW21-Verkehrsgebiet, sowie die H-Bahn und die miteinander verknüpften Flughafen-Sonderlinien AirportExpress, AirportShuttle und 490. Diese drei Linien werden grundsätzlich über den Dortmunder Airport koordiniert und fahren eigenständig und autark zum übrigen DSW21-Linienbetrieb. Dabei wird ausschließlich das Fahrpersonal eines privaten Fremdunternehmers eingesetzt, der nicht bestreikt wird.

  2. FDP/Bürgerliste: Warnstreiks unverhältnismäßig und nicht zielführend (PM)

    „Warnstreiks im Wochentakt bei DSW und jetzt mehrtägig bei der EDG – das sind keine Warnstreiks mehr, sondern vorgezogene Streiks ohne Urabstimmung“, kritisiert Michael Kauch, Vorsitzender der Ratsfraktion FDP/Bürgerliste, das Verhalten der Gewerkschaften in der Tarifauseinandersetzung des öffentlichen Dienstes. „Das ist völlig unangemessen und zudem nicht zielführend.“

    Denn anders als in der Privatwirtschaft erlitten die Arbeitgeber durch die Streiks keinen wirtschaftlichen Schaden, so Kauch – im Gegenteil: „Monatskarten, Kita-Gebühren und Müllgebühren werden auch während der Streiks weitergezahlt, gleichzeitig haben Stadt und städtische Unternehmen erhebliche Einsparungen bei den Lohnkosten. Jeder Streiktag macht die öffentlichen Kassen voller. So entsteht kein Druck auf die Arbeitgeber. Die einzigen Leidtragenden der Gewerkschaftsaktionen sind die normalen Bürgerinnen und Bürger.“

  3. Tarifrunde Bund und Kommunen: ver.di ruft zu Streiks in vielen nordrhein-westfälischen Städten im Gesundheitswesen auf (PM ver.di NRW)

    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft im Rahmen der Tarifrunde Bund und Kommunen am Dienstag, 14. März, und Mittwoch, 15. März, Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen zum Warnstreik auf. Betroffen sind Krankenhäuser, Psychiatrische Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Rettungsdienste. Das Motto der Streiktage lautet: „Gesundheit ist Gold wert und wir sind es auch.“

    Mehrere Tausend Beschäftigte wollen damit in den laufenden Tarifverhandlungen ein deutliches Zeichen setzen. Das erste Angebot der Arbeitgeber lautete insgesamt fünf Prozent mehr Lohn in zwei Stufen plus Einmalzahlungen. ver.di fordert dagegen 10,5 Prozent mehr Geld – und mindestens 500 Euro, damit Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen nicht trotz Lohnerhöhung Reallohnverluste haben. Azubis müssen angesichts der enormen Preissteigerungen mindestens 200 Euro mehr bekommen, verlangt ver.di. Nach dem Willen der Arbeitgeber soll es zudem für Beschäftigte in den Kliniken und Pflegeeinrichtungen eine Sonderregelung geben, wonach diese unter bestimmten Voraussetzungen auf Lohn verzichten sollen.

    „Das Angebot, das uns die Arbeitgeber von Bund und Kommunen Ende Februar gemacht haben, ist eine Frechheit. Die Beschäftigten im Gesundheitswesen wurden in der Pandemie beklatsch und bejubelt. Zum Dank dafür soll ihnen der Lohn gekürzt werden können, wenn es einem Betrieb wirtschaftlich schlecht geht. Das ist respektlos“, stellt Susanne Hille, Landesfachbereichsleiterin Gesundheit bei ver.di NRW, fest. Es könne nicht sein, dass auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werde, was bei der Finanzierung des Gesundheitswesens schieflaufe. Dafür sei eine politische Lösung notwendig.

    Das Ansinnen der Arbeitgeber, Löhne sogar noch kürzen zu wollen, sorge bei den Beschäftigten für viel Wut. Pflegekräfte, Ärzt*innen, Therapeut*innen, Notfallsanitäter*innen, Reinigungskräfte und Laborassistent*innen und alle anderen dazugehörigen Berufsgruppen trügen dazu bei, dass das Gesundheitssystem funktioniert. „Sie sind systemrelevant. Das muss sich auch im Lohn widerspiegeln“, macht Susanne Hille klar. Der öffentliche Dienst muss ein attraktiver Arbeitgeber bleiben, sonst leide auch die Gesundheitsversorgung.

    Mit den Warnstreiks und Aktionen machen die ver.di-Beschäftigten vor der dritten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst vom 27. bis 29. März Druck auf die Arbeitgeber von Bund und Kommunen.

    15. März 2023: Dortmund: Ab 11 Uhr Kundgebung, Platz der Alten Synagoge, 44137 Dortmund.

  4. Tarifrunde Bund und Kommunen: ver.di ruft zu Streiks in Dortmund im Gesundheitswesen auf (PM)

    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft im Rahmen der Tarifrunde Bund und Kommunen am Dienstag, 14. März, und Mittwoch, 15. März, Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen zum Warnstreik auf. Betroffen sind Krankenhäuser, Psychiatrische Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Rettungsdienste. Das Motto der Streiktage lautet: „Gesundheit ist Gold wert und wir sind es auch.“

    Am 14. März streikt das Klinikum Dortmund. Am 15. März beteiligen sich neben dem Klinikum Dortmund, das Klinikum Westfalen alle LWL-Kliniken in Aplerbeck, die Städtischen Seniorenheime Dortmund gGmbH und alle LWL Einrichtungen in Lippstadt, Marsberg und Warstein. Zum ersten Mal ist auch die Tochtergesellschaft ServiceDO GmbH des Klinikum Dortmunds zum Solidaritätsstreik aufgerufen.

    – 14. März 2023: Die Streikenden des Klinikum Dortmunds treffen sich vor dem Haupteingang am Standort Mitte (Beurhausstraße 40, 44137 Dortmund) um 08:30 Uhr zu einer Streikversammlung. Anschließend schalten sich die Kolleg*innen zu einer digitalen Streikschule mit anderen Kliniken aus ganz Deutschland zusammen.

    – Am 15. März 2023 starten alle Streikenden vor dem Klinikum Dortmund – um 9:30 Uhr gibt es eine Demonstration über den Wall, gegen 10:30/10:45 Uhr beginnt die Abschlusskundgebung auf dem Platz der alten Synagoge (Theatervorplatz).

    Die Beschäftigten wollen damit in den laufenden Tarifverhandlungen ein deutliches Zeichen setzen. Das erste Angebot der Arbeitgeber lautete insgesamt fünf Prozent mehr Lohn in zwei Stufen plus Einmalzahlungen. ver.di fordert dagegen 10,5 Prozent mehr Geld – und mindestens 500 Euro, damit Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen nicht trotz Lohnerhöhung Reallohnverluste haben.

    Azubis müssen angesichts der enormen Preissteigerungen mindestens 200 Euro mehr bekommen, verlangt ver.di. Nach dem Willen der Arbeitgeber soll es zudem für Beschäftigte in den Kliniken und Pflegeeinrichtungen eine Sonderregelung geben, wonach diese unter bestimmten Voraussetzungen auf Lohn verzichten sollen.

    Das Angebot, das uns die Arbeitgeber von Bund und Kommunen Ende Februar gemacht haben, ist eine Frechheit. Die Beschäftigten im Gesundheitswesen wurden in der Pandemie beklatscht und bejubelt. Zum Dank dafür soll ihnen der Lohn gekürzt werden können, wenn es einem Betrieb wirtschaftlich schlecht geht. Das ist respektlos.

    Es kann nicht sein, dass auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird, was bei der Finanzierung des Gesundheitswesens schieflaufe. Dafür sei eine politische Lösung notwendig.

    Das Ansinnen der Arbeitgeber, Löhne sogar noch kürzen zu wollen, sorge bei den Beschäftigten für viel Wut. Pflegekräfte, Ärzt*innen, Therapeut*innen, Notfallsanitäter*innen, Reinigungskräfte und Laborassistent*innen und alle anderen dazugehörigen Berufsgruppen trügen dazu bei, dass das Gesundheitssystem funktioniert. Sie sind systemrelevant. Das muss sich auch im Lohn widerspiegeln. Der öffentliche Dienst muss ein attraktiver Arbeitgeber bleiben, sonst leide auch die Gesundheitsversorgung.

    Mit den Warnstreiks und Aktionen machen die ver.di-Beschäftigten vor der dritten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst vom 27. bis 29. März Druck auf die Arbeitgeber von Bund und Kommunen.

  5. Tarifrunde Bund und Kommunen: ver.di ruft zu Streiks in den Stadtverwaltungen von Dortmund und den Nachbarstädten auf. (PM)

    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft im Rahmen der Tarifrunde Bund und Kommunen am Donnerstag, den 16. März, Beschäftigte der Stadtverwaltungen Dortmund, Lünen, Castrop-Rauxel und Schwerte zum Warnstreik auf.

    Der Aufruf gilt neben allen Stadtämtern, Dienststellen und Einrichtungen der Städte auch für die Beschäftigten der Dortmunder Stadttöchter, Fabido, DEW21/DONETZ, des Theaters Dortmund, der Musikschule sowie des Jobcenters und der Bundesanstalt für Arbeit.

    Die Streikenden der DEW21/DONETZ treffen sich ab 8:30 Uhr vor ihrer Dienststelle am Günter-Samtlebe-Platz in Dortmund und gehen ab 10:00 als Demonstrationszug über den Dortmunder Wall zum Platz der Deutschen Einheit.

    Dort treffen sie auf die Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltungen Castrop-Rauxel, Lünen und Schwerte. Gegen 10:40 Uhr geht der Zug weiter über den Wall und die Innenstadt zum Friedensplatz in Dortmund.

    Die Streikenden der Stadtverwaltung Dortmund und der übrigen Dienststellen und Einrichtungen, versammeln sich ab 10:30 Uhr auf dem Friedensplatz. Dort beginnt um etwa 11 Uhr die gemeinsame Streikkundgebung.

    Die Beschäftigten wollen mit diesem Warnstreiktag in den laufenden Tarifverhandlungen erneut ein deutliches Zeichen in Richtung Potsdam senden. Das erste Angebot der Arbeitgeber lautete insgesamt fünf Prozent mehr Lohn in zwei Stufen plus Einmalzahlungen. ver.di fordert dagegen 10,5 Prozent mehr Geld – und mindestens 500 Euro, damit Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen nicht trotz Lohnerhöhung Reallohnverluste haben.

    Auszubildende müssen angesichts der enormen Preissteigerungen mindestens 200 Euro mehr bekommen, verlangt ver.di.

    Das Angebot, das uns die Arbeitgeber von Bund und Kommunen Ende Februar gemacht haben, ist eine Frechheit. Viele der Beschäftigten haben in der Pandemie dafür gesorgt, dass das öffentliche Leben in den Städten weiter funktionierte. Sie haben das gesellschaftliche Leben durch ihre Arbeit zusammengehalten. Vielfach wurden sie dafür beklatscht und bejubelt.
    Sie sind systemrelevant. Das muss sich auch im Lohn widerspiegeln. Der öffentliche Dienst muss ein attraktiver Arbeitgeber bleiben.

    Mit den Warnstreiks und Aktionen machen die ver.di-Beschäftigten vor der dritten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst vom 27. bis 29. März Druck auf die Arbeitgeber von Bund und Kommunen.

  6. Warnstreik legt DSW21-Nahverkehr in Dortmund am 21. März still (PM)

    Im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen für den Öffentlichen Dienst wurde DSW21 darüber informiert, dass die Gewerkschaft ver.di für Dienstag, den 21. März, einen ganztägigen Warnstreik plant. Die Streikmaßnahmen werden den ÖPNV mit Bussen und Bahnen in Dortmund komplett stilllegen.

    Für die Fahrgäste des ÖPNV in Dortmund bedeutet das, dass sämtliche Stadtbahn- und Buslinien an diesem Tag nicht fahren werden. Dies gilt vom Betriebsbeginn (ca. 3.30 Uhr) bis Betriebsende (ca. 1.30 Uhr am Folgetag).

    Betroffen sind auch die NachtExpress-Linien von DSW21, die gegenwärtig um 0.15 Uhr oder 0.45 Uhr vom zentralen Ausgangspunkt „Reinoldikirche“ sternförmig in alle Stadtteile starten. In gleicher Weise werden die von DSW21 in den Nachbarstädten Castrop-Rauxel (480, 481, 482 und NE 11) und Schwerte (430, 435 und NE 25) betriebenen Buslinien betroffen sein. Auf der gemeinsam mit der Vestischen betriebenen ExpressBuslinie X13 (Dortmund – Waltrop – Datteln) fallen die von DSW21 angebotenen Fahrten aus. Es finden jedoch einige Fahrten auf dieser Linie statt, die von der Vestischen angeboten werden. Fahrgäste sollten sich am Tag des Streiks in der Elektronischen Fahrplanauskunft informieren.

    Die KundenCenter „Petrikirche“, „Hörde Bahnhof“ und „Castrop Betriebshof“ bleiben ganztägig geschlossen.

    Vom Streik nicht betroffen sind die Nahverkehrszüge und S-Bahn-Linien im DSW21-Verkehrsgebiet, sowie die H-Bahn und die miteinander verknüpften Flughafen-Sonderlinien AirportExpress, AirportShuttle und 490. Diese drei Linien werden grundsätzlich über den Dortmunder Airport koordiniert und fahren eigenständig und autark zum übrigen DSW21-Linienbetrieb. Dabei wird ausschließlich das Fahrpersonal eines privaten Fremdunternehmers eingesetzt, der nicht bestreikt wird.

    https://www.bus-und-bahn.de/news-details/warnstreik-legt-dsw21-nahverkehr-in-dortmund-am-21-maerz-still

  7. DSW21: Streikauswirkungen begrenzen – FDP/Bürgerliste fordert Transparenz (PM)

    Am nächsten Dienstag will Verdi nun zum vierten Mal den ÖPNV in Dortmund bestreiken. Die Ratsfraktion FDP/Bürgerliste fordert den Vorstand von DSW21 auf, alles zu tun, um die Streikauswirkungen auf die Bürgerinnen und Bürger zu begrenzen. „Aufgabe des Vorstandes ist es, den Betrieb so weit wie möglich am Laufen zu halten“, so Michael Kauch, Fraktionsvorsitzender von FDP/Bürgerliste.

    Nach Einschätzung von FDP/Bürgerliste nutzt der DSW-Vorstand nicht alle Potenziale, um einzelne Linien mit nicht bestreikten privaten Dienstleistern aufrechtzuerhalten. Nur die Linien zum Flughafen würde betrieben. „Wenn bei der Deutschen Bahn gestreikt wird, mobilisiert der dortige Vorstand alle Möglichkeiten, Verkehre aufrechtzuerhalten. Bei DSW21 werden die Lichter ausgemacht – sei es aus Bequemlichkeit oder stiller Kooperation mit der Gewerkschaft“, so Michael Kauch.

    „Ich möchte von DSW21 wissen, ob alle vertraglichen Verkehrsleistungen der privaten Busunternehmen abgerufen werden. Ich fordere auch Transparenz darüber, ob zusätzliche Verkehrsleistungen von Privaten oder dem Umland angefragt wurden. Und ich würde gern wissen, ob Busfahrerinnen und Busfahrer, die nicht Verdi-Mitglied sind, abgefragt wurden, ob sie arbeiten wollen.“

    Sollte DSW21 argumentieren, der Busverkehr müsse auch auf den von Privaten befahrenen Strecken eingestellt werden, weil die Leitwarte unbesetzt wäre, so hält Kauch dies nicht für überzeugend: „Anders als bei der Stadtbahn können Buslinien auch von den Privaten selbst koordiniert werden. Beim Flughafen geht dies schließlich auch. Man muss es nur wollen und organisieren.“

  8. Warnstreiks von ver.di und komba am 21. März und 23. März: Auch die EDG in Dortmund ist betroffen (PM)

    Die EDG Entsorgung Dortmund GmbH (EDG) ist von den Maßnahmen der von ver.di und komba geplanten Warnstreiks am Dienstag, 21. März 2023, und am Donnerstag, 23. März 2023, betroffen. Die EDG ist in dieser Situation bemüht, die Beeinträchtigun gen so gering wie möglich zu halten, kann diese jedoch nicht grundsätzlich ausschließen und bittet um Verständnis.

    Im Rahmen einer Notdienstvereinbarung ist gewährleistet, dass die Entsorgung bei Sozialeinrichtungen, wie Krankenhäusern oder Altenheimen, sichergestellt ist.

    Eingeschränkte Leerung von grauen Restmülltonnen und Biotonnen

    Die EDG wird versuchen, die Leerungen aufrechtzuhalten, wenn nicht alle Beschäftigten den Streikaufrufen folgen. Die EDG bittet ihre Kunden, den Zugang zu den Abfallbehältern an allen Tagen der Woche in der Zeit von 6.00 Uhr bis 20.00 Uhr sicherzustellen, sodass ggf. auch Nachleerungen möglich sind.

    Die Leerungen der gelben Wertstofftonnen und der blauen Papiertonnen sowie der Depotcontainer für Glas und Papier erfolgen an den Streiktagen planmäßig.

    Betriebsstätten teilweise geschlossen

    Am 21. März bleiben die Recyclinghöfe in Aplerbeck, Grevel und Huckarde geschlossen.
    Die Recyclinghöfe in Hacheney, Marten und Wambel sind am 21. März geöffnet, ebenso die Möbelbörse und die Deponie Dortmund-Nordost sowie die Umladeanlage in Wambel, das Wertstoffzentrum Pottgießer- straße und das Recycling-Zentrum Dortmund. Alle Anlagen stehen ab dem 22. März zu den bekannten Öffnungszeiten wieder zur Verfügung.

    Kundenservice nur eingeschränkt erreichbar

    Der EDG-Kundenservice ist an den Streiktagen telefonisch nur eingeschränkt erreichbar. Das Kundenbüro, Dechenstraße 13, und der Empfang in der Verwaltung, Sunderweg 98, sind besetzt.

    Straßenreinigung und Grünpflege eingeschränkt

    An den Streiktagen erfolgen die Straßenreinigung und die Pflege des Straßenbegleitgrüns nur schwerpunkt- mäßig. An den Streiktagen findet nur eine eingeschränkte Reinigung der Wochenmärkte statt.

    Alle Informationen zur Kontaktaufnahme und den Öffnungszeiten unter http://www.edg.de und auf http://www.face- book.com/entsorgungdortmund sowie http://www.instagram.com/edgfamilie

  9. Sparkassen-Beschäftigte im Warnstreik Dortmund (PM)

    Mit Blick auf die laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft ver.di am morgigen Dienstag, 21. März, die Beschäftigten der Sparkasse Dortmund zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Die Sparkasse weist ihre Kund:innen vorsorglich darauf hin, dass es an diesem Tag zu Einschränkungen im Geschäftsbetrieb und bei der telefonischen Erreichbarkeit kommen kann.

    Folgende Filialen sind voraussichtlich, teils eingeschränkt, geöffnet:

    – Dortmund-Mitte
    – Dorstfeld
    – Hombruch
    – Kirchlinde
    – Kirchhörde
    – Möllerbrücke – Schwerte
    Der SB-Service steht an allen Standorten wie gewohnt zur Verfügung.
    Aktuelle Informationen und weitere Services finden Kund:innen unter http://www.sparkasse-dortmund.de.

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