Neben der Nordstadt gibt es noch eine zweite Anlaufstelle in Hörde

Zusätzliche Anlaufstelle für Geflüchtete: Das Sozialamt weitet seine „Ukraine-Hilfe“ aus

Neben der Anlaufstelle in der Liopoldstraße in der Nordstadt ist jetzt auch eine zweite in Hörde in Betrieb gegangen.
Neben der Anlaufstelle in der Leopoldstraße in der Nordstadt ist jetzt auch eine zweite in Hörde in Betrieb gegangen. Archivfoto: Leopold Achilles für Nordstadtblogger.de

Das Sozialamt weitet seine Angebote für Geflüchtete aus der Ukraine aus. Die Anlaufstelle in der Nordstadt ist seit zwei Wochen überlastet – lange Schlangen gehören mittlerweile zum Straßenbild. Daher gibt es jetzt auch eine Anlaufstelle in Hörde.

Die beiden Standorte haben täglich geöffnet – auch am Wochenende

„Der Krieg hält an und immer mehr Menschen flüchten aus der Ukraine auch nach Dortmund. Nach wie vor kommen sehr viele Menschen zu uns in die Leopoldstraße. Leider sind es oftmals mehr als die wirklich sehr engagierten Teams des Sozialamtes trotz langer Öffnungszeiten und an allen sieben Tagen der Woche bewältigen können“, berichtet Sozialdezernentin Birgit Zoerner.

Sozialdezernentin Birgit Zoerner
Sozialdezernentin Birgit Zoerner Archivfoto: Alex Völkel für Nordstadtblogger.de

„Ab sofort haben wir einen weiteren Standort für die Bearbeitung der Erstanträge von Flüchtlingen geöffnet. Die Menschen, die aus der Ukraine zu uns kommen, können wählen, welcher Ort für sie besser erreichbar ist und wohin sie kommen wollen“, so Zoerner.

Neben dem Standort an der Leopoldstraße 16-20 in der Nordstadt können die Flüchtlinge zur Antragstellung nun auch in das Gebäude des Sozialamtes im Entenpoth 34 in Hörde kommen. Die Öffnungszeiten für beide Standorte sind: 8 bis 16.30 Uhr wochentags und 8 bis 12 Uhr am Wochenende.

Die Abarbeitung der Anträge erfolgt noch am selben Tag

„Wir geben, um die Belastung der wartenden Menschen so gering wie möglich zu halten, an die Menschen in der Warteschlage Wartemarken aus. Die maximale Anzahl dieser Marken richtet sich danach, wie viele Anliegen wir direkt an dem jeweiligen Tag auch wirklich abarbeiten können“, erläutert der Leiter des Sozialamtes, Jörg Süshardt, das Vorgehen vor Ort.

Sozialamtsleiter Jörg Süshardt - Hannibal-PK
Sozialamtsleiter Jörg Süshardt Archivfoto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Das heißt: „Alle, die eine Marke erhalten haben, können an dem Tag noch verlässlich ihren Antrag stellen. Unser Team arbeitet bis in den späten Abend diese Fälle ab. Alle Menschen, die wir leider, weil es nicht anders machbar ist, auf den nächsten Tag vertrösten müssen, erhalten für den Folgetag eine Wartemarke, die mit einem konkreten Zeitfenster zur Bearbeitung versehen ist, um den Aufwand und die Wartezeit für die geflüchteten Menschen zu minimieren“, so Süshardt.

Alle aktuellen Informationen finden sich unter dortmund.de/ukraine

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Reaktionen

  1. Auslandsgesellschaft sucht Lehrkräfte für Deutschkurse

    Was die Menschen aus der Ukraine vor allem brauchen, ist schnelle unbürokratische Hilfe. Die Auslandsgesellschaft hilft bei der Sprache und sucht zur Unterstützung ab sofort Lehrkräfte (m/w/d) für Deutschkurse für ukrainische Migrantinnen und Migranten. Die Kurse finden montags, mittwochs und donnerstags von 14 – 16.30 Uhr in der Steinstraße 48, 44147 Dortmund, statt. Das Angebot richtet sich an Studentinnen und Studenten (Fachrichtung: Germanistik oder Lehramt oder vergleichbarer Studiengang) gerne auch mit Unterrichtserfahrung.

    Ansprechpartner: Fethi Sevinc, Auslandsgesellschaft, Tel. 0231 838 00 12, personal@auslandsgesellschaft.de

  2. Ulrich Sander

    Eine negative Entwicklung sollte nicht unbeachtet bleiben: Auch in Dortmund macht sich wieder Russenfeindlichkeit breit. So gab es in der BIG-Krankenkasse eine Absage der Ausstellung kubanischer Künstler, weil diese sich nicht an der Russenfeindlichkeit beteiligen. Man verwies auf die Stimmenthaltung Kubas bei der Abstimmung in der UN über den Krieg in der Ukraine. Ich hoffe, dass sich Gremien unserer Stadt, die sich gegen Diskriminierungen wenden, und dass sich “ Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ dagegen zu Wort melden. Stimmenthaltungen in der UNO wurden übrigens von Nationen geübt, die eine Mehrheit der Weltbevölkerung stellen. Die Russenfeindlichkeit äußert sich übrigens vor dem Hintergrund der doppelten Standards, die bei uns üblich sind und sich vor allem in unterschiedlichem Umgang mit dem Krieg Russlands und den Kriegen der USA-NATO äußern: Bei uns heißt es immer – und Frau Baerbock wiederholte diesen Satz kürzlich in Israel – „Israels Sicherheit bleibt unsere Staatsraison“. Dazu seien wir angesichts der ungeheuren Zahl jüdischer Opfer verpflichtet. Israel bombardierte die Palästinenser wiederholt und wurde vor Kritik geschützt – diese sei antisemitisch. Die Sicherheit der Republiken der UdSSR, die ebenfalls ungeheure Opfer des deutschen Faschismus zu beklagen haben, ist hierzulande kein Thema, schon gar keine Staatsraison gewesen und ist es auch jetzt nicht. Es gibt berechtigte Empörung, wenn in Deutschland Synagogen und jüdische Menschen angegriffen werden. Aber höchst selbstverständlich werden jetzt Russen angegriffen, russische Künstler brotlos gemacht, das Deutsch-Russische Museum in Berlin-Karlshorst, Ort der Kapitulation Hitlerdeutschlands, wird in „Museum“ umbenannt. Ich bin froh, dass das Jüdische Museum in Berlin immer noch seinen Namen hat, aber ich bin zutiefst besorgt, wenn die russischen Opfer des Hitlerkrieges, welche Slawen waren, hier Zwangsarbeit leisten mussten und als Kriegsgefangene starben, nun beleidigt werden, indem man zur Russenhatz bläst. Zu den doppelten Standards gehört auch der Umgang mit den Oligarchen. Die russischen werden enteignet, hoffentlich haben die Kriegsopfer in der Ukraine etwas davon. Und die deutschen und anderen Oligarchen? Noch immer vernehmen wir das tönende „Schweigen der Quandts“, der Sklavenhalter Quandt/Klatten, an deren Hände das Blut vieler Zwangsarbeiter:innen klebt. in unseren Ohren. Und die CDU wählt wie selbstverständlich einen BlackRock-Oligarchen an ihre Spitze, der dann auch sofort das Eingreifen der NATO in den Kampf um den ukrainischen Luftraum verlangt. Mal eben so einen Weltkrieg riskieren – oder? Und dann mit dem Privatjet in friedliche Zonen abhauen?

  3. TU Dortmund richtet Hilfsfonds für vom Krieg betroffene Studierende ein (PM)

    An der TU Dortmund sind derzeit rund 80 ukrainische Studierende und 150 Studierende aus der Russischen Föderation eingeschrieben, die aufgrund ihrer familiären Herkunft besonders vom Krieg in der Ukraine betroffen sein könnten. Wer von ihnen aufgrund der aktuellen Lage in Geldnot gerät, kann nun eine Soforthilfe von bis zu 500 Euro beantragen, die die Gesellschaft der Freunde (GdF) der TU Dortmund aus Spenden bereitstellt.

    Die 230 internationalen Studierenden wurden vom Referat Internationales angeschrieben und können ab sofort einen Antrag auf Unterstützung stellen. In einer vorangegangenen Bedarfsabfrage hatte jede:r Zehnte akuten Bedarf an finanzieller Hilfe zurückgemeldet. Viele der Befragten äußerten das dringende Bedürfnis nach der Übernahme von Mietkosten oder des Semesterbeitrags. Dabei sind Studierende aus der Ukraine und Russland gleichermaßen betroffen, insbesondere, wenn Eltern das Studium finanzieren. So können bei Familien aus der Ukraine durch Krieg und Flucht Einnahmen entfallen, während der eingeschränkte Zahlungsverkehr Angehörigen aus Russland die Unterstützung erschweren kann.

    „Durch unseren Hilfsfonds können wir den Studierenden zunächst einmal schnell und unkompliziert dabei helfen, ihr Studium an der TU Dortmund fortzusetzen, bis längerfristige Programme aufgesetzt werden“, sagt Guido Baranowski, Vorstandsvorsitzender der GdF. Dazu werden auch weiterhin Spenden entgegengenommen. Als gemeinnütziger Verein mit über 500 Mitgliedern engagiert sich die GdF bereits seit über 60 Jahren für die TU Dortmund.

    „Viele der betroffenen Studierenden benötigen jetzt vor allem einen Mietkostenzuschuss von 100 bis 500 Euro“, erklärt Dr. Barbara Schneider, Leiterin des Referats Internationales. Ukrainische und russische Studierende erhalten eine Soforthilfe für den eigenen Bedarf, wenn sie ohne eigenes Verschulden aufgrund des Russland-Ukraine-Konflikts in finanzielle Not geraten sind. Die Förderung ist in allen Studienphasen möglich. „Die soziale Beratung des Referats Internationales kann zudem dabei helfen, anderweitige Unterstützung zu beantragen. Der AStA bietet außerdem einen Härtefallausgleich, wenn man den Semesterbeitrag nicht zahlen kann“, ergänzt Schneider.

    Die TU Dortmund verurteilt den rücksichtslosen Angriff auf die Ukraine scharf und steht solidarisch an der Seite der Opfer und Betroffenen dieses Konflikts sowie all derjenigen, die sich für Frieden und De­mo­kra­tie einsetzen. Men­schen, die aus dem Kriegsgebiet nach Deutsch­land fliehen, möchte die TU Dortmund willkommen heißen und ihnen hier eine Zukunftsperspektive bieten. Dabei berät die Clearingstelle für Geflüchtete des Referats Internationales. Ebenso bemüht sich die Universität, unverschuldet betroffenen Wissenschaftler:innen aus Russland Gastaufenthalte in Deutschland zu ermöglichen.

    Spenden nimmt die Ge­sell­schaft der Freunde der TU Dort­mund e.V. entgegen unter:
    IBAN: DE24440400370323444000
    BIC: COBADEFFXXX
    Bank: Commerzbank AG
    Ver­wen­dungs­zweck: Stu­die­ren­den in Ukrainekrise helfen

  4. Russischer Angriffskrieg auf die Ukraine – Analysen und Perspektiven zur Zukunft der Ukraine (PM Auslandsgesellschaft.de)

    Mittwoch, 23. März 2022, 18:30 Uhr, online
    Russischer Angriffskrieg auf die Ukraine – Analysen und Perspektiven zur Zukunft der Ukraine

    Digitaler Studienabend mit:
    Tim B. Peter, Leiter des KAS-Büros Kiew, Prof.
    Dr. Wolfram Hilz, Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie, Universität Bonn
    Dr. Giorgi Doinjashvili, Politikwissenschaftler aus Georgien
    Moderation: Erich G. Fritz, Vizepräsident der Auslandsgesellschaft,

    Der Angriffskrieg Wladimir Putins auf die Ukraine am 24. Februar 2022 markiert eine Zeitenwende. Nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim sowie der Besetzung von Gebieten im Osten der Ukraine durch Separatisten im Jahr 2014 hat die russische Staatsführung nun mit dem Angriff auf ihr Nachbarland die friedliche Nachkriegsordnung nach dem Ende des Kalten Krieges endgültig beendet. Wie konnte es dazu kommen? Welche Haltung nehmen die europäischen Staaten und ihre Verbündeten ein? Welche Perspektiven hat die Ukraine?

    Mit Tim B. Peters, dem Leiter des Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung in der Ukraine, Prof. Dr. Wolfram Hilz, stellv. Geschäftsführender Direktor des Instituts für Politische Wissenschaft und Soziologie an der Universität Bonn und dem aus Georgien stammenden Politikwissenschaftler Dr. Giorgi Doinjashvili möchten wir die aktuelle Situation in der Ukraine analysieren und diskutieren, wie eine Beendigung des Krieges aussehen könnte, welche Zukunft die Ukraine in Europa haben kann und wie sich das künftige Verhältnis zu Russland entwickelt.

    Veranstalter: Kommende Dortmund, Regionalbüro Westfalen der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), Auslandsgesellschaft.de
    Anmeldung/Information:
    https://www.kas.de/de/web/westfalen/veranstaltungen/detail/-/content/russischer-angriffskrieg-auf-die-ukraine-analysen-und-perspektiven-zur-zukunft-der-ukraine

  5. Benefizkonzert für den Frieden in der Ukraine (PM Auslandsgesellschaft.de)

    Mittwoch, 30. März 2022, 18:00 Uhr
    Ort: Auslandsgesellschaft.de e.V., Steinstraße, 48, 44147 Dortmund
    Um Spenden zugunsten der Boeselager Stiftung für die Ukraine Hilfe wird gebeten

    Benefizkonzert für den Frieden in der Ukraine
    Alexander Ostrovski (Violine) Prof. Alexander Gebert (Cello) und Tamilla Guliyeva (Klavier) spielen Werke der russischen, deutschen und ukrainischen Komponisten: Peter Tschaikowsky, Robert Schumann, Valentin Silvestrov, Dmitri Schostakowitsch
    Anmeldung erforderlich: Tel. 0231 838 00 19, veranstaltungen@auslandsgesellschaft.de

  6. UZWEI und Museum Ostwall laden geflüchtete Kinder und ihre Mütter ein: Angebote zum Spielen und Kreativwerden (PM)

    Speziell an geflüchtete Mütter und ihre Kinder richtet sich ein neues Angebot auf der UZWEI im Dortmunder U: Ab morgen (22. März) öffnet sich die Medien-Mitmach-Etage für zunächst drei Wochen für Kinder aus der Ukraine und ihre Begleitung. Zwischen 12 und 16 Uhr können sie dienstags bis freitags an Mal- oder Bastelstationen kreativ werden, Brettspiele spielen oder den Lego-Spielteppich nutzen. Nach Möglichkeit sind an allen Tagen Dolmetscher*innen vor Ort.

    Nebenbei können die Besucher*innen die aktuelle Ausstellung TRAFFIK in aller Ruhe erkunden, fantastische Fahrzeuge bauen und Trickfilme drehen. PCs und MacBooks stehen frei zur Verfügung. Das Angebot in offen, eine Anmeldung nicht nötig.

    Für Kinder ab 10 Jahren öffnet sich freitags auf der UZWEI die „Trickkiste“: In diesem Workshop wird mit unterschiedlichen Medien experimentiert und an kleinen Stop-Motion-Filmen oder Hörspielen gearbeitet.

    Unter dem Titel „Kultur begegnen“ steht eine fünfteilige Workshopreihe des Museums Ostwall, die sich ebenfalls an geflüchtete Mütter und ihre Kinder (ab 4 Jahren) richtet. Eine Gruppe von sechs Erwachsenen plus Kindern wird mit zwei Kunstvermittler*innen Kunstwerke im Museum anschauen und in der Schulwerkstatt oder im KunstAktionsRaum kreativ aktiv – zeichnen, malen, modellieren. Jeder Workshop dauert 2,5 Stunden inklusive einer Pause.

    Die Workshops können mittwochs oder donnerstags ab 15 Uhr stattfinden. Interessierte Koordinator*innen oder Ehrenamtliche, die mit einer Gruppe von Müttern und ihren Kindern kommen möchten, können sich anmelden unter (0231) 50-27791 oder mo.bildung@stadtdo.de.

  7. Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz und Ukrainehilfe: Team im Sozialamt ist derzeit nur eingeschränkt erreichbar – Umzug in ein anderes Gebäude (PM)

    Im Sozialamt am Entenpoth 34 in Hörde wird das Team, das sich um Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz und Ukrainehilfe kümmert, in den nächsten Tagen nur eingeschränkt erreichbar sein. Der Grund ist ein Umzug der Büros in ein anderes Gebäude am gleichen Standort.

    Daher bittet das Sozialamt alle Betroffenen darum, ihre Angelegenheiten möglichst schriftlich einzureichen. Das betrifft besonders diejenigen, die noch keinen Termin für ein Gespräch vor Ort vereinbart haben.

    Die richtige Email-Adresse dafür ist asylbewerberleistungen@stadtdo.de. Zur schnellen Bearbeitung sollten immer folgende Angaben gemacht werden: Name, Vorname, Geburtsdatum, Aktenzeichen, Anschrift und eine Telefonnummer für Rückfragen. Für dringende Fälle hat das Sozialamt zwei Telefonnummern eingerichtet: 50-16089 und 50-16766.

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