Spar- und Bauverein bekommt den Zuschlag für das ehemalige Studieninstitut Ruhr – Neubau von Büros und Wohnungen

So soll das neue Gebäudeensemble von der Wallseite aus aussehen. Ansicht: Stadt
So soll das neue Gebäudeensemble von der Wallseite aus aussehen. Ansicht: Stadt Dortmund

Die Stadt Dortmund kann sich über große Nachfrage nach zu verkaufenden Immobilien freuen. „Wir sind überrascht, wie groß das Interesse an städtischen Immobilien ist“, betont Planungsdezernent Ludger Wilde. Sowohl das Gesundheitsamt in der City als auch das ehemalige Gebäude des Studieninstituts Ruhr (SIR) am Königswall 44/46 gibt es zahlreiche Interessenten. Anders als beim Gesundheitsamt sind die Tage des Studieninstituts gezählt: Dort kann der Spar- und Bauverein seine Vorstellungen von einem großen Neubau realisieren – wenn der Rat zustimmt.

31 Interessenten für die Räume des ehemaligen Studieninstituts

Der Verwaltungsvorstand hat sich mit dem Interessenbekundungsverfahren „Königwall 44/46“ befasst. Das Gebäude steht leer, nachdem die Einrichtung in das ehemalige AOK-Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite umgezogen ist.

Bei der Bewertung war der Kaufpreis zwar wichtig, aber nicht ausschlaggebend: Aufgrund der Lage im unmittelbaren Kern der City, der Nähe zum Dortmunder U und zum Deutschen Fußballmuseum sei insbesondere zu beachten gewesen, dass das rund 2030 Quadratmeter große Grundstück besonders öffentlichkeitswirksam und als städtebaulich prägend bebaut wird.

Um diesen Ansprüchen verantwortlich gerecht zu werden, wurde im Verfahren die Darstellung der Erfahrungen und der Nutzungsvorstellungen der potentiellen Interessenten erfragt, damit eine dieser zentralen Lage städtebaulich stimmige, gekoppelt mit einer nachhaltigen Nutzung und anspruchsvoller Architektur kombinierte Lösung realisiert wird.

Im Zuge des Verfahrens erklärten 31 im Bundesgebiet ansässige Interessenten ihre Teilnahme, von denen 17 schließlich ein Angebot abgaben. Ein fachbereichsübergreifendes Auswahlkomitee der Stadt Dortmund unter der Leitung von Stadtrat Ludger Wilde, dem auch Prof. Christa Reicher (Vorsitzende des Gestaltungsbeirates der Stadt Dortmund) angehörte, präqualifizierte sechs Interessenten, aus denen nun die Planungen der Spar- und Bauverein eG, Dortmund mit dem Entwurf des Architekturbüros Koschany + Zimmer aus Essen herausgestellt werden konnte.

Drei kleinere „Türme“ für Bauen und Wohnen sollen dort entstehen

Das Gebäude des Studieninstitut Ruhr am Königswall - früher Westfälisch-Märkisches Studieninstitut - ist zu klein.
Das ehemalige Gebäude des Studieninstituts Ruhr am Königswall steht leer. Archivbild: Klaus Hartmann

Der Entwurf sieht vor, das gesamte Grundstück mit einem Sockelgeschoss zu bebauen und darauf drei Gebäude zu platzieren. Die drei Gebäude werden acht, sechs und fünf Geschosse haben. Zwei sind für Wohnen und eins für Büronutzung vorgesehen. „Es ist eine hochinteressante Mischung“ lobte Wilde den Entwurf. „Wir haben dort ja auch schon Wohnen, u.a. auch von Spar- und Bauverein.“

Diese von Seiten der Verwaltung favorisiert Planung stellt eine sehr gute Bindung zur angrenzenden Bebauung dar, so dass der städtebaulichen Situation mit einer nachhaltigen Nutzung und einer anspruchsvollen Architektur gerecht wird.

Der Verwaltungsvorstand beurteilte das Gesamtkonzept aus städtebaulicher Sicht als sehr überzeugend. Die detaillierten Planungen werden demnächst in einem separaten Termin unter Beteiligung der Vertreter des Spar- und Bauvereins und des Architekturbüros Koschany und Zimmer vorgestellt.

Die Vorlage der Verwaltung wird nun an die politischen Gremien weitergeleitet, so dass im September vom Rat der Stadt Dortmund der Beschluss zur beabsichtigten Veräußerung gefasst werden kann.

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