Masterplan Sport in Dortmund: Im Juni werden 10.000 BürgerInnen zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten befragt

Unterwasserrugby ist ein faszinierender Sport. Foto: www.Joe-Kramer.de
Sport in Dortmund ist mehr als der BVB  -hier gibt es z.B. auch Unterwasser-Rugby. Foto: www.Joe-Kramer.de

Bewegen Sie sich gern? Wo treiben sie Sport und welche Sport- oder Bewegungsformen bevorzugen Sie? Wo sehen Sie in Dortmund noch Verbesserungsmöglichkeiten? Welche Wünsche und Vorstellungen in Sachen Sport und Bewegung haben Sie? Diese und viele weitere Fragen sind Bestandteil einer großen Umfrage, die in diesen Tagen in Dortmund startet. Insgesamt 10.000 per Zufall ausgewählte Bürgerinnen und Bürger werden anonym zu ihrem Sport- und Bewegungsverhalten befragt.

Es geht darum, der ungeheuren sportlichen Vielfalt mit neuen Angeboten gerecht zu werden

Zunächst wird sich ein Überblick über Bestände und Bedarfe verschafft. Grafik: Stadt Dortmund

„Die künftige Sportplanung muss sich an den konkreten Bedürfnissen der Menschen in Dortmund orientieren, deshalb ist es zwingend nötig, sie frühzeitig in den Planungsprozess einzubeziehen. Ich bitte daher alle, die einen Fragebogen erhalten, diesen so umfassend wie möglich auszufüllen und kostenfrei zurückzusenden“, wirbt Oberbürgermeister Ullrich Sierau für eine rege Teilnahme.

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Die Entwicklung von Sportangeboten und der dazugehörigen Infrastruktur sei eine große und komplexe sowohl gesellschaftliche als auch wirtschaftliche Aufgabe. Bei der Vielfalt der unterschiedlichsten Sportarten sei es heutzutage laut OB Sierau nicht mehr mit einem einfachen Ascheplatz getan. Durch die Umfrage soll deutlich werden, welche Sport- und Bewegungsfragen die Menschen beschäftigen und welche Räume und Flächen sie zur Ausübung bevorzugen.

Neben Sportarten und Orten, geht es auch um soziale und gesundheitliche Aspekte

Prof. Dr. Michael Barsuhn, wissenschaftlicher Leiter des Instituts für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO), mit OB Ullrich Sierau.
Prof. Dr. Michael Barsuhn, wissenschaftlicher Leiter des Instituts für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO), mit OB Ullrich Sierau.

Doch die BürgerInnenbefragung ist nur der erste Schritt, den Masterplanprozess in Gang zu bringen. „Es hört nicht mit der Bevölkerung auf, sondern fängt dort erst an“, erläutert Prof. Dr. Michael Barsuhn, wissenschaftlicher Leiter des Instituts für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO), welches von der Stadt Dortmund beauftragt wurde den Masterplanprozess zu begleiten.

Neben den Fragen zum Sportverhalten und den Lokalitäten spielen auch andere subtilere Faktoren eine gewichtige Rolle. So geht es zum Beispiel auch um den sozial-integrativen Aspekt und den Gesundheitsfaktor, der durch Sport geboten wird.

Je mehr Bürgerinnen und Bürger sich beteiligen, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen helfen dabei, das Sportangebot in Dortmund weiter zu optimieren. Letztlich profitieren alle Bürgerinnen und Bürger davon. 

Umfragen werden auch an Schulen, Kitas und bei Sportvereinen durchgeführt

Gleichzeitig werden alle Sportvereine, Schulen und Kindertagesstätten online nach ihrem Bedarf befragt. Im Zentrum stehen sowohl infrastrukturelle Entwicklungsimpulse als auch eine mögliche Verbesserung der Angebots- und Organisationsstrukturen für Sport und Bewegung. 

Die wissenschaftlichen Analysen werden durch das von der Stadtverwaltung beauftragte Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam durchgeführt und fachlich begleitet.

Prof. Dr. Michael Barsuhn betont, dass eine effektive Planung die lokalen Wünsche und Bedürfnisse der Menschen berücksichtigen müsse, schon allein um mögliche Fehlinvestitionen zu vermeiden. 

Weitere Planungen sollen sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren 

„Viele Menschen sind heutzutage sportlich aktiv, aber nicht mehr nur im Sportverein, sondern oftmals auch selbst organisiert beim Joggen oder Radfahren. Deshalb fragen wir im Bürgerfragebogen ganz konkret nach unterschiedlichen Sport- und Bewegungsformen, Anbietern und genutzten Sporträumen.“

Die Ergebnisse der empirischen Erhebungen bilden die Basis für die im Anschluss stattfindende kooperative Planungsphase. Im Rahmen von Arbeitsgruppen und Dialogveranstaltungen werden die wissenschaftlichen Ergebnisse den Expertinnen und Experten aus der Dortmunder Fachverwaltung und Politik sowie den Vertreterinnen und Vertretern der Dortmunder Sportvereine, Schulen und Kindertagesstätten vorgestellt und gemeinsam weiterentwickelt.

In Zukunft muss nutzerübergreifend gedacht und geplant werden, um der ungeheuren Vielfalt an Sportarten gerecht zu werden. Durch die BürgerInnenbefragung fließen deren Interessen direkt in die Planungen ein. Grafik: Stadt Dortmund
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Weitere Informationen:

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Reaktionen

  1. Doetmunder

    Dortmund ist doch auch „Smart City“?

    Warum gibt es keine Möglichkeit, den Fragebogen zusätzlich für Nicht-Angeschriebene online zu beanworten?
    #mittelalter

  2. CDU-Fraktion (Pressemitteilung)

    Mehr Geld für Sportstätten in Dortmund – Ute Mais: „Endlich ist der Sport in den Fokus gerückt“

    Die Landesregierung hat den Förderaufruf für das Sportstättenförderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ veröffentlicht. Dazu erklärt die sportpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Ute Mais:

    „So eine hohe Förderung für den Sport hat es in Nordrhein-Westfalen bislang noch nicht gegeben. Dortmund bekommt für die Modernisierung und Sanierung seiner Sportstätten insgesamt 7.940.430,00 €. Nachdem lange Jahre keinerlei große Förderung durch das Land erfolgte, rückt bei der jetzigen NRW-Landesregierung der Sport in den Fokus.“

    Sportvereinen, Stadt- und Gemeindesportverbänden, Kreis- und Stadtsportbünde und Sportverbänden in NRW stehen bis 2022 nunmehr insgesamt 300 Millionen Euro zur Verfügung. Davon werden 30 Millionen Euro für 2019 veranschlagt, die weiteren 270 Millionen als Verpflichtungsermächtigung bis 2022.

    Vereine und Verbände können ab sofort auf den Stadtsportbund mit Projektvorschlägen zugehen. Dieser kann dann ab dem 1. Oktober 2019 priorisierte Vorschlagslisten beim Land einreichen.

    „Die NRW-Koalition aus CDU und FDP setzt damit ein deutliches Zeichen, nachdem Rot-Grün die Investitionen in unsere Sportstätten vernachlässigt hatte. Mit den Fördergeldern sollen unter anderem nachhaltige Modernisierungen, Sanierungen sowie der Umbau oder Ersatzneubau von Sportstätten und Sportanlagen finanziert werden. Damit haben unsere Sportvereine nun die Möglichkeit eine moderne und bedarfsgerechte Sportstätteninfrastruktur anzubieten. Denn nur wenn die Vereine ihre Sportstätten auf den neuesten Stand bringen können, sind sie auch in der Lage, ihre vielfältigen und wichtigen Aufgaben in unserer Gesellschaft noch besser wahrzunehmen“, so Mais abschließend.

  3. Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (Pressemitteilung)

    Umfrage zum Sport in Dortmund endet bald – letzter Aufruf zur Teilnahme

    Wie und wo bewegen sich die Dortmunderinnen und Dortmunder – und was fehlt ihnen? Das möchte die Stadt Dortmund derzeit von ihren Bürgerinnen und Bürgern wissen. Eine große Umfrage zum Sport- und Bewegungsverhalten endet in wenigen Tagen. Über 775 Menschen haben sich schon beteiligt – noch besteht für alle, die angeschrieben wurden, die Chance, teilzunehmen.

    Vor zwei Wochen haben 10.000 per Zufallsstichprobe ausgewählte Bürgerinnen und Bürger einen Fragebogen erhalten. Darin wurden sie gebeten, Angaben zu ihrem Sportverhalten zu machen, z.B. zu ihren beliebtesten Sportarten, zu den genutzten Sporträumen sowie ihren Sport- und Bewegungsbedürfnissen. Die Stadtverwaltung und das als Gutachter beauftragte Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung (INSPO) bedanken sich bei allen bisherigen Teilnehmenden. Der Befragungszeitraum endet am Samstag, 13. Juli. Bis dahin besteht Gelegenheit, den zugeschickten Fragebogen zu beantworten und kostenlos zurückzusenden. Bei Kindern und Jugendlichen werden die Eltern gebeten, bei Bedarf beim Ausfüllen des Fragebogens zu helfen.

    „Die Sportentwicklungsplanung ist ein wichtiger Teil einer zukunftsorientierten Stadtentwicklungskonzeption“, sagt Dortmunds Sportdezernentin Birgit Zoerner, „und wie bei der Stadtentwicklung lebt auch die Sportentwicklung von der möglichst intensiven Beteiligung der Menschen und der betroffenen Institutionen.“ Die gesammelten Daten werden anonym und streng vertraulich nur für den genannten Zweck erhoben und verwendet.

    Wer seinen Fragebogen verlegt oder verloren hat, kann ein neues Exemplar erhalten (Mail an masterplansport@stadtdo.de oder Anruf unter 0231/50-11514 oder -11515).

    Parallel werden auch Sportvereine, Schulen und Kitas online zu ihren Bedarfen befragt. „Alle Institutionen, die ihren Fragebogen noch nicht beantwortet haben, können dies gerne bis zum 13. Juli nachholen. Die Ergebnisse werden in einer öffentlichen Dialogveranstaltung vorgestellt“, sagt Prof. Dr. Barsuhn, wissenschaftlicher Leiter der Studie.

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