Die traditionsreiche Westfalenhalle wird erneut zum Austragungsort

Handball-WM der Frauen 2025 in Dortmund: Vorfreude auf internationalen Spitzensport

Die Westfalenhalle zählt zu den Kultstätten des deutschen und internationalen Handballs: 1961, 1965, 1982 und 2007 fanden dort Spiele der Handball-Weltmeisterschaften statt.
Die Westfalenhalle zählt zu den Kultstätten des deutschen und internationalen Handballs: 1961, 1965, 1982 und 2007 (Foto) fanden dort Spiele der Handball-Weltmeisterschaften statt.

Dortmund freut sich, als Austragungsort dabei zu sein, wenn es um die Handball-Weltmeisterschaft der Frauen 2025 geht. Das Turnier wird in Deutschland und den Niederlanden im November und Dezember stattfinden. Der Stadtrat hat dem Zuschussbedarf seitens der Kommune (750.000 Euro) auf seiner letzten Sitzung (12. Mai) zugestimmt. Daher konnte die beim Deutschen Handballbund vorliegende Bewerbung erfolgreich abgeschlossen werden.

Riesige Vorfreude: Herzkammer des deutschen Handballs

„Die Vorfreude auf dieses sportliche Großereignis ist riesig. Die große Halle als Spielort ist prädestiniert für Sport auf diesem Niveau. Handballsport in den Westfalenhallen ist kultverdächtig. Viele von uns erinnern sich noch an die sagenhafte Stimmung in der Westfalenhalle bei der WM der Männer im Jahr 2007. Daran werden wir anknüpfen. Die Stadt und die Westfalenhalle werden für die internationale Handball-Welt ein guter Gastgeber sein“, ist Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal optimistisch.

Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes und Dortmunds OB Thomas Westphal, freuen sich auf das Ereignis.
Freuen sich auf das Ereignis: Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes, und Dortmunds OB Thomas Westphal. Dortmund-Agentur / Roland Gorecki

„Die Westfalenhalle in Dortmund ist eine der Herzkammern des deutschen Handballs. Hier sind große Geschichten unseres Sports geschrieben worden, hier sollen unsere Frauen sowie unsere internationalen Gäste zur Hauptrunde der Weltmeisterschaft 2025 eine große Bühne bekommen“, sagt Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes (DHB) und seit 1994 ununterbrochen Oberbürgermeister seiner Heimatstadt Aschersleben.

Das Dortmunder Hallenrund war Austragungsort zahlreicher Klassiker und großer Turniere. Die Westfalenhalle ist eine der legendärsten Hallen Europas, in der bislang schon rund 30 Weltmeisterschaften und über 50 Europameisterschaften aus nahezu allen Bereichen des Sports stattgefunden haben.

Die Westfalenhalle hat eine große Tradition im Sport-Event-Bereich

Alina Grijseels ist Kapitänin der deutschen Handball-Nationalmannschaft und des Bundesligisten Borussia Dortmund.
Ein Heimspiel für Alina Grijseels, Kapitänin der deutschen Handball-Nationalmannschaft und der BVB-Handballfrauen, die im letzten Jahr Deutsche Meisterinnen wurden. Dortmund-Agentur / Roland Gorecki

Durch die einzigartige Architektur der national und international bekannten Arena entsteht eine besondere, kompakte Atmosphäre, von Sportler*innen wie Gästen gleichermaßen geschätzt.

Die Halle zählt zu den Kultstätten des deutschen und internationalen Handballs. 1961, 1965, 1982 und 2007 fanden dort Spiele der Handball-Weltmeisterschaften statt. 1965 spielten die Frauen im Kuppelbau auf. In den 70er- und 80er-Jahren war Dortmund mit der markanten Arena für große Spiele im Europapokal die zweite Heimat des VfL Gummersbach.

1997 bestritten die Handball-Frauen des BVB vor 8700 Zuschauer*innen dort gegen Ljubljana das Finalrückspiel im EHF-Cup. Mit der Handball-Weltmeisterschaft der Frauen wird an diese ruhmreiche Tradition angeknüpft.

Dortmund-Agentur / Roland Gorecki

Sportliche Großveranstaltungen stellen an die Spiel- und Austragungsorte besondere Herausforderungen; sie sind Publikumsmagnete und die Westfalenhalle wird dementsprechend zeitgemäß modernisiert.

„Die Westfalenhalle in Dortmund gilt als ein wichtiger Sportspielort und -standort für Deutschland. Sie steht zum einen für eine langjährige und verlässliche Tradition im Sport-Event-Bereich und wird derzeit saniert und modernisiert“, betont Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhalle Unternehmensgruppe GmbH.

„Damit bietet die Westfalenhalle wie kaum eine andere Spielstätte die gelungene Kombination aus Erfahrung und Ausblick nach vorne für künftige Europa- und Weltmeisterschaften sowie weitere große Sportereignisse“, so Loos.

Millionen für Modernisierung der Hallen

Schon im letzten Jahr wurden der Westfalenhallen Unternehmensgruppe GmbH zusätzliche Mittel von der Stadt Dortmund zur Renovierung zur Verfügung gestellt – insgesamt 3,5 Millionen Euro. Das Geld wird investiert u.a. für die Gestaltung des Haupteingangs, die technische Ausstattung (Beleuchtung, Ton- und Video-Technik) des Innenraums, die Gestaltung der Ladenstraße sowie zur Überarbeitung des Backstage-Bereichs.

HINTERGRUND

  • Am 28. Februar 2020 hat die Internationale Handballföderation (IHF) den Verbänden aus Deutschland und den Niederlanden den Zuschlag für die Handball-Weltmeisterschaft der Frauen 2025 erteilt.
  • Nach einer ersten Anfrage durch den DHB hat die Stadt Dortmund auf Initiative des Oberbürgermeisters gemeinsam mit der Westfalenhallen GmbH mit einer Bewerbung für die Ausrichtung von Spielen der Hauptrunde und mit dem Angebot einer fixen Kostenbeteiligung dem DHB einen entsprechenden Vorschlag gemacht.
  • Im Spielplan der Weltmeisterschaft werden zwei Hauptrunden gespielt. Die Halbfinalspiele und das Finale werden in den Niederlanden ausgetragen. Die deutsche Nationalmannschaft würde für den sehr wahrscheinlichen Fall der Qualifikation in der Vorrunde ihre Hauptrundenspiele zwischen dem 3. und 10. Dezember 2025 in Dortmund austragen.
  • Auf Grundlage der vom DHB in 2020 vorgelegten Kostenkalkulation erfolgte eine Abstimmung zwischen der Stadt Dortmund und der Staatskanzlei NRW zu einer Kostensplittung mit dem Ergebnis, dass sich Stadt und Land je hälftig an den nicht durch Einnahmen gedeckten und grundsätzlich förderfähigen Kosten beteiligen würden.
  • Für die Stadt Dortmund liegt dieser Zuschussbedarf bei 750 000 Euro, dem der Rat auf seiner letzten Sitzung zugestimmt hat.
Dortmund-Agentur / Roland Gorecki
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