FOTOSTRECKE – Zweiter globaler Klimastreik: Rund 6.000 Teilnehmende bei der „Fridays for Future“-Demo in Dortmund

Nach Veranstalterangaben kamen rund 6000 TeilnehmerInnen zum Klimastreik. Foto: Wolf-Dieter Blank
Nach Veranstalterangaben kamen rund 6000 TeilnehmerInnen zum Klimastreik. Foto: Wolf-Dieter Blank

Bei einem internationalen Streiktag von „Fridays for Future“ zu den Europawahlen kamen in Dortmund nach Veranstalterangaben rund 6000 vorwiegend junge Menschen zusammen, um von den Regierungen der Welt mehr Klimaschutz einzufordern und alle Wahlberechtigten an ihre Macht bei der anstehenden Wahl zu erinnern. 

Wahlentscheidungen zur Europawahl im Mittelpunkt der Redebeiträge

Der Demozug von „Fridays for Future“ führte vom Friedensplatz über den Wall und die Kampstraße zurück zum Friedensplatz, wo es ein Abschlusskonzert mit den Bands „Waveland Gang“ und „Karmachange“ gab.

„Bei dieser Wahl entscheidet sich, ob die EU die nächsten fünf Jahren effektiven Klimaschutz machen wird oder erneut fünf wertvolle Jahre verstreichen lässt“, sagt Merle (17). Wie die meisten Teilnehmenden hat sie kein Wahlrecht und fordert deswegen alle Erwachsenen auf, bei ihrer Stimme an die junge Generation zu denken. 

Sie forderte  alle Teilnehmenden auf, ihre Eltern und Großeltern auf die Wahlen anzusprechen und ihnen klar zu machen, wie wichtig diese sind für den Zustand des Klimas. 

Lena, ebenfalls 17, hat ihre Großeltern angerufen und mit ihnen diskutiert, mit Erfolg: Ihr Oma hat versprochen dieses Mal die Partei, die sie wählen wird, hinsichtlich ihrer Klimapolitik zu überprüfen.

Kritik: „Die Politik ignoriert die Anliegen der jungen Generationen“

Ein weiteres Thema war für viele die bisherige Bundes- und EU-Politik. Die Regierung wurde von den jungen Leuten scharf angegriffen. Sie tue schon seit Jahren zu wenig für den Klimaschutz tut: „Wie kann es sein, dass jährlich Milliarden an Steuergeldern ausgeben werden, die direkt unser Klima und dadurch die Zukunft auf unseren Planeten zerstört?“, fragte Merle. 

„Die Politik ignoriert die Anliegen der jungen Generationen“ fügt sie hinzu. So denken hier viele: Auch die 16-jährige Carla kritisiert, dass die PolitikerInnen die Demonstrierenden nicht ernst nähmen, sondern nur belächeln: „Das muss sich ändern“, forderte sie.

Die VeranstalterInnen freuen sich sehr über die große Zahl von Teilnehmenden – betonen aber auch, dass dies nicht das Ende sein wird. Es werden weiterhin jede Woche Demonstrationen stattfinden. Die nächsten großen Aktionen sind bereits geplant: Einen länderübergreifenden Aktionstag am 21. Juni in Aachen – in direkter Nähe zum Braunkohlerevier – und 27. September einen globalen „Earth Strike“.

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Reaktionen

  1. Fridays For Furture Dortmund (Pressemitteilung)

    Dortmunder Klima-Aktivisten bei der Besetzung vor dem EU-Parlament

    Dortmunder Klimaktivisten sind Samstag früh nach Brüssel gefahren um zusammen mit Fridays For Future Aktivsten aus verschiedenen europäischen Ländern den Platz vor dem EU Parlament zu besetzen. Die jungen Menschen, viele minderjährig und nicht wahllberechtigt, fordern alle Wähler auf am Sonntag für eine Partei zu stimmen, die Klimaschutz ernst nimmt. Sie haben Zelte errichtet, malen Plakate, singen oder spielen Karten. Sie sind hier um ein Zeichen zu setzen.

    „Obwohl es um meine Zukunft geht, darf ich nicht wählen. Wähler müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein. Wenn wir die nächsten fünf Jahre Klimastillstand im EU Parlament haben, steuern wir auf eine Klimakastrophe ungeahnten Ausmaßes zu“ sagt Helena, 15. Sie macht sich ernsthafte Sorgen um ihre Zukunft. „Wir haben das EU Parlament besetzt, weil wir keine Wahl haben. Nicht zu handeln ist in den jetzigen Umständen keine Option“.

    Die Aktivisten überreichten einem Sprecher einen offenen Brief, den sie geschrieben haben. Er richtet sich an das neu gewählte EU Parlament und fordert dieses auf, Klima zur Priorität Nummer Eins in der kommenden Legislaturperiode zu machen, unabhängig davon wie das Ergebnis der Wahlen ausfällt.

    Bisher ist es unklar, wie es weiter geht. Im Moment duldet die Polizei das Camp der Aktivisten. Diese wollen über nach bleiben und gemeinsam – als Europäer vereint – den Wahlsonntag beginnen. Dies möchte die Polizei allerdings nicht.

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