EigentümerInnen und MieterInnen reden mit bei der Neugestaltung der Arkaden an der Rheinischen Straße

Damit die Rheinische Straße ihrer Rolle als Eingangsportal zur Dortmunder City gerecht wird, wurde privat investiert und öffentlich gefördert. EigentümerInnen und MieterInnen waren von Anfang an in den Planungsprozess mit eingebunden.

Die Rheinische Straße stellt von Westen einwärts das Eingangsportal zur City dar. Täglich passieren hier unzählige Pkw-, U-Bahn- und FahrradfahrerInnen das Unionviertel. Hinzu kommen viele PassantInnen auf ihren täglichen Wegen. Die Arkaden-Häuser prägen stark den Eindruck, den diese Straße hinterlässt. Und deshalb sollen sie bald neu erstrahlen.

Die Rheinische Straße als Eingangsportal zur Dortmunder City

Mit dem Baustart zum letzten Stadtumbau-West-Projekt werden die Arkaden zum besonderen städtebaulichen Highlight – schon in wenigen Wochen sollen sie in neuem Glanz erstrahlen und so ein weiteres Zeichen setzen für ein attraktives Unionviertel. Die MieterInnen und EigentümerInnen waren von Anfang an in den Umgestaltungsprozess involviert. Als letzte Entscheidung stand nun die Wahl der Farbe für die Fassaden der Häuserreihe auf dem Programm.

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Oben der Ist-Zustand, unten der Planungsentwurf.

„Wir mussten mit den Eigentümern in Kontakt treten und eine gemeinsame Idee finden, die dem Grundgedanken gerecht wird, dass die Rheinische Straße als Eingangsportal in die City dient“, erläutert Susanne Linnebach vom Amt für Stadterneuerung das Vorgehen der Verantwortlichen.

Die Behörde hatte MedienvertreterInnen zum Start der Umgestaltung eingeladen. Die EigentümerInnen und MieterInnen der Arkaden-Häuser an der Rheinischen Straße konnten entscheiden, welche Farbtöne die Außenseiten der Arkaden künftig haben werden. 

Für sie war es nicht neu, dass Architekt Marco Budeus (P+ Architekten und Ingenieure) sie um ihre Meinung bittet. Sie waren in den ganzen Planungsprozess eingebunden, haben Muster und Farben ausgewählt und Vorschläge gemacht.

Aber an diesem Tag war es anders. Einige von ihnen kamen vor Ort zusammen an der Rheinischen Straße 52 und wählten bei Tageslicht den genauen Farbton für ihre Arkaden-Fassade aus. Die Malerfirma hatte Farbfelder angelegt, die begutachtet und diskutiert werden konnten. Dies war die letzte Entscheidung. Und allen wurde klar, dass es jetzt auch richtig losgeht mit der Neugestaltung.

Arbeiten sollen voraussichtlich bis Ende August 2019 abgeschlossen sein

Die Arbeiten sollen bis Ende August abgeschlossen sein. Fotos: Karsten Wickern

Im Rahmen des Projektes erhalten die Arkaden einen neuen Anstrich außen und innen (Pfeiler, Wände, Decken und Fußböden) und es wird eine neue, durchgängig einheitliche Beleuchtung innen und ein Leuchtband als „Hingucker“ außen installiert – für insgesamt rund 520.000 Euro. 

Die Umsetzung der Maßnahme erfolgt in zwei Bauabschnitten (zunächst Häuser Nr. 52 bis 62, ab Juli Häuser Nr. 90 bis 102 sowie Heinrichstraße) 1 und jeweils Hausweise, um die Einschränkungen für HausbewohnerInnen und für die Geschäfte so gering wie möglich zu halten. 

Viele der EigentümerInnen begreifen die Aufwertung der Arkaden ihrerseits als große Chance und haben bereits im Vorfeld zum Teil größere Investitionen getätigt. Insbesondere im Rahmen von Neuvermietungen wurden großflächige Schaufenster erneuert (Haus Nr. 54, 62, 90, 92 und 102 (geplant)) und Fassaden oberhalb der Arkaden neu gestaltet (Haus Nr. 52, 56, 62). 

Öffentliche Förderung als Anreiz für private Folgeinvestitionen

Besonders auffällig ist die neue Fassade von Haus Nr. 52. Das Eigentümerehepaar Satkunarajasingham hat das markante Eckgebäude im Zuge der notwendigen Dacherneuerung nun auch von außen neu gestalten lassen und so einen attraktiven Eingangspunkt für die Arkaden geschaffen. 

Viele LadeninhaberInnen werden außerdem den Vorschlägen des Architekten folgen und ihre Ladenwerbung dezenter gestalten, sodass die Arkaden künftig nicht kunterbunt und unsortiert, sondern einheitlich und einladend daher kommen. 

Die Maßnahme „Arkaden Rheinische Straße“ ist Teil des Förderprogramms Stadtumbau West Rheinische Straße, in dessen Zusammenhang sich im Unionviertel in den vergangenen elf Jahren vieles gewandelt hat. Mit der Neugestaltung der Arkaden beschreitet der Fördergeber einen neuen Weg, indem PrivateigentümerInnen eine hohe Förderung gewährt wird – in der Hoffnung, so eine erhebliche städtebauliche Aufwertung zu erreichen und private Investitionen auszulösen. Die erhöhte Bereitschaft zu privaten Investitionen ist schon jetzt zu erkennen. Auf die städtebauliche Aufwertung darf man sich freuen. 

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