Ohne Bundesförderung liegen die Kosten bei 1,8 Millionen Euro

Die erfolgreiche Arbeit des Zentrums für Ethnische Ökonomie in der Nordstadt soll weitergehen

Hadet Kovacevic ist Projektmanager des neuen Zentrums.
Das „Deutsch-Internationale Wirtschaftszentrum Nordstadt“ ist Vorläufer des Zentrums für Ethnische Ökonomie. Archivbild: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Das Beratungsangebot des Zentrums für Ethnische Ökonomie soll verlängert werden: Seit 2020 unterstützt das ZEÖ Unternehmer:innen mit Migrationshintergrund – und das mit Erfolg. Daher soll das Projekt nun für 18 Monate verlängert werden, obwohl es kein Bundesprogramm mehr gibt. Die Kosten dafür liegen bei 1,8 Millionen Euro.

Betreuung von 481 Unternehmer:innen durch das ZEÖ

Der Rat soll grünes Licht dafür geben, die Einrichtung an der Carl-Holtschneider-Straße in der Nordstadt weiterarbeiten zu lassen. Die Entscheidung darüber geht nun in die politischen Gremien. Die Beratungsstelle, die bereits 2018 als „Deutsch-Internationales Wirtschaftzentrum Nordstadt“ begonnen hat, hat bisher 31 Unternehmensgründungen begleitet.

Schon zum Start 2020 des neu formierten Zentrums für Ethnische Ökonomie hatte der Rat beschlossen, das Projekt zu verlängern, wenn messbarere Erfolge erzielt werden. Diese Erfolgsbilanz liegt nun vor: 481 Unternehmer:innen wurden und werden betriebswirtschaftlich betreut. 

Neben den 31 Neugründungen wurden 418 bestehende Unternehmen begleitet und gefestigt. Zudem konnten 32 Menschen konnten im Beratungsprozess in sozialversicherungspflichtige Tätigkeiten vermittelt worden. Insgesamt wurden rund 859 Arbeitsplätze gesichert oder geschaffen. Ein überraschender Nebeneffekt: Auch Unternehmen und Gründungswillige ohne Einwanderungsgeschichte nehmen das Beratungsangebot des ZEÖ immer häufiger wahr.

Das Zentrum für Ethnische Ökonomie als starker Partner in der Pandemie

Seit Beginn des Jahres hat der Stadtbezirk Eving nach dem Vorbild der Quartierskoordination in Marten einen eigenen Quartierskoordinator. Didi Stahlschmidt ist das neue Gesicht in und für Eving.
Dietmar Stahlschmidt ist neuer Teamleiter der Koordinierungsstelle „nordwärts“. Foto: Stadt Dortmund

Bereits in seiner Startphase hatte das ZEÖ um Projektleiter Orhan Öcal und seine Kollegin Anja Mazur einen enormen Zulauf an beratungsinteressierten Unternehmer:innen aus dem gesamten Stadtgebiet. In der Corona-Pandemie unterstützte die Einrichtung Unternehmen dabei, Soforthilfen oder Kurzarbeit zu beantragen.

Dank der Sprachkompetenzen der Kolleg:innen im Zentrum und ihrer Vermittlung in die Verwaltung hinein erreichten Anträge und offene Fragen der Gründer:innen schnell das richtige Ziel.

„In Dortmund zählt, wo man hinwill und nicht woher man kommt“ – dieses Motto soll auch weiterhin Grundlage der Arbeit des ZEÖ sein: „Wir werden unseren Beitrag leisten, die Potenziale der ethnischen Ökonomie für die Menschen und für die Stadt Dortmund zu sichten, zu stärken und gleichzeitig Nachbarschaften und Ökonomie zu fördern“, sagt Dietmar Stahlschmidt, Teamleiter der Koordinierungsstelle „nordwärts“.

(Mehrsprachige) Infos zum Zentrum Ethnische Ökonomie gibt es unter dortmund-nordwaerts.de/zeö


Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!

Unterstütze uns auf Steady

Mehr zum Thema bei nordstadtblogger.de:

Deutsch-Internationales Wirtschaftszentrum Nordstadt fördert lokale Firmen bei der Erschließung neuer Märkte

Print Friendly, PDF & Email

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert