Das Zukunftsprogramm für den Zoo Dortmund läuft: Bis 2023 werden über 31 Millionen Euro in 40 Anlagen investiert

 Sechs Millionen Euro werden alleine in die neue Robbenanlage investiert. Fotos: Alex Völkel
Sechs Millionen Euro werden alleine in die neue Robbenanlage im Dortmunder Zoo investiert. Fotos: Alex Völkel

Zuwachs trotz Umbau: Der Dortmunder Zoo peilt die 500.000er-Marke bei den BesucherInnen-Zahlen an. Trotz der Umbauarbeiten verzeichnete die beliebte Einrichtung im vergangenen Jahr 480.000 Gäste. Um den Zoo zukunftsfähig und noch interessanter zu machen, investiert die Stadt Dortmund bis zum Jahr 2023 über 31 Millionen Euro. „Das ist eine gute Investition. Denn der Zoo ist ein wertvoller Bestandteil der Erlebniswelt und der Freizeitgestaltung“, betonte OB Ullrich Sierau.

40 Gehege und Anlagen des Zoos werden auf den neuesten Stand gebracht

Das Zukunftskonzept wurde im Jahr 2016 beschlossen. Bis zum Jahr 2023 sind umfangreiche Umbau-, Erweiterungs- und Sanierungsarbeiten geplant. Über den Stand der Dinge informierte sich der Verwaltungsvorstand jetzt vor Ort. 

„Geplant ist, rund 40 Gehege und Anlagen des Zoos auf den neuesten Stand zu bringen. Dafür stellt die Stadt insgesamt ein Investitionsbudget von rund 31 Millionen Euro bereit“, erläutert Stadträtin Birgit Zoerner.

Wegen steigender Baukosten in allen Gewerken ist es wahrscheinlich, dass perspektivisch die Investitionsbeträge noch ausgeweitet werden müssen.

Dabei gehe es nicht nur um die Lebensqualität der Tiere, sondern auch um das Wohlbefinden der BesucherInnen und Beschäftigten: „Bei allen neuen Gehegen machen wir einen Spagat zwischen dem Optimum für Tiere, Besucher und Beschäftigte“, verdeutlicht Zoodirektor Dr. Frank Brandstätter.

Der Dortmunder Zoo ist der einzige Tierpark in Europa, der Japanische Larvenroller hat

Der Verwaltungsvorstand informierte sich jetzt im Dortmunder Zoo über die Baufortschritte.
Der Verwaltungsvorstand informierte sich jetzt im Dortmunder Zoo über die Baufortschritte.

Die mit Unterstützung des Zoofreunde Dortmund e.V. gebaute Ibisvolière feierte Anfang Mai ihre Eröffnung und präsentiert eine bunte Farben- und Formenpracht aus dem Vogelreich.

Besonders freut sich der Zoodirektor auf die Eröffnung der neuen Anlage für die Japanischen Larvenroller. Der Dortmunder Zoo ist der einzige Tierpark in Europa, der diese Raubtierart zeigen kann. „Die Tiere waren ein persönliches Geschenk des befreundeten Zoodirektors aus Tokio“, verriet Brandstätter. Die Eröffnung ist im Juni geplant. 

Bereits begonnen haben die Bauarbeiten für die Papageienanlage, deren Eröffnung noch für dieses Jahr vorgesehen ist. Das Raubtierhaus ist derzeit eine Baustelle. Bislang haben es sich Löwen und Tiger „geteilt“. Künftig werden „nur noch“ Löwen hier wohnen. Ein Überbrückungsgang wird künftig neue Einblicke ermöglichen.

Die neue Robbenanlage soll ein neuer Besuchermagnet werden

 Sechs Millionen Euro werden alleine in die neue Robbenanlage investiert. Fotos: Alex Völkel
Sechs Millionen Euro werden alleine in die neue Robbenanlage investiert.

Der Spatenstich für die Erweiterung der Bärenanlage, die mit Unterstützung des Fördervereins Kinder und Zoo Dortmund e.V. umgesetzt wird,  soll voraussichtlich im Herbst 2019 stattfinden.

Die bisherige Anlage bleibt erhalten: „Wir haben ja eine historische Anlage – sie ist aus zoohistorischer Sicht bedeutsam“, so Brandstätter.  Sie wird durch eine Erweiterung in den Wald hinein ergänzt: „Das wird eine schöne neue Anlage. Die Tiere sind dann von allen Seiten zu sehen, aber dennoch wird die Intimsphäre gewährt“, verspricht der Zoodirektor.

Ein Highlight wird die neue Robbenanlage sein. Die Generalplanung der Anlage für Kalifornische Seelöwen und Südamerikanische Seebären läuft. Das in der zweiten Jahreshälfte 2018 sanierte Altbecken wird zur Erhaltung des historischen Nordteils des Zoos Bestandteil der neuen Anlage. Sechs Millionen Euro werden alleine hier investiert. 

So groß die Freude, bringen die Arbeiten auch Nachteile: Während der Bauarbeiten muss auch ein Teil des Zoos gesperrt werden. Bislang sind alle Arbeiten ohne größere Beeinträchtigungen für die Gäste abgelaufen.

Artenschutzcontainer für Tast- und Fühlerlebnisse an wirbellosen Tieren und Exponaten

Wirtschaftsförderer Thomas Westphal entdeckte sein mögliches Patentier - an der Phoenix-Volière brachte ihn Zoodirektor Dr. Frank Brandstätter die Idee.
Wirtschaftsförderer Thomas Westphal entdeckte sein mögliches Patentier – an der Phoenix-Volière brachte ihn Zoodirektor Dr. Frank Brandstätter auf die Idee.

Auf der Südamerikawiese (Tapire, Nashornstall II, Capybaras, Mähnenwölfe) werden alle Stallanlagen in naturnaher Bauweise mit begrünten Dächern neu gebaut. Die Genehmigungsplanung ist abgeschlossen. Sobald die Baugenehmigungen vorliegen, kann es losgehen.

Mit dem Neubau der Australienvolière befindet sich eine weitere begehbare Anlage in der Ausführungsplanung. Das Erlebnis der BesucherInnen  soll hier durch die Fütterungsmöglichkeit der Sittiche noch attraktiver werden.

Für den Besuch von Schulklassen und anderer Kindergruppen wird zurzeit der neue Artenschutzcontainer mit Unterstützung des Fördervereins Kinder und Zoo Dortmund e.V. fertiggestellt. Hier sollen Tast- und Fühlerlebnisse an wirbellosen Tieren und Exponaten ermöglicht werden.

Personaldecke wird leicht aufgestockt – mehr Ausbildungsplätze geplant

Der Waldkiosk und die zentralen Toilettenanlagen am Spielplatz sollen ebenfalls neu gebaut werden. Neu eröffnet ist bereits das Peacock Café in der ehemaligen Waldschänke. Hier wird es künftig neben Pommes/Currywurst auch indische Spezialitäten geben.

Mit tatkräftiger Unterstützung des Zoos Dortmund wurde der Verein Plumplori e.V. gegründet, der sich für Artenschutz, Forschung und Rehabilitation der gefährdeten kleinen Primaten in Südostasien einsetzt. Hiermit dokumentiert der Zoo die Wahrnehmung seiner gesetzlich vorgeschriebenen Artenschutzaufgabe.

Auch auf der Seite des Personals wird die Stadt „nachsteuern“. Die Zahl der Beschäftigten – derzeit 60 – wird aufgestockt. Außerdem wird es zusätzliche Ausbildungsplätze geben – vier statt drei pro Jahrgang.

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Reaktionen

  1. ZOO Dortmund (Pressemitteilung)

    Zoogeburtstag am 24. Mai

    Der Zoo Dortmund feiert am kommenden Freitag, 24. Mai von 13 bis 18 Uhr seinen 66. Geburtstag. Aus diesem Anlass erhalten alle Geburtstagskinder, die ebenfalls am 24. Mai geboren wurden, sowie alle Gäste, die in diesem Jahr ihren 66. Geburtstag feiern, an diesem Freitag ganztägig freien Eintritt (gegen Vorlage des Personalausweises).

    Im Eingangsbereich des Zoos wird es einen Zoo-Infostand geben. Hier sind Rallyes für die jüngeren Zoofans erhältlich. Wer an der Rallye mitmacht kann eine von 20 Kinderfreikarten für den Zoo gewinnen.

    Um 14 Uhr und um 16 Uhr kann man an einer historischen Zooführung teilnehmen. Da die Plätze begrenzt sind, wird um eine vorherige Anmeldung unter Tel. 02 31-50 28 95 3 gebeten. Die Teilnahmegebühr beträgt zwei Euro pro Person zzgl. Eintritt. Treffpunkt für den Beginn der Führung ist der Zoo-Infostand.

    Im Regenwaldhaus sind der Verein Plumploris e.V. sowie BOS Deutschland e.V. zu Gast. Sie informieren über ihre Arbeit, den Schutz der Plumploris sowie der Orang-Utans in Südostasien.

    PIDO, das Maskottchen der DEW21, ist auch mit bei der Geburtstagsfeier dabei. PIDO bringt das Wassermobil mit und bietet Kinderschminken an, gleich neben der Pinguinanlage und dem Otterhaus.

    Am 24.05.1953, an den Pfingstfeiertagen, öffnete der Zoo Dortmund zum ersten Mal seine Pforten für die Öffentlichkeit, damals allerdings noch als Tierpark Dortmund. Vor 1953 gab es zwar schon öffentliche Tierhaltungen in Dortmund, allerdings konnten sich diese nicht etablieren oder mussten während des Zweiten Weltkrieges geschlossen werden.

  2. Patenschaftstag im Zoo 2021 (PM)

    Die Übernahme einer Patenschaft im Zoo ist wahrscheinlich einer der besten Wege, seine Verbundenheit zum Zoo und zu seinen Lieblingstieren zu zeigen. Dies wurde am deutlichsten während der coronabedingten Schließung des Zoos in den vergangenen Jahren. Die Zahl der Paten verdreifachte sich, was die Tiere und den Zoo natürlich sehr freute.

    Im letzten Jahr musste der Patenschaftstag aufgrund der pandemischen Lage abgesagt werden. Doch dieses Jahr kann der Patenschaftstag am Samstag, 6. November, wieder stattfinden. Um den alten und neuen Paten zu danken, können diese sich auf ein sehr facettenreiches Programm von 11 bis 16 Uhr freuen. So gibt es im Zoo Informationsstände, an denen die auszubildenden Zootierpfleger den Besuchern und Paten die Tiere vorstellen.

    Von diesen Infoständen starten auch kostenfreie Führungen durch den Zoo. Zusätzlich gibt es ein sehr umfangreiches Programm an Schaufütterungen und Tierpflegersprechstunden, an denen alle Besucher*innen teilnehmen können. Am Spielplatz wird es noch einen Bastelstand für unsere jungen Paten geben. Dort können die Kinder basteln, malen und auch etwas für die Tiere machen.

    Da es sich bei dem Patenschaftstag um eine Veranstaltung im Sinne der Coronaschutzverordnung des Landes NRW handelt, ist ein Besuch des Zoos am 6. November nur mit einem 3G-Nachweis möglich. Der Nachweis wird im Eingangsbereich kontrolliert.

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