CORONAVIRUS: Eine Lehrerin in Dortmund ist infiziert – die Kirchhörder Grundschule bleibt für 14 Tage geschlossen

Das Gesundheitsamt hat die Schließung der Kirchdörfer Grundschule für 14 Tage angeordnet. Foto: Stadt Dortmund
Das Gesundheitsamt hat die Schließung der Kirchdörfer Grundschule für 14 Tage angeordnet. Foto: Stadt Dortmund

Aufgrund der Corona-Infektion einer Lehrerin hat die Stadt die Kirchhörder Grundschule für eine Dauer von zwei Wochen geschlossen. Die Betroffene sowie ihre Kontaktpersonen befinden sich nun in 14-tägiger häuslicher Isolierung, teilt die Stadt Dortmund mit.

Schüler*innen aus mehreren Klassen sowie mehrere Lehrkräfte gelten als ansteckungsverdächtig

Am Mittwoch, 11. März, erhielt das Gesundheitsamt den Nachweis einer Coronavirus-Infektion bei einer Lehrerin der Kirchhörder Grundschule. Die Betroffene befindet sich seitdem in häuslicher Quarantäne.

Die weitere Abklärung durch das Gesundheitsamt ergab, dass Schüler*innen aus mehreren Klassen sowie auch mehrere Kolleg*innen des Lehrerkollegiums und der OGS als ansteckungsverdächtig gelten müssen, weil sie enge Kontakte in der Schule hatten.

Aufgrund der großen Anzahl möglicherweise angesteckter Kinder und Erwachsener hat die Schulleitung auf Empfehlung des Gesundheitsamtes die Schule seit dem heutigen Donnerstag (12. März) für 14 Tage geschlossen. Für alle Schüler*innen sowie alle erwachsenen Kontaktpersonen der positiv getesteten Lehrerin gilt in dieser Zeit eine häusliche Quarantäne.

Die Kontaktpersonen befinden sich jetzt in häuslicher Isolierung

14 Menschen wurden in Dortmund positiv getestet, 68 Untersuchungen stehen noch aus. Foto: Stadt Dortmund
14 Menschen wurden in Dortmund positiv getestet, 68 Untersuchungen stehen noch aus. Foto: Stadt Dortmund

„Es gibt zurzeit keine Überlegungen, grundsätzlich Schulen oder Kitas zu schließen, wenn dort Erkrankungen mit dem Coronavirus auftreten. Wir werden immer den genauen Ablauf ermitteln und dann im Einzelfall entscheiden“, versichert der Leiter des Dortmunder Gesundheitsamtes, Dr. Frank Renken.

„Wenn es so ist wie im aktuellen Fall, dass sehr viele Kinder aus unterschiedlichen Klassen und dazu auch noch viele Personen aus dem Lehrerkollegium betroffen sein könnten, dann bietet nur noch die Schließung der Schule die Möglichkeit, weitere Ansteckungen mit größtmöglicher Sicherheit auszuschließen. In der aktuellen Lage haben wir noch die Möglichkeit, die Gegebenheiten des Einzelfalls zu bewerten und dann, soweit möglich, ein individuelles Vorgehen festzulegen“, lässt die Stadt auf ihrer Homepage verlautbaren.

Nach bisherigen Erkenntnissen erkranken Kinder seltener und weniger schwer, wenn sie sich mit dem Coronavirus anstecken. Sie können aber selbst andere Menschen anstecken. Daher ist die 14-tägige Quarantäne aus Sicht des Gesundheitsamtes erforderlich, um möglichst weitere Ansteckungen im Umfeld zu verhindern. Die Betroffenen wurden über die Verhaltensregeln während der Quarantäne aufgeklärt.

Aktuell gibt es 14 bestätigte Coronafälle in Dortmund – zwei positive Testergebnisse waren heute dazu gekommen. 44 Tests von Mittwoch waren negativ, zwei stehen noch aus. Heute wurden im Gesundheitsamt 68 Tests durchgeführt, teilt die Stadt mit.

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Reaktionen

  1. Dirk W.

    Wenn die Stadtverwaltung bzw. der sogenannte Krisenstab behauptet, „die Entscheidungen der Landesregierung kamen für die Stadt Dortmund völlig überraschend“ und sie damit ihre offensichtlich völlig fehlenden Vorbereitungen in dieser Hinsicht kaschieren möchte, ist das sehr bedenklich.
    Hat der Krisenstab ernsthaft Gedacht, man brauche sich in dieser Hinsicht gar keine Gedanken machen? Vielleicht sollte der Krisenstab zumindest einen „Nachrichtenhörer“ an ein Radio setzen und auch auf die Entwicklung in den Nachbarländern schauen. Ach ja, und dann ist man ja auch im Bundesland mit den meisten Coronafällen – da kann man doch sicher einzig von der Variante ausgehen, dass man seine täglichen städtischen Großveranstaltungen in Bussen, E-Bussen und Bahnen sowie Schulzentren immer weiter unproblematisch durchführen kann. So eine Überraschung, sicher auch für das Gesundheitsamt.

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